US-Senator Murphy: „Wir haben den Putsch in Venezuela vemasselt“
Von Peter Haisenko
Wird das Jahr 2020 tatsächlich ein Jahr der Wahrheiten werden? In den USA gab es am 4. August einen Senatsausschuss zu Venezuela und da hat der Senator Murphy, der der Demokratischen Partei angehört, offen zugegeben, dass die USA einen Putsch gegen Präsident Maduro am laufen hatten. Allerdings war das als Anklage gegen Trump gedacht, er sei nicht einmal dazu fähig.
Zu Beginn lasse ich die Worte des Senators Murphy in ihrer ganzen Arroganz wirken: „Wir dachten zunächst, dass es ausreichen würde, Guaido dazu zu bringen, sich zum Präsidenten zu ernennen, um das Regime zu stürzen. Dann dachten wir, dass es reichen würde, Hilfe an die Grenzen zu bringen. Dann haben wir im April vergangenen Jahres versucht, eine Art Staatsstreich zu organisieren. Das flog uns um die Ohren, da alle Generäle, die sich von Maduro hätten trennen sollen, schließlich beschlossen, bei ihm zu bleiben. Wir haben letzten Sommer die Norwegen Gespräche untergraben.
Dann haben wir im März dieses Jahres einen Übergangsrahmen veröffentlicht, der, offen gesagt, fast eine Kopie des Rahmens ist, der den Parteien im vergangenen Jahr vorlag. Nachdem wir nun so viel Zeit verschwendet haben, stehen wir vor Wahlen, bei denen Guaido und die Opposition sich weigern, mitzumachen. Und wir werden in einer Situation sein, in der wir jemanden als Staatsoberhaupt Venezuelas anerkennen (nämlich Guaido -Anm. des Autors), der die Regierung nicht kontrolliert, der das Militär nicht leitet und der nicht einmal ein Amt innehat. Anderswo machen wir das nicht, nicht wahr? Niemand kennt den Namen des Mannes, der bei den russischen Präsidentschaftswahlen im Jahr 2018 Zweiter wurde. Wir erkennen ihn nicht als Präsidenten Russlands an, egal, wie korrupt diese Wahlen waren. Denn wenn wir das tun, sehen wir schwach und unbesonnen aus, weil wir nichts dagegen tun können.“
Hier das Video dazu: https://www.youtube.com/watch?time_continue=3&v=s4kFIRp1jUQ&feature=emb_logo
„Natürliches Recht“ zur Einmischung und Kontrolle in der ganzen Welt???
Diese Aussage des Senators Murphy sollte man ruhig zweimal durchlesen und das Video dazu ansehen. Es ist schier unglaublich, wie offen zugegeben wird, dass sich die USA vorsätzlich, komplett durchgeplant, in die inneren Angelegenheiten aller Staaten einmischen. Auch militärisch und mit bewussten Lügen, wie im Irak. Sobald sie aber erkennen müssen, dass das chancenlos ist, ziehen sie den Schwanz ein, wie der letzte Satz Murphys belegt. Dasselbe gilt auch für direkte militärische Überfälle, die von den USA nur gegen wehrlose Staaten durchgezogen werden. Aber es kommt noch besser/schlimmer.
"Amerika hat die Fähigkeit verloren, zu kontrollieren, wer Venezuela regiert – was das natürliche Recht der Vereinigten Staaten ist – und Chris Murphy ist darüber wütend", äußerte sich dazu auf Twitter Glenn Greenwald, der eine maßgebliche Rolle bei der Aufdeckung des NSA-Skandals durch den Whistleblower Edward Snowden spielte. So müssen wir erkennen, dass selbst ein hochgelobter „Enthüllungsjournalist“ wie Greenwald der Meinung ist, die USA hätten das „natürliche Recht“ zur Einmischung und Kontrolle in der ganzen Welt. Der sozialistische Kommentator Tom Wojcik meint dazu, dass die Demokraten unter Biden "aggressiv Prioritäten setzen und kompetenter einen weiteren Venezuela-Coup in Angriff nehmen werden". Möge Gott verhüten, dass dieser Demente das Mandat dazu erhält!
Spätestens hier wird unübersehbar, welches Fiasko der Welt durch den Wahlsieg Trumps über Hillary Clinton erspart geblieben ist. Die hatte ja klar und deutlich versprochen, sofort nach ihrem Wahlsieg Krieg gegen Iran und Russland führen zu wollen. Man darf also davon ausgehen, dass diese Frau(!) ebenso einen Krieg gegen Venezuela begonnen hätte, um auch dort eine US-hörige Regierung zu installieren.
Unter Präsident Trump wurden keine „Regimewechselkriege“ geführt
Folgerichtig ist da die Kritik aus den Reihen der Demokratischen Partei – hier explizit der wiederum linke Journalist Ben Norton – Trump hätte versagt und das würde eine Abkehr von seinen Wahlversprechen bedeuten, die USA aus ausländischen Konflikten und "Regimewechselkriegen" herauszuhalten und stattdessen "Amerika an die erste Stelle" zu setzen. Abgesehen davon, dass das kompletter Nonsens ist, denn genau da hat Trump sein Wahlversprechen eben eingehalten, zeigt das auf, wes Geistes Kind die Linken, die US-Demokraten, sind. Dass es unter Trump überhaupt mit einer Einmischung in Venezuela so weit gekommen ist, lag wohl daran, dass das auf Initiative des damaligen Sicherheitsberaters Bolton geschehen ist und Trump wohl nicht in Details, wenn überhaupt, eingeweiht war. So wissen wir jetzt auch, warum Trump Bolton gefeuert hat.
Und wie steht unsere Regierung zu der ganzen Angelegenheit? Immerhin hat das Merkelregime mit dem bestgekleideten Außenamtschefdarsteller Maas als eine der ersten Guaido als Präsident anerkannt. Auf die Frage in der Bundespressekonferenz, welche internationalen Abkommen oder Bestimmungen denn diesen Schritt rechtfertigen könnten, ergeht man sich nur in belanglosen Nichtigkeiten ohne Substanz. Siehe hier (zwei Min.):
https://www.youtube.com/watch?time_continue=11&v=Uc8PKW4hKbI&feature=emb_logo
Ob das darauf zurückzuführen ist, dass man in Berlin nach wie vor darauf hofft, dass Trump baldigst aus dem Amt geworfen wird und dann Biden die Angriffskriege führen wird, die Clinton schon versprochen hat?
Mit den „Bekenntnissen eines Economic Hitman“ von Perkins haben wir schon vor Jahren erfahren müssen, dass die USA auch nicht davor zurückschrecken, demokratisch gewählte Präsidenten zu ermorden, wenn sie dem Master in Washington nicht gehorchen. Es würde hier zu weit führen, alle Verbrechen der USA in Mittelamerika aufzuzählen. Ich erinnere aber daran, dass der ganze Ärger mit dem Iran darauf zurückzuführen ist, dass die CIA den wiederum demokratisch gewählten Präsident Mossadeq 1952 aus dem Amt geputscht hat. Das geschah im Übrigen nur drei Jahre nachdem sie in Syrien 1949 einen ebensolchen Putsch organisiert hatten, der aber scheiterte und dazu führte, dass der Vater Assad Diktator ebendort geworden ist. Ohne diese Einmischungen hätten wir den ganzen Ärger in Nah- und Mittelost nicht. Auch der Krieg von Saddam Hussein (Irak) gegen den Iran wurde von den USA angefordert und befeuert mit Material und sonstiger Unterstützung. Das Giftgas, das Saddam gegen Kurden eingesetzt hatte, ist ebenfalls von den USA geliefert worden.
Wird das Jahr 2020 zum Jahr der Wahrheit?
Die Obama/Clinton-Fraktion wirft Donald Trump also vor, keine Kriege zu führen und auch Regimechanges nicht zu forcieren. Der Vorwurf, damit seine „Amerika first“ Politik zu verraten, beweist, dass diese Verbrecher die imperialistischen Zerstörungs- und Ausbeutungskriegszüge der USA als Grundlage ihrer politischen Agenda haben und das auch nicht aufgeben wollen. Dabei hat Trump nicht nur in seiner Antrittsrede genau das versprochen, nämlich diesem Irrsinn ein Ende zu setzen. Trump hält seine Wahlversprechen und genau deswegen wird er von der imperialistischen Kabale angegriffen. Warum aber unsere Regierung, unsere Medien, und nicht nur die sich bei den Kriegstreibern einreihen, kann nur noch als absurd bezeichnet werden.
Seit Jahrzehnten gibt es Literatur, vor allem aus den USA, die en detail beschreibt, wie die imperialistischen Pläne der USA gestaltet sind. Allerdings sind diese Bücher derart erschreckend, dass sich ein gesundes Gehirn zunächst weigern muss, das alles zu glauben. So ist es jetzt umso wichtiger, dass der demokratische Senator Murphy ganz offen und arrogant vor dem Ausschuss bekennt und beschreibt, dass die USA in Venezuela den fortlaufenden Versuch unternommen haben, einen Putsch ebendort herbeizuführen. Weiterhin ist ja bekannt, wie die USA schon seit langem mit willkürlichen Sanktionen Länder destabilisieren, immer mit dem Ziel eines Regimechanges. Die zivile Bevölkerung soll durch künstlich erzeugte Not gegen ihre gewählten Regierungen aufgebracht werden. Eben Venezuela, Syrien und nicht zu vergessen Russland. Dass unsere Regierung da mitmacht, speziell in Syrien, ist mit dem Wort Schande zu freundlich benannt.
Wird also das Jahr 2020 zum Jahr der Wahrheit? Zumindest sind wir mit dem offenen Bekenntnis des Senators Murphy einen Schritt weiter. Einen Schritt, der manchen Zweifel an der Perfidie der US-Politik zu Erstummen bringen muss. Weiterhin zeigt das auf, dass Trump da sein Wort halten und diese Verbrechen nicht fortführen will, sofern ihm das von der Mehrheit der Demokratischen Partei im Congress nicht vermasselt wird. Freuen wir uns wenigstens darüber, dass die USA den Putsch in Venezuela vermasselt haben.