Übelster Rassismus im Bemühen antirassistisch zu sein
Von Hubert von Brunn
Zu welchen Absurditäten Teile unserer künftigen intellektuellen Elite in der Lage sind, hat vor einigen Tagen der Referent_innenRat der Berliner Humboldt-Universität (HU) unter Beweis gestellt. In einer Ausschreibung für „studentische Antidiskriminierungsberatung“ wird ausdrücklich darum gebeten, dass „weiße Menschen von einer Bewerbung für diese Beratungsstelle absehen“. Rassismus der übelsten Art.
Hier offenbart sich der Irrsinn einer völlig fehlgeleiteten Identitätspolitik. In das von diesem Klientel an anderer Stelle stets vehement geforderte Multikulti-Prinzip passen offensichtlich alle Hautfarben, nur eine nicht: Weiß! Dabei gibt es keine Definition für „weiße Menschen“. Gehört der blonde Tunesier (gibt es) auch dazu? Oder türkischstämmige Deutsche, oder Mazedonier, Ukrainer und andere Osteuropäer? Allein an dieser Auflistung zeigt sich, welch eine absurde Kategorie sich die Studierendenvertretung im politisch pseudo-korrekten Übereifer für ihre Personalauswahl ausgesucht hat.
„Weiße Menschen“ sollen sich nicht bewerben
In der Ausschreibung für die unbefristete Stelle heißt es, man wolle in der „parteilichen Beratungsarbeit“ eine Atmosphäre schaffen, in der sich die Ratsuchenden wohlfühlen. Es habe sich gezeigt „dass dies am besten gelingt, wenn der_die Berater_in Schwarz oder als Person of Color (PoC) positioniert“ ist. „Wir bitten daher weiße Menschen, von einer Bewerbung für diese Beratungsstelle abzusehen.“ – Eine derartige Ausgrenzung von möglichen Mitbewerbern allein aufgrund ihrer Hautfarbe, ist ein eklatanter Verstoß gegen das Grundgesetz und in höchstem Maße diskriminierend. Ob braun, hell, schwarz, gelb oder sonst wie – die Hautfarbe darf kein Kriterium für die Bewerbung auf eine Stellenausschreibung sein. Nicht nur Nazis dürfen Menschen nicht nach solchen Kategorien sortieren, nein, das gilt im gleichen Maße auch für die ach so liberalen und angeblich antirassistischen Studierenden.
In den Sozialen Medien hat diese Ausschreibung des Referent_innenRats der HU hohe Wellen geschlagen. (Allein schon die vergenderte Schreibweise verursacht Brechreiz.) Daraufhin hat die Studierendenvertretung die diskriminierende Stellenausschreibung von ihrer Homepage entfernt und inzwischen durch eine abgemilderte Version ersetzt. Das ändert nichts an der Tatsache, dass die Urheber des Pamphlets das Grundgesetz mit Füßen treten und sich in ihrer links-ideologischen Hybris für jedwede Spitzenposition nach dem Studium restlos disqualifiziert haben. Sie sollten die Uni verlassen und Platz machen für Leute, die wirklich bereit sind, ihr erworbenes Wissen später in den Dienst der Gesellschaft zu stellen.
Damit Sie sich selbst ein Bild machen können, anhängend die ganze Stellenausschreibung als Pdf-Datei. Bitte das Bild anklicken für die detaillierte Darstellung.
Anmerkung von Peter Haisenko:
Beachten Sie bitte die Formulierung im viertletzten Absatz: „disableisiert“. Die HU verwendet hier ein Wort, das es weder im Deutschen noch im Englischen gibt. Es handelt sich wohl um den krampfhaften Versuch, die deutsche Sprache weiter zu anglifizieren, indem man ein „denglisches“ Wort kreiert, das man dann erst umständlich erklären muss, weil es sonst niemand versteht. Es soll wohl eine Kombination sein aus dem englischen „disabled“, das als „behindert“ übersetzt werden kann. Das ist einer deutschen Universität nicht nur nicht würdig, sondern produziert unnötigen Sprachmüll. Man hätte es ganz weglassen können, so Tinte und hochgezogene Augenbrauen gespart und gleich die in Klammern gesetzte Definition ohne Klammern einsetzen können.