MH 17 – Das politische Urteil eines Schauprozesses
Von PeterHaisenko
Jetzt hat das Gericht in Holland drei Russen verurteilt zu lebenslangen Haftstrafen, weil sie am Abschuss der MH 17 beteiligt gewesen sein sollen. Dieses Urteil hätte niemals gefällt werden dürfen, denn die Beweisaufnahme ist unvollständig. Die USA haben die Herausgabe von Beweismaterial verweigert, das der Richter angefordert hatte. Warum also kommt dieses Urteil gerade jetzt?
Im Januar 2015, also ein halbes Jahr nach dem Abschuss der MH 17, erhielt ich eine Einladung nach Amsterdam von der dortigen Kriminalpolizei. Bei dem Treffen waren drei Beamte aus Holland anwesend und einer aus Australien. Wir gingen gemeinsam alle bekannten Fakten durch und stimmten darin überein, dass meine Analyse zu der Tragödie fehlerfrei ist. Die vier Beamten waren überzeugt, dass die MH 17 von einem Kampfflugzeug abgeschossen worden ist. Wir hatten keine Beweise, dass es ein ukrainisches war, aber alle Wahrscheinlichkeiten ließen es vermuten. Dann kam die Ernüchterung. Mir wurde mitgeteilt, dass die holländischen Beamten dieses weitgehend gesicherte Ergebnis nicht veröffentlichen dürfen. Sie durften das nicht einmal vor Gericht bezeugen. Spätestens da wusste ich, dass die Wahrheit nicht an die Öffentlichkeit kommen durfte.
Dann gab es da einen Herrn Resch. Der hatte von einem anonymen Auftraggeber 30 Millionen € zur Verfügung gestellt bekommen, um Beweismaterial und Zeugenaussagen zur MH 17 zu bekommen. Dieser integre Herr hat große Mengen davon eingesammelt und das Ergebnis war eindeutig. Es war ein ukrainisches Kampfflugzeug, das die MH 17 abgeschossen hat. Dieses Konvolut an Beweismaterial hat er sowohl der deutschen Kriminalpolizei übergeben wollen, als auch dem holländischen JIT, dem „Joint Investigation Team“. Die Reaktion darauf war bemerkenswert. Weder die deutschen Behörden noch die Holländer wollten dieses Material auch nur sichten. Herr Resch selbst wurde bedroht von deutschen Beamten. Es gab eine Hausdurchsuchung bei ihm und sein Schließfach in der Schweiz wurde geöffnet und Materialien entwendet. Das heißt, es muss dazu einen richterlichen Beschluss von höchster Stelle gegeben haben. Fühlt sich da jemand an Julian Assange erinnert? Wer die Wahrheit sagt, muss ein schnelles Pferd haben....
Malaysia wurde von den Ermittlungen ausgeschlossen
Im Sommer 2019 erhielt ich eine Einladung nach Kuala Lumpur/Malaysia zur Teilnahme an einem Symposium, das sich mit MH 17 beschäftigen sollte. Also von dem Land, das am meisten von diesem Verbrechen betroffen war und dem verweigert wurde, an der Aufklärung Teil zu haben. Allein das widerspricht allen internationalen Konventionen zur Aufklärung von Flugzeugunglücken. Ich konnte dort unter anderem mit dem malayischen Offizier sprechen, der die Flight-Recorder sichern konnte. Sein Bericht war abenteuerlich. Es waren mindestens vier FBI-Agenten vor Ort, die mehrmals versuchten, ihn daran zu hindern, in den Besitz dieser Beweismittel zu kommen. Und als er sie hatte, versuchten sie, ihm diese Recorder wieder abzunehmen.
Die Frage hierzu muss sein, was amerikanische FBI-Agenten überhaupt in der Ukraine verloren haben. Dieser Offizier war aber mit acht Kollegen unterwegs und so konnte er die Recorder vor einem Raub durch US-Stellen bewahren. Dann allerdings hat er etwas getan, was er zutiefst bereut. Er hat diese Recorder in Kiew an englische Beamte übergeben, bevor sie die Malaien selbst auslesen konnten. Er sagte mir dazu, dass er damals noch an die Aufrichtigkeit der Engländer geglaubt hatte. Heute weiß er es besser. Malaysia hat die Rohdaten der Recorder niemals erhalten.
Eine „BUK“ kann es nicht gewesen sein
Auf dieser Konferenz gab es klare Ergebnisse. Die MH 17 kann nicht von einer BUK-Rakete oder einem anderen Boden-Luft-Projektil abgeschossen worden sein. Die MH 17 ist von einem Kampfflugzeug zerstört worden. Auch in meinem Vortrag dazu habe ich vorgeführt, dass in dem „Bericht“ des JIT selbst alles enthalten ist, was dessen Version des Ablaufs widerspricht. Aber welcher Journalist kann das erkennen? Ich weiß um die nicht vorhandene Fachkompetenz der Schreiberlinge, wenn es um Luftfahrt geht. Zudem will sich niemand dieser Schmierfinken der Gefahr aussetzen, wegen eines Artikels rausgeworfen zu werden, der dem offiziell befohlenen Narrativ widerspricht.
Es wurden aber auch andere Aspekte diskutiert. Einige Informationen kamen direkt vom malayischen Geheimdienst. So wurde klar, dass dieser Abschuss eigentlich der Maschine Putins galt, die sich etwas weiter nördlich zur gleichen Zeit auf dem Weg von Rio/Brasilien nach Moskau befand. Das heißt, der Abschuss der MH 17 war ein Irrtum. Der Pilot hat das falsche Flugzeug abgeschossen und er war darüber erschüttert. Allerdings muss man dazu auch sagen, dass dieser Verbrecher ohne Skrupel die Maschine des russischen Präsidenten abschießen wollte. Alle Informationen ergaben das Ergebnis, dass dieser Abschuss dem Ziel diente, gegen Russland in den Krieg zu ziehen. Moskau wusste das. Warum hat der Kreml derart zurückhaltend reagiert?
Die Wahrheit wäre für Russland zum Problem geworden
Zum einen lebt Putin noch. Zum anderen aber wäre es für die Regierung in Moskau zu einem internen Problem geworden, wenn man den Bürgern die Wahrheit erzählt hätte. Wie wollte man im Land erklären, dass man von einer Strafaktion gegen die Machthaber in Kiew absieht, obwohl die Präsident Putin ermorden wollten? Das Problem war, dass Russland zu dieser Zeit noch nicht vorbereitet war, unter der Gefahr eines Kriegs auf diesen barbarischen Akt zu reagieren und eine Strafaktion durchzuführen. Auch das wusste der Westen und so hat man einfach Russland die Schuld in die Schuhe geschoben, noch bevor irgendetwas aufgeklärt war. Ja, man hatte noch nicht einmal die Recorder in der Hand und trotzdem wurde verkündet, Putin war´s, obwohl er selbst das Ziel war. Genauso ist die weitere „Aufklärung“ verlaufen, wie ich schon oben dargelegt habe.
Realistisch gesehen, hat der Westen damals bereits Russland den Krieg erklärt, natürlich ohne konkrete Kriegserklärung. Es wurden beispiellose Sanktionen gegen Russland verhängt, mit der klaren Ansage, das Ziel dieser Sanktionen ist, die Regierung im Kreml zu stürzen. So, wie unsere überqualifizierte Außenministerin jetzt nicht müde wird, das ganz deutlich auszusprechen. In diesem Sinn ist es also völlig unmöglich, den Abschuss der MH 17 ehrlich aufzuklären. Man vergleiche nur die aktuellen Reaktionen auf den Beschuss Polens durch die Kiew-Junta. Auch da wird Russland verantwortlich geheißen, egal was wirklich vorgefallen ist. Putin hat zu Beginn der Spezialoperation im Februar gesagt, dass es gleichgültig ist, was Moskau tut, der kollektive Westen wird seine Sanktionen nicht beenden. Die jüngsten Ansagen westlicher Politiker bestätigen seine Einschätzung der Gesamtsituation. Ach ja, die Sanktionen gegen Kuba bestehen seit 60 Jahren und sie werden nicht aufhören, bevor in Kuba eine Regierung etabliert ist, die den USA willigst ergeben ist... oder das US-Imperium untergegangen ist.
Und wieder lügt Kiew, der Westen macht mit
Der Prozess in Holland wegen der MH 17 steckte fest. Er konnte nicht fortgeführt werden, eben weil sich die USA weigern, vom holländischen Richter angefordertes „Beweismaterial“ vorzulegen. Die gesamte Linie der Beweisführung durch das Gericht war unterbrochen. Warum also ist es jetzt doch zu einem Urteil gekommen? Zum einen hat dieses Urteil keinerlei juristische Konsequenzen. Niemand wird einer Strafe zugeführt. Politisch gesehen war es aber gerade jetzt notwendig. Die Wahrheit über MH 17 hängt wie ein Damoklesschwert über dem Lügengebilde des Westens. Man stelle sich vor, das Gericht hätte die Wahrheit mit einem ehrlichen Urteil verkündet. Müsste man sich da nicht bei Russland entschuldigen und eigentlich Wiedergutmachung für alle Sanktionen leisten? Wie würde sich das auf die aktuelle Lage auswirken? Gerade jetzt, wo sich Selenskij so offensichtlich in Lügen verstrickt, zu den Raketen auf Polen.
So reiht sich der Abschuss der MH 17 ein in die vielen Lügenaktionen der USA, mit denen sie ihre Angriffs- und Zerstörungskriege rechtfertigen wollten. Allerdings ist das mit der MH 17 nicht gelungen, auch wegen der klug besonnenen Reaktion von Putin und dem Kreml. Dazu beitragend war wohl auch meine Analyse zu diesem Abschuss, die weltweit übersetzt in mehrere Sprachen Millionen Menschen gelesen und für gut befunden haben.
In Malaysia selbst glaubt nur eine Minderheit die Lüge von der BUK-Rakete und 2014 sagten mir Redakteure des Bayrischen Rundfunks, dass sie meine Version als die wahrscheinlichste sehen, das aber nicht öffentlich sagen dürfen. So will man jetzt, nachdem den USA endlich gelungen ist, den offenen Krieg mit Russland herzustellen, mit dem Urteil über die MH 17 diesen offenen Faden festbinden, die Lüge zementieren. Dieses Urteil ist ein politisches, ein Propaganda-Urteil, mit dem Ziel, alle Fragen zum Ablauf des Abschusses endgültig zu diskreditieren. Es war ein Schauprozess, wie er in Stalins Reich nicht besser hätte orchestriert werden können. Beweise? Vor Gericht? Wer braucht schon so etwas, wenn es gegen Russland geht.
Dass die USA seit Jahrzehnten die Zerschlagung Russlands planen und vorantreiben, wird in diesem Artikel mit amerikanischen Quellen eindrucksvoll dargelegt:
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2022/11/21/krieg-der-usa-gegen-russland-von-langer-hand-geplant/
Hier noch meine Artikel zum Abschuss der MH 17:
Die erste Analyse:
https://www.anderweltonline.com/wissenschaft-und-technik/luftfahrt-2015/schockierende-analyse-zum-abschuss-der-malaysian-mh-17/
Bericht über die Konferenz in Malaysia:
https://www.anderweltonline.com/wissenschaft-und-technik/luftfahrt-2019/mh-17-malaysia-will-der-wahrheit-auf-den-grund-gehen/
Und die Analyse, wie der JIT-Bericht selbst aufzeigt, dass es keine BUK-Raktete gewesen sein kann:
https://www.anderweltonline.com/wissenschaft-und-technik/luftfahrt-2019/mh-17-auf-der-suche-nach-der-wahrheit-in-kuala-lumpur/
Dieses Bild konnte ich "retten", bevor es aus dem Speicher von Google verbannt worden ist. Dieser Schadensstand kann nicht von einer Boden-Luft-Rakete verursacht worden sein.