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Die unerträgliche Arroganz der „grünen“ Radfahrer

Von Peter Haisenko 

Die Grünen sind bekannt als die Verbotspartei, die alles vermiesen will, was Spaß machen könnte. Sie sind aber auch diejenigen, die sich nicht einmal ans Grundgesetz gebunden fühlen, weil sie über eine höhere Moral verfügen. Insbesondere die grünen Radler scheren sich einen Dreck um Verkehrsregeln.

Bei mir in München-Haidhausen ist der Anteil an Grünen-Wählern besonders hoch. Dementsprechend wird die grüne Verkehrspolitik auf die Spitze getrieben. So ist die Preysingstraße zur „Fahrradstraße“ erklärt worden, aber da gibt es nicht nur ein Problem. Diese Straße führt auch über den Preysingplatz und der ist schon lange eine kleine Fußgängerzone. Auf der Fahrradstraße selbst musste ich als Autofahrer zu oft erleben, wie Radfahrer absichtlich breit in der Straßenmitte fuhren, um zu verhindern, dass ich sie passieren konnte. Das ist nahe an Nötigung, aber das ist heutzutage üblich geworden, zum Beispiel bei der Impfnötigung. Nötigung ist also salonfähig, wenn sie einem höheren Ziel dient. Aber heute soll es um die kleine Fußgängerzone gehen.

Wer auf dieser Fahrradstraße fährt, sieht sich am Preysingplatz mit der Fußgängerzone konfrontiert. Um den Radlern das Absteigen zu ersparen, hat man Schilder angebracht, die das Radfahren erlauben, allerdings mit der Maßgabe, sich nur mit Schrittgeschwindigkeit zu bewegen. Siehe Foto unten. Das ist sinnvoll, denn direkt am Platz befinden sich ein Kindergarten und ein Altersheim neben der Kirche. Daran hält sich aber praktisch niemand. Die meisten Radler fahren mit unverminderter Geschwindigkeit über den Platz. Jetzt ist eine Baustelle eingerichtet worden, die den Platz erheblich einengt. Folgerichtig wurden Schilder aufgestellt, die das Radfahren über den Platz komplett verbieten. Wollte man sich korrekt verhalten, müsste man absteigen und das Rad etwa fünfzig Meter weit schieben. Das aber tut niemand.

Korrektes Verhalten beginnt im Kleinen

Nun könnte man mich als Korinthenkacker bezeichnen, weil ich dieses Fehlverhalten anprangere. So einfach ist es aber nicht. Sind es doch immer die Radfahrer, vor allem die grünen, die immer mehr Platz und Schutz für sich fordern. Geht es aber dann um den Schutz für Alte und Kinder, die mit Schrittgeschwindigkeit und Fahrverbot geschützt werden sollen, dann wird das nonchalant missachtet. Das sind aber auch dieselben, die sich furchtbar aufregen können, wenn jemand spät Abends zu schnell durch eine „Zone 30“ fährt, wenn die Schule oder der Kindergarten schon längst geschlossen sind. Da ist Augenmaß nicht zulässig. Spricht man aber einen der rasenden Radler auf sein Fehlverhalten an, dann wird man mit einer Antwort beschieden, die in etwa so lautet: Ich pass doch auf und man solle sich nicht so aufregen – obwohl man sich nicht aufgeregt hat, sondern nur auf die Verkehrsregeln und deren Einhaltung hinweist.

Damit bin ich angekommen bei einer Grundeigenschaft der grünen Gefolgschaft. Für sich selbst reklamiert man, seine eigenen Regeln nach Belieben interpretieren und missachten zu dürfen, wenn einem der Sinn danach steht. So ist zum Beispiel statistisch festgestellt, dass es gerade die Grünen-Wähler sind, die die meisten fetten SUV´s fahren und auch nicht zimperlich sind, wenn es um weite Flugreisen in den Urlaub geht. Manchmal hält man sich das Feigenblatt vor, indem man sich Absolution kauft, mit einem Umweltzertifikat. Als ob so ein Zertifikat auch nur ein Gramm Kohlendioxid verschwinden ließe. So haben wir auch hier ein Beispiel, wie man die eigenen Regeln umgeht, die aber alle anderen einhalten sollen. Das ist moderner Ablasshandel und den kann sich wie vor 600 Jahren nur leisten, wer genügend Geld hat.

Wer Geld hat, muss nicht frieren

Die grüne Ideologie ist eine Luxusideologie. Glaubt denn jemand ernsthaft, dass sich ein Haushalt an die Energiesparvorgaben halten wird, sein Wohnzimmer nur noch auf 19 Grad heizen wird, der ein Abgeordneteneinkommen von 14.000,- €/Monat bezieht? Dass Frau Habeck ihre Kinder frieren lassen wird und diese nur noch mit Waschlappen wäscht, um den Vorgaben ihres Ehegatten gerecht zu werden? Und das alles nur, um Putin zu „bestrafen“? Dass sich auf der anderen Seite, der ganz unten, die Hartz IV-Empfänger an irgendwelche Einsparmaßnahmen halten werden, wo doch der Staat Wohnung und Heizung bezahlt? So muss man annehmen, dass die Grünen einen Vernichtungskampf gegen den Mittelstand führen und leider nicht nur die Grünen.

Die grüne Ideologie scheitert an der Lebenswirklichkeit. Nachdem verbissen für den Kohleausstieg gekämpft worden ist, werden stillgelegte Kohlekraftwerke wieder in Betrieb genommen und die letzten Atomkraftwerke werden weiter laufen. Wie sonst sollen die gepriesenen Elektroautos mit Strom versorgt werden? Bei Windstille und des Nachts, wenn kein Solarstrom fließen kann. Kümmert es jemanden, der genügend Geld hat, wie hoch der Gas- und Strompreis ist? Oder eben jemanden, der von Hartz IV lebt? Aber die irrsinnigen Gaspreise sind hausgemacht. Russland liefert immer noch sein Gas zu den vertraglich festgelegten Preisen. Es sind die Warenterminmärkte, die die Preise hochgetrieben haben. Sie sind derart gestiegen, weil eine Knappheit angenommen wird, die es noch nicht gibt und die, wenn es sie geben sollte, nur der eigenen ideologischen Verbohrtheit geschuldet ist.

Selbstgerechtigkeit ist das Markenzeichen der Grünen

Aber zurück zur Selbstgerechtigkeit der Grünen, die sich auch bei den grünen Radlern zeigt. So, wie man sich anmaßt, darüber zu entscheiden, ob man eine Vorschrift für den Straßenverkehr missachtet, so geht man mit den eigenen Vorgaben um. Wie kann es sonst sein, dass nicht der gesamte Fuhrpark der Grünen und ihrer Sympathisanten nur noch aus Elektroautos besteht? Dass sich auch die Spitzengrünen noch immer in Tonnenschweren Panzerlimousinen chauffieren lassen? Muss man da nicht annehmen, dass für diese das Lebensmotto gilt: quod licet jovi, non livet bovi – Was (dem Gott) Jupiter erlaubt ist, darf das Rindvieh noch lange nicht! Und es sind grüne Götter, die ein jämmerliches Bildungsniveau haben und schon gar keine Ahnung, wie sich ein richtig energiesparendes Leben anfühlt, das sie für sich selbst nicht vorgesehen haben.

Wir Alten wissen, wie man mit wenig Energie auskommen musste

Liebe jugendliche Weltenretter, in meiner Kindheit sah das so aus: Den ganzen Sommer über gab es kein durchgängig warmes Wasser. Nur, wenn manchmal am Samstag der Zentralheizungsofen angefeuert wurde, mit Papier und anderem brennbaren Abfall. Das war dann der Badetag mit einem Haarshampoo, das schrecklich in den Augen brannte. Überhaupt Zentralheizung. Das war schon Luxus und es wurde mit Kohle geheizt. Zweimal täglich musste der Ofen versorgt werden, damit es im Winter warm im Haus war. Zur Schule ging es zu Fuss, bei jedem Wetter. Wir hätten uns zu Tode geschämt, wenn wir von unseren Eltern mit dem Auto an der Schule abgesetzt worden wären. Mit einem Auto, das viele Familien nicht hatten. Aber vielleicht wollt ihr das ja auch mal erleben, oder warum wählt ihr sonst „Grün“? Oder wollt ihr diesen archaischen Zustand haben, weil ihr Putin bestrafen wollt?

Aber was kann man schon erwarten von Grün-Wählern, die sich eine achtundzwanzigjährige Studienabbrecherin als Leitfigur auserwählt haben? Oder eine Person, die Russland und China in die Knie zwingen will, aber Probleme hat, dreisilbige Worte fehlerfrei auszusprechen? Oder einen Kinderbuchautor, der nicht in der Lage ist zu erkennen, dass es überhaupt keine Probleme mit Energie gäbe, wenn man sie sich nicht selbst schafft? Der vor einem Scheich einen tiefen Bückling macht, nur weil er sich keine Ohrfeige einhandeln will vom US-Präsident, wenn er die fertige Gaspipeline in Betrieb nähme?

Mit den Verordnungen über niedrige Temperaturen kann das in Ämtern funktionieren, aber was ist mit Privathaushalten? Das ist praktisch nicht durchsetzbar. Es sei denn, man war so blauäugig, sich Temperaturregler zu installieren, die mit dem Internet verbunden sind. Da braucht es nur noch ein Programm, das sofort meldet, wenn die zulässige Temperatur überschritten wird und automatisch einen Bussgeldbescheid versendet. Aber ansonsten ist es wie mit den Radfahrern, die Autofahrer kujonieren, aber ansonsten selbst darüber entscheiden, ob sie Verkehrsvorschriften oder die Beschränkung der Wohnungstemperatur beachten. Wer wollte das bei unseren Politikern überwachen?

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