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Trump und Putin in Helsinki: Die Kriegstreiber agieren im Panikmodus

Von Peter Haisenko

Die tz-München fragt auf Seite 2 vor dem Gipfeltreffen von Trump und Putin in Helsinki: “Wie gefährlich wird ihr Gipfel?”. Wes Geistes Kind muss man sein anzunehmen, dass eine Gefahr davon ausgehen kann, wenn sich die zwei mächtigsten Männer mit dem Ziel besseren gegenseitigen Verständnisses zu einem Gespräch treffen? Die Kommentare in den Systemmedien am Tag danach sind nicht besser.

Ja, es gab hochrangige Treffen in der Geschichte, die wirklich gefährlich waren. Vor 104 Jahren, im April 1914, trafen sich der englische König Georg V. und sein Außenminister Edward Grey in Paris mit dem französischen Präsident Poincaré und dem russischen Botschafter Iswolski, einem gebürtigen Polen. Bei diesem Treffen wurde der Start des Ersten Weltkriegs gegen das Deutsche Reich und die K&K-Monarchie endgültig beschlossen, der dann im August 1914 begann. Kaiser Wilhelm II wollte diesen Krieg nicht, hatte aber keine Chance, ihn gegen den Willen der Kriegstreiber zu verhindern. Die Voraussetzungen waren aber gänzlich anders, als vor dem Treffen Trump/Putin in Helsinki. Man ging oberflächlich freundlich miteinander um; traf sich noch im Sommer 1914 zur traditionellen Sommerfrische in Marienbad, um sich nur Wochen später zu massakrieren.

Der MIK in den USA will kein entspanntes Verhältnis zu Russland

Dem Treffen in Helsinki ging ein jahrelanges Einprügeln erst auf Putin und Russland voran, gefolgt von Nämlichem gegen Donald Trump. Das Verhältnis zwischen Russland und den USA war so schlecht wie noch nie, wofür die Obama-Regierung und ganz besonders die Ex-Außenministerin Clinton verantwortlich sind. Die Lügen des Clinton-Clans über eine angebliche russische Einmischung in den US-Wahlkampf haben Trump daran gehindert, rasch ein vernünftiges, friedliches Verhältnis zu Russland einzuleiten. Die Vasallen des Militärisch-Industriellen-Komplex´ (MIK) wollen mit allen Mitteln ein entspanntes Verhältnis zum größten Land der Erde verhindern und so darf man sich nicht wundern, wie die Reaktionen zu diesem historischen Treffen ausfallen.

In den deutschen Medien werden ausschließlich Stimmen aus USA zitiert, die Donald Trump und sein Gespräch mit Putin in schrillen Tönen verdammen. Ganz vorn dran natürlich wieder der Oberkriegstreiber Mc Cain, der sich in den Verdacht des Landesverrats versteigt. Der Mc Cain, dem manche selbst Landesverrat vorwerfen, weil er nach seinem Abschuss über Nordvietnam bereitwillig dem Vietcong alles erzählte, was er über die amerikanische Kriegstaktik wusste. Der Aufhänger ist, dass Trump auf die Frage eines US-Journalisten “falsch” geantwortet hat, ob er Putin in der Frage nach der angeblichen russischen Wahleinmischung mehr vertraue, als seinen Geheimdiensten. Die Frage an sich war so hinterhältig gestellt, dass Trump nur höchst diplomatisch ausweichend antworten konnte.

In mancher Hinsicht glaubt Trump Putin mehr als seinen Diensten

Es ist bekannt, dass Trump von Anfang an einen Kampf gegen die bis heute unbewiesenen Behauptungen des Clinton-Lagers führen muss, er wäre nur mit Hilfe Putins Präsident geworden. Er führt diesen Kampf gegen den “Deep State”, den Clinton-Clan, das FBI und die CIA. Trump selbst weiß, dass er von Putin keine direkte Hilfe bekommen hat und muss einen andauernden Kampf gegen die gegenteiligen Lügen führen. So konnte er nur ausweichend antworten, dass er nach wie vor darauf warten muss, bis das FBI endlich den Server benennt und freigibt, der angeblich Beweise gegen ihn und Putin tragen soll. Die Frage war also bewusst hinterhältig gestellt, denn die Beteuerungen Putins, dass sich die russische Regierung nicht eingemischt hat, entsprechen Trumps eigener Überzeugung. Natürlich glaubt Trump in dieser Hinsicht Putin mehr als seinen Diensten, die immer noch zu viele Beamte in ihren Reihen haben, die alles getan haben, um Clinton ins Amt zu bringen, Trump zu verhindern. Trump hat mit seiner Antwort ein Meisterstück abgeliefert, genau diese von seinen Gegnern erwünschte Aussage zu vermeiden, ohne sich selbst zu verleugnen.

Allgemein wird bemängelt, dass dieses Treffen keine konkreten Ergebnisse gebracht habe. Der Außenministerdarsteller Maas und das Merkel-Lager kritisieren, dass sich Trump nicht mit ihnen vor diesem Treffen abgestimmt hat; dass dieses Treffen keine ausreichende Vorbereitung gehabt hätte. Zu 1.: Seit wann muss der amerikanische Präsident Merkel fragen, was er mit dem russischen Präsident besprechen will oder darf? Ausgerechnet mit Merkel, die am heftigsten den Vorschlag Trumps abgelehnt hat, Russland wieder in die G 8 aufzunehmen. Zu 2.: Wer behauptet, dem Treffen wäre zu wenig Vorbereitung vorangegangen, muss entweder blind oder bösartig sein. Die diplomatischen Kanäle glühten im Vorfeld. Alle waren sie in Moskau, bis wenige Tage vor dem Gipfel: Der amerikanische Außenminister mit seinem Stab tagelang, Netanjahu, Abbas und höchstrangige Vertreter aus dem Iran. Dem entsprechend ausführlich ist auch während der Pressekonferenz auf die Situation im Nahen Osten eingegangen worden, und zwar in konstruktiv positiver Weise.

Diplomatische Gesichtswahrung auf beiden Seiten

Elegant haben Trump und Putin die Krim-Frage umschifft. Wir wissen aus manchen Äußerungen, dass Trump zur ewig wiederholten Lüge der Krim-Annexion seine eigene Meinung hat, die zweifellos eher am Völkerrecht orientiert ist, als die von Merkel und Maas. Trump und Putin haben auf ähnlich hinterhältige Fragen erklärt, dass sie schlicht unterschiedliche Ansichten zu diesem Thema haben und es dabei belassen wollen. Das ist diplomatische Gesichtswahrung auf beiden Seiten. Überhaupt war auf dieser Pressekonferenz an der Körpersprache zu erkennen, dass sich die beiden mächtigsten Männer verstehen, gut miteinander ”können”. DAS ist das wichtigste Ergebnis dieses Gipfels.

Niemand bei Verstand konnte erwarten, dass Verträge unterzeichnet werden. Donald Trump ist noch zu sehr gefangen, behindert, durch die Ziele des Deep State in USA, als dass er sich angreifbar machen könnte als russischer Vasall, wenn er zukunftsweisende Verträge der Zusammenarbeit mit Russland unterzeichnete. In diesem Sinn hat sich tz-Politik-Ressortchef Klaus Rimpel nicht entblödet, in seinem Kommentar vor dem Gipfel Donald Trump als KBG-Agenten darzustellen, weil er mit Putin anständig umgeht. Eine derartige Entgleisung kann nur noch allgemeiner Panik geschuldet sein, dass ein Krieg gegen Russland mit diesem Gipfel immer unwahrscheinlicher wird. Dass im Gegenteil eine neue Ära beginnt, die an die hoffnungsvolle Zeit anknüpft, die nach dem Ende der Sowjetunion begann. Allerdings mit dem Unterschied, dass heute das westliche Kapital Russland nicht einfach aufkaufen kann, wie das unter Jelzin der Fall war. Ich denke, genau hier liegt der Grund für die negative Berichterstattung über diesen Gipfel.

Beiden Präsidenten ist die Macht des Kapitals suspekt

Putin ist zum Feind erklärt worden, weil er den Ausverkauf der russischen Nationalökonomie gestoppt, teilweise revidiert hat. Er ist so ein Feind der westlichen Kapitalmacht, deren Vasallen vor allem in Berlin sitzen. Donald Trump seinerseits ist ebenfalls kein Freund des angelsächsischen Kapitals, das ihn trotz seines erheblichen Vermögens niemals in seine Kreise aufgenommen hat. Beide, Trump und Putin, haben wohl erkannt, dass die Macht dieses Kapitals letztlich alle Länder und die Demokratie zerstören wird, wenn dem nicht Einhalt geboten wird. Russland hat sich bereits aus diesen Klauen befreit und einen hohen Preis dafür bezahlt. Die USA haben das noch nicht erreicht, aber Trump arbeitet genau darauf hin. Das ist es wohl, was ihn zur Unperson in deren Augen macht. Ich denke, dass es genau das ist, was diese beiden Präsidenten miteinander verbindet und es dürfte genau darum gegangen sein, als sie sich unter vier Augen ausgetauscht haben. Kein Wunder also, dass die Vasallen des Kapitals und des MIK im Panikmodus operieren.

Wir wissen nicht, was Trump und Putin tatsächlich besprochen haben. Die Gesichter und die Haltung bei der Pressekonferenz lassen aber darauf schließen, dass es Übereinkommen gibt, die (noch) nicht veröffentlicht werden können, weil sie so sehr dem widersprechen, was die Pläne des MIK und des Kapitals sind. Das, was auf der Pressekonferenz angesprochen worden ist, dürften die vorab erzielten Ergebnisse sein, die die Diplomaten bereits ausgehandelt hatten. Man muss sich in diesem Sinn sowieso fragen, wofür solche Spitzentreffen überhaupt gut sind. Da geht es vor allem darum, persönliches Verständnis und Vertrauen aufzubauen. Darum, festzustellen, inwieweit auf allerhöchster Ebene gemeinsame Ziele existieren und inwieweit diese gegen die Macht des Deep State und die des Kapitals durchgesetzt werden können, ohne den eigenen Untergang zu provozieren. Siehe Trump und Kim.

Dieser Gipfel hat die drohende Kriegsgefahr entschärft

Hätte dieser Gipfel zwischen Obama und Putin stattgefunden, wären die Forderungen auf dem Fuss gefolgt, Obama den zweiten Nobelpreis anzuheften. Weil es aber Trump ist, muss es negativ sein. Ja, es ist nicht leicht, Donald Trump zu verstehen. Gänzlich unmöglich ist es aber, wenn man sich nicht die Mühe macht, das Positive in Trumps Agenda zu suchen. Dieser Gipfel kann aber nur positiv beurteilt werden, wenn man eine friedliche Entwicklung wünscht. Es kann nur positiv sein, wenn die mächtigsten Männer aufeinander zugehen und miteinander sprechen und dann auch noch feststellen, dass sie sich verstehen. Nur wer Krieg und Konfrontation wünscht, wird diesen Gipfel in den Dreck ziehen. So haben wir den nächsten Baustein zu erkennen, wer ein Kriegstreiber und Vasall des MIK ist. Diese sollten wir verachten und den Hut ziehen, vor Putin und Trump, die mit diesem Gipfel einen riesigen Schritt gemacht haben, die drohende Kriegsgefahr zu entschärfen.

Kein Wunder also, dass die Kriegstreiber ihre Felle davonschwimmen sehen und im Panikmodus alles versuchen, diesen Gipfel schlechtzureden und am besten Trump und Putin aus dem Amt zu jagen, bevor es diesen tatsächlich gelingen könnte, einen Weg der fruchtbaren Zusammenarbeit und des Friedens zu beschreiten. In diesem Sinn sollte auch darüber nachgedacht werden, ob Trumps Forderungen nach mehr Militärausgaben nicht das Gegenteil zum Ziel haben. Nämlich darüber nachzudenken und zu diskutieren, wie viel wir wirklich für Militär ausgeben wollen und wieviel wir wirklich davon brauchen. Wenn Trump nicht doch noch großen Unsinn macht, einen Krieg vom Zaun bricht, dann wäre er der erste, der seit Langem den Friedensnobelpreis wirklich verdient hätte. Allerdings würde ich mich freuen, wenn er diesen ablehnt mit der Begründung, dass dieser Preis kontaminiert ist, durch zu viele unwürdige Preisträger. Siehe Obama.

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