Herz-Kreislauferkrankungen nehmen wieder zu: Welche Rolle spielt der Verzehr von Rapsöl?
Von Peter Haisenko
Es ist eine Meldung, die ich schon lange erwartet habe: Die Aachener Nachrichten berichtet, dass nach jahrzehntelangem Rückgang jetzt ein Anstieg der Herz-Kreislauferkrankungen zu beobachten ist, mit ansteigender Prognose. Wie kann das sein, in Zeiten allgemeinen Trends zu gesunder Lebensweise? Gibt es einen verschwiegenen Faktor?
Nach einem starken Rückgang von Todesfällen um fast die Hälfte seit 1990 steige die Zahl seit 2015 wieder leicht an, sagte die Chefärztin der Kardiologie am Klinikum München-Bogenhausen, Ellen Hoffmann, im Vorfeld des Münchner Kardiologen-Kongresses. Vor allem Vorhofflimmern nimmt rapide zu. Dabei funkt das Herz falsche Signale – die Folge ist plötzliches Herzrasen. Schon jetzt seien zwei Prozent der Menschen zwischen 50 und 60 Jahren von dieser Art der Rhythmusstörung betroffen, sagte Hoffmann. „Es ist eine Volkskrankheit.” Bei den über 75-Jährigen seien es zehn Prozent. „Das heißt, dass das Vorhofflimmern mit der Lebenserwartung steigt.” Aber: „Es geht linear nach oben – so stark nimmt die Lebenserwartung nicht zu.” Bis 2060 rechnen die Mediziner mit fast einer Verdoppelung der Fälle.
Den Menschen wird in großen Mengen Erucasäure verfüttert
So weit die Professorin, die aber in ihren weiteren Ausführungen eine gewisse Ratlosigkeit ob der Ursachen erkennen lässt. Der Stand der Medizin und Gesundheitsvorsorge lassen diese Entwicklung eigentlich nicht erwarten. Dennoch muss es einen Grund dafür geben und ich werde hier meine These dazu darlegen. Die Frage ist, was hat sich in den letzten 20 Jahren verändert, das als Auslöser infrage kommt? Was hat sich an den Ernährungsgewohnheiten geändert? Wirklich neu ist seit den späten 1990-er Jahren nur eines: Den Menschen wird in großen Mengen Erucasäure verfüttert. Erucasäure ist ein Gift, das nach einigen Jahren Herz-Kreislauferkrankungen verursacht und in Rapsöl enthalten ist. Man hat zwar Rapssorten gezüchtet, sogenannte “Doppel-Null-Sorten”, die weniger Erucasäure enthalten, aber immer noch mindestens zwei Prozent davon. Doch betrachten wir dazu die Geschichte von Raps.
In den 1950-er Jahren wurde ein Verbot ausgesprochen, Rapspressrückstände an Schweine zu verfüttern, weil diese nach Verzehr an Appetitlosigkeit litten und in ihrem kurzen Leben an Herz-Kreislauferkrankungen verstarben. Anfang der 1970-er Jahre schmeckten Hühnereier plötzlich nach Fisch. Als Ursache wurde dann kolportiert, dass das an der Verfütterung von Fischmehl liege. Das war eingängig, aber falsch. Die Wahrheit ist, dass die Ursache die Verfütterung von Raps war. Nachdem das eingestellt worden ist, verschwand der Fischgeschmack ebenso plötzlich wie er aufgetaucht war. Fakt ist also, dass Tieren Raps nicht verfüttert werden darf. Das Rapsöl selbst darf mittlerweile nicht einmal mehr als Kraftstoff für Dieselmotoren verwendet werden, weil mit Rapsöl 30 mal mehr Schadstoffe emittiert werden als mit Mineralöl. Dem Menschen aber wird es als besonders gesund angepriesen.
Babynahrung ist nahezu vollständig mit Rapsöl (Erucasäure) kontaminiert
Vor etwa zehn Jahren konnte man noch in Wikipedia über Rapsöl erfahren, dass es Erucasäure enthält und welche Gesundheitsgefahren davon ausgehen. Diese wertvolle Information ist mittlerweile aus Wikipedia gelöscht, “gesäubert” worden. Wer etwas darüber erfahren will, muss jetzt direkt Erucasäure aufrufen, aber auch dort sind jetzt die gesundheitlichen Risiken minimiert dargestellt. Das geht konform mit den vielen Pressekampagnen, die ausschließlich den angeblich hohen gesundheitlichen Wert von Rapsöl thematisieren. Verschwiegen wird, dass chemisch unbehandeltes Rapsöl nach wie vor nicht zum Verzehr geeignet ist, ganz zu schweigen davon, dass es geschmacklich ohne Behandlung niemand akzeptieren würde.
In den Supermärkten gibt es kaum noch Produkte mit Pflanzenöl, die nicht Rapsöl enthalten. Ganz schlimm sieht es aus mit Mayonnaiseprodukten. Einzig Thomy bietet in Deutschland Mayonnaise ohne Rapsöl an. Eine Anfrage, warum das so sei, wurde begründet mit dem Fakt, dass Rapsöl nochmals chemisch aufbereitet werden muss, wenn man ein brauchbares Produkt daraus machen will. Deswegen verzichtet Thomy auf das billige Rapsöl in seiner Mayonnaise. Auch die Wissenschaft weiß es: Die im Rapsöl enthaltene Erucasäure verursacht nach längerem Verzehr Herz-Kreislauferkrankungen. So hat sich besonders im Jahr 2016 die EFSA (European Food Safety Authority) mit dem Thema Rapsöl befasst und weist deutlich auf die Gefahren bei dessen Verzehr hin. Sie hat sogar eine Warnung herausgegeben, dass Babynahrung nahezu vollständig mit Rapsöl (Erucasäure) kontaminiert ist und die Gefahr besteht, dass Kinder Herzfehler entwickeln, wenn sie diese Produkte verabreicht bekommen.
Der Verdacht, ob Rapsöl krebserregend wirkt, ist nicht abgeklärt
Weiterhin hat die EFSA sogar Grenzwerte veröffentlicht, die beschreiben, dass die tägliche Aufnahme einer bestimmten Menge an Erucasäure nicht überschritten werden soll. Eben weil sich dann negative Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem ergeben können, insbesondere bei (Klein-)Kindern und Älteren. Doch werfen wir nochmals einen Blick auf den Raps selbst. Bevor die 00-Sorten des Raps entwickelt worden sind, hat ihn kein Tier gefressen. Zu viele Bitterstoffe und der eklige Geruch haben sie davon abgehalten. Die Reduzierung dieser Stoffe, die einherging mit der Reduzierung des Erucasäuregehalts, hat dann Tiere verleitet, diese giftige Pflanze zu fressen. Das bekommt ihnen nicht. So sind verendete Hasen in großer Anzahl aufgefunden worden, deren Mägen mit Raps gefüllt waren. Sogar die größeren Rehe sind am Verzehr verendet. Es ist exakt dieser Raps, der zu Öl verpresst, Menschen verabreicht und als besonders gesund gepriesen wird.
Der nächste Faktor ist, dass zwar von erucasäurearmen Rapssorten gesprochen wird, aber niemand kontrolliert, ob die verwendeten Rapssorten tatsächlich so wenig Erucasäure enthalten. Es gibt dafür auch keine Grenzwerte. So ist nicht auszuschließen, dass die verkauften Rapsölsorten viel mehr als zwei Prozent der schädlichen Erucasäure enthalten. Weiterhin ist der Verdacht nicht abgeklärt, ob Erucasäure oder andere verdächtige Inhaltsstoffe von Rapsöl krebserzeugend wirken. Wo sonst bei jeder Kleinigkeit Produkte wegen des Verdachts auf Krebserregung reglementiert werden, spielt das bei Rapsöl keine Rolle. Und jetzt kommt´s ganz dick. Die Maximaltemperatur für Öl in Fritteusen ist auf 175 Grad begrenzt worden, weil sonst das möglicherweise (!) krebserregende Acrylamid entstehen könnte. Es ist aber auf der anderen Seite so, dass Erucasäure bei hohen Temperaturen (größer 300 Grad) in unschädliche Bestandteile zerfällt. Soll also mit dieser Verordnung verhindert werden, dass die schädliche Erucasäure vor dem Verzehr von Fritten eliminiert wird? Soll so sichergestellt werden, dass der Frittenkonsument seine Dosis Erucasäure erhält?
Gibt es eine große Verschwörung zwischen Pharmaindustrie und Politik?
Es steht außer Frage, dass die Entscheidungsträger für die Zulassung von Lebensmitteln die eben aufgeführten Fakten kennen, respektive kennen müssen, wenn sie ordentlich arbeiten. Wieso wird dann Rapsöl als Lebensmittel zugelassen und auch noch als besonders gesund propagiert – wider besseres Wissen? Ist es da zu weit hergeholt, von einer der größten Verschwörungen zu sprechen, zwischen der Pharmaindustrie und der Politik? Von einer gezielten Volksvergiftung? Bedenken wir dazu, welche Ziele dahinter stecken können. Wegen des drastischen Rückgangs an Herz-Kreislauferkrankungen um 50 Prozent sind die Einnahmen der Pharmaindustrie eingebrochen, was den Verkauf von Herzmitteln betrifft. Die gesundheitsbewussten Menschen werden immer älter und belasten so die Rentenkasse. Gibt es da einen Zusammenhang mit Rapsöl?
Die Erkenntnis, dass Herz-Kreislauferkrankungen wieder zunehmen, bestätigt meine Vorhersage, die ich vor mehr als zehn Jahren getroffen habe. Meine Prognose basierte darauf, dass eben die Erucasäure im Rapsöl ein langsam wirkendes Gift ist, dessen fatale Folgen erst nach etwa fünf bis zehn Jahren in Erscheinung treten. Da kann man sich an Rattengift erinnert fühlen, dessen tödliche Wirkung erst nach einigen Tagen eintritt und so den durchaus klugen Ratten nicht ermöglicht zu erkennen, welche Nahrung die Ursache für den Tod war. Sie werden das ausgelegte Gift weiterhin fressen und daran sterben. Darf man da eine Analogie sehen zum Mensch, der zwar nicht unbedingt am Rapsöl stirbt, aber der Pharmaindustrie seinen Obulus abliefert, um dann vielleicht doch noch seinen Beitrag zur Rentenkasse zu liefern – mit einem früheren Abgang?
Tatsache ist auch, dass eine Vielzahl an Menschen Probleme mit dem Verzehr von Rapsöl haben, ohne die Ursache für diverses Unwohlsein identifizieren zu können. Wer kommt schon auf die Idee, leichten Durchfall oder Darmgrimmen auf Rapsöl zurückzuführen, wo doch allenthalben behauptet wird, Rapsöl sei soooo gesund? Es ist auch nicht leicht, den Verzehr von Rapsöl einzustellen. Kaum ein Restaurant verzichtet in der Küche auf Rapsöl, denn es ist chemisch so aufbereitet, dass es ideal zum Frittieren und Braten erscheint und zudem auch noch so preiswert ist.
Ernährungstechnisch spricht nichts für Rapsöl als Lebensmittel
Der verbreitete Gebrauch von Rapsöl in Babynahrung ist allerdings die Krönung. Wie die EFSA schon gewarnt hat, können dadurch bereits im Kindesalter Herzschäden verursacht werden. Schafft sich die Pharmaindustrie so Patienten, die lebenslang auf Herzmittel angewiesen sind? Warum wird die Kontaminierung von Babynahrung mit Rapsöl nach der Warnung der EFSA nicht einfach verboten? Zumindest solange, bis aussagekräftigere Studien vorliegen? Die Lebensmittelkontrolleure haben diese Studien noch nicht einmal angefordert. Vielleicht deswegen, weil man genau weiß, dass nur ein fatales Ergebnis herauskommen kann? Schließlich ist auch bekannt, dass manche Entscheidungshelfer der Regierung lukrative “Nebenjobs” in der Pharmaindustrie haben. Hier zum Beispiel ganz frisch: https://www.bz-berlin.de/berlin/charite-apothekerinnen-arbeiteten-fuer-lunapharm
Die abnehmende Kurve der Herz-Kreislauferkrankungen geht wieder nach oben. Legt man nun die steile Kurve des Rapsölverbrauchs darüber, mit der Verzögerung von fünf bis zehn Jahren, ergibt sich ein schlüssiges Bild. Natürlich sind ältere mehr betroffen als vitale junge Menschen und so ist die Beobachtung der Professorin Hoffman schlüssig, ebenso wie ihre Prognose der Verdoppelung der Fälle in den nächsten Jahrzehnten. Meine persönliche Prognose sieht noch schlimmer aus, denn die Spätfolgen des Rapsölverzehrs werden jetzt erst langsam wirksam. Natürlich gibt es für den Anstieg von Herz-Kreislauferkrankungen mehrere mögliche Faktoren. Ganz vorn findet sich hier Stress, zum Beispiel für Rentner, die am Existenzminimum leben, und, wie Prof. Hoffmann sagt, natürlich Fettleibigkeit. Interessanterweise kommt hier neben der Isoglukose wieder Rapsöl ins Spiel. Darin sind Stoffe enthalten, die die Fettanlage im Körper fördern. Das wäre also der nächste Grund, Rapsöl von der Speisekarte zu verbannen. Rein ernährungstechnisch gibt es keinen Grund, Rapsöl überhaupt als Lebensmittel zu verwenden. Es gibt genügend andere Öle, die wirklich gesund sind.
In den Systemmedien wird die Problematik um Rapsöl verschwiegen
Man sollte sich fragen, ob es wirklich der einzige Grund ist, Rapsöl als Speiseöl zu verwenden, weil es so billig produziert werden kann. Niemand wird es wegen seines “guten” Geschmacks bevorzugen. Damit bin ich nochmals bei der Verschwörungstheorie, die ich allerdings erweitern muss. Die Pharmaindustrie hat ein Interesse an Herzpatienten. Die Politik, die Lebensmittelgenehmigungsbehörden, vernachlässigen Ihre Hauptaufgabe, Lebensmittel auf ihre Unschädlichkeit im Verzehr zu prüfen, wenn es um Rapsöl geht. Ob da die Debatte um die Finanzierung der Renten eine Rolle spielt? Die Dritten im Bunde sind die Systemmedien. Was wäre es nicht für ein Fressen, den Skandal um Rapsöl aufzudecken? Ja, es gibt Journalisten, die sich dieses Themas angenommen haben, aber es wird versteckt in kleinen Publikationen oder eben im Internet. Es sind also die Chefredaktionen, die verhindern, dass Rapsöl zu dem Thema wird, das es sein müsste. Sie sind also Teil der Verschwörung.
Die EFSA hat also festgestellt, dass mit Rapsöl ein Lebensmittel im Verkehr ist, das toxische und möglicherweise krebserregende Inhaltsstoffe hat. Das Gesundheitsministerium reagiert auch nach Jahren nicht. Rapsöl wird weiterhin undifferenziert als gesund dargestellt. Das Wissen ist da, aber es wird der Bevölkerung verschwiegen. Es fällt mir schwer, hier nicht an eine gigantische Verschwörung zum Schaden der gesamten Bevölkerung zu denken. Ich kann nur hoffen, dass die Professorin Hoffmann ihre Erkenntnisse über die unerklärliche Zunahme von Herz-Kreislauferkrankungen mit den Fakten über Rapsöl verbindet und mit ihrer Position eine große Debatte darüber unumgänglich macht.
Hier die Links zu den Veröffentlichungen der EFSA zu Rapsöl:
https://www.efsa.europa.eu/en/press/news/161109 (Rapsöl kann für Kinder schädlich sein)
https://efsa.onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.2903/j.efsa.2016.4593 (Grenzwerte und Beobachtung von Leberschäden bei Ratten)
https://www.researchgate.net/publication/310449298_SCIENTIFIC_OPINION_Erucic_acid_in_feed_and_food_EFSA_Panel_on_Contaminants_in_the_Food_Chain_CONTAM (Grenzwerte für Erucasäure und beobachtete Schäden an Tieren)
Hier können Sie sich kundig machen, wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass Rapsöl als Lebensmittel zugelassen worden ist: https://www.anderweltonline.com/wissenschaft-und-technik/medizin-und-gesundheit/rapsoel-fuer-kraftfahrzeuge-ungeeignet/
Wie sich der verbreitete Konsum von Rapsöl auf die Wirtschaftslage der südeuropäischen Olivenölproduzenten auswirkt: https://www.anderweltonline.com/wirtschaft/wirtschaft-2013/rapsoel-ist-teil-der-wirtschaftlichen-probleme-in-suedeuropa/
Hier eine Arbeit mit dem Titel: Ist Rapsöl gesund? https://www.urgeschmack.de/ist-rapsol-gesund/
Selbst der “Deutschlandfunk Kultur” hat einen kritischen Beitrag zum Thema Rapsöl: https://www.deutschlandfunkkultur.de/rapsoel-wenn-nicht-in-den-tank-dann-doch-bitte-in-den-magen.993.de.html?dram%3Aarticle_id=372407