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Fußball zeigt die positiven Möglichkeiten des Globalismus

Von Peter Haisenko 

Bei internationalen Fußballwettbewerben fällt auf, wie nah die Kontrahenten leistungsmäßig zueinander stehen. Wie Entwicklungsländer ganz oben mitspielen können und deren Mannschaften Spieler haben, deren Namen wir kennen. So sollte internationale Zusammenarbeit funktionieren.

Mit Fußball wird viel Geld verdient. Da geht es nicht nur um die Spieler selbst. Es hängt ein Rattenschwanz an Funktionären und „Spielerbetreuern“ dran. Nicht zu vergessen die Organisationen und die Fernsehrechte. Nicht umsonst gibt es da fortlaufend Korruption und Affären. Fußballspieler werden weltweit „gehandelt“ und in den Länderligen sind eine Vielzahl an „Legionären“ und Exoten unterwegs. Das hat Auswirkungen auf das weltweite Niveau der Nationalmannschaften. Nicht nur, dass die Legionäre in den Nationalmannschaften ihrer Heimatländer aufspielen, vermitteln sie auch Können und Kenntnisse in die heimatlichen Ligen und Vereine. Ebenso sind junge Talente motiviert zur Weiterbildung in der Hoffnung auf lukrative Engagements in reicheren Ländern. So erreichen Entwicklungsländer international konkurrenzfähiges Niveau. Beim Fußball – und leider nur dort.

Fußball ist nicht zu vergleichen mit Geistes- oder Ingenieurwissenschaften. Dennoch muss jeder Spitzenfußballer über Talente verfügen, die zumindest in diesem Bereich mit denen auf einem Niveau sein müssen, die aus Industrieländern kommen. Es geht also darum, Talente zu erkennen und zu fördern, bis sie zur Weltspitze gehören. Ganz gleich, woher sie kommen. So gibt es Talentsucher, die in der ganzen Welt tätig sind. Sie kaufen diese Talente billig ein und verdienen dann viel Geld daran, wenn ein junges Talent in die internationale Spitze aufsteigen kann. Wenn dann internationale Wettbewerbe abgehalten werden, spielen diese international geschulten Spieler für ihre Nationalmannschaft und erzielen für ihr Land großartige Erfolge. Da drängt sich die Frage auf: Warum funktioniert das nur im Fußball so gut?

Sportliche Erfolge haben keine Auswirkungen auf die Politik

Aus machtpolitischer Sicht spielt Fußball keine Rolle. Es ist ein Spektakel, mit dem Geld verdient wird und die Massen beschäftigt, sie von den Bürden des Alltags ablenkt. Selbst wenn ein kleines Entwicklungsland Weltmeister werden sollte, bleibt es ein armes und politisch unbedeutendes Land. Es „darf“ sich im guten Gefühl sonnen, Weltmeister zu sein. Das hat keine politischen Auswirkungen. Selbst wenn Nordkorea Weltmeister werden sollte, rein hypothetisch, würde das keine Auswirkung haben darauf, ob Sanktionen verlängert oder aufgehoben werden. Es würde auch nichts ändern am wirtschaftlichen Status. So spielt Fußball auch keine Rolle, ob ein Land zu einem wirtschaftlichen Konkurrent aufsteigen kann. Das ist der Punkt.

Seit Jahrzehnten wird Entwicklungshilfe betrieben. Das ist aber nur ein wirkungsloses Feigenblatt. Sogar Entwicklungshilfeminister Müller hat mir das selbst bestätigt, in einem kurzen Gespräch vor fünf Jahren. Er sagte, dass es völlig unsinnig ist, ein paar Milliarden nach Afrika zu schicken, während die globalen Konzerne und Banken hunderte Milliarden an Steuern hinterziehen, Zinsen kassieren und die Länder ausbeuten. Abgesehen davon, dass das meiste in korrupten Taschen landet. Erschwerend kommt hinzu, dass die Tauschkurse für die Währungen von Entwicklungsländern auf einem Niveau gehalten werden, das es reichen Ländern gestattet, Rohstoffe und Produkte dieser Länder billig einzukaufen, wohingegen eigene Produkte nahezu unbezahlbar werden. Die Entwicklungsländer werden mit allen unlauteren Mitteln klein gehalten und dann kommt die Bildung noch hinzu.

Als Afrika-Kenner muss ich feststellen, dass dieser Kontinent im Allgemeinen nicht über das Intelligenzniveau nördlicherer Breiten verfügt. Beim Bildungsniveau schon gar nicht. Aber ich durfte auch feststellen, dass sich das während der letzten 50 Jahre erheblich verbessert hat. Ich sehe großes Potential, obwohl ich auch feststellen muss, dass zum Beispiel der Wert eines Menschenlebens in Schwarzafrika im Vergleich zu europäischen Gepflogenheiten gering geschätzt wird. Salopp formuliert, ist der Humanismus an Afrika bislang vorbeigegangen. Das aber gilt auch für weite Bereiche Ost- und Südasiens inklusive China. Da kann ich nur sagen: Das ist halt so und wenn man sich mit diesen Ländern beschäftigt, muss man das im Kopf behalten. Wie man aber auch nicht nur an China sehen kann, ist das kein Hindernis für wirtschaftlichen Aufstieg. An China wiederum kann man sehen, worum es dem Westen eigentlich geht. Es ist die Angst vor wirtschaftlicher Konkurrenz und dem Verlust der eigenen Überlegenheit.

Armut und Unsicherheit durch perfide Machtpolitik

Betrachten wir dazu, welche Länder die USA während der letzten 20 Jahre zerstört, ins Chaos gebombt haben. Es waren Länder mit vorbildlichen Bildungssystemen. Nämlich Irak, Libyen und Syrien. Alte Kulturen, die ihre Weltgeltung verloren hatten, weil sie der (waffen-)technischen Entwicklung des Westens nicht folgen konnten. Wie auch China und der Rest Ost- und Südasiens. Technik und Wissenschaft sind aber Bereiche, die innerhalb weniger Generationen aufgeholt werden können, wenn es breiten Zugang zu Bildung gibt. Wie weit das möglich ist, kann daran beobachtet werden, wenn Studenten aus diesen Ländern auf westlichen Universitäten studiert haben. Wie viele Ärzte von dort sind nach ihrem Studium in Deutschland geblieben und werden als hervorragende Fachleute geschätzt? Oder als Ingenieure oder Kapazitäten anderer Fakultäten. Der Fehler im System ist, dass diese Fachleute nicht zurück in ihre Heimat gegangen sind, um ihre Heimat voranzubringen. Aber auch das ist so gewollt.

Wer will schon aus einem sicheren und zivilisierten Land zurück in Armut und Unsicherheit? Armut und Unsicherheit, die wegen einer perfiden Machtpolitik gezielt hergestellt worden sind. Das hat Methode seit mehr als 100 Jahren. Lenin ist mit viel Geld nach Russland geschickt worden, um die hoffnungsvolle Entwicklung dort zu zerstören, die eben auch durch eine großartige Bildungsoffensive des Zaren eingeleitet worden ist. Die Folge der kommunistischen Machtübernahme waren nicht nur Millionen ermordeter gebildeter Russen, sondern vor allem eine Abwanderung der Intelligenzia. Wohin? Natürlich in die Länder, die mit ihrem Geld Lenins Revolution unterstützt, ja erst möglich gemacht haben. So hatte man sich auf Jahrzehnte einen aufkommenden Konkurrent vom Hals geschafft. Und es wäre ein mächtiger Konkurrent geworden. Wie mächtig, zeige ich an ein paar Zahlen, die notwendig sind zu verstehen, warum das British Empire eine derartige Angst vor Konkurrenz hatte. Eben nicht nur vor dem Deutschen Reich.

Einwohnerzahlen ausgewählter Nationen um 1910:
Deutsches Reich: 65 Mio.
Österreich-Ungarn: 51 Mio. DR. und K&K zusammen 116 Mio.
Russland: 182 Mio.
Japan: 49 Mio.
Frankreich: 40 Mio.
United Kingdom: 42 Mio.
USA: 84 Mio.
Man kann hier erkennen, dass sich das British Empire mit dem Rücken zur Wand befand, was den Erhalt seiner Weltvormacht, seines Empire betrifft. So hat es den Weg gewählt, mit äußerst geschickter, aber perfide menschenverachtender Diplomatie den Ersten Weltkrieg herzustellen und seine größten und gefährlichsten Konkurrenten, nämlich das Deutsche Reich und Russland, zu veranlassen, sich gegenseitig zu zerfleischen. Genauso konnten sie die USA mit ins Boot holen, denn auch die sahen mit damals nur 84 Millionen Einwohnern ihre Felle allmählich dahinschwimmen. Die USA hinter dem Ozean waren nicht direkt gefährdet, aber wegen ihrer ungestörten Lage konnten sie eine ungestörte Produktion an Kriegsmaterial garantieren und gewaltig daran verdienen. Die USA haben an alle Kriegsteilnehmer geliefert und daran verdient, in beiden Weltkriegen.

Nach dem Modell Fußball könnten wir eine friedliche, prosperierende Welt haben

Zurück zur Gegenwart. Wie schon seit 100 Jahren achten die USA und Großbritannien darauf, mögliche Konkurrenz erst gar nicht aufkommen zu lassen. Wo „Gefahr“ besteht, wird sie im Ansatz zerstört. Anstatt sich den Herausforderungen zu stellen, mit eigenen Bildungsoffensiven gegen zu halten, wird wie vor 100 Jahren das Geld lieber ins Militär gesteckt – und natürlich wieder Zwietracht gesät. Wieder zwischen Deutschland und Russland. Dem Russland, von dem man gedacht hatte, es mit Jelzin unter Kontrolle gebracht zu haben. So versteht man, warum Putin der große Feind sein muss.

Wie schön und friedlich prosperierend könnte die Welt sein, wenn die gesamte Weltpolitik nach dem Modell Fußball ausgerichtet wäre! Wenn Wissen und Können selbstlos vermittelt würde, weltweit. Wenn man sich daran erfreute, wenn sich Entwicklungsländer tatsächlich entwickeln dürften. Ohne Embargos und Sanktionen und aufgezwungene Ideologien. Ohne Neid, aber dafür mit fruchtbarem Wettbewerb. Ohne die Staatsdoktrin von „full spectrum dominance“ der USA. Genau dieser Machtanspruch ist es, der seit 100 Jahren Mord und Elend über die Welt gebracht hat. Erst durch das British Empire und dann durch die USA.

Vergessen wir nicht: Ohne den Ersten Weltkrieg hätte es weder Lenins „Revolution“ gegeben, noch Adolf Hitler. Auch nicht Mao Tse Dong in China. Genauso wenig den ewigen Krieg im Nahen Osten und in all den Gebieten, wo das British Empire seine Finger drin hatte. Eben Afghanistan, Kaschmir oder Sudan und und und. Es hätte auch keine Judenverfolgung in Deutschland gegeben und da denke ich an den alten Juden, mit dem ich 1976 in Tel Aviv Bier getrunken habe. Der sagte mir damals: Die Deutschen und die Juden müssten die besten Freunde sein. Wir sind nämlich beide Opfer des British Empire geworden. Ich füge an: Und die ganze Welt! Besinnen wir uns also und zeigen diesen üblen Kriegstreibern die rote Karte. Machen wir deren Spiel nicht mehr mit.

Die Humane Marktwirtschaft, der Weg in eine friedlich prosperierende Zukunft 

Die Deutschen haben in ihrer kurzen Kolonialgeschichte immer zuerst eine Bildungsoffensive in ihren Kolonien gestartet. Sie hatten keine Angst vor aufkommender Konkurrenz. Im Gegenteil haben sie erkannt, dass alle profitieren, wenn es allen besser geht. Ohne Neid und Missgunst. Der Fußball zeigt, dass und wie es möglich ist. Man muss es nur wollen. Dann kann Globalisierung seine positiven Kräfte entfalten. Dazu gehört aber auch ein von Grund auf neu gestaltetes Finanzsystem, das nicht mehr von angelsächsischem Kapital beherrscht wird. Diese Herren des Geldes wollen nur Macht. Am Wohl der Menschheit haben sie keinerlei Interesse. Kann man ihnen die Macht nehmen? Unblutig? Man kann. Mit unserem Modell „Die Humane Marktwirtschaft“. Glauben Sie nicht? Machen Sie sich Ihr eigenes Bild und bestellen Sie Ihr Exemplar direkt beim Verlag hier oder erwerben Sie es in Ihrer Buchhandlung. Die Welt hat besseres verdient, als von machtgierigen Kapitalisten zerstört zu werden. 

Tripoli Charlie

Wer Afrika verstehen will, sollte einen Afrika-Experten gelesen haben: Florian Stumfall. In seiner Trilogie „Tripoli Charlie“ wird an den Handlungssträngen sichtbar, dass der Humanismus an Afrika nahezu spurlos vorüber gegangen ist. Wie achtlos dort mit Menschenleben umgegangen wird. Auch von Europäern, die sich dort den achtlosen Umgang mit Menschenleben zunutze machen, für ihre Profite. „Tripoli Charlie“ ist ein spannender Roman in drei zusammenhängenden Episoden, der den Leser nicht nur trefflich unterhält, sondern auch die Augen öffnet, warum eine positive Entwicklung dort so schwierig ist, solange Profit und Gier über Menschlichkeit und Gemeinsinn steht. Bestellen Sie Ihr Exemplar direkt beim Verlag hier oder erwerben Sie es in Ihrer Buchhandlung.

Russland 1910

In meinem Werk „England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert“ habe ich ein Kapitel überschrieben: „Die Sowjetunion, das größte Experiment aller Zeiten“. In diesem Kapitel können Sie erfahren, auf welch positivem Weg das zaristische Russland war, technisch und bildungsmäßig, bevor Lenin und seine Kommunisten diese hoffnungsvolle Entwicklung zerstörten. Bestellen Sie Ihr Exemplar direkt beim Verlag hier oder erwerben Sie es in Ihrer Buchhandlung.

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