Die Rückkehr zum menschlichen Maß (Teil II)
Von Hans-Jürgen Geese
Wenn Sie gestatten, dann breite ich zu Beginn kurz Weisheiten der Kommunistischen Partei Deutschlands von 1947 vor Ihnen aus. Folgende Zitate aus dem Parteiprogramm: „Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist den staatlichen und sozialen Lebensinteressen des deutschen Volkes nicht gerecht geworden (…)“
„Nach dem furchtbaren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruch als Folge einer verbrecherischen Machtpolitik kann nur eine Neuordnung von Grund aus erfolgen. Inhalt und Ziel dieser sozialen und wirtschaftlichen Neuordnung kann nicht mehr das kapitalistische Gewinn- und Machtstreben, sondern nur das Wohlergehen unseres Volkes sein. Durch eine gemeinwirtschaftliche Ordnung soll das deutsche Volk eine Wirtschafts- und Sozialverfassung erhalten, die dem Recht und der Würde des Menschen entspricht, dem geistigen und materiellen Aufbau unseres Volkes dient und den inneren und äußeren Frieden sichert.“
„Die Wirtschaft hat der Entfaltung der schaffenden Kräfte des Menschen und der Gemeinschaft zu dienen. Ausgangspunkt aller Wirtschaft ist die Anerkennung der Persönlichkeit. Freiheit der Person auf wirtschaftlichem und Freiheit auf politischem Gebiet hängen eng zusammen. Die Gestaltung und Führung der Wirtschaft darf dem Einzelnen nicht die Freiheit seiner Person nehmen.“
„Die neue Struktur der deutschen Wirtschaft muss davon ausgehen, dass die Zeit der unumschränkten Herrschaft des privaten Kapitalismus vorbei ist.“
„Das Genossenschaftswesen ist mit aller Kraft auszubauen.“
„Die schon vor 1933 begonnene gesetzliche Kontrolle des Geld- und Bankwesens sowie des Versicherungswesens muss weiter ausgebaut werden.“
„Leistungsfähige Klein- und Mittelbetriebe sind um ihres volkswirtschaftlichen Wertes und ihrer sozialen Aufstiegsmöglichkeiten willen zu fördern.“
„Unternehmungen monopolartigen Charakters, Unternehmungen, die eine bestimmte Größe überschreiten, verleihen eine wirtschaftliche und damit eine politische Macht, die die Freiheit im Staate gefährden kann.“
Genug! Was meinen Sie? Steckt da nicht eine ungeheure Weisheit, eine tiefe Menschlichkeit und eine kluge Gerechtigkeit in all diesen Worten?
Ich bitte Sie um Verzeihung
Bitte vergeben Sie mir. Der oben zitierte Text stammt nicht von der kommunistischen Partei. Das sind Zitate aus dem Ahlener Programm der CDU vom 3. Februar 1947 (Quelle: Konrad Adenauer Stiftung). Das war einmal die Christlich Demokratische Union. Das ist die wahre Christlich Demokratische Union. Was Sie heute in Deutschland vorgeführt bekommen, das hat mit der Christlich Demokratischen Union so gut wie nichts mehr zu tun.
Wir könnten das gleiche Spiel auch mit der SPD spielen. Die SPD heute hat nur den Namen der Partei der Gründerväter übernommen. Mehr nicht. SPD steht angeblich für „Sozialdemokratische Partei Deutschlands“. Das kann aber nicht sein. Es muss sich hier um einen Irrtum handeln. Man kommt wohl nicht umhin, anzuerkennen, dass die beiden wichtigsten Parteien Deutschlands all ihre Ideale verraten und verkauft haben. Von den hehren Zielen dereinst kann man heute nur noch mit Hohn und Spott reden.
Wir lernen außerdem aus der Vergangenheit der Parteien eine wichtige Lektion für die heutige Zeit, nämlich, dass es nach einer großen Katastrophe möglich ist, radikal eine Gesellschaft zu verändern, zu verbessern. Diese große Katastrophe steht uns wieder einmal bevor. Diese Katastrophe muss kommen. Anders kann es nicht weitergehen. Um das zu sehen, braucht man kein Prophet zu sein. Sagen wir es positiv: Es ist ein Privileg, heute zu leben und an der Chance einer Neugestaltung der Welt, an der Schaffung einer besseren Welt mitwirken zu dürfen. Die Grundlagen dazu liegen alle bereits vor. Weise Männer und Frauen haben diese Arbeit bereits geleistet. Wir müssen lediglich zu den Quellen zurückgehen. Und wie ich im ersten Teil meiner Ausführungen zum Thema „Die Rückkehr zum menschlichen Maß“ schrieb, hat der Ökonom E.F. Schumacher dazu in seinem Buch „Small is beautiful“ den Grundstock gelegt. Wie auch im Ahlener Programm erwähnt, muss unbedingt der Mensch im Mittelpunkt all unseres Denkens und Handelns stehen. Es geht nur um das Wohl des Einzelnen und der Gemeinschaft.
Das „C“ in der CDU
Die christliche und dazu auch noch demokratische Union hatte allen Grund, das Menschenbild entsprechend dem Ahlener Programm zu predigen. Schließlich hatte bereits Papst Leo XIII. im Jahre 1891 mit seiner berühmten „Enzyklika Rerum Novarum“ festgelegt, welche Mindestanforderungen für die Einhaltung der Menschenwürde gelten: Jeder Haushalt sollte die Mittel haben, sich selbst ausreichend zu versorgen, jetzt und in alle Ewigkeit. Alles andere erniedrige den Menschen, das Geschöpf Gottes. Das Gesetz sollte daher die Menschen zu Eigentümern machen. Wie kann ein Haus ein Handelsgut sein, noch dazu ein Spekulationsobjekt, ein Mittel der Ausbeutung? Das vom Papst angelegte Maß entspricht dem gesunden Menschenverstand und der Forderung eines Minimums von Anstand und Würde. Die Aussage: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ hat doch schließlich Konsequenzen in der richtigen Welt.
Leider, so muss man wohl feststellen, leider spielt die Kirche heute in der Gesellschaft keine nennenswerte Rolle mehr. Die Kirche hat sich arrangiert und folgt als braves Schaf den Mächtigen dieser Welt. Als Barack Obama, ein Kriegsverbrecher, mit Angela Merkel im Schlepptau, auf dem Evangelischen Kirchentag 2017 in Berlin auftauchte, musste auch der größte Depp erkennen, dass die Kirche ihre Mission verraten hatte. Die selbstzufriedenen Kirchenfürsten, eine Bande von Bürokraten, hatten ihre armselige Seele zu einem lukrativen Preis an den Gott Mammon verkauft. Und daran hat sich bis heute nichts geändert. Die Popen verkörpern die Belanglosigkeit vom seelischen Bedürfnis des modernen Menschen. Verständlich, denn die eigentlichen Manager der Menschenherde zielen darauf ab, selbst demnächst für die Unsterblichkeit zuständig zu sein. Gott wird schlicht und einfach nicht mehr gebraucht. Die Hybris des Menschen hat endlich, nach Tausenden von Jahren, ihren Turmbau zu Babel Komplex überwunden und sagt forsch und frech dem alten Herren da oben, wo es jetzt lang geht.
Die Auflösung der alten kirchlichen und weltlichen Herrschaft
In der Geschichte der Menschheit der letzten tausend Jahre und länger hatte der Einzelne entweder einen Kaiser, Kanzler etc. oder die Kirche als Vorgesetzten. Weder die eine noch die andere Instanz wird in Zukunft eine Rolle spielen.
Frage: Was ist ein Staat? Ein Staat ist eine Vereinigung von Familien, Dörfern und Städten, die sich selbst versorgen können, mit Menschen, die in Eintracht, Frieden und geistiger Glückseligkeit ein ehrenhaftes Leben in harmonischer Gemeinschaft in einer eigenen Kultur führen. Merken Sie sich das bitte für die Zukunft. Politiker kommen da gar nicht mehr vor.
Wichtig für solch einen hehren Anspruch von Staat ist die Muße. Das mag als Schock über Sie kommen. Aber ohne Muße ist keine Kultur möglich. Daher ist bei uns mit der Muße auch die Kultur Flöten gegangen. Was man an den Universitäten beobachten kann: Die moderne Universität trägt nichts mehr zu unserer Kultur bei. Die Studenten lernen lediglich sogenannte Kompetenzen, die sich in Geld umsetzen lassen. Mit Universität im klassischen Sinn, in der deutschen Tradition, hat das nichts mehr zu tun. Von Weisheit natürlich keine Spur. Universitäten heute sind größtenteils Verblödungsanstalten. Von Diskurs, Widerspruch, Dissens, Provokation, Revolution des Denkens gar ist dort nichts mehr zu sehen und zu hören. Auch die Universitäten haben vor dem Kapitalismus kapituliert.
Die Freiheit und das gute Leben liegen in der Welt der Subsidiarität
Das Prinzip der Subsidiarität ist der Feind aller Arten von durchgeknallter Herrschaft. Subsidiarität bedeutet nichts weiter als dass die Aufgaben in der Gemeinschaft – in der kleinstmöglichen Einheit von Gemeinschaft – gelöst werden. Sollte das nicht möglich sein, dann wird die Aufgabe an die nächst höhere Stufe innerhalb der Gemeinschaft weitergereicht. Sollte die Familie überfordert sein, dann greift die Gemeinschaft des Dorfes ein. Und so weiter. Das verhindert die Bürokratisierung. Dadurch behält der Einzelne ein Höchstmaß an Freiheit und Unabhängigkeit und Kontrolle über sein Leben. Fragen Sie Mahatma Gandhi.
Mahatma Gandhi war ein Revolutionär. Mit einem einfachen Konzept: Alles beginnt in den Dörfern. In den Dörfern! Wenn die Dörfer wieder gesund sind, wenn die Menschen dort Arbeit haben und sich selbst versorgen können, dann wird Indien aufblühen. Gandhi war nicht interessiert daran, die ausgeklügelste Technologie ins Land zu holen, die den Menschen den Arbeitsplatz raubt. Für ihn stand stets der Mensch im Mittelpunkt: Die Familie, das Dorf, die kleine Gemeinschaft.
Die große Katastrophe für viele Entwicklungsländer ist, dass die Menschen das Land verlassen und in die Städte strömen, wo sie nicht gebraucht werden, wo sie in den Slums vegetieren. Da die Politiker normalerweise Stadtmenschen sind und unter dem Einfluss von Industrie und Handel stehen, konzentrieren sie sich auf einen Lebensstil, der dem wohlhabenden Stadtmenschen im Westen entspricht. Sie kopieren ein System aus einer fremden Welt. Was einst für die ehemaligen Kolonien galt, gilt heute, welch Ironie des Schicksals, für die entwickelten Länder des Westens. Und auch sie verlieren ihre Freiheit und Selbstbestimmung. Früher hieß es einmal: Stadtluft macht frei. Warum? Weil der Leibeigene im Mittelalter, wenn er in die Stadt geflohen war und dort eine Zeit gelebt hatte, seine Freiheit erlangte. Daher dieser Ausdruck. Es ist heute allerdings genau umgekehrt. In Zukunft werden Sie Ihre Freiheit auf dem Lande finden.
Ein neuer Lebensstil ist das Ziel
Wir müssen wieder lernen, den materiellen Dingen den ihnen angemessenen Platz einzuräumen. Sie dürfen unser Leben nicht dominieren. Machen Sie sich bitte eines klar: Viele von den Produkten, die wir heute als selbstverständlich für uns verfügbar betrachten, waren für unsere Großeltern Luxusprodukte. Unsere Ansprüche werden sich, ungezügelt, einfach ins Unermessliche weiter entwickeln. Es ist Zeit, wieder zu einem einfacheren Leben zurückzukehren. Vieles von dem, was Sie konsumieren, ist schlicht und einfach ungesund. Wir müssen wieder lernen, selber zu machen, was wir selber machen können. Dazu gehört das Kochen, gesunde Speise, eine gesunde Lebensweise. Das meiste, was da in Ihrem Supermarkt in den Regalen liegt, ist schlicht und einfach bestenfalls überflüssig. Im schlimmsten Fall zerstören diese Dinge die Welt und/oder Sie.
Je weniger Dinge Sie besitzen, desto einfacher ist Ihr Leben. Das wird Ihnen ohne weitere Erklärungen unmittelbar einsichtig sein. Jeder Zuwachs an Bedürfnissen erhöht zudem unsere Abhängigkeit von Kräften außerhalb unserer Kontrolle. Die generelle Aussage des Eremiten: Je weniger ich besitze, desto freier bin ich.
Die Herrscher dieser Welt versuchen hingegen, das Leben so materiell verlockend, so kompliziert, so undurchsichtig, so teuer wie möglich für die Gesellschaft zu organisieren. Das gibt ihnen dann mehr Möglichkeiten der Kontrolle, der Lenkung und der Profitmaximierung. Und die Bundesrepublik Deutschland ist fürwahr ein extrem abschreckendes Beispiel dafür, wie kompliziert das moderne Leben ist. Noch einmal: Unsere Zivilisation ist absichtlich so kompliziert eingerichtet worden. Es könnte natürlich viel, viel einfacher sein. Aber dann könnten Sie auf die Idee kommen, Ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Sie könnten auf dumme Ideen verfallen. Das muss unbedingt verhindert werden.
Globalisierung ist der ausgewachsene Wahnsinn
Frage: Warum kaufen Sie all diesen Kram aus China? Ist Ihnen noch nicht aufgeganen, dass, wenn Sie Schuhe aus China kaufen, die Schuhmacher in Deutschland eben keine Schuhe herstellen. Dann fallen diese Arbeitsplätze weg. Dann fällt auch das entsprechende Wissen weg. Dann zerstören Sie die eigene Gemeinschaft und machen sich abhängig von Leuten, die 7.219 Kilometer entfernt von Ihnen für Sie Schuhe herstellen? Wollen Sie mir mit Ihrem Verhalten sagen, dass Sie dieses System für gut befinden und daher unterstützen?
Sie müssen erkennen, dass die Deutschen bei dem Spiel der Gewinnmaximierung, genannt Globalisierung, nicht gewinnen können. Es ist ohnehin nur ein Spiel für die Superreichen, die eine so lange Wertekette wie möglich haben wollen, weil sie nur dann ihren Gewinn maximieren können: Sie verdienen bei den Rohstoffen, bei den Transporten, bei der Produktion, beim Handel. Je komplexer desto besser. Es ist der totale Wahnsinn. Die Lösung ist wirklich einfach: Es wird schon jemanden geben, der in Deutschland gerne Schuhe oder Hemden herstellt. Kommen Sie mir jetzt bloß nicht mit dem dämlichen Geld. Das hat mit Geld nichts zu tun. Geld ist ein Phantom. Sie brauchen richtige Dinge zum Leben.
Und hier ist das Wunder: Sobald der Globalisierungswahn in sich zusammengefallen ist und jeder sich wieder mehr oder weniger ausschließlich sich um sich selbst und seine Gemeinschaft kümmert und seine eigenen Sachen selbst herstellt, sobald das passiert wird das Machtkartell der Größenwahnsinnigen quasi automatisch verschwinden. Es fällt schlicht und einfach in sich zusammen.
Wer kann sich heute noch ein Kind leisten?
Wir kommen jetzt sozusagen zum „Eingemachten“. Eine wirklich simple Erkenntnis: Ohne Kinder keine Zukunft der Menschheit. Oder wenn Sie an dem deutschen Volk interessiert sind: Ohne deutsche Kinder kein deutsches Volk. Angeblich nicht mehr erwünscht. So ändern sich die Zeiten.
In unserer Familie waren wir fünf Kinder. Mein Vater verdiente genug für die Versorgung dieser Familie von sieben Personen. Eine Einkommensquelle pro Familie war damals die Norm. Heute gehen beide Ehepartner arbeiten und können sich trotzdem oftmals Kinder schlicht und einfach nicht mehr leisten. Können Sie mir mal erklären, wo Sie den angeblichen Fortschritt unserer Zeit erkennen? Dabei leben wir doch, laut Propaganda der Politiker, „im besten Deutschland, das es jemals gegeben hat.“ Nur eben ohne viele Kinder. Wie lange kann man ohne Kinder leben? Was sind diese Politiker doch für Vollidioten!
Der Materialismus mit seinem ewigen Zyklus von Produktion und Konsum
Wir erleben heute die Herausforderung des Primats des Materialismus als vorherrschender Religion unserer Zeit. Um einen Zustand von einigermaßen Harmonie auf unserem Globus zu erreichen, muss der Mensch wieder zu der wirklich simplen Einsicht gelangen, dass er nicht auf Erden weilt, um seinen materiellen Wohlstand auf die Spitze zu treiben und sich täglich dem Kitzel der Jagd nach neuen Reichtümern hinzugeben. Das ist eine Sucht. Der Mensch muss wieder erkennen, dass er ein geistiges Wesen ist. Ein geistiges Wesen in einem Körper, der mit materiellen Dingen versorgt werden muss, aber nicht in einem Masse wie es in unserer derzeitigen Zivilisation geschieht. Wie Gandhi sagte: „Die Erde stellt genug zur Verfügung, um die Bedürfnisse aller Menschen zu befriedigen, aber nicht genug, um eines jeden Menschen Gier zufrieden zu stellen.“
Die Aussage, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, wird seit Jahrtausenden gepredigt und verstanden. Erst in unserer Zeit hat sich infolge des technischen Erfolges eine Clique von Menschen herausgebildet, die den materiellen Segen als Waffe gegen die gesamte Menschheit einsetzen will. Die wollen nicht teilen. Die wollen besitzen. Nach dem Motto: Ich herrsche weil ich reich an materiellen Gütern bin. Ergo, je mehr desto besser. Wohingegen wir Vorbilder brauchen, die uns führen und leiten, weil sie weise sind. Weise und gerecht.
Heilig, heilig, heilig...
Viele Völker, die wir als „primitiv“ bezeichnen, betrachten die Natur an sich als heilig. Das Land ist heilig, die Tiere sind heilig, die Pflanzen sind heilig. Daher behandeln sie die Natur mit Respekt. Die Natur wurde nicht von den Menschen geschaffen. Die Natur ist ein Geschenk. Mit dieser Einsicht gesegnet, kann es gar nicht passieren, dass die Ressourcen gnadenlos geplündert werden, ohne auf Nachhaltigkeit zu achten. Diese kranken Wesen, die sich als über der Natur stehend betrachten, sind die Feinde der Schöpfung. Sie sind hier auf Erden, um zu vernichten. Sie sind nicht schöpferisch, wie es die Natur ist und wie es eigentlich auch unsere Natur ist, ein Streben nach Schöpfung und Harmonie.
Wenn Sie verfolgen, wie diese angeblichen „Grünen“ oder „Ökokrieger“ die Zukunft sehen, dann erkennen Sie relativ leicht, dass Sie es hier mit Dilettanten zu tun haben, die man nicht ernst nehmen kann. Diese Wesen haben nicht erkannt, dass sie bei sich selbst anfangen und zuerst einmal radikal ihren eigenen Konsum zurückfahren müssten. Sie wollen aber nicht auf den Urlaub verzichten, auf den Flug um die Welt, den Import von Gütern aus Übersee und technische Spielereien, die sie zur Unterhaltung benötigen. Das sind unreife, verwöhnte, verdummte Kinder, die sich anmaßen, die heilige Natur zu verstehen, aber nicht bereit sind, sich in ihrem Leben auf die Gesetze dieser Natur einzustellen.
Wie kann so viel so wenig erreichen?
Es ist einfach unglaublich, welche gigantische Mengen an Rohstoffen die moderne Zivilisation benötigt, um so wenig zu erreichen. Nach wie vor werden Millionen von Armut geplagt, leben in schäbigen Hütten, leiden an einer zunehmenden Anzahl von Krankheiten, verdummen zusehends und zeigen Symptome von Süchten, die früher gar nicht bekannt waren. Nach mindestens 250 Jahren Kapitalismus muss man sich wohl doch die Frage stellen: „Wie lange wird es denn noch dauern, bis der Kapitalismus all seine Versprechungen eingelöst hat?“ Der Verdacht kommt auf, dass dieser angebliche Segen des Kapitalismus ein großer Betrug ist. Wir werden unter diesem System nie einen Zustand erreichen, in dem Gerechtigkeit, bescheidener Wohlstand für alle, ein Höchstmaß an Glückseligkeit und Muße herrschen werden.
Ein Kritiker unserer Zeit machte diese Anmerkungen zum Thema: „Eine Fabrik funktioniert folgendermaßen: Rohstoffe werden hineingebracht und kommen in verfeinerter, verbesserter Form heraus, wohingegen gesunde, motivierte Menschen in die Fabrik gehen und dann, eines Tages, krank und traurig nach Hause gehen.“ Dabei soll Arbeit doch auch das Leben der Menschen mit Sinn erfüllen. Die Kapitalisten werden sich nicht beschweren können. Sie hatten ihre Chance von der Geschichte in einem wahrlich großzügigen Maß geschenkt bekommen. Sie haben diese einmalige Gelegenheit einfach nicht genutzt. Jetzt ist es genug!
Der Weltengang ist nicht aufzuhalten
Warum, frage ich Sie, warum hat es über 250 Jahre gedauert? Nun, es liegt wohl in der menschlichen Natur, dass nur wenige frühzeitig erkennen, was sich in der Gesellschaft abspielt. Die Mehrheit wird immer auf verführerischen Irrwegen wandeln und das Falsche tun. So wie sich heute die meisten Menschen von der drohenden, einschüchternden Propaganda haben einseifen und gegen Covid impfen lassen. So wie laut dem Pareto Prinzip 80 % des Ergebnisses von 20 % des Aufwandes erwirtschaftet wird, so kann man auch für die Gesellschaft folgern, dass etwa 20 % der Bevölkerung in der Lage sind, die Gesellschaft zu ändern. Wahrscheinlich weniger. Die anderen 80 % werden sich immer, egal unter welchem System, wie Schafe verhalten und dem Leithammel hinterher trotten.
Viele Menschen werden leider sterben müssen, bevor diese 20 % genügend Einfluss haben, eine Art Revolution herbeizuführen. Momentan haben sie keine Chance. Leiden ist ein notwendiger menschlicher Mechanismus der Zermürbung, der die Intelligenz ersetzen muss, die sich mittlerweile selbst unter dem angeblich gebildeten Teil der Bevölkerung, ohne großen Widerstand, in fast nichts aufgelöst hat. Ein erschreckendes Ergebnis unseres miserablen Bildungssystems.
Mein bescheidener Rat: Leben Sie in Frieden mit sich selbst und der Welt. Und in enger Zusammenarbeit in einer Gemeinschaft mit Gleichgesinnten. Das ist alles. Sie werden den Weltengang nicht aufhalten können. Es wird geschehen, was geschehen muss. Letztendlich wird wieder einmal in einer gigantischen Schlacht entschieden, ob das Böse oder ob das Gute gewinnen wird. Sie müssen nur Ihrer inneren Stimme lauschen und für sich bestimmen, unerschütterlich, auf welcher Seite Sie sich einreihen wollen in diesem Kampf. Und Ihren kleinen Beitrag leisten. Sterben werden Sie so oder so. Aber unsere Kinder müssen überleben.
Hier Geht´s zurück zu Teil I:
https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20212/die-ruckkehr-zum-menschlichen-mass-teil-i/
Kann man sich ein Finanzsystem vorstellen, das dem Großkapital jegliche Macht verweigert? Muss das eine Utopie bleiben? Wir haben mit unserer Humanen Marktwirtschaft genau so ein System entworfen und vorgestellt. Es hat seine Prüfung auf Funktionsfähigkeit bestanden, denn einige Volkswirtschaftler haben sich damit befasst und keinen Fehler finden können. Ob Sie einen finden? Lesen Sie „Die Humane Marktwirtschaft“ nach Haisenko/von Brunn und wenn sie einen elementaren Fehler finden, dann teilen Sie uns diesen mit. Sie werden der Erste sein! „Die Humane Marktwirtschaft“ ist erhältlich im Buchhandel oder direkt zu bestellen beim Verlag hier.
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