Planet der Affen
Von Hans-Jürgen Geese
Die Vereinten Nationen beschäftigen sich seit der Weltklimakonferenz in Genf im Jahre 1979 ernsthaft mit dem Thema Umwelt. Im Jahre 1992 kam es dann in Rio de Janeiro zu einer richtigen Klimarahmenkonvention. Man versprach sich gegenseitig, hoch und heilig, ab dem Jahre 1994 „eine gefährliche Störung des Klimas zu vermeiden.“ Ist das nicht herrlich ausgedrückt?
Das ist so ein Beispiel von Phrasen, die in Diplomatenkreisen sehr beliebt sind. Diplomaten beschäftigen sich damit, sich mit anderen Diplomaten auf irgendetwas zu einigen. Was dabei schließlich herauskommt, ist denen völlig egal. Wenn nichts dabei herauskommt, umso besser, dann beruft man eben eine neue Gesprächsrunde ein. Und so weiter und so weiter und so weiter. Der Job wird übrigens sehr gut bezahlt.
Seit dem Jahre 1995 gibt es die jährlich zelebrierten, sogenannten Klimakonferenzen. Die erste Klimakonferenz fand in Berlin statt, und, Sie werden es eventuell vergessen haben: Damals versprach Deutschland tatsächlich, sich zu dem größten einzelnen Beitrag zur Treibhausgas-Reduktion unter allen Industriestaaten zu verpflichten. Wer versprach das im Namen aller Deutschen? Es war die damalige Bundesumweltministerin Angela Merkel. Die Welt war voll des Lobes. Was für eine Frau! Allerdings erreichten weder die Deutschen noch irgendeine andere Nation jemals auch nur annähernd, was sie da auf diesen Konferenzen versprochen hatten. Das sind Laberveranstaltungen gigantischen Ausmaßes. Demnächst Klimakonferenz Nummer 26 in Glasgow.
Greta Thunberg – Klimastar à la Hollywood
Sollten Sie meiner Schwarzmalerei nicht glauben, dann hören Sie sich mal die Rede der Expertin Greta Thunberg auf dem UN-Klimagipfel im Jahre 2019 an. Da las das damals 16jährige Mädchen den Mächtigen dieser Welt so richtig die Leviten. Das Publikum war begeistert. Die Medien waren begeistert. Alle waren eigentlich begeistert. Unsere Hollywoodgesellschaft braucht nun einmal bei allen edlen Versuchen zur Lösung der lebensbedrohenden Probleme auf Erden unbedingt einen Star, einen Hoffnungsträger, am besten einen attraktiven Underdog, der sich prächtig vermarkten lässt. Greta erfüllt alle diese Anforderungen. Es ist ein Zeichen unserer Zeit, dass ein 16jähriges Mädchen sich der Probleme dieser Welt annimmt. Die weisen alten Männer und Frauen sind irgendwie und irgendwo verschwunden. Die passen halt nicht so richtig ins moderne Marketing. Greta jedoch ist Marketing vom Feinsten. Sie reiste dann auch noch per Boot von Europa nach Amerika. Nein, umweltfreundlicher geht’s nimmer. Die Welt schwelgte im Gretarausch. Greta! Greta! Greta! Zurück allerdings nahm sie dann verständlicherweise den Flieger. Denn Zeit ist knapp. Und es bleibt noch viel zu tun.
Wenn Sie da mal, ein wenig unbedarft, in all diese Umweltabkommen hineinschauen, dann werden Sie feststellen, dass der größte Umweltbeeinflussungsfaktor, sozusagen der größte Umweltverschmutzer auf Erden, dass der da gar nicht vorkommt, dass der da fehlt. Selbst Greta hat da nicht aufgepasst. Ihr ist etwas Entscheidendes entgangen. Daher muss ich jetzt Ihnen die Augen öffnen.
Die Wunderwaffen unserer Zivilisation
In den 1940er und 1950er Jahren wurden Atomwaffenversuche in der Atmosphäre durchgeführt. Wunderschöne Atompilze schossen in den Himmel. Sie verstrahlten, verseuchten die Atmosphäre und die Erde. Es gab Experten über Experten, die versicherten, das sei alles völlig harmlos. Wir sollten uns mal nicht so anstellen. Aber die blöden Bürger ließen nicht locker. Zum Glück kam dann ein anderer, genialer Experte auf die Idee, dass das vielleicht alles doch nicht so gut sei und nicht immer so weitergehen könne. Daher verlegte man sich auf Versuche tief innerhalb der Erde und in den Ozeanen. Die beliebteste Gegend der Militärs war damals der Pazifik. Bis sich die Anwohner dort beschwerten und vor allem die Franzosen darauf hinwiesen, wenn denn – wie die Franzosen immer wieder versicherten – wenn denn diese Versuche mit Atomwaffen tatsächlich völlig unbedenklich seien, warum man dann nicht diese Versuche in Frankreich selbst durchführen könnte. Nun, all das Reden brachte nichts. Erst im Jahre 1995 liefen Frankreichs Atomtests auf Moruroa und Fangataufa aus.
Die Amerikaner führten ihre Tests in der Gegend des Bikiniatolls durch. Insgesamt 67 an der Zahl. Als sie fertig waren kippten sie den Atomschutt in einen Krater und versiegelten diesen. Sollte die Versiegelung an einer Stelle eines Tages aufbrechen, dann wird es ernst. Die Menschen, die einst auf diesen Atollen lebten, ließen sich endgültig im Jahre 1985 evakuieren, da viele von ihnen krank wurden und sie den Beschwichtigungen der Amerikaner nicht mehr glaubten.
Vietnamkrieg
Während des Vietnamkrieges wurden über eine Million Hektar Wald durch Bomben zerstört und über zwei Millionen Hektar Wald durch das Gift „Agent Orange“ entlaubt und vernichtet. Das vergiftete Land kann für mindestens 100 Jahre nicht benutzt werden. Etwa eine Million Vietnamesen wurden durch diese schädlichen Stoffe vergiftet. Noch heute kommt es zu Missgeburten. Zehntausende von U.S. Soldaten und deren Nachkommen waren ebenfalls betroffen. Es gelang den Amerikanern nicht, die Vietnamesen in die Unterwerfung zu bomben. Die Herren Nixon und Kissinger vertraten diesen kecken Gedanken, dass jeder Mensch einen Punkt habe, an dem er zerbricht. Man müsse nur genügend Druck ausüben. Und dieses schöne Prinzip gelte auch für Länder, die nicht gehorchen wollten. Bomben, bomben, bomben bis zur Kapitulation! Sie irrten sich. Nun, als Trostpreis gelang es ihnen zumindest, die Länder Laos und Kambodscha zurück in die Steinzeit zu bomben. Ach ja, 58.000 US-Soldaten starben für nichts und wieder nichts.
Erster US-Golfkrieg 1991 (Operation Desert Storm)
Mehr als 110.000 Luftangriffe über einen Zeitraum von sechs Wochen regneten über 88.000 Tonnen Sprengstoff auf den Irak. Anschließend beschrieben Beobachter der Vereinten Nationen die Situation unter den Zivilisten als „apokalyptisch“. Die gesamte Infrastruktur des Landes wurde systematisch zerstört: Kraftwerke, Wasserwerke, Wasserreservoirs, Kläranlagen, Produktionsanlagen für Lebensmittel, Lagerhäuser für Lebensmittel, Bewässerungsanlagen und so weiter und so weiter und so weiter. Keine einzige Stadt verfügte mehr über eine intakte Trinkwasserversorgung. Es war kein wirklicher Krieg gegen die sehr schwache und hoffnungslos unterlegene irakische Armee. Es war ein Krieg gegen das gesamte irakische Volk und ihre Zivilisation. Das Land wurde systematisch platt gemacht. Während und als Folge des Krieges starben Millionen von Iraker. Die Amerikaner setzten Uranmunition ein, die bis auf den heutigen Tag Landstriche im Irak verseucht. Viele Verzweifelte machten sich auf den Weg nach Europa.
Ende 1991 stapelten sich die Berichte im US-Verteidigungsministerium über Soldaten, die nach ihrem Einsatz im Irak erkrankten. Die eingesetzten Chemikalien in diesem Krieg sind eine Aufzählung aus einem Horrorfilm: Sarin, Cyclosarin, Senfgas, Bromide, radioaktive Abfalle, experimentelle Drogen und anderes Teufelszeug. Ein Direktor des United States National Gulf War Resource Center schrieb in einem Brief an das Wall Street Journal schon damals von fast 10.000 toten amerikanischen Soldaten infolge von Krankheiten. Eine gigantische Verseuchung der Umwelt im Irak hatte natürlich auch unter den Menschen Opfer gefordert. Amerikaner und Iraker.
Der Jugoslawien Krieg 1999 (79 Tage Horror)
Abgereicherte Uranmunition wurde auch in Jugoslawien eingesetzt. Laut UN Bericht wurde eine große Anzahl von zivilen Industrieanlagen durch die Luftangriffe der NATO zerstört. Die alte Geschichte. Siehe Aufzählung oben im Irakkrieg. Es muss da beim Militär eine Liste mit Zielen geben, die die jeweils im Krieg abarbeiten. Es ist niemals ein Krieg gegen eine feindliche Armee. Das ganze Land wird zerstört und zum Teil verseucht.
Ach ja, es kam dann zu dem berühmten Kriegsverbrecherprozess in Den Haag. Am 2. Juni im Jahre 2000 kam die Richterin Carla del Ponte zu dem Ergebnis, dass es keine Basis dafür gebe, ein Verfahren gegen Angehörige der NATO einzuleiten. Insbesondere gab es kein absichtliches Bomben von zivilen Einrichtungen. Die größten Umweltzerstörer auf dem Globus kamen mal wieder ungestraft davon.
Wir können diese Aufzählung von Kriegen bis in die heutige Zeit fortführen und die Schäden durch die Militärs werden Ihnen unmittelbar einsichtig. Aber das ist nur ein Teil der Umweltschäden, die das Kriegshandwerk anrichtet. Allein schon durch die Herstellung von Waffen wird Umwelt ausgebeutet und belastet, Land wird verseucht, in Manövern zerstört. Das Militär verbraucht riesige Mengen an Treibstoffen, die Schiffe verschmutzen die Meere, die Flugzeuge die Atmosphäre, die Panzer machen alles platt, was sich ihnen in den Welt stellt. Und so weiter. Das Militär weltweit ist der bei weitem größte Umweltbelaster und kommt in keinem der Klimaabkommen vor. Niemals! Ganz, ganz simple Frage: Ist Krieg oder Frieden besser für die Umwelt? Greta, Mädchen, da musst du noch mal nachhaken.
Der Freihandel, der seinen Preis hat
Vielleicht haben die Politiker und Diplomaten in all diesen Klimaabkommen, neben der Kriegsindustrie, noch andere Sünder vergessen? Wenn Sie gestatten, ich habe da mal eine Frage: Warum, um alles in der Welt, warum müssen Sie unbedingt Äpfel aus Neuseeland essen? Gibt es keine Äpfel in Deutschland? Ist Ihnen bewusst, was für ein Aufwand betrieben werden muss, um diese Äpfel von Neuseeland um die halbe Welt nach Deutschland in Ihren Supermarkt zu karren? Rechnen Sie mal den Unterschied in der Umweltbelastung zwischen dem Apfel aus Deutschland und dem Apfel aus Neuseeland aus. Und das ist nur ein einziger Apfel. Dieser ganze Scheißfreihandel ist nämlich nicht frei. Das ist eine gigantische Verschwendung von Ressourcen und eine gigantische Belastung unserer Umwelt und unseres Klimas, oder etwa nicht? Diese riesigen Dreckschleudern, diese Schiffe, die da auf den Ozeanen hin und her kurven, um Sachen in Länder zu bringen, die die Menschen dort eigentlich gar nicht brauchen, was soll das? Warum fordert Greta daher nicht, diesen internationalen Handel, wenn schon nicht zu verbieten, dann doch zumindest stark einzuschränken, auf ein viel, viel niedrigeres Niveau. Denn es mag ja wirklich Dinge geben in Neuseeland, die es nun mal nicht in Deutschland gibt, die Sie aber unbedingt zum Überleben brauchen. Mir fällt da zwar nichts ein, aber was weiß ich Depp schon?
Verraten Sie mir doch bitte: Ist es wirklich wahr, so habe ich gehört, dass die Menschen in Sachsen und Bayern keine Hemden herstellen können und daher unbedingt ihre Hemden aus China oder Indonesien oder Vietnam beziehen müssen? Und mit den Schuhen sei es ähnlich? Und mit all dem anderen Kram auch. Ich will und kann das einfach nicht glauben. Das ist doch so idiotisch, das ist eigentlich unvorstellbar. Und trotzdem passiert es. Einst stellten sogar die Australier ihre Autos selbst her. Jetzt nicht mehr. Die Amerikaner haben diese einst beliebte Tätigkeit des Autobaus ebenfalls weitgehend eingestellt. Das magische Wort lautet „importieren“. Das sei angeblich billiger. Billiger im pekuniären Sinne. Nicht billiger für die Umwelt. Auch das hat unsere Greta bisher noch nicht so richtig durchschaut.
Und das mit dem sogenannten Freihandel und dem Import soll noch schlimmer werden. In Neuseeland gibt es eine einzige Raffinerie, die heißt Marsden Point. Die soll nächstes Jahr dicht gemacht werden. Man kann angeblich Benzin billiger importieren. Frage: Und wenn es da mal bei dem Importieren Probleme gibt? Antwort: Dann hat man eben Pech gehabt mit dem Freihandel. Dann gibt es halt kein Benzin im Lande. Können Sie sich vorstellen, dass Menschen so dämlich sind, sich darauf einzulassen? Nun, Sie brauchen sich das nicht vorzustellen, denn die klugen Kiwis werden Ihnen diesen Akt von Schwachsinn demnächst live vorspielen. Da hat doch die Premierministerin von diesem Land sich kürzlich vor die Kameras gestellt und davon geträumt, „dass wir eines Tages Biobenzin herstellen könnten oder Wasserstoffautos fahren werden“. Und so träumte sie dahin und grinste, was sie immer gerne tut, grinste ahnungslos und irgendwie unschuldig in die Kameras.
Kohlekraftwerke sind momentan der Superverkaufsschlager
Solche Leute regieren heute angeblich die Welt. Wie auch diese Spezialisten für Covid in Australien, die dem Volke einbläuen, dass sie bei einem Rugbyspiel, wenn denn der Ball auf sie als Zuschauer zufliegt, sie sich auf jeden Fall ducken sollen und dann, auf keinen Fall, unter keinen Umständen den Ball anfassen dürfen. Covid!!! Diese Spezialistin für solche Warnungen, diese Frau, hat ein Monatsgehalt von 40,000 Dollar. Dafür leistet sie zumindest Unterhaltung vom Feinsten. Sie wollen den Namen der Frau wissen? Professor Nicola Spurrier. Ihre klugen Worte gingen, wie man heute so sagt, viral. Hören Sie sich das mal an. Die Frau ist leider nicht allein. Australien hat ein ganzes Kabarett von diesem Format. Der Plan beim Umweltschutz und bei der Bekämpfung der Erderwärmung ist in Australien übrigens, dass man die einheimischen Kohlekraftwerke schließt, um die Umwelt zu entlasten, und dann, Sie werden es nicht glauben, wird die Kohle nach China und Indien exportiert. Die Kohle wird nämlich dort dringend für deren Kohlekraftwerke benötigt. Ist das nicht edel? Nein, lachen Sie nicht. Das meinen die ernst. So denken Politiker.
Kohlekraftwerke sind momentan der Superverkaufsschlager. Warum? Weil sie zuverlässig sind. Und Kohle gibt es in großen Mengen auf Erden. Man kann sich nicht auf den Wind verlassen. Und auf die Sonne auch nicht. Aber auf die Kohle. In Asien allein werden momentan Hunderte von Kohlekraftwerken gebaut oder befinden sich in Planung. Was für eine gigantische Umweltverschmutzung! Und dann haben Sie auf der anderen Seite so ein Ländchen wie Neuseeland, das sich wegen des ungehemmten Furzens seiner Kühe und Schafe Sorgen macht, weil das arme Vieh angeblich die Welt zu Grunde richtet. Soviel können die gar nicht furzen, um auch nur annähernd den Schaden anzurichten wie ein einziges Kraftwerk in China. Ist das nicht absurd? Und was macht ihr da in Deutschland? Ihr zerstört bewusst eure Wirtschaft. Aber die Chinesen sind ja gerne bereit, da auszuhelfen. Wie? Ihr dürft mehr importieren, importieren, importieren. Erst Covid und jetzt das Klima retten. Wirklich hilfsbereite Menschen diese Chinesen.
Eines muss ich Ihnen noch verpassen: China gilt als Entwicklungsland (!) und ist bis zum Jahre 2030 von jeglichen Umweltrestriktionen befreit. Sollte ein Wunder geschehen und der Umweltverschmutzer USA seinen Ausstoß an CO2 um 50 % verringern, China wird das mehr als ausgleichen. Sehen Sie, das ist die Kunst der Diplomatie. Nein, wir hätten diesen Clowns niemals soviel Macht geben dürfen.
Wir stellen fest: Es ist so gut wie ausgeschlossen, dass wir bei den Militärs und bei dem Freihandel mit unseren Bemühungen um Verminderung des Ausstoßes von „Umweltgiften“ punkten können. Da bleibt uns dann wohl nur noch eine Möglichkeit, wirkliche Fortschritte zu erzielen. Nicht Greta muss ran. Sie müssen ran. Sie persönlich. Sie persönlich sind unsere letzte Hoffnung. Wie? Das werde ich Ihnen jetzt erklären. Es ist ganz einfach!
Umweltschutz, aber richtig
Sie brauchen eigentlich nichts weiter zu tun als weniger zu konsumieren. Wenn alle weniger konsumieren, dann wird weniger hergestellt, dann werden weniger Rohstoffe gebraucht, dann wird sich die Belastung für die Umwelt verringern. Das ist so simpel dass es schon fast peinlich ist, dies zu sagen. Große Frage: Wie viel braucht der Mensch wirklich, wenn es anscheinend um unser aller Überleben auf Erden geht? So lautet doch die Kunde von unseren jungen Mitbürgern.
Sie werden jetzt vielleicht sagen: Aber da beißt sich doch etwas. Wie kann es denn sein, dass wir das heilige Ziel des Wirtschaftswachstums unbedingt verfolgen müssen und dann gleichzeitig weniger herstellen sollen? Sie sind ein kluger Mensch. Sie haben, wie man so sagt, den Nagel auf den Kopf getroffen.
Man müsste daher den Umweltschutz als großen Segen betrachten. Bei dieser Betrachtung würde man darauf verfallen, eben diese toxischen Einrichtungen, genannt Einzelhandelsplätze, besser zu kontrollieren. So wie früher. Also zumindest der Sonntag wäre dann wieder heilig. Alles dicht. Was Sie dann tun? Lesen, denken, lieben. Alles andere, aber nicht shopping. Warum? Shopping ist schlecht, ganz, ganz schlecht. Shopping zerstört die Umwelt, Shopping vernichtet uns alle!!
Ich will es dabei bewenden lassen. Sie erkennen, nicht diese komischen Klimakonferenzen werden auch nur einen Iota von Unterschied ausmachen. Das können nur die Menschen selbst tun. Und es müsste radikal passieren. Und dann, wie bereits erwähnt, nicht all diesen Mist importieren. Selbst machen. Haben Sie gehört, dass es heute sogar technisch möglich ist, ein T-Shirt herzustellen, das länger als eine Modesaison durchhält. Und Schuhe, die halten über 10 Jahre!
Der nackte Affe
Im Jahre 1967 brachte Desmond Morris sein Buch „Der nackte Affe“ heraus, in dem er das Wesen des Menschen so beschrieb, dass es selbst der Dümmste kapierte. Das Buch liegt hier neben mir. Es war damals ein Bestseller, eine Sensation. Damals, im Jahre 1967, warnte Desmond Morris, dass der Mensch Gefahr laufe, bei all diesen technischen Spielereien sein eigentliches Wesen, das, was ihn als Menschen ausmacht, zu vergessen. Hinter all dem Schein sei der Mensch doch letztendlich nicht mehr als ein kluger Affe. Der Mensch werde in dieser komplizierten Zivilisation nur dann zur Blüte kommen, wenn er sein Menschsein nicht vergisst. Ich weiß, Sie hätten mir das auch sagen können. Aber Sie sind halt nicht Desmond Morris. Und Sie haben kein berühmtes Buch geschrieben. Wenn das natürliche soziale Zusammenleben der Menschen gestört wird, so Morris, dann werde ein soziales Chaos auf Erden geschehen. Wie recht hatte der Mann doch. Zum Schluss noch, auf Seite 185 der englischen Ausgabe: Der Mensch sei nun mal so „designed“ (entworfen), in kleinen Gruppen zu leben. Natürlich könne man das alles ändern, aber es bräuchte dazu ein paar hunderttausend Jahre.
Und was machen wir in unserer sogenannten Zivilisation? Wir vergewaltigen uns selbst, zerstören uns selbst und dann wundern wir uns, dass die Wartezimmer beim Psychiater überfüllt sind, die Selbstmorde Rekordzahlen erreichen und die Menschen regelmäßig Pillen konsumieren, um noch geradeaus gehen zu können. Wir haben leider nicht den Affen im Affen respektiert. Wir wollten etwas sein was wir aber nun mal nicht sind. Und jetzt schreien alle diese Affen entsetzt auf und plärren von existenzieller Bedrohung, Erwärmung der Welt, Vernichtung der Natur. Was für ein Affentheater! Ich habe nie kapiert, warum diese Idioten bei der U.N. nicht einfach ein paar Schiffe anheuern und dann zumindest mal diesen Plastikmüll aus den Ozeanen herausfischen. Mindestens 8 Millionen Tonnen Plastik gelangen jedes Jahr in die Meere. Ich sage Ihnen, als der Mensch entschied, die Krone der Schöpfung zu sein und das auch noch in einem Buch offen prahlend aufschrieb, da unterzeichnete er im Geiste sein Todesurteil. Ihm war die Demut im Angesicht der Schöpfung abhanden gekommen. Es kann doch wahrhaftig nicht so schwierig sein, zu kapieren, dass der Mensch ein Teil der Umwelt ist. Wir können den Menschen nicht ohne die Umwelt retten. So einfach!
Planet der Affen im Jahre 3978
Man kann eventuell verstehen, dass der gute Desmond Morris (er lebt noch immer, ist mittlerweile 93 Jahre alt) mit seinem Bestseller dennoch nicht die gewünschte Durchschlagskraft erzielte, um die Menschen zum Umdenken zu bewegen. Aber der ein Jahr später erschienene Film „Planet der Affen“ hätte das eigentlich schaffen können. Falls Sie den Film nicht kennen, ganz kurz:
Die „tiefgefrorenen“ Astronauten erwachen nach einer Reise von 2000 Jahren aus ihrem Schlaf, kurz bevor ihr Raumschiff auf einem Planeten zerschellt. Der Planet wird von Affen beherrscht, die eine Art menschenähnliche Wesen als Sklaven halten. Die überlebenden Astronauten werden von den Affen gefangen genommen, gelangen aber schließlich in Freiheit.
Die Schluss-Szene des Filmes „Planet der Affen“ hatte sich damals tief in das Gedächtnis des Kinopublikums eingegraben: Der Hauptdarstellor Taylor reitet mit dem jungen Mädchen Nova an einem Strand entlang und stößt auf die Überreste der New Yorker Freiheitsstatue. Die plötzliche Erkenntnis, dass man sich die ganze Zeit auf der einst von einem Atomkrieg zerstörten Erde befunden hatte, ließ nicht nur Taylor auf der Leinwand den Atem stocken – auch die überraschten Zuschauer zuckten damals entsetzt bei dieser Vorstellung zusammen: „Oh, mein Gott!“ – Ja, wir Verrückten haben es weit gebracht. Aber jetzt ist es vielleicht an der Zeit, mal ein paar Schritte zurück zu gehen. Wir müssen wieder zu Menschen werden.
Anmerkung von Peter Haisenko:
Hans-Jürgen Geese zeigt uns mit seinen Analysen vom anderen Ende der Welt, wie in kleineren, überschaubaren Ländern Probleme und Entwicklungen wie unter dem Brennglas sichtbar werden. Man kann dort schon jetzt sehen, wohin der Weg auch bei uns führen soll. In diesem Sinn kann ich Ihnen nur empfehlen, sich mit dem Werk des Herrn Geese zu beschäftigen: „Ausverkauf vom Traum Neuseeland“ Er beginnt damit, wie in Neuseeland bereits 1984 das Modell gefahren worden ist, nach dem dann nach 1990 Deutschland und Europa in den Turbokapitalismus getrieben worden ist. Mich jedenfalls hat dieses Werk so beeindruckt, dass ich es ohne Zögern in den AnderweltVerlag aufgenommen habe. Bestellen Sie Ihr Exemplar direkt beim Verlag hier oder erwerben Sie es in Ihrer Buchhandlung.