Freiburg ist überall – Zensur zwecklos!
Von Jean – Patrick Lavalle
Am 3. Dezember 2016 war es amtlich: Die 19-jährige Studentin Maria S. aus Freiburg im Breisgau ist im Oktober 2016 von dem 17-jährigen Flüchtling Hussein K. aus Afghanistan vergewaltigt und qualvoll umgebracht worden. Im Herbst 2015 war er im Zuge der über Monate andauernden – genauer: über Monate von unseren politisch Verantwortlichen so gewollten – hunderttausendfachen unregulierten Einwanderung unkontrolliert und unbegleitet über unsere Grenze gekommen. Aber darum geht es hier nicht. Der Skandal ist ein anderer.
Als der Afghane nach höchst aufwendiger Fahndung schließlich als Täter überführt werden konnte, berichteten einzelne Zeitungen, beispielsweise die FAZ, darüber. In der ARD-Tagesschau – eine der meistgesehenen Nachrichtensendungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen – indes wurde das Verbrechen totgeschwiegen. Die daraufhin von mehreren Seiten an die ARD gerichtete Frage, warum man denn diesen Mord in den Nachrichten nicht erwähnt habe, gab es die lapidare Erklärung, Fall habe lediglich regionale Bedeutung.
Wer hebt den Daumen, wer senkt ihn?
Wenige Tage zuvor, am 26. 11.2016, brannte das 600 Jahre alte Rathaus von Straubing, einer 46.000 Einwohner zählenden Kleinstadt im tiefsten Niederbayern, zwei Zugstunden entfernt von München. Könnte ein Ereignis „regionaler“ sein? Jetzt wird es interessant. Dieser „Fall“ war der ARD in den 20-Uhr-Nachrichten einen ausführlichen Filmbericht wert. Eindringliche Bilder vom lichterloh brennende Dachstuhl des Rathauses, von tapfer löschenden Feuerwehrleuten und aufgeregten Passanten wurden gezeigt.
Kommentare erübrigen sich. Einen Band in Straubing kann man weder unseren Politikern in die Schuhe schieben, noch kreist über dem alten Rathaus das Schwert der political correctness. Ein 17-jähriger Afghane aber, der durch verschiedene Balkanländer in das von ihm gewählte Zielland gewandert ist und seinen Angaben zufolge in seiner Heimat um Leib und Leben fürchten musste – ein solcher Schutzsuchender wird in einem besonders großmütigen Aufnahmeland zum Vergewaltiger? Er wird, vor dem Kriegstod in Sicherheit, selbst zum Mörder? Hier könnte der „unbedarfte“ Bürger, die „arglose“ Bürgerin vielleicht auf den Gedanken kommen, eine Verbindung zu der ebenso konzeptions- wie gegenüber der eigenen Bevölkerung verantwortungslosen Politik der Bundeskanzlerin herzustellen? Und an genau dieser Stelle steht die Frage im Raum: Wer hält in der Tagesschau-Redaktion beim Straubinger Brand den Daumen nach oben, wer hält ihn bei dem Kapitalverbrechen eines jungen Flüchtlings nach unten? Vermutlich sind es die Kräfte, die – wie in solchen Fällen üblich – sofort die Alarmglocken läuten, von „Verallgemeinerung“ reden und davor warnen, nun alle Flüchtlinge unter Generalverdacht zu stellen.
Totschweigen wird zum Flop
Fazit: Wer aus welchen Vorfällen welche Schlüsse zieht, mag man getrost den mündigen Bürgern überlassen. Die Alarmglocken sollen allerdings schrill tönen, wenn Nachrichten, die in evidentem Zusammenhang mit in dieser Zeit besonders heftig diskutierten politischen Fehlentscheidungen stehen, schöngefärbt, oder, wie der Mordfall von Freiburg, schlichtweg verschwiegen, unterdrückt, totgeschwiegen werden. Mit anderen Worten: Die Zensur lebt.
Die Vorgehensweise der ARD war nicht nur journalistisch unprofessionell, sondern durchaus geeignet, die ohnehin ramponierte Glaubwürdigkeit der täglichen Berichterstattung unserer Leitmedien weiter zu diskreditieren. Aber ähnlich wie bei den schamlosen Versuchen des ZDF, die Massenbelästigungen, Vergewaltigungsversuche und Diebstähle durch Migranten in mehreren Städten in der Silvesternacht 2015 zunächst tagelang mit dem Mantel des Schweigens zu umhüllen, geriet nun auch der Vertuschungsversuch der ARD zu einem Flop: „Freiburg“ war rasch in aller Munde, steht für eine neu aufflammende Debatte über Flüchtlinge, Sicherheit, Integration und über das für deutsche Frauen offenbar eher bedrohliche muslimische Frauenbild. Eine Debatte, die sich wieder auf ihren Kern zu besinnen scheint: Auf die mehrdimensional verfehlte Flüchtlingspolitik der Regierung Merkel, die Tschechiens Staatspräsident Milos Zeman noch im August 2106, kurz vor dem Besuch der deutschen Kanzlerin in Prag, als „absurd“ bezeichnet hat.