Hat Präsident Biden Nordstream gesprengt, weil er Kanzler Scholz nicht traut?
Von Peter Haisenko
Wie muss man sich fühlen als faktischer Oberbefehlshaber der NATO, wenn im Land seines engsten Verbündeten jemand Kanzler wird, der in jüngeren Jahren demonstriert hat, für einen Austritt der BRD aus der NATO? Der gern gesehener Gast in der DDR war? Kann man dem vertrauen?
1970, zu Zeiten von Willy Brandt, wurde der Vertrag über die „Druschba-Pipeline“ abgeschlossen. Russisches Gas sollte durch diese Röhre nach Europa kommen und die Wirtschaft beflügeln. Nicht nur in der BRD oder der DDR, sondern auch weiter westlich in Europa und auch in damaligen Sowjetrepublik Ukraine. Es war ein echtes Freundschaftsprojekt im Sinne Brandts. Genial konstruiert, indem Deutschland, Mannesmann, die Röhren kostenlos liefert und diese dann mit Gaslieferungen bezahlt wurden.
Bereits 1970 haben die USA massiv gegen dieses Jahrhundertprojekt interveniert. Erst als sie erreichten, dass wesentliche Teile davon aus den USA geliefert und verbaut werden sollten, haben sie ihren Widerstand reduziert. Die Verdichterstationen kamen aus USA und erst letztes Jahr mussten wir lernen, welchen Stellenwert das hatte und hat. Wartung und Reparatur und damit die gesamte Funktion waren auf die Zusammenarbeit mit den USA und den „guten Willen“ der USA angewiesen. Die USA haben sich so von Anfang an eine gewisse Kontrolle über diese Versorgungsleitung gesichert. Bis 1978 war die Arbeit der Fachleute aus der DDR abgeschlossen und Mitteleuropa konnte sich an preiswerter Energie aus Russland laben.
Scholz, der Kommunistenversteher
Während dieser Bauzeit war Olaf Scholz ein „junger Wilder“ der Sozialdemokraten und ein Unterstützer der Politik von Willy Brandt. Er wurde aber auch bei Demonstrationen gesehen unter dem Motto: „Ami go home“ und „raus aus der NATO“. Scholz hat seine lange Zottel-Haarpracht länger getragen, als andere seines Alters und es gibt davon Bilder, wie dieses Langhaar zusammen mit DDR-Größen in Ostberlin am Tisch sitzt. Er hat den Eindruck vermittelt, dass ihm ein sozialistisches System lieber wäre als der Westkapitalismus. Betrachtet man seinen weiteren Werdegang, wird erkennbar, wie „flexibel“ Scholz mit seinen Überzeugungen umgeht. Ist das ein Mann, dem man vertrauen kann? Insbesondere als US-Präsident?
Ich kann mich nicht erinnern, dass sich Scholz während der Regierung Merkel in besonderer Weise in die Diskussion um Nordstream II eingebracht hätte. So, wie er die Wahl gewonnen hat, durch einfaches Vermeiden jeglicher kritikfähiger Positionen oder Aussagen. Eine totale Nullnummer, was belastbare Wahlkampfparolen betrifft. Ja, so werden heutzutage Wahlen in Deutschland gewonnen. Nichts sagen, bevor man etwas sagt, was einem um die Ohren gehauen werden kann. Aber worauf können sich dann Staatsführer anderer Länder verlassen? Vor allem die in Washington? Zwar hat Scholz schnell in Washington seine Unterwürfigkeit demonstriert, aber ist das glaubhaft für den Greis im Weißen Haus?
Die Sprengung von Nordstream kam Scholz gelegen
Mit den technischen Problemen um Nordstream I bekam der neue zweite Strang erhöhte Bedeutung. Der Siemens-Verdichterturbine wurde die Wartung verweigert, wegen der Sanktionen gegen Russland, und so konnte der Betrieb von NS I nicht wieder aufgenommen werden, obwohl Russland Gas liefern wollte. Und nein, ein fettes NEIN, Russland hat den Gashahn niemals zugedreht. Moskau hat klar gesagt, wir liefern sofort durch NS II. Das aber hatten die USA verboten. Angesichts der in schwindelnde Höhen abgedrifteten Gaspreise wuchs der Unmut über die Verweigerung der Berliner Regierung, Gas durch NS II anzunehmen. Es gab anschwellende Protestkundgebungen, die die sofortige Öffnung von NS II forderten. Der Druck aus der Bevölkerung auf Scholz bewegte sich auf ein gefährliches Niveau zu.
Mit wachsender Sorge wurde diese Entwicklung in Washington beobachtet. Wie lange würde Scholz diesem Druck standhalten können? Wie könnten die USA da eingreifen? Da traf es sich gut, dass Präsident Biden bereits am 7. Februar 2022, also gut zwei Wochen vor Beginn der russischen Sonderoperation, neben Scholz stehend auf der Pressekonferenz gesagt hatte, er werde Nordstream stilllegen, für immer. Und ja, er hat gesagt, „glauben sie mir, wir können das“. Scholz stand daneben und hat keinen Mucks dazu von sich gegeben. Kann man einen Staatschef mehr demütigen? Kann sich ein Kanzler mehr demütigen lassen?
Die Sprengung wurde schon 2021 vorbereitet
Nach den Recherchen von Seymour Hersh sind die Vorbereitungen für die Sprengung von Nordstream bald abgeschlossen worden. Aber in Washington zögerte man noch mit der Ausführung. Da gab es wohl Berater, die erkannten, was es bedeuten würde, wenn der Hegemon der NATO, ein angeblich Verbündeter, die Energieversorgung von ganz Europa sabotierte. Der Plan ruhte. Erstmal. Dann, zum Ende des Sommers, wurden die Forderungen zur Öffnung von NS II immer lauter, drängender. Scholz hatte ein innenpolitisches Problem, das ihm über den Kopf zu wachsen drohte. Wie lange würde er standhalten können – und wollen -, war die große Frage im Weißen Haus. Wieviel war noch übrig geblieben, vom „NATO-raus-Scholz“? Würde man sich auf die Vasallentreue des deutschen Kanzlers verlassen können?
So hat Präsident Biden mit seinem Befehl, die Nordstream-Sprengung durchzuführen, zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Er hat die Deindustrialisierung Deutschlands, Europas, eingeleitet und so einem lästigen wirtschaftlichen Konkurrent schweren Schaden zugefügt. Gleichzeitig konnte er sich aber auch eines gewissen Stillhaltens der Scholz-Regierung sicher sein, denn er hat so Scholz von dem Druck befreit, NS II zu öffnen. Geht ja nicht mehr. Prompt gab es fortan keine Demos mehr für die Öffnung von NS II.
Die Rolle der Medien
An dieser Stelle kamen dann die Systemmedien zum Einsatz. Obwohl Moskau schnell meldete, dass ein Strang von NS II weiterhin funktionsfähig ist, wird dieser Fakt nahezu vollständig verschwiegen. Der Kanzler selbst hat natürlich keinerlei Interesse, dass dieser Umstand die breite Öffentlichkeit erreicht. Da würden die Demos für die Öffnung unvermindert weiter gehen. Angesichts des damals drohenden Winters und den immer noch irrsinnigen Gaspreisen hätten sie noch zunehmen können. Also musste der Zustand eines Strangs NS II einfach totgeschwiegen werden. Nochmalige „Hilfe“ aus Washington ist auch nicht zu erwarten, denn nochmals könnten die USA einen derartigen Angriff auf Europa nicht durchführen.
Die Systemmedien haben aber noch eine Aufgabe erfüllt. Die Demontage des einst gefeierten Journalisten Seymour Hersh. Schließlich ist allen Beteiligten klar, was dieses Piratenstück für die NATO und die Stellung der USA bedeutet, wenn es nicht mehr abgestritten werden kann und den üblichen Dementis aus Washington kein Glauben mehr geschenkt wird, werden kann. Die Auflösung der gesamten NATO stünde im Raum, wenn die Führungsnation ihre eigenen Verbündeten derart angreift. Damit komme ich zurück zu Kanzler Scholz, der bis 1989 mit der DDR-Führung verbandelt war. Bei seiner Vergangenheit darf vermutet werden, dass seine heutige ablehnende Haltung gegenüber Russland dem Umstand geschuldet ist, dass er Moskau für einen Verräter am Kommunismus/Sozialismus hält. Das könnte er im Übrigen auch mit der Ex-Kanzlerin Merkel gemein haben.
Zu viele Linksradikale in der Bundesregierung
Lesen Sie bitte im Anschluss „Die Akte Scholz“. (Link unten) Wer das gelesen hat, muss sich fragen, wie die USA diesem Mann überhaupt trauen können und wir, die deutschen Wähler, müssen uns dieselbe Frage stellen. Dazu kommt, dass wir mit Herrn Steinmeier einen Bundespräsidenten haben, mit einer ähnlichen links-affinen Vergangenheit. Hat er nicht vor Kurzem die RAF-Terroristin Gudrun Ensslin als zugehörig zu einer Reihe „großer Frauen der Weltgeschichte“ bezeichnet. Damit hat er daran erinnert, dass er selbst zu den Bewunderern oder gar Freunden der RAF zählte und auch mit der NATO nicht immer Freund war.
Bei diesen beiden Personen in höchsten Staatsämtern muss man nicht mehr auf die linksradikale Innenministerin Faeser hinweisen oder den Wirtschaftsminister und die Außenministerin. Sind die alle jetzt so stramm antirussisch, um über ihre Vergangenheit hinwegzutäuschen? So, wie viele, die sich jetzt als glühende „Antifaschisten“ gerieren, stramme NSDAP-Mitglieder unter ihren direkten Vorfahren haben. Auch der Vater des Grünen Trittin war bei der SS.
Muss man sich da noch wundern, wenn die USA kein Vertrauen in diese Regierung haben? Dass Präsident Biden vorsichtshalber Nordstream sprengt, weil er befürchtet, dass sich Scholz & Co an ihre ehemaligen Überzeugungen erinnern, dem Druck aus der Bevölkerung nachgeben und NS II doch öffnen? Dieser Gefahr hat Biden vorgebeugt und sein Versprechen vom 7. Februar 2022 erfüllt. Ja, so kann es kommen, wenn politische Spitzenpositionen nicht nach Qualifikation vergeben werden, sondern an ideologisch passende Personen, die wegen ihrer Vergangenheit als erpressbar erkannt worden sind. Siehe Josef Fischer, genannt „Joschka“.
https://hubertus-knabe.de/die-akte-scholz/
Betrachtet man, wer wie und mit welcher Vergangenheit und Bildung in die höchsten politischen Ämter gebracht worden ist, kann man das an der AfD wie unter dem Brennglas studieren. In seinem Werk „Scheindemokratie“ legt Hansjörg Müller, ein Ex-MdB der AfD, offen, wie auch in der AfD gekungelt wird mit Unterstützung parteifremder „Einflussagenten“. Müller macht da aber nicht halt, sondern analysiert messerscharf das gesamte politische System der BRD. „Scheindemokratie“ ist ein echter Augenöffner, der auch noch flott zu lesen ist. Bestellen Sie Ihr Exemplar direkt beim Verlag hier oder erwerben Sie es in Ihrem Buchhandel.