Warum man beim Brand von Notre-Dame an Churchill denken sollte
Von Peter Haisenko
Der Wiederaufbau der großartigen Kathedrale Notre-Dame in Paris soll fünf Jahre dauern und etwa eine Milliarde Euro kosten. Abgesehen davon, dass ich diese Summe für überhöht halte, zeigt sie doch auf, welcher Aufwand betrieben werden muss, eine beschädigte Kirche zu restaurieren. Selbst dann, wenn sie “nur” gebrannt hat und nicht von diversen Bomben in gezielter Zerstörungsabsicht getroffen worden ist.
Allein im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs sind Hunderte Gotteshäuser in Deutschland von britischen und amerikanischen Bomben verwüstet worden. Es herrscht ausnahmsweise Einigkeit, sogar unter deutschen “Historikern”, dass die Bombardierung deutscher Städte keine kriegsentscheidende Wirkung gehabt hat. Bei der Frage, ob es sich um Kriegsverbrechen gehandelt hat, gehen die Beurteilungen schon auseinander. Mancher Protagonist des deutschen Schuldkults versteigt sich so weit zu behaupten, es wäre die gerechte Vergeltung für deutsche Bomben auf britische Städte gewesen. Es wären ja die Deutschen gewesen, die mit dem Bombardement von Städten angefangen hätten. Das ist eine Lüge.
Schon 1928 hatte Churchill die deutsche Zivilbevölkerung im Visier
Direkt nach der Kriegserklärung Englands an Deutschland am 3. September 1939 haben britische Bomber die Stadt Wilhelmshaven bombardiert. Weitere Aktionen fanden praktisch nicht statt. Somit ist unzweifelhaft geklärt, wer mit dem Bombardement von Städten begonnen hat. Wer weitere Beweise benötigt für die lange gehegte Absicht Churchills, die deutsche Zivilbevölkerung mit Bombardements direkt zu treffen, dem sei die Lektüre seines Buchs aus dem Jahr 1928 empfohlen. Darin beschreibt er, dass er mit den modernen Flugzeugen jetzt auch Frauen, Kinder und Greise im Hinterland des Feindes vernichten kann – und will. Während die USA sich noch 1938 in Paris verpflichtet hatten, niemals Städte zu bombardieren, haben die Briten das nicht unterschrieben. Was von Selbstverpflichtungen der USA zu halten ist, haben sie nach Kriegseintritt 1941 der Welt gezeigt. In Deutschland, Japan und Nord-Korea.
Natürlich kommt sofort das “Argument” Coventry, wenn von Schuld und Vergeltung gesprochen wird. Das lasse ich nicht gelten, denn nach heutiger Lesart war Coventry ein unbeabsichtigter Kollateralschaden. Die Bomben auf Coventry waren nicht geplant. Das Ziel war eine Industrieanlage in der Nähe, die Kriegsgüter lieferte. Die versteckte sich aber unter einer dichten Nebeldecke und so hatten die deutschen Piloten ein Problem. Mit den Bomben an Bord konnten sie nicht wieder nach Hause fliegen. Sie wären zu schwer gewesen und der Treibstoff hätte nicht gereicht. Die Bomben einfach ziellos abwerfen? Der Kirchturm von Coventry ragte aus dem Nebel und so entschied man sich, die Bomben dort zu “entsorgen”. Das war im Übrigen dasselbe Verfahren, dass die amerikanischen Bomberpiloten praktizierten, wenn sie von Italien kommend ihre Bomben nicht im Ziel abwerfen konnten. Um Gewicht für den Rückflug über die Alpen zu reduzieren, warfen sie ihre Bomben wahllos in Alpentäler und auch auf Innsbruck oder Bozen. Nochmals: Die Bombardierung Coventrys war nicht geplant.
Die Vernichtung deutscher Städte war von den Alliierten minutiös geplant
Im Gegensatz dazu war die Bombardierung von Städten im Feindesland von alliierten Flugzeugen von langer Hand geplant und wissenschaftlich auf maximale Zerstörung optimiert. So haben die USA japanische Städte nachgebaut um herauszufinden, wie am besten ein Feuersturm entfacht werden kann, der den Zivilisten keine Überlebenschance lässt. So haben sie dann Tokio mit einem Feuerring belegt, der Hunderttausenden keine Fluchtmöglichkeit gelassen hat. Die Briten selbst haben die Abwurftechnik auch optimiert. Sie haben die Methode entwickelt, erst Luftminen abzuwerfen, also Sprengbomben, die die Dächer abdeckten, damit dann Brandbomben und Phosphor alles in Brand setzen konnten. Es steht folglich fest, dass die Alliierten in eiskalter Absicht und solider Planung Städte zur Vernichtung angriffen und Zivilisten ermordeten. In Deutschland, Japan und Nord-Korea. Auch zu dieser Zeit war das als Kriegsverbrechen geächtet. So darf sich niemand wundern, dass selbst Göring in den Nürnberger Prozessen nicht für die Bombardierung von britischen Städten angeklagt worden ist. Es wäre zu offensichtlich gewesen für die Weltöffentlichkeit, wenn die Bombardements der Alliierten nicht einer analogen “Würdigung” unterzogen worden wären.
Der vernichtende Angriff auf Hamburg am 28.3.1943 mit dem bezeichnenden Namen “Operation Gomorrha” war der erste nach diesen wissenschaftlichen “Optimierungen”, dem etwa 140 vorangegangen waren. Die ersten als Terrorangriffe zu bezeichnen dürfte die Sache treffen. Dieser aber muss als Kriegsverbrechen bewertet werden, denn die resultierenden 30.000 Toten entsprachen exakt dem Wunsch Churchills. Er und “Bomber Harris” wollten so viele Deutsche (Zivilisten) wie irgend möglich “braten”, was sie dann auch bis Kriegsende mit gräßlicher Präzision in dutzenden deutschen Städten weiterführten. Dieser Verbrecher Churchill erhielt dann 1955 den Karlspreis der Stadt Aachen mit der Begründung: “Hüter menschlicher Freiheit – Mahner der europäischen Jugend”. Von der Stadt Aachen, die auch nicht von seinen Bombardements verschont geblieben ist.
Die vorsätzliche Zerstörung von Wohnraum und Infrastruktur hat Methode in der angelsächsischen Kriegsführung. Das konnte jetzt wieder beobachtet werden im Irak und Syrien. Nicht nur dass Brücken und Straßen zerstört wurden, sind die Städte Rakka und Mossul restlos unbewohnbar gebombt worden. Das System dahinter ist so einfach wie perfide. Die Länder mit den Zerstörungen sind anschließend auf riesige Kredite für den Wiederaufbau angewiesen und so in der Hand der angelsächsischen Banken. Abgesehen davon war es im Fall Deutschlands das Ziel, das geschundene Land so mit dem Wiederaufbau zu beschäftigen, dass es als wirtschaftlicher Konkurrent am besten für immer ausgeschaltet ist. Deutschland musste natürlich primär Wohnraum wieder herstellen, aber eben auch seine Kirchen renovieren und damit bin ich zurück bei Notre-Dame.
Notre Dame: Ein Kurzschluss als Unglücksursache erscheint sehr fraglich
Es soll also fünf Jahre dauern und etwa eine Milliarde Euro kosten. Es würde einem schwindlig, wollte man diese Kostenschätzung auf die Instandsetzung der Hunderten Kirchen Deutschlands nach dem Krieg anwenden, aber man kann einen groben Eindruck erhalten, welche Leistung in Deutschland nach dem Krieg erbracht worden ist – auch für die Wohnhäuser.
Zum Brand selbst: In der Bautechnik gilt Holz, stärker als acht Zentimeter, als feuerhemmendes Material. Altes, oder ganz altes ganz besonders. Wer schon einmal versucht hat, mit Holz ein Feuer zu machen, das 50 Jahre in einem Dachstuhl verbaut war, weiß, dass dieses Holz nicht wirklich brennen will. Es ist nach dieser Zeit restlos “ausgegast” und verhält sich eher wie ein Braunkohlen-Brikett. Dass ein, wie jetzt angenommen, Kurzschluss dieses Inferno entfacht haben soll, fällt mir schwer zu glauben. Um an solch altem Holz eine richtige Flamme zu erzeugen, bedarf es meiner Erfahrung nach schon einer größeren Ursache. Der weitere Verlauf des Brandes hingegen ist schlüssig. Gerade im Bereich des Turms aus Holz gibt es sofort Kamineffekte, die Sauerstoff im Überfluss zuführen. Meine Zweifel beziehen sich ausschließlich auf den Ausbruch des Feuers. Skeptisch macht mich aber auch, dass zu schnell bekanntgegeben wurde, dass es sich nicht um einen Anschlag handelt.
So sehr auch ich bedauere, dass ein solches Meisterwerk der Baukunst und nationales Symbol derart beschädigt worden ist, bin ich etwas irritiert von der Schätzung der Restaurationskosten. Eine Milliarde? Eine Milliarde sind 1.000 Millionen. Es sieht mir eher danach aus, dass die Schätzung der Kosten den bereits eingegangenen Spenden angepasst worden ist. Dass die Renovierung fünf Jahre dauern soll, halte ich wiederum für schlüssig. Das Problem dabei ist nämlich, dass gar nicht genügend Fachleute für eine derartige Operation zur Verfügung stehen. So wurde schon angedeutet, dass man in Paris darum bitten wird, zwei Fachleute von der Restaurierung des Doms in Wien ausleihen zu dürfen. Was für ein Armutszeugnis für die “Grande Nation”! Aber als Deutsche sollten wir dazu den Ball ganz flach halten, wenn ich nur an den Berliner Flughafen denke.
Die Katastrophe hat die Nation geeint – und hilft Macron
Der Brand selbst kam zu einem erstaunlich passenden Moment. Die “Gelbwesten” haben Präsident Macron in erhebliche Schwierigkeiten gebracht. Selbst sein Rücktritt und Neuwahlen erschienen nicht mehr unmöglich. Jetzt aber hat diese Katastrophe die Nation geeint. Es wird interessant sein zu beobachten, inwieweit sich das auf die regelmäßigen Demonstrationen der Gelbwesten auswirken wird. Ich bin da nicht der Erste, der den Brand von Notre-Dame mit dem Reichstagsbrand oder der Zerstörung des World-Trade-Centers (9/11) vergleicht. Auch letzterer hat zu internationalen Sympathiekundgebungen für die USA geführt, wie sie jetzt auch Frankreich zuteil wurden.
Was auch immer die Ursache für den Brand der Notre-Dame war – er zeigt auf, welcher Aufwand betrieben werden muss, um die Schäden zu reparieren. Das illustriert, welche Leistungen von Deutschland erbracht werden mussten, um die Schäden an deutscher Bausubstanz auch nur halbwegs zu reparieren. Schäden, die von Churchill vorsätzlich verursacht worden sind und die damals wie heute als Kriegsverbrechen geächtet sind, weil sie sich ausschließlich gegen die Zivilbevölkerung und ihre Lebensgrundlage richten und keinerlei militärischen Nutzen haben. Dazu zitiere ich den beliebten Schauspieler Terence Hill, der bei Markus Lanz mit einer Träne im Auge folgendes berichtet hat: Er beobachtete als kleiner Junge die Bombennacht des 13. Februar 1945 von seinem Wohnort nahe Dresden. Sein Vater sollte den nahen Industriebetrieb “bewachen”. Und nein, sagte er, ich hatte keine Angst um meinen Vater, denn wir alle wussten, dass nur die Städte bombardiert werden und nicht die Industriebetriebe.
Bereits zu Beginn des Ersten Weltkriegs hat sich der damalige Marineminister Churchill Verbrechen gegen die Menschlichkeit und das damalige Völker- und Kriegsrecht schuldig gemacht, mit der Hungerblockade gegen Deutschland. Schon damals war sein erklärtes Ziel, so viele Deutsche wie möglich für immer vom Antlitz der Erde auszulöschen. Im Zweiten Weltkrieg hat er dieses Ziel dann perfektioniert, mit moderner Technik, der Hilfe der USA und schierer Masse. Selbst nach Kriegsende hat er sein Ziel weiter verfolgt und so sind weitere mehr als 13 Millionen Deutsche bis 1949 zu Tode gekommen. Als Vertriebene aus den Ostgebieten, denen keinerlei Schutz gewährt wurde, in den US-Lagern auf den Rheinwiesen oder als Folge des willkürlich hergestellten Hungers.
In meinen Augen zählt Churchill zu den größten Verbrechern der Geschichte und das belege ich in meinem Werk “England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert”. Darin kläre ich auch darüber auf, dass zum Beispiel die Hilfsorganisation “Care” eine jüdische Initiative war, die deutsches Leben retten wollte. Churchill wollte den Ersten Weltkrieg unbedingt herstellen, der deutsche Kaiser konnte das mit größter Anstrengung nicht verhindern. Das wird wiederum in dem Werk von Reinhard Leube detailliert nachgewiesen: “Londoner Außenpolitik und Adolf Hitler”. Beide Werke, die sich hervorragend ergänzen, sind erhältlich im Buchhandel oder direkt zu bestellen beim Verlag hier.