Wenn Flüchtlinge mit dem Ferrari kommen
Von Peter Haisenko
Seit einigen Monaten sieht man vermehrt Kfz mit ukrainischen Kennzeichen auf deutschen Straßen. Es fällt auf, dass es sich dabei zumeist um neue hochpreisige Modelle handelt. Das sind also die Flüchtlinge, die aus unserem Steueraufkommen alimentiert werden. Doch warum kommen sie überhaupt?
In den letzten Tagen habe ich in der Tagespresse einen larmoyanten Beitrag über eine Ukrainerin gelesen, die aus Odessa geflüchtet ist. Das hat mich verwundert. Die Stadt Odessa ist vom Krieg nicht betroffen. Nur an einigen Stellen außerhalb der Stadt gab es Einschläge und die waren nur gegen militärische Ziele gerichtet. Wie sogar im ÖRR-Fernsehen berichtet worden ist, geht in Odessa das ganz normale Leben weiter. Die Klubs sind geöffnet, nur mit der Einschränkung, dass ab 23:00 Uhr eine Ausgangssperre verhängt worden ist. Welchen Sinn die haben soll, muss wohl Selenskijs Geheimnis bleiben. Aber wie verlässlich sind Berichte aus Odessa überhaupt?
In meinem Umfeld gibt es einen älteren Herrn, der seit Jahren regelmäßig nach Odessa reist, um dort angenehme Zeiten zu verbringen. Auch in diesem Jahr, nach dem 24. Februar, ist dieser Herr schon mehrmals nach Odessa gereist. Nicht mehr direkt, sondern auf dem Umweg über Moldavien und dann mit dem Bus. Diese Reisen sind weitgehend problemlos abgelaufen. Ebenso problemlos, wie der Aufenthalt in Odessa selbst. Und nein, in Odessa hungert niemand und betrinken kann man sich auch. Einzig die Ausgangssperre erinnert an den Krieg. Das jedenfalls weiß dieser Herr zu berichten und wäre das nicht wahr, würde er nicht wiederholt nach Odessa reisen. Warum also flüchten Menschen aus Odessa?
Kiew ist 1.000 Kilometer von der Front entfernt
Kiew selbst ist tausend Kilometer von der Front entfernt. Überhaupt sind Dreiviertel der Ukraine nicht direkt von den Kampfhandlungen betroffen. Das russische Militär hat sich schon lange aus der Gegend um Kiew zurückgezogen, denn dieser frühe Vormarsch hat seinen Zweck erfüllt. Nämlich die ukrainische Armee davon abzuhalten, ihre Kräfte von dort nach Osten zu verlegen. Die Stadt Kiew selbst ist vom Kriegsgeschehen nahezu unberührt. Warum also fliehen Menschen aus Kiew? Warum haben mehr als 20 Prozent der ukrainischen Bürger ihre Heimat verlassen und warum kehren so viele von ihnen wieder zurück? Ich denke, da spielt wieder einmal die deutsche Willkommenspolitik eine Rolle.
Ist es nicht verlockend für jeden Ukrainer, die Gelegenheit wahrzunehmen, sich andere Teile Europas anzusehen, wenn es fast nichts kostet? Wenn man nach Deutschland eingeladen wird mit dem Versprechen, für Reise, Kost und Logie nicht bezahlen zu müssen? Wenn man wenigstens für eine gewisse Zeit den Zuständen in diesem kaputten Land entfliehen kann? Mit der Aussicht, nicht mehr zurückkehren zu müssen? Das ist die eine Seite und das sind eher nicht diejenigen, die man in Nobelkarossen bei uns auf den Straßen sieht. Die gehören zu einer anderen Kategorie. Das sind diejenigen, die zur ukrainischen Nomenklatura gehören. Die genau wissen, dass sie als Günstlinge des Verbrecherregimes oder integrierte Akteure desselben nicht erwarten können, ihren Status zu behalten, wenn in Kiew aufgeräumt wird. Wenn sich die ganze Verbrecherbande vor ordentlichen Gerichten verantworten muss. Da ist dann Schluss mit Luxus und Privilegien und für die schlimmsten Fälle auch mit der Freiheit.
Das Massaker von Odessa wartet auf Aufklärung
Für Odessa selbst gilt ähnliches. Der Massenmord, bei dem am 2. Mai 2014 48 Menschen umgekommen und mehr als 200 verletzt worden sind, ist niemals aufgearbeitet worden und kein Schuldiger ist zur Verantwortung gezogen worden. Ich erinnere daran, dass damals Menschen in das Gewerkschaftsgebäude vor mordlüsternen Nationalisten geflüchtet sind und die Mörder dann das Gebäude angezündet haben und niemanden aus dem Inferno entkommen ließen. Jetzt aber, nach dem Beginn der russischen Operation, besteht die konkrete Gefahr, dass diese Morde doch noch aufgeklärt und die Täter ihrer Strafe zugeführt werden. So gehe ich davon aus, dass viele derjenigen, die jetzt aus Odessa geflohen sind, mehr oder weniger zu diesem Personenkreis gehören. Da hat wohl mancher seinen geliebten Ferrari oder den fetten Range Rover mitgenommen. Zudem ist bekannt, dass Karossen dieser Kategorien in der Ukraine bei Kontrollen eher mit Samthandschuhen angefasst werden, weil die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass da ein hochrangiger Apparatschik drin sitzt, mit dem man sich nicht anlegen will. Selbst dann, wenn Männer im wehrpflichtigen Alter drin sitzen, die eigentlich ihr Land nicht verlassen dürfen.
Wie blöd muss man sich da fühlen, wenn man für arme Ukrainer gespendet hat und dann sehen muss, wie Ukrainer hier mit Nobelkarossen herumfahren? Mit Fahrzeugen, die mit Geld bezahlt worden sind, das von den großzügigen Zuwendungen des Westens abgezweigt, veruntreut worden ist. Wie NATO-Waffen, die über einen Schwarzmarkt schon ihren Weg aus der Ukraine in alle Welt und auch nach Russland gefunden haben. Auch diese „Gewinne“ dürften zur Anschaffung diverser Nobelkarossen verwendet worden sein, die sich jetzt auf unseren Straßen mit dem „UA“ auf dem Nummernschild tummeln.
Es gibt zwei Kategorien von Flüchtlingen
Ich will nicht in Abrede stellen, dass es echte Flüchtlinge aus der Ukraine gibt. Das dürften diejenigen sein, die im Osten des Landes lebten und als kiewtreue Nationalisten keine Zukunft für sich sehen, sobald Kiew nicht mehr seine schützende Hand über sie hält. Für die gibt es aber (noch) keinen Grund, außer Landes zu fliehen. Allerdings werden diese Binnenflüchtlinge im eigenen Land keine derart bequemen Zustände vorfinden, wie wenn sie direkt bis Deutschland weiterziehen. Viele derer gehören auch zu denjenigen, die mit dem Plazet Kiews ihre russischsprachigen Landsleute drangsaliert haben. So, wie es im Westen der Ukraine jetzt Standard ist. Siehe hier:
https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20221/ukrainer-fluechten-aus-angst-vor-radikal-nationalistischen-ukrainern/
So beobachte ich, dass Menschen aus der Ukraine flüchten, aus gegensätzlichen Motiven. Die einen flüchten, vor allem aus den Westteilen, weil sie von Nationalisten drangsaliert werden und die anderen, die Nationalisten, weil sie fürchten, dafür zur Verantwortung gezogen zu werden, dass sie sich gegenüber russischsprachigen Mitbürgern sehr schlecht benommen haben.
Putschisten verdienen keine Sympathie
So oder so, wer mit dem Ferrari oder anderen Nobelkarossen aus der Ukraine in den Westen kommt, hat weder Anspruch auf Aufenthaltsrecht noch Alimentierung und schon gar nicht auf Asyl. Es sind die, die als Günstlinge oder Täter vom Putsch auf dem Maidan profitiert haben und so für den Kriegszustand in der Ukraine zumindest mitschuldig sind. Sie können von mir keinerlei Sympathie erwarten. Genauso wenig wie die ukrainischen Politiker, die von Deutschland fordern, auf russische Energie zu verzichten und zu frieren, aber selbst ungeniert russisches Gas importieren, um nicht selbst frieren zu müssen. Dass sie überhaupt noch Gas aus Russland erhalten, ist der Beweis, dass Russland keine Maßnahmen ergreift, die den einfachen Bürgern der Ukraine Schaden zufügen.
Dass wir kein Gas erhalten liegt auch nicht an Russland, sondern an unseren Politikern, die das Wohl der Ukraine über dasjenige des eigenen Landes stellen, ganz gleich, was die deutschen Wähler davon halten. Dieselben Politiker, die weiterhin E-Autos propagieren und fördern und gleichzeitig fordern, Strom zu sparen. Da fahren dann mit Steuergeldern geförderte E-Autos durch verdunkelte Städte und ukrainische Sportwagen geben dazu ein Konzert aus ihren noblen Auspuffrohren. Es fehlen die Worte, diesen Wahnsinn umfassend zu beschreiben. So wage ich nicht zu entscheiden, ob diese Zustände galoppierendem Wahnsinn zuzuordnen sind oder antideutscher Ideologie. In jedem Fall schließe ich mich Frau Wagenknecht und Frau Weidel an mit der Forderung nach kollektivem Rücktritt der Regierung. Das wäre das einzig akzeptable Entlastungspaket.
Nachtrag:
Die Fahrer von ukrainischen Kfz haben bei Verstössen gegen die Verkehrsregeln keine Strafverfolugung zu befürchten. Wie wollte man da Bußgelder eintreiben? In Österreich hat sich schon ein FPÖ-Politiker darüber beschwert:
https://exxpress.at/nepp-ueber-ukrainische-luxusautos-in-wien-veraergert/ (Mit Fotos von den Nobelkarossen)