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Eine einfache Betrachtung zur Beendigung der Ausgangssperre

Von Peter Haisenko 

„Wir lagen vor Madagaskar...“ Dieses Lied dürfte von manchen Kreuzfahrtteilnehmern aus aktuellem Anlass wieder gesungen worden sein. Nach der Quarantäne dürfen sie nach zwei Wochen wieder festen Boden betreten. Warum ist das an Land anders?

Eigentlich ist es mit dem Corona-Virus ganz einfach. Hat man sich infiziert, zeigt Symptome, dann ist man nach zwei Wochen entweder tot oder gesundet. Im letzteren Fall ist man dann immun und nicht mehr infektiös. Vorsichtshalber sollte man noch eine Woche drauflegen, um ganz sicher zu sein. Mit den Ausgangssperren und den anderen Quarantänemaßnahmen sollte es eigentlich nahezu unmöglich sein, sich neu zu infizieren. Wäre es anders, wären die Maßnahmen unsinnig. So sollte man sich schon fragen, warum so viele Neuinfizierungen gemeldet werden. Wie haben die sich angesteckt? Oder ist es einfach so, dass mit der Verdoppelung der Tests auf Corona, mit einem nicht-validierten Testverfahren, doppelt so viele positive Ergebnisse aufscheinen müssen, die möglicherweise gar nicht infiziert sind? Oder der Test auf alle möglichen Varianten des seit 60 Jahren bekannten Virus auch reagiert?

So oder so, zwei, spätestens drei Wochen nach Beginn der „sozialen Isolierung“ dürfte es überhaupt keine nennenswerten Zahlen Neuinfizierter geben. Wenn, ja wenn die Maßnahmen sinnvoll und angebracht wären. Oder umfassend genug. Oder die Tests zuverlässig. Nachdem aber auch zwei Wochen nach Verhängung der Maßnahmen nur ganz verhalten vom Rückgang der Neuinfektionen gesprochen wird, trifft offensichtlich keines der oben genannten Kriterien zu. Oder das Testverfahren bringt beliebige Ergebnisse.

Exakte Zahlen liegen nicht vor – nirgendwo!

Infektionsketten verlaufen immer exponentiell, bis die Durchseuchung abflacht, weil fast alle infiziert sind. Was heißt das? Jeder Infizierte kann, muss aber nicht, mehrere Neue infizieren, die wieder mehrere infizieren können. Das ist einfache Mathematik. Ebenso einfach ist aber der Vorgang, wenn diese Kette unterbrochen wird. Mit Quarantäne-Maßnahmen wird die Kette unterbrochen. Deswegen hat man schon früher Schiffe unter Quarantäne gestellt, wenn sie eine schwere Infektionskrankheit an Bord hatten. Man musste dann nur abwarten, bis entweder alle an Bord gestorben waren oder als geheilt und ungefährlich an Land gehen durften. Der Zeitraum bis dahin war früher nur schwer festzulegen, weil man nicht wusste, welche Inkubationszeiten vorlagen oder wie lange Infektionsgefahr bestand. Deshalb hat man die 40-Tage-Frist (Quarantäne = quaranta giorni) bereits im 14. Jahrhundert in Venedig verhängt in der Annahme, dass nach diesem langen Zeitraum der Isolation keine Gefahr mehr von den Matrosen ausgeht. Mit dem Corona-Virus ist das anders. Heute weiß man all das. Oder doch nicht?

Der deutsche Chef des Weltärztebunds Montgomery sagte dazu vor einigen Tagen: „Unsere Zahlen sind Unsinn.“ Zu Erkrankten und Verstorbenen erklärte er: „Keiner kennt die exakte Zahl.“ Während China unterstellt werde, nicht die richtigen Zahlen zu veröffentlichen, gelte hierzulande: „Wir haben einfach keine besseren Zahlen.“ Alle Szenarien und Prognosen über die Entwicklung der von der WHO ausgerufenen Covid-19-Pandemie würden „auf der Grundlage sehr unsicherer Zahlenwerke“ erfolgen, „weil es auch keine besseren gibt“. Wohlgemerkt, das sagt Montgomery, der auch schon der Chef des deutschen Ärztebunds war. Zur Diskussion um die Schutzmasken im Alltag erklärte er: „Wissenschaftlich erwiesen nutzen die Masken nichts.“ Sie würden nicht verhindern, dass sich bisher Nichtinfizierte bei Infizierten anstecken können. Das gelte insbesondere für selbstgestrickte und gebastelte Masken unterhalb des Schutzniveaus FFP2 und FFP3.

For show ist for show“, sagt der Mediziner Montgomery

Montgomery bezeichnete sie aber als „Ausdruck sozialer Solidarität“, wenn sie benutzt würden. Er trage im Supermarkt auch eine solche, „damit alle sicher sein können, wenn ich mal huste, niese oder sonst Tröpfchen absondere, dass die da drinbleiben und nicht weiterverbreitet werden“. Auf die Nachfrage einer Journalistin aus Österreich, wo es eine Maskenpflicht gibt, sagte der Mediziner: „Wenn eine Maske sinnlos ist, dann ist es egal, ob sie aus der Apotheke, von Aldi oder aus einem Schal ist.“ Es gelte: „For show ist for show und bleibt for show und hilft nichts.“ Da muss sich doch die Frage stellen, inwieweit der ganze Rest an Maßnahmen auch nur „show“ ist, für ein Virus, dessen Übersterblichkeitspotential noch gar nicht nachgewiesen ist.

Benutzen wir dazu nochmals unseren eigenen Verstand. Mit den bereits befohlenen Ausgangssperren und Quarantänemaßnahmen dürfte es keine Neuinfektionen mehr geben. Das Risiko dafür ist nach den veröffentlichten Infektionszahlen sowieso äußerst gering. 80 Millionen Einwohner und 80.000 Infizierte, von denen aber einige zehntausend bereits genesen sind. Rein statistisch gesehen, ist die Chance, dass man einem Infizierten überhaupt begegnet, weniger als eins zu tausend. Wer sich an die Abstandsregeln hält, kann sich nicht anstecken. Unter diesen Voraussetzungen müsste der Spuk nach zwei, höchstens drei Wochen zu Ende sein. Wie gesagt, müssten nach dieser relativ kurzen Zeit alle Infizierten entweder verstorben sein oder wieder gesund und nicht mehr ansteckend. Wie also kommen unsere Vorbeter auf die Idee, eine Verlängerung der restriktiven Maßnahmen für weitere Wochen, gar Monate oder ein Jahr anzudrohen? Um welche „show“ geht es hier, um bei Montgomerys Wortwahl zu bleiben?

Ich weise extra darauf hin, dass zu obiger Betrachtung natürlich anzumerken ist, dass das Infektionsrisiko an einigen Brennpunkten natürlich erheblich größer sein kann. Aber das kann Fallweise eingehegt werden und verändert nicht die grundlegende Statistik.

In diesem Zusammenhang stelle ich auch in den Raum, warum uns immer wieder Zahlen präsentiert werden, die von der Johns Hopkins University kommen, einer privaten Universität in Baltimore in den Vereinigten Staaten. Können die mit ihrem Blick über den Atlantik mehr, besser wissen, was hier los ist? Oder wollen deutsche Wissenschaftler ihren Namen nicht beschmutzen mit Aussagen, von denen sie wissen, wie zweifelhaft die sind? Und sie wissen es, denn ansonsten hätte Montgomery nicht das gesagt, was er gesagt hat. Auch wenn man mich dafür prügeln wird, stelle ich hier die nächste Frage in den Raum: Wie sinnvoll kann es sein, ein Land, einen Kontinent, die halbe Welt stillzulegen, nur weil ein paar Achtzigjährige verstorben sind? Ja, das Durchschnittsalter derjenigen, die angeblich mit, nicht an, Corona verstorben sind, liegt in Deutschland und Italien bei etwa 81 Jahren.

Jeden Tag sterben in Deutschland 2.400 Menschen eines „normalen“ Todes

Bevor man mich wirklich prügeln will, zitiere ich nochmals Montgomery: Zu den entsprechenden Zahlen aus Italien meinte er, dort und hierzulande werde ein Fehler begangen: Jeder gestorbene Mensch, der positiv auf das neue Virus getestet wurde, werde „automatisch als Covid-Kranker oder Covid-Toter gezählt“. Angesichts des Durchschnittsalters dieser gemeldeten Toten in Deutschland von „deutlich über 80 Jahren“ sei die Frage: „Wie viele von diesen Menschen sind nicht am Virus, sondern mit dem Virus gestorben? Die haben natürlich auch ganz andere Erkrankungen, die auch zum Tode führen. Wer weiß, ob sie sich nicht das Virus erst in den letzten Tagen des Aufenthalts in der Klinik geholt haben und das Virus selber für ihr Ableben eigentlich gar keine Rolle spielt.“ Das könne auch die hohen Zahlen in Italien erklären, vermutet Montgomery. Ich füge an: In Deutschland sterben jeden einzelnen Tag mehr als 2.400 Menschen eines „normalen“ Todes.

Montgomery, der Chef des Weltärztebunds, ist nicht irgendjemand. Warum darf der nicht in den vielen Sondersendungen auftreten? Warum nur die immer gleichen Verbreiter der Apokalypse? Man darf gespannt sein, ob man den Prof. Dr. Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Bonn, jemals wieder im Fernsehen erleben darf, nachdem er bei Markus Lanz die Praktiken und Versäumnisse des RKI (Robert Koch Instituts) so scharf angegriffen hat. So, wie jeder verunglimpft wird, der die vorgeschriebene Linie des RKI und damit der Regierung kritisiert.

Viele unserer Krankenhäuser haben reichlich freie Kapazitäten

Quarantänemaßnahmen oder Ausgangssperren wegen Corona können nicht länger als zwei bis drei Wochen sinnvoll sein, wenn sie denn überhaupt notwendig waren. Werden sie länger angesetzt, sind sie offensichtlich nicht wirksam und auch dann müssen sie sofort beendet werden. Zu bemerken wäre auch, dass es irgendwie nicht zusammen passt, von dramatischer Überlastung unserer Krankenhäuser zu faseln und gleichzeitig Patienten aus Italien und Frankreich einzufliegen. Momentan, bei 80.000 Fällen, von denen schon mindestens ein Viertel genesen ist und nur fünf Prozent stationär aufgenommen werden müssen – sagt das RKI – wären das also etwa 2.000 zusätzliche Patienten, also einer für jedes der 2.000 Krankenhäuser in Deutschland. Aber es könnte ja schlimmer werden. Ja, die Erde könnte auch von einem apokalyptischen Meteor getroffen werden.

Stellt diesen Wahnsinn sofort ein, der unsere Lebensfreude, unseren Lebensstandard vernichtet. Der Depressionen und Selbstmorde verursachen wird, mit Sicherheit mehr Tote, als durch Corona verursacht werden können. Hört auf mit dem Wettbewerb, wer noch strengere Maßnahmen verordnen kann. Der die Gesellschaft nochmals spaltet in Corona-Gläubige und „Leugner“. Beendet die unsinnige Testerei mit untauglichen, weil nicht validierten Tests. Hört auf Menschen als potentielle Mörder zu denunzieren, nur weil sie den Wahnsinn nicht mitmachen und keine Masken tragen wollen. Jetzt ist der Frühling da, Ostern, die Sonne verbrennt alle (Grippe-)Viren und Bewegung an der frischen Luft mit Freunden wird uns gesund erhalten. Wer das verbietet, der ist der potentielle Mörder.

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