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EU will Toilettenspülung regulieren – so ein Scheiß!

Von Peter Haisenko 

Manchmal könnte man denken, die EU bekämpft Arbeitslosigkeit genau so, wie einst die DDR. Man beschäftige die Leute einfach mit sinnlosem und restlos unproduktivem Scheiß – im wahrsten Sinn des Wortes. Die Wassermenge zum Spülen soll beschränkt werden – verpflichtend, aber (noch) nicht kontrolliert und ohne Strafandrohung.

Abgesehen davon, dass in der EU nur in Ausnahmefällen Wasserknappheit herrscht, ist die Abwasserwirtschaft nicht begeistert, wenn zu wenig Wasser durch die Kanäle rauscht. Das Zeug wird zäh, bleibt hängen und ist schwer zu klären. In den USA hat man mit einer solchen Verordnung bereits vor 15 Jahren richtig beschissene Erfahrungen gemacht. Die Abflussrohre waren reihenweise verstopft, weil zum Pinkeln nur noch 4 Liter pro Spülvorgang gestattet waren und für das große Geschäft 6. Dafür konnte man sich an neuen Maßeinheiten erfreuen, die auf den Urinalen stolz präsentiert wurden: 4 LPF = Liters Per Flushing. Vier Liter zum Spülen für einmal Pinkeln waren erlaubt.

Geberit, der große Sanitärspezialist hatte damals nur einen hämischen Kommentar: Die hätten uns mal fragen sollen! Wir wissen schon lange, dass es bei Spülmengen von weniger als 6,4 Litern zu Verstopfungen kommt. Ja sind die bei der EU nur blöd? Die hätten vielleicht auch zuerst Geberit fragen können, bevor ich weiß nicht wie viele Millionen für diese beschissene Studie ausgegeben werden. Oder vielleicht die negativen Erfahrungen der Amis betrachten und das ganze Projekt schnell wieder einstampfen.

Ich hätte nicht gedacht, dass die Klempner-Innung so eine starke Lobby hat, denn dieser neue EU-Wahnsinn bewirkt vor allem eines: Mehr Arbeit für Rohrreinigungsfirmen – und mehr Geld! Es wird viele Notfalleinsätze geben, und das bringt richtig Kohle. Oder ist das alles doch nur die hirnrissige Eigendynamik, die entsteht, wenn einst sinnvolle Arbeitsgruppen mit ihrer Arbeit fertig sind? Wenn sich niemand traut, diese Gruppen nach getaner Arbeit wieder aufzulösen – ersatzlos? Wenn sich dann diese überflüssigen Gruppen nicht zu schade sind, ihre weitere Existenzberechtigung mit völlig unsinnigen Projekten nachzuweisen? Oder ist es der leider immer noch verbreitete Irrglauben, alles, auch den größten Unsinn, nachahmen zu müssen, den die Amis mal angezettelt haben?

Europa und die ganze Welt leiden spätestens seit der „Finanzkrise“ darunter, dass jeder Depp vorurteilslos den amerikanischen Umgang mit Geld und Geschäftsregeln übernommen hat – übernehmen musste. Die Welt ist dabei, sich von diesen perversen Auswüchsen zu emanzipieren, die nur zum Vorteil der angelsächsischen Interessen geschaffen worden sind. Da erscheint es als besonders dumm oder unterwürfig, wenn jetzt die regulierungswütigen Eurokraten die amerikanische Spülkastenverordnung nachvollziehen wollen, die sich im Land der Erfinder selbst schon als beschissen erwiesen hat. Aber vielleicht können die Eurokraten das Problem mit der nächsten Verordnung lösen: Es dürfen nur noch 295,74 Gramm auf einmal gekackt werden (10 amerikanische Unzen = 295,74 Gramm). Dann hat die verblödete Arbeitsgruppe doch gleich wieder ein grandioses Projekt, auf das sie sich mit Feuereifer stürzen kann.

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