Das Vorgehen gegen Corona spricht jeder Wissenschaftlichkeit Hohn
Von Peter Haisenko
Es ist offensichtlich, wie die „Corona-Zahlen“ manipulativ hingebogen werden, um dem Regierungshandeln eine wissenschaftliche Grundlage anzudichten. Mit der „Lockerungsdiskussionsorgie“ wird aber der letzte Rest an wissenschaftlichen Prinzipien aufgegeben. Eine Auswertung der gegensätzlichen Verordnungen ist nicht mehr möglich und damit regiert nur noch die Willkür.
Wissenschaftliche Arbeit hat einfache Grundprinzipien. Man verändert ein Parameter um festzustellen, welche Auswirkung das hat. Zumeist erhält man so ein schlüssiges Ergebnis. Verändert man aber mehrere Parameter gleichzeitig, ist es unmöglich festzustellen, welche Veränderung welche Auswirkung hat. Genau das müssen wir jetzt erleben mit dem Umgang mit dem Höllenvirus. Da werden Beschränkungen gelockert, aber gleichzeitig andere, neue Auflagen angeordnet. Damit ist es unmöglich, Effekte aus Lockerungen und Verschärfungen festzustellen und zuzuordnen. Genau das dürfte aber die Absicht hinter diesem unwissenschaftlichen Vorgehen sein.
Schon länger ist zu beobachten, wie politisch gewünschte „Wissenschaftsergebnisse“ zur Religion gemacht werden. In faschistischer Weise werden Gegenstimmen und Argumente diffamiert. Deutlich erkennbar wird die Pervertierung der Wissenschaft zur Religion vor allem dann, wenn Zweifler an der vorgeschriebenen Richtung als „Leugner“ bezeichnet werden. Was aber ist ein „Leugner“ überhaupt? Wer etwas ableugnet, tut das wider besseres Wissen. Sein eigenes Wissen. Wer also etwas getan hat, wissentlich, und behauptet, er hätte es nicht getan, der leugnet die Tat.
Die Zustimmung in der Bevölkerung zu den Maßnahmen sinkt rapide
Wer aber im wissenschaftlichen Sinn zu anderen Erkenntnissen gekommen ist als die behaupteten 90 Prozent „renommierter“ Wissenschaftler, der leugnet nicht, sondern widerspricht diesem Meinungsdiktat, weil er der Überzeugung ist, dass seine Ergebnisse richtig sind. So ist bereits der Begriff „Gottesleugner“ grundfalsch, denn wer von der Absenz eines Gottes überzeugt ist, der kann auch etwas nicht „verleugnen“, das es seiner Überzeugung nach gar nicht gibt. Auf der Gegenseite, der gottgläubigen, kann der Nachweis nicht erbracht werden, dass es einen Gott gibt. Den Atheisten als „Leugner“ zu bezeichnen, ist ein Zeichen dafür, dass dem Atheist nicht mit rationaler Beweisführung begegnet werden kann. Somit sind wir immer im quasi-religiösen Bereich, sobald jemand als Leugner diffamiert wird. Die Abfolge ist: Gottesleugner, Holocaustleugner, Klimaleugner und aktuell Coronaleugner. In allen diesen Fällen wird der wissenschaftliche Diskurs verweigert – zu Gunsten eines Dogmas.
Doch zurück zur „Wissenschaftlichkeit“ der Corona Diskussion. Nachdem Ende März das Stillstandsdiktat verordnet worden ist, hat sich gezeigt, dass die Maßnahmen praktisch nichts verändert haben. Die berühmte Zahl „R“ hat sich nicht verändert und zwar vier Wochen lang nicht. Was sich aber geändert hat, war die Zustimmung in der Bevölkerung zu den drastischen Maßnahmen. Sie sinkt nach wie vor rapide und ich sage, aus gutem Grund. In Berlin brennt die Hütte und geradezu panisch wird versucht, Auswege aus dem selbstverschuldeten Schlamassel zu finden. Die sogenannten Lockerungen sind von den Regierenden nicht gewünscht, aber unumgänglich, um größeren Aufständen vorzubeugen. Um aber das Gesicht nicht restlos zu verlieren, müssen mit Lockerungen neue Einschränkungen befohlen werden. Zum Beispiel die Maskenpflicht und für weitere „Erleichterungen“ sollen Tracking-Apps und Impfzeugnis der Preis sein.
Auf diese Weise wird verhindert, wissenschaftlich nachvollziehbare Ergebnisse zu erhalten. Die Frage kann nicht geklärt werden, ob die Lockerungen schädlich sind oder die Maskenpflicht ein Erfolg. Weil eigentlich alles an Zahlen beim alten geblieben ist, darf behauptet werden, dass sich Lockerungen und Maskenpflicht gegenseitig ausgleichen. Das jedenfalls werden unsere Diktatoren so darstellen. Ein wissenschaftlicher Beweis für die Behauptung ist aber nicht möglich, womit wir uns schon wieder im religiösen Bereich befinden. Glaub es oder du bist ein Leugner! Rein wissenschaftlich gesehen sieht es aber ganz anders aus. Nachdem sich die Zahl „R“ seit nunmehr sieben Wochen praktisch nicht verändert hat, ist auch der Schluss zulässig, dass alle bisherigen Maßnahmen völlig wirkungslos waren und damit überflüssig.
Die „Pandemie“ war beendet, bevor der Stillstand befohlen wurde
Wäre es tatsächlich das Ziel, die Bevölkerung auf wissenschaftlicher Basis vor dem kollektiven Virentod zu schützen, müsste sequentiell vorgegangen werden. Man führt eine, nur eine neue Maßnahme ein und nach etwa zwei bis drei Wochen zeigt sich, wie oder ob überhaupt diese Maßnahme eine Auswirkung hatte. Hatte diese keine messbar positiven Auswirkungen, dann muss diese Maßnahme sofort beendet werden. Hat sie aber positive Auswirkungen gebracht, kann der Bevölkerung sofort überzeugend vermittelt werden, dass sie weitergeführt werden muss. Da fällt auf, dass genau diese einzig wissenschaftlich zulässige Vorgehensweise nicht gewünscht ist, denn man hat die Maskenpflicht verordnet, ohne einen Termin für die Auswertung auch nur anzudeuten. Muss man auch nicht, weil mit den gleichzeitigen Lockerungen eine wissenschaftliche Auswertung gar nicht möglich ist.
Man hätte auch die Lockerungen allein beschließen können und so feststellen, ob die Horrorzahlen dadurch in die Höhe schießen. Dann wäre der Beweis erbracht, dass die Maßnahmen wirklich zielführend sind und fortgesetzt werden müssen. Offensichtlich war den Entscheidungsträgern aber sehr wohl bewusst, dass ihre Stillstandsverordnung gar nichts bewirkt hat, denn die Zahlen haben sich dadurch ja nicht verändert. Die „Pandemie“ war bereits beendet, bevor der Stillstand befohlen wurde. Das geht einher mit dem sicheren Wissen, dass selbst die schwersten Grippeepidemien mit dem Beginn des Sommerwetters immer beendet sind. Das Problem für die Häuptlinge ist aber, dass sie sich dann der Frage stellen müssten, ob sie nicht völlig überzogen gehandelt haben. So aber, mit dem Hüh und Hott gleichzeitig, kann es diesen klaren Nachweise nicht geben.
Gerade bei Corona beruft sich die Politik immer auf die Wissenschaft. Dass sie sich dabei eines „bewährten“ Mannes bedient, nämlich Herrn Drosten, der schon bei der Schweinegrippe voll danebengelangt hatte, darf als grob fahrlässig bezeichnet werden. Auch die Besetzung des RKI mit einem Viehdoktor an der Spitze, Herrn Wieler, sollte es nicht geben, da es schließlich um Humanmedizin geht. Ein Viehdoktor kennt zur Bekämpfung einer Krankheitsepidemie im Stall nur eine Methode: Den ganzen Bestand „keulen“, also töten und entsorgen. Ob man da von Glück reden darf, dass er „nur“ die Wirtschaft gekeult hat, lasse ich dahingestellt. Wie viel „Wissenschaftlichkeit“ und die Beurteilung derselben von einem Bankkaufmann zu erwarten ist, muss das Geheimnis der Kanzlerin bleiben, die diesen zum Gesundheitsminister ernannt hat.
Wir sind bereits mitten im Faschismus angekommen
Eines ist aber eindeutig: Das Vorgehen gegen Corona spricht jeder Wissenschaftlichkeit Hohn. Allein der Umstand, wie je nach Bedarf immer wieder mit neuen Arten von Zahlen jongliert wird belegt, dass es gar nicht das Ziel sein kann, die Bevölkerung mit wissenschaftlicher Akkuratesse zu überzeugen. Im Gegenteil verwehrt man der Wissenschaft jegliche Beweismöglichkeit, indem man unwissenschaftlich vorgeht. Selbst der Zeitpunkt, zu dem die Maskenpflicht befohlen wurde, kann nicht wissenschaftlich begründet werden. Sie kam erst, als ausreichend Masken zur Verfügung standen. Perfide ist allerdings, dass man zeitgleich den Nachweis verhindert hat, inwieweit die Maskenpflicht wirklich ein wirksames Mittel ist. Nämlich dadurch, dass begleitend andere Parameter verändert worden sind, die sogenannten Lockerungen. Niemand kann behaupten, die beratenden Fachleute der Regierung wüssten das nicht.
So kann ich nur zu dem Schluss kommen, dass die Kanzlerin und die Landesfürsten vorsätzlich so handeln, dass ein wissenschaftlicher Beweis oder Gegenbeweis über Qualität und Auswirkung ihrer Verordnungen nicht möglich oder nur sehr erschwert zu führen ist. Sie wissen, dass sie sich völlig vergaloppiert haben und tun jetzt alles, um das zu verschleiern und ihre Haut zu retten. Das RKI assistiert dabei trefflich. Unklar ist lediglich, welchem Ziel das alles letztlich dienen soll.
Impfpflicht und Tracking-Apps stehen im Raum und natürlich ein Totalumbau des Wirtschafts- und Gesellschaftssystems. Letzteres ist bereits geschehen, denn betrachtet man, wie mit der Bevölkerung und Kritikern umgegangen wird, kann man nur feststellen, dass wir bereits mitten im Faschismus angekommen sind. Dazu gehört eben auch, dass ein wissenschaftliches Vorgehen behauptet wird, aber gleichzeitig verhindert wird, zu nachvollziehbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen zu gelangen. Reiner Faschismus ist auch die Gleichschaltung der Medien und wie man Kritiker mundtot macht.
Wer mehr darüber lernen will, wie schon einmal Faschisten die Macht in Deutschland ergreifen konnten und wie sehr die Vorgänge damals den heutigen ähneln, dem empfehle ich die vier Bände von Reinhard Leube über die Geschichte von 1890 bis zum Zweiten Weltkrieg im AnderweltVerlag. Ich selbst habe beim Lesen dieser Bände zu oft eine Gänsehaut bekommen, wie sehr die Abläufe vor dem Ersten Weltkrieg an den Umgang mit Russland heute erinnern und im weiteren Hitler an die Macht kommen konnte. Ja, wir müssen die Demokratie verteidigen, nicht gegen angeblich „rechts“, sondern gegen Merkel und Co.! Vergessen wir nicht, es war Seehofer, der von der „Herrschaft des Unrechts“ gesprochen hat und was ist das anderes, als Faschismus? Mit dem Umgang mit Corona wird das unübersehbar.
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