Hochwasser und das Märchen vom menschengemachten Klimawandel
Von Peter Haisenko
Der Mensch neigt dazu, besonderen Ereignissen das Etikett „Rekord“ anzuheften, wenn sie in seinem eigenen Erlebnishorizont stattgefunden haben. Insbesondere bei Wetteranomalien. Wer aber genauer hinsieht muss erkennen, dass keines der Ereignisse der letzten 100 Jahre ein früheres übertroffen hat.
Wenige Kilometer nördlich von Düsseldorf liegt Kaiserswerth. Dort gibt es eine Altbierbrauerei mit schönem Biergarten auf einem Hügel, etliche 100 Meter entfernt vom Rhein. Vor diesem Biergarten kann man einen uralten Deich erkennen, dessen Kamm deutlich höher liegt, als die jüngeren Einfassungen des großen Stroms. Das muss zu denken geben. Diese alte Dammanlage ist wahrscheinlich älter als 500 Jahre oder vielleicht sogar das Doppelte. Dieser Damm wurde ohne moderne Hilfsmittel errichtet, mit Blut, Schweiß und Tränen und man darf davon ausgehen, dass es zur Zeit seiner Errichtung eine bittere Notwendigkeit dafür gab. Nämlich Hochwasserstände, die alles bei weitem übertrafen, was wir während der letzten Jahrhunderte erlebt und dokumentiert haben. Dieser Damm ist für sich ein irdenes Zeitdokument für Hochwasserstände früherer Zeiten.
In Gebieten, Städten, die immer wieder von Hochwasser heimgesucht werden, gibt es an manchen Gebäuden Markierungen, die Höhe und Datum vergangener Höchststände anzeigen. So zum Beispiel am Kloster Weltenburg am Donaudurchbruch, in Bad Schandau oder am Wassertor in Schärding am Inn/Österreich. Alle diese Markierungen zeigen auf, dass es in früheren Jahrhunderten Hochwasserstände gegeben hat, die die des vergangenen Jahrhunderts bis heute um Meter übertreffen. Nun sollte dem fanatischsten Klimaaktivisten klar sein, dass diese Höchststände der Vergangenheit nicht ihre Ursache in menschengemachten Klimaveränderungen haben können. Insbesondere nicht mit der Menge an CO2-Ausstoß der Menschheit in Zusammenhang gebracht werden können.
Bilder dazu unten.
Im Überschwemmungsgebiet eines Flusses darf man keine Häuser bauen
Was aber nicht übersehen werden sollte. ist die Tatsache, dass es eben vor mehr als 500 Jahren in Europa bis zu drei Grad wärmer war als heute. Wir befinden uns immer noch am Ende der „kleinen Eiszeit“. Wer ein wenig Ahnung von Meteorologie hat, der weiß, dass wärmere Luft mehr Wasser tragen kann als kalte. Der Vorgang ist nicht linear. Erleben wir also zur Zeit einen leichten allgemeinen Temperaturanstieg der Nordhemisphäre, ist anzunehmen, dass auch die Menge der Niederschläge zunehmen muss. Der Punkt ist aber, dass die historischen Wasserstände beweisen, dass es früher noch wärmer war, mit gewaltigen Regenmengen, und das mit Einflüssen des Menschen nichts zu tun haben kann. Die Behauptung, die aktuellen Hochwasserstände hätten den CO2-Ausstoß der Menschheit als Ursache, ist somit als brutale Propagandalüge entlarvt. Wie hätte es sie denn sonst schon vor Jahrhunderten geben können?
Betrachtet man dazu Altenahr, wo gerade fast der ganze Ort unter Wasser steht, zeigt sich etwas anderes. Diese Katastrophe ist menschengemacht. Nein, nicht der Wasserstand, oder dieser nur als Sekundärphänomen wegen Flussbegradigungen, sondern der Umstand, dass Menschen und Häuser zu Schaden gekommen sind. Betrachtet man dazu Luftbilder der Gegend, wird sofort sichtbar, dass nach „Zähmung“ der Ahr im alten Hochwasserbett des Flusses gebaut worden ist. Das heißt, dass sich nach langer Zeit der Ruhe die Ahr ihr altes Flussbett zurückerobert hat. So sehr mein Mitgefühl den Geschädigten gilt, muss doch festgestellt werden, dass man hätte wissen können oder müssen, welcher Gefahr man sich aussetzt, wenn man in einem alten Überschwemmungsgebiet eines Flusses baut.
Ähnlich sieht es mit Lawinenkatastrophen in den Alpen im Winter aus. Wurden nach Lawinenabgängen zerstörte Häuser gemeldet ist immer festzustellen, dass diese an Orten gebaut wurden, die jahrhundertelang als Baugrund tabu waren. Eben weil sie in seit Jahrhunderten bekannten Lawinenschneisen liegen. So, wie im flacheren Land über lange Zeit schwere Hochwasser ausblieben, weil wir in Europa durch eine Kaltzeit gegangen sind, gilt das auch für den Abgang von Lawinen. Weil man aber von alters her wusste, dass es dort schon vermehrt Lawinenabgänge gegeben hat, ist das der Beweis, dass es schon deutlich wärmer war als heute. Und wieder: Der CO2-Ausstoß des Menschen konnte nicht die Ursache gewesen sein. Wie kommt man also auf die Idee, eine Klimaerwärmung müsste jetzt „menschengemacht“ sein? Und nein, der angebliche Konsens der „meisten Wissenschaftler“ kann nach wissenschaftlichen Kriterien kein Beweis für die Richtigkeit einer ansonsten unbeweisbaren These sein. Scherzhaft argumentiert könnte man anführen: Scheiße kann nicht schlecht schmecken! Milliarden Fliegen können sich nicht irren!
Der Mensch hat Klima verändert, aber nicht durch den Ausstoß von CO2. Er hat es verändert, zumindest lokal begrenzt, durch Versiegelung großer Flächen, den Bau von Städten und Straßen und großflächige Landwirtschaft. Der Segelflieger weiß es: Thermik, also wärmere Luftblasen, findet man im Flachland über abgeernteten Feldern. Wer barfuß auf schwarzen Teer in der Sonne tritt, kennt den Unterschied an Temperatur zu einer Wiese. Gigantische Stauseen und riesige Flächen, die bewässert werden, verändern das Klima. Einst knochentrockene Wüstengebiete haben so einen deutlich erhöhten Feuchtigkeitsgehalt in der Luft als vorher. Dieser muss sich dann irgendwo wieder abregnen und das kann weltweit geschehen. Wieder ist festzustellen, mit menschenemittiertem CO2 hat das nichts zu tun.
Fatale Mischung aus Wasser, Sand und Geröll
Kennt man Deutschland aus der Vogelperspektive wie ich, dann kennt man die vielen Geländeformationen überall, die von Wassermassen geformt worden sind – mitten im subjektiv gesehenen „Flachland“. Vergleicht man das mit den Luftbildern aus Erftstadt, erkennt man dieselben Erodierungs-Erscheinungen am Rand des unterspülten Ackerlands, das bis tief hinunter aus sandigem Erdreich besteht. Hier ist also ein durchfeuchteter Boden unterspült worden und abgerutscht, wie es überall schon vor Tausenden Jahren geschehen ist, wo sich diese kleinen Einschnitte finden, die sich heute kaum noch als Resultat eines kleinen Wasserlaufs identifizieren lassen. Jedenfalls nicht, wenn man es vom Erdboden aus betrachtet.
Fatal an diesem natürlichen Ablauf ist die Mischung aus Wasser und Sänden/Geröll. Wasser spült Sand und Geröll frei, vereinigt sich, und hat so eine erheblich größere Masse und Wucht und damit mehr Zerstörungskraft als Wasser allein. Wie bei alpinen Lawinen bildet sich unter der Schlammlawine eine Grenzschicht aus Wasser und Geröll, die wie ein Kugellager wirkt, auf dem das ganze Schlamassel in immer größerer Geschwindigkeit abwärts gleitet. Das gibt dann die tödlich zerstörerischen Geschwindigkeiten und die Wucht, die kaum noch Zeit für Flucht lassen. So können zum Beispiel Staublawinen im winterlichen Gebirge Geschwindigkeiten von bis zu 400 Km/h erreichen und alles hinwegfegen, was sich ihm in den Weg stellt. Was also in Erftstadt geschehen ist, kann nicht als völlig unerwartet bezeichnet werden.
Von der Insel Rügen ist bekannt, dass die Kreidefelsen immer wieder abbrechen, weil sie unten von Meer abgespült werden. Geologen musste bekannt sein, dass in und um Erftstadt Bodenverhältnisse vorliegen, die früher oder später erodieren und abrutschen werden. Aber kann solches Wissen Menschen daran hindern, teures Bauland wegen der wenig wahrscheinlichen Gefahren von einer Bebauung auszuschließen? Jeder kennt die Bilder von der kalifornischen Küste, wo dicht ans Wasser gebaute Strandhäuser vom Meer unterspült worden sind und ins Meer rutschen. Ja, solche Ereignisse sind selten, aber sie passieren. Wo man uns sonst vor jeder nur erdenklichen Gefahr schützen will, wird in diesen Fällen mit totaler Missachtung agiert. Anschließend ist das Geschrei groß und natürlich ist der menschengemachte Klimawandel schuld. Wie sonst will man mit solchen völlig natürlichen Ereignissen Politik machen? Man müsste im Gegenteil zugeben, dass man wider besseres Wissen Land zur Bebauung freigegeben hat. Wie im alten Überschwemmungsgebiet der Ahr in Altenahr.
Einen menschengemachten Klimawandel gibt es nicht
Ob sich das Klima nun „wandelt“ oder nicht, ob wir uns auf wärmeres Klima in Mitteleuropa freuen dürfen, weiß ich nicht. Den ostentativen, marktschreierischen Meldungen zu diesem Thema messe ich keine Bedeutung bei. Zumeist sind „Rekordmeldungen“ unterlegt mit dem Hinweis: „wärmster Tag, Monat, Jahr, seit....“ Ja, seit wann wird denn Temperatur überhaupt zuverlässig nach gleichen Kriterien gemessen? Gab es im 16. Jahrhundert nicht einen Sommer, in dem es in deutschen Landen überhaupt nicht geregnet hat? Welchen Wert kann eine Meldung haben über einen Temperaturrekord in der Antarktis? Wie lange gibt es denn dort überhaupt kontinuierliche Messungen? Wie war denn die Temperatur, als Captain Cook beinahe mit seinem Segelschiff durch die Beringsee und die Nordostpassage nördlich Kanada fahren konnte? Wenn man an einer neuen Stelle beginnt zu messen, dann ist die erste Messung der Maßstab und die zweite ein „Rekord“.
Einen menschengemachten Klimawandel gibt es nicht. Seit es die Erde gibt, gab es Warm- und Kaltzeiten. Wir leben nach der letzten Eiszeit in ziemlich stabilen Verhältnissen, was das Klima betrifft. Jetzt gerade am Ende der „kleinen Eiszeit“. Während der letzten Jahrtausende variierte die Erdtemperatur um wenige Grad. Aber bereits das hat Völkerwanderungen und Kriege ausgelöst. Mit der modernen Technik und dem Wissen um Pflanzen und Agrarwirtschaft, Bauweisen zum Schutz vor dem Wetter, können wir einigermaßen gut auf Veränderungen reagieren. Extremereignisse wie Starkregen oder Windhosen haben schon immer Verwüstungen angerichtet, ebenso wie die meisten Bergseen das Resultat gewaltiger Erdrutsche sind. So auch der bekannte Achensee über dem Inntal. So, wie man uns mit Corona Angst und Panik beigebracht hat, geschieht es schon länger mit dem Klima. Beides sind politische Agenden, die sicher nicht erfunden wurden, um uns mehr Freiheiten zu schenken.