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Merkeldämmerung – und was dann?

Von Peter Haisenko 

Den Auftritt der Pfarrerstochter bei Anne Will als peinlich zu bezeichnen, würde die Sache nicht treffen. Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft die Sätze gefallen sind: „Ich, die Kanzlerin“ und „wir schaffen das“. Wie ein trotziges kleines Mädchen hat sie, die Kanzlerin, jeden Bezug zur Realität mit Plattitüden umgangen und die Klaviatur der Emotionen bedient. Weder das ertrunkene Kind noch 800 ertrunkene Mittelmeermigranten hat sie ausgelassen. Sie hat die Büchse der Pandora geöffnet und keinen Plan, den sie uns mitteilen wollte.

Screenshot von Focus-online am 7.10.2015

Auch das hat sie wiederholt: „Ich mache keine Versprechungen, die ich nicht halten kann“. Das mag für die Zukunft gelten, aber ihr „Wir schaffen das“ ist auch ein Versprechen, das sich bereits als unhaltbar erwiesen hat. In welchem Paralleluniversum lebt diese Frau, angesichts des kommenden Winters und eines Migrantenstroms, der nun gar nicht abreißen will? Sind es ihre Zuträger, die ihr die Konfrontation mit der Realität ersparen wollen? Die gefälschten Umfrageergebnisse, die uns präsentiert werden und die sie wohlmöglich selbst glaubt? Gestern, am 7.10, hat Focus-Online eine Umfrage gestartet, wie zufrieden die Deutschen mit Merkels Flüchtlingspolitik sind. Das Ergebnis war derart eindeutig, dass es sogar mich überrascht hat: 97 Prozent sagen, dass sie nicht zufrieden sind. Wohlgemerkt, dieses Umfrageergebnis kommt nicht von einer dubiosen Internetplattform, sondern von dem Transatlantiker-Blatt Focus und es waren mehr als 60.000, die ihrer Angst Ausdruck verliehen haben.

Kanzlerin ohne Plan

Eine sichtlich nervöse Anne Will hat die Kanzlerin mit harten Fragen angegangen und sich wacker geschlagen. Ich habe fast erwartet, dass Frau Will die Kanzlerin direkt zum Rücktritt auffordert. Es gab zweimal verhaltenen Applaus für Merkel aus dem Publikum. Einmal, als sie die Tränendrüse für die armen Flüchtlinge aktiviert hat und ein zweites Mal, sehr verhalten und nur, weil ein Claqueur pflichtgemäß agiert hat. Immer wieder hat sie wiederholt, was getan werden müsste. Das wissen wir auch ohne sie. Was wir aber von ihr wissen wollen ist, was wir zum Beispiel mit den nachrückenden Migranten machen sollen, wo doch alle Unterbringungsmöglichkeiten bereits ausgeschöpft, ja total überfüllt sind. Das Geschwafel über einen 3.000 Kilometer langen Zaun hat dem Ganzen wohl die Krone aufgesetzt, wenn es nicht schon die totale Realitätsverweigerung war, was die Wirkung ihrer würde- und distanzlosen Auftritte in Migrantenunterkünften anbelangt (Selfie, Wange an Wange mit einem Migrant).

Sie, die Kanzlerin, hat das Chaos angerührt und sie, die Kanzlerin, hat keinen Plan, wie sie die Situation beherrschen könnte. Die Ursachen beseitigen? Guter Plan, Frau Merkel, aber in welcher Zeit? Zehn Millionen Migranten später? Und wenn wir schon von Ursachen reden: Russland ist gerade dabei, die Ursachen an der Wurzel zu packen aber sie, die Kanzlerin, steht fest an der Seite der USA und schlägt auch noch auf Russland ein. Wer wirklich die Ursachen beseitigen will, muss den USA die rote Karte zeigen, denn sie, die USA, sind letztlich die Verursacher der Flüchtlingsströme. Aber das erschließt sich dem trotzigen Mädchen in ihrem Paralleluniversum wohl nicht.

Wehe, wenn der Winter kommt!

Überlegen wir doch einmal ganz realistisch, was in nächster Zeit auf uns zukommen wird. Es gibt ernstzunehmende Vorhersagen, die uns einen „Jahrtausendwinter“ prophezeien. Wie wird das in den Zelten aussehen, wenn ein Meter Schnee Deutschland bedeckt? Was werden Menschen tun, die aus Afrika kommen und noch nie Schnee gesehen haben? Die noch nie erlebt haben, was es bedeutet, wochenlang bei strengem Frost zu (über)leben? Die drängende Enge in den Lagern führt jetzt schon zu Prügeleien und Übergriffen, speziell zwischen Christen und Muslimen. Gut, die Gemüter der Muslime werden dann nicht mehr provoziert vom Anblick leicht bekleideter Damen. Aber das wird den Druck der jungen Männer nicht entlasten, was ihre sexuellen Bedürfnisse betrifft. Wer ein bisschen weiter denken kann, kommt nicht umhin, sich vor Zuständen zu fürchten, die mit „normalen“ Mitteln nicht mehr beherrscht werden können. Was will die Pfarrerstochter tun, wenn sie als Letzte zugeben muss: Wir schaffen das nicht?

Ein tauglicher Nachfolger ist nicht in Sicht

Ich war lange zurückhaltend, was die Beurteilung unserer Kanzlerin anbelangt. Ich habe ihr zugestanden, dass sie wohlmöglich einen genialen Eiertanz aufführt zwischen erzwungener Loyalität zum Hegemon USA und deutschen Interessen. Spätestens mit ihrem Auftritt bei Anne Will ist das vorbei. Wenn Frau Merkel feststellt, dass Deutschland nicht mehr ihr Land ist, muss ich jetzt feststellen, dass sie nicht mehr meine Kanzlerin sein kann. Aber genau damit befinden wir uns in einem riesigen Dilemma. Wer dann? Frau Merkel hat konsequent jeden weggebissen, der als Nachfolger tauglich sein könnte. Wenn sie zurücktritt, dann wäre zunächst einmal Herr Gabriel unser Kanzler. Das aber wäre das wohl Undemokratischste, was passieren könnte. Schließlich hat man ja nicht Merkel gewählt, weil man sie unbedingt als Kanzlerin gewünscht hat, sondern weil ein SPD-Kandidat oder Rot-Rot-Grün unbedingt verhindert werden musste.

Wen hätten wir denn, der/die, nachdem die Kanzlerin das Handtuch geworfen hat, in den Ring steigen und das Heft in die Hand nehmen könnte? Ich sehe zur Zeit niemand, der unser Land als Kanzler/in aus dem Schlamassel führen könnte. Interessanterweise sind in diesem Jahr die Notstandsgesetze, gegen die wir 1968 noch auf die Straße gegangen sind, drastisch erweitert worden. Der Einsatz des Militärs ist jetzt auch im Inland möglich und wie ich aus gesicherter Quelle weiß, trainiert die Bundeswehr bereits in speziellen Trainingscamps – die aussehen wie europäische Städte – den Straßenkampf. Ist das geschehen, weil eben doch auf höchster Ebene vorausgesehen worden ist, was Merkels Einladung an Migranten auslösen wird? Wie war das: „In der Politik passiert nichts, was nicht genau so geplant war“ (Franklin Delano Roosevelt)?

Die Polizei ist am Limit – das Chaos programmiert

Die Polizei arbeitet nach Aussagen ihrer Funktionäre bereits jenseits ihrer Belastungsgrenze. Freiwillige Helfer geben reihenweise frustriert auf, die „Refugees-Welcome“-Transparente sind verschwunden. Die Bürger haben Angst vor Zwangseinweisungen von Migranten in ihre Wohnungen. 600.000 abgewiesene Migranten sind immer noch nicht des Landes verwiesen worden. Ein unglaublicher Vorgang, für den sich Deutschland auch schon eine Rüge des Europäischen Gerichtshofs eingehandelt hat. 97 Prozent sind nicht zufrieden mit der Migrationspolitik. Deutschland ist auf dem Weg zu „ukrainischen Zuständen“ und das Einzige, was die – nicht unsere – Kanzlerin dazu zu sagen hat, ist, dass diese Probleme „europäisch“ gelöst werden müssen. Ja, in welchem Paralleluniversum lebt das trotzige Mädchen? Glaubt sie wirklich, dass ein nach Polen oder Lettland verschobener Migrant dort bleiben wird? Dass er nicht sofort sein Recht auf Freizügigkeit einfordern und nach Deutschland zurückkehren wird? In diesem Sinn hat die Pfarrerstochter sicher Recht, wenn sie uns zu Kirchenbesuchen auffordert, damit wir wenigstens bei unserem christlichen Gott um Beistand ersuchen können.

Die Situation, die uns unsere Regierung mit der undifferenzierten Einladung an Migranten beschert hat, wird in Kürze nicht mehr beherrschbar sein. Das wird dann der Zeitpunkt sein, wenn der „hässliche Deutsche“ von den Auslandsmedien wieder hervorgeholt wird. Ohne den Einsatz der Bundeswehr wird es nicht gehen. Und ja, in einem hat die Kanzlerin Recht: So, wie sie bislang handelt, wird der Migrantenstrom nicht abzuwehren sein und wie sie bei Anne Will klar verlauten ließ, hat sie nicht die Absicht, selbst etwas dagegen zu tun. Schließlich hat sie unzweideutig festgestellt, dass sie nicht Willens ist, ein klares Signal in die Herkunftsländer der Migranten zu senden. Ich denke, undemokratischer geht es kaum, denn es sind ja nicht nur 97 Prozent der Bürger, die mit ihrer Politik nicht einverstanden sind. Es ist schon ein außergewöhnlicher Vorgang, wenn sich 34 ihrer Parteigenossen offen gegen ihre Agenda aussprechen, was sie jedoch scheinbar völlig unberührt lässt.

Welche Überraschungen hält die Büchse der Pandora noch bereit?

Die Frage scheint im ersten Augenblick ungeheuerlich: Wie weit sind wir davon entfernt, dass das Militär eingreifen muss, bis hin zur Absetzung der Regierung? Wie in Ägypten – oder öfter schon geschehen in Griechenland. Wie gesagt, ich sehe keine Persönlichkeit in Regierungsnähe, die uns aus diesem Schlamassel in demokratischer Weise herausführen kann. Frau Merkel hat bei Anne Will gezeigt, dass sie es auf keinen Fall sein kann. Sie hat keinen Plan, zumindest keinen, den sie zu präsentieren wagt.

Angesichts steigender Gewalttätigkeit unter Migranten und auch gegen Einheimische, angesichts völliger Respektlosigkeit gegenüber der Polizei und massenhafter Missachtung von Auflagen und Vorschriften, angesichts hunderttausender unregistrierter junger Männer und der Unsicherheit über ihre Absichten habe ich große Sorgen, dass die Büchse der Pandora noch Überraschungen für uns bereithält, die wir uns noch gar nicht auszumalen trauen. In diesem Sinn variiere ich das – von Amerika vorgegebene – Mantra der Kanzlerin bezüglich Syriens Regierungschef Assad: Merkel muss weg! Aber, und das ist das Dilemma, was dann?

 

Bayernkurier? Manchmal kann man da auch etwas Richtungsweisendes lesen: https://www.bayernkurier.de/inland/6386-kollaps-mit-ansage 

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Hier haben wir bereits vor Jahren gewarnt:

Das Problem der Flüchtlinge und Asylanten wird verharmlost – Gnade uns Gott, wenn sie in Scharen über uns kommen 

 

 

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