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Kann die Freigabe der Kennedy-Akten die Wahrheit ans Licht bringen?

Von Peter Haisenko 

Donald Trump hat einen Teil der Kennedy-Akten freigegeben. Der größere Teil muss allerdings noch für weitere 180 Tage unter Verschluss bleiben, weil sich Trump den Forderungen von CIA und FBI beugen musste, wieder einmal aus Gründen der „Nationalen Sicherheit“. Diese „Aktenfreigabe“, insbesondere der noch ausstehenden, wird begleitet von Schwärzungen in einem Ausmaß, das vorab schwer einzuschätzen ist. Was aber sind Akten überhaupt wert, die mit Schwärzungen zensiert sind?

Die Diskussionen um den Kennedy-Mord sind in ihrer Vielfalt kaum zu übertreffen, aber alle lassen den wesentlichen und unleugbaren Faktor unbeachtet: Das Verhalten von Jacky nach dem tödlichen Schuss auf den Präsidenten. Ebenfalls zu wenig Beachtung findet die Tatsache, dass alle Augenzeugen und möglichen Täter nach kürzester Zeit eines unnatürlichen Todes gestorben sind. Betrachtungen hierzu werden selbstverständlich in den Bereich von Verschwörungstheorien verbannt. Auch die Frage, warum Kennedys Leichnam derart schnell verbrannt worden ist, wird in dieselbe Kategorie abgeschoben. Was kann also in den Akten stehen, das neues Licht in diese Angelegenheit bringen könnte?

Wer nichts zu verbergen hat, muss keine Akten geheim halten

Zunächst muss festgestellt werden, dass über die größten Schweinereien und Verbrechen niemals Dokumente angefertigt wurden. Günstigstenfalls können sie über Sekundäraufzeichnungen halbwegs nachgewiesen werden. Fakt bleibt, dass man davon ausgehen kann, wann immer Akten gesperrt werden, dass in diese Vorgänge einflussreiche Personen verwickelt sind, die sich zumindest schwerer moralischer Vergehen schuldig gemacht haben, wenn nicht ganze Regierungen betroffen sind. Wenn alle Beteiligten integer gehandelt haben, gibt es keinen Grund, Geheimhaltung zu befehlen. Es sind aber die Täter selbst, die über die Macht verfügen, diese Geheimhaltung anzuordnen, die es in einer offenen demokratischen Gesellschaft nicht geben dürfte. Aktuell denke ich hier an die MH 17, wo der ukrainischen Regierung – einem Hauptverdächtigen – das Recht zugesichert wurde, darüber zu bestimmen, was diesbezüglich veröffentlicht werden darf. Oder nehmen wir die Akten über den „NSU“, die schon vor Ende des Prozesses gegen Beate Zschäpe für 120 Jahre für die Öffentlichkeit gesperrt worden sind. Was mag da wohl drin stehen?

Zurück zu Kennedy. Ich beginne mit einem kurzen Auszug aus meinem Werk „England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert“:
JFK ist am 22. November 1963, nach 1063 Tagen im Amt, erschossen worden. Über das Attentat auf JFK ist viel Kontroverses geschrieben worden und es kursieren eine Menge von mehr oder weniger tauglichen Theorien. Ich werde hier keine drauf setzen. Aber ich will einen Aspekt beleuchten, der einfach zu Denken geben muss. Nachdem die Schüsse gefallen sind, sieht man den Versuch Jacky Kennedys, aus dem offenen Wagen zu klettern und über den Kofferraum zu fliehen. Das ist ein völlig unlogisches Verhalten. Geht man davon aus, dass die Schüsse von außen auf den Wagen gefeuert worden waren, so wäre die natürliche Reaktion gewesen, tief im Wagen Schutz zu suchen. Jacky hätte sich auf den Boden zwischen den Sitzen werfen müssen. Es wäre genügend Platz dafür da gewesen und das wäre eine instinktive Reaktion gewesen. Sie tut genau das Gegenteil. Sie flieht in die Richtung, aus der offiziell die Gefahr drohte. Sie musste erkannt haben, dass die Quelle der Gefahr nicht außerhalb, sondern innerhalb des Wagens war.”

Ich bin nicht der einzige der überzeugt ist, dass Kennedy vom Beifahrer erschossen worden ist, einem Mitglied des Secret Service. Dann gibt es auch keine “Wunderkugel” mehr, die mit mehreren Kurven durch das Cabriolet geflogen sein soll. Sowohl der Beifahrer als auch der Fahrer selbst können dazu nichts mehr sagen, denn beide sind kurz nach dem Attentat eines unnatürlichen Todes gestorben. Jacky selbst hat dazu einem bekannten Journalist ein Interview gegeben, das sie jedoch für 99 Jahre für die Veröffentlichung gesperrt hat. Warum wohl?

Es stellt sich die Frage nach dem Motiv

Um der Sache näher zu kommen, muss man die Frage nach dem Motiv stellen. Auch hierzu gibt es eine Fülle an Theorien, die von Castro bis Israel reichen. Ich selbst halte es für am wahrscheinlichsten, dass auch hier die Finanzmafia der Auftraggeber war. Dazu wieder ein Auszug aus dem o.g. Werk:
JFK hat noch mehr getan. Er hatte erkannt, dass es nur möglich sein würde, dem amerikanischen Volk Frieden und allgemeine Prosperität zurückzugeben, wenn er es vom Joch des FED, und damit dem anglo-amerikanischen Kapital, befreite. Er hat am 4. Juni 1963 die „Executive Order 11110“ unterschrieben. Das war eine Revolution gegen die Herrschaft des Kapitals in den USA, und letztlich in der ganzen Welt. Das Recht, Geld zu emittieren, sollte vom FED genommen werden zu Gunsten des amerikanischen Staats. Die Executive Order 11110 war vorsichtig formuliert und sah vor, dass dieser Vorgang schrittweise und ohne großes Aufsehen erfolgen sollte. Explizit wird darauf hingewiesen, dass bis auf Weiteres keine alten Rechte beschnitten werden sollten. Dennoch war klar, dass das das Ende der Macht des FED bedeuten wird, weil es mit dem neuen Geldsystem nicht konkurrieren könnte. Es wurde sofort mit der Ausgabe neuer Geldscheine begonnen. Es waren dies so genannte „United States Notes“, die in ihrem Aussehen dem alten Dollar täuschend ähnlich waren und von denen innerhalb weniger Monate mehr als vier Milliarden unter das Volk gebracht worden sind. Diese vier Milliarden waren zwei- und fünf-Dollar Noten. 10er und 20er waren in Druck, wurden aber niemals mehr ausgegeben. Nach dem Tod JFK's war es eine der ersten Amtshandlungen von seinem Nachfolger, Vizepräsident Lyndon B. Johnson, die United States Notes unauffällig wieder einsammeln zu lassen und zu vernichten.”

Der Verdacht, dass FBI und CIA in das Attentat verstrickt waren, liegt nahe

An dieser Stelle kommt Donald Trump ins Spiel und sein mögliches Motiv, die Akten freizugeben. Er will “dem Sumpf austrocknen” und welcher Sumpf könnte größer sein, als die Verstrickungen der Finanzmafia? Sollten sich aus den Akten Hinweise ergeben, dass die Finanzmafia involviert ist, wäre Trump seinem Ziel ein gutes Stück näher gekommen, die Macht des Kapitals über die Regierung in Washington zu brechen. Allerdings muss man sich fragen, warum das FBI und die CIA noch Akten zensieren wollen. Es muss folglich eine Verstrickung dieser beiden Dienste in das Attentat gegeben haben oder zumindest aktives Verhindern der Aufklärung. Vielleicht finden sich auch Hinweise darauf, warum Kennedys Nachfolger Johnson die erwünschte und erfolgreiche Politik Kennedys ins Gegenteil verkehrt hat und inwieweit CIA oder FBI auch hierbei involviert waren: Den Ausstieg aus dem Vietnamkrieg und die Geldpolitik, zum Beispiel.

Ich nehme an, dass die Wahrheit frühestens ans Licht kommen kann, wenn das Interview mit Jacky veröffentlicht wird. Aber auch dann geht es nur um den Ablauf des Mords und darum, wer wirklich geschossen hat. Wer darin verstrickt war, die Fäden gezogen und Befehle gegeben hat, wird auch dann im Dunkeln bleiben. So gesehen ist es eigentlich gleichgültig, ob diese zensierten, geschwärzten Akten nun zur Einsicht freigegeben werden. Es bleibt der gute Wille Trumps, wenigstens den Versuch zuzulassen, in den Akten etwas aufzufinden, was die Zweifel an der offiziellen Darstellung bestätigen kann. Wir müssen weiterhin abwarten, ob Trump weitere Wahlversprechen einlöst, die er auch bezüglich der Akten um den Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 gegeben hat. Aber wenn es noch lange dauert, länger als bei Kennedy – wen interessiert es dann noch? Eines ist sicher: So wie in Deutschland noch 72 Jahre nach Kriegsende Nebentäter bestraft werden sollen, so wird es in USA sicher nicht sein.

Hier ein satirisch überhöhtes Beispiel, inwieweit aus veröffentlichten (geschwärzten) Kennedy-Akten Täter identifiziert werden könnten:

 

 

Mehr über das Verhältnis zwischen Chruschtschow und Kennedy und warum die Politik Kennedy´s für den Militärisch-Industriellen-Komplex ein Albtraum war – und für die Finanzmafia – erfahren Sie im Werk: „England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert“. Erhältlich im Buchhandel oder direkt zu bestellen beim Verlag hier.

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