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Die Euroforce ist eine geschichtsvergessene Schnapsidee

Von Peter Haisenko 

Nach dem Referendum auf der Krim mit dem prorussischen Ausgang 2014 war der Krieg gegen Russland beschlossene Sache. Der Abschuss der MH 17 durch ein ukrainisches Kampfflugzeug und die Schuldzuweisung an Russland gaben den Startschuss für ausufernde Sanktionen gegen Russland. Ebenso wurde schon damals eine gesamteuropäische Armee gefordert, allerdings ohne zu benennen, gegen wen Europa verteidigt werden soll. Das hat sich geändert. 

Wer hat die MH 17 abgeschossen und wie erfahren Sie hier: 
https://www.anderweltonline.com/wissenschaft-und-technik/luftfahrt-2015/schockierende-analyse-zum-abschuss-der-malaysian-mh-17/ 

Am 09.03.2015 hat ein Systemjournalist des Wiesbadener Tagblatts einen propagandistischen Kommentar veröffentlicht, der die Bildung einer Euroforce forderte und begründen sollte. Dieser Kommentar hat unseren Autor Wilfried Schuler veranlasst, mit einem Leserbrief Stellung zu beziehen. Liest man diesen heute, kann man bei Schuler geradezu hellseherische Fähigkeiten vermuten. Seine Analyse von damals bestätigt sich mit der ganz aktuellen Forderung, diese Euroforce endlich Realität werden zu lassen. Allerdings mit der aktuellen Änderung, dass heute der Feind klar benannt wird. Nämlich Russland. Wie Schuler darstellt, ist diese Forderung geschichtsvergessen und kann nur in den Abgrund führen. Doch lesen Sie einfach den Leserbrief des Herrn Schuler und ich denke, auch Sie werden erkennen, dass es aus der Geschichte viel zu lernen gibt. Die Aufstellung einer Euroforce ist eine geschichtsvergessene Schnapsidee.  

Brief an einen kriegswütigen Redakteur 

Ihr Kommentar im Wiesbadener Tagblatt vom 09.03.2015                 

„ Wir brauchen eine Euroforce“

Sehr geehrter Herr Hennemann,

Dieser Kommentar enthält alle Elemente, die man als Journalist in Deutschland im Jahre 2015 bringen muss, um beruflich weiter zu kommen. Was wirklich Sache ist, interessiert ab einer bestimmten Ebene nicht mehr. Dort biegt man sich die Tatsachen so zu recht, wie man sie braucht. Der propagandistische Erfolg zählt. Die Presse als Lenkungselement der Berliner Vasallen Regierung und Mittel der Machterhaltung. Ich erinnere Sie an Colin Powell vor der UNO am 5.2.2003. Oder an den Hufeisenplan des geistig weggetretenen Scharping 1999 und die Art und Weise, wie die Presse damit umgegangen ist. Leider ist das Gros der Leserschaft bereits vollkommen abgestumpft, sobald man einige bereits eingeschliffene Allgemeinplätzchen bedient, sowie die Beißreflexe auf den gerade angesagten Teufel aktiviert, schlucken die alles.

Also die segensreiche Europäische Armee. Hier unterläuft ihnen anfänglich bereits ein gravierender Freud´scher Versprecher. Indem Sie extra betonen, dass es mehr sein sollte als eine Anti Putin Truppe, bestätigen Sie, dass es genau das werden wird. Erinnern Sie Sich an Bushs Raketen Schirm gegen den Iran? Putin hat Bush einfach ausgelacht. Heute sieht man wie Recht er damit hatte. Die Katze ist ja nun aus dem Sack. Gegen wen anders soll eine europäische Riesenarmee von gut einer Million Soldaten denn sonst kämpfen? Sie bemühen im Weiteren historische Parallelen einer europäischen Armee. Fünfziger Jahre? Lachhaft! Gehen wir vielleicht etwas weiter in der Geschichte zurück. Am 24. Juni 1812 überschritt Napoleon mit 600.000 Mann  die Memel. Davon waren mehr als 220.000 keine Franzosen sondern Westfalen, Preußen, Württemberger, Bayern, Hessen, Österreicher, Kroaten. Eine wirklich paneuropäische Armee. Die NATO dieser Zeit, gegen „Den Russen“. Wie sich die Bilder gleichen. 200 Jahre später passt die Floskel wie einst. „Der Russe“ ist als Buhmann und Drohfigur von der Propaganda wieder aus dem Schrank geholt worden.

Ich weiß, Sie werden jetzt sagen: Napoleon als überlegene Macht hat die Anderen natürlich zum Mitmachen genötigt. Haha, aber ja doch. Das hat er. Und wer nötigt heute die Europäer zum Mitmachen in der NATO? Ohne massive Erpressung und Nötigung aus Washington wäre die NATO doch schon längst Geschichte. Die Europäer wurden genötigt nach Afghanistan und dem Irak zu ziehen. Sie wurden durch Propagandalügen dazu gebracht Jugoslawien zu bekriegen. Es stand nie in den Provinzpostillen, aber es ist bekannt, dass 90% aller Bomben dort auf zivile Ziele und Infrastruktur fielen, wie 1991 im Irak übrigens auch.  Die serbische Armee hat etwa 3 Dutzend Panzer verloren. Und ein paar Geschütze, das war es schon. Aber die Donaubrücke in Novi Sad wurde zerstört.  Soviel nur zur Stoßrichtung dieser friedenschaffenden Kriege. Ich wiederhole mich. „Wie sich die Bilder gleichen“. 

Eine durch und durch frappierende und fatale Ähnlichkeit. Nur sprach man damals im Hauptquartier nicht Englisch sondern Französisch. Auch die Armeen, die die sogenannten westlichen Werte in Afghanistan und Irak verteidigt haben, waren internationale Armeen unter Führung einer imperialen Macht, die die anderen zum Mitmachen erpresst hat. Eine multinationale Armee ist folglich ein Zeichen, dass hier eine imperiale Macht die Strippen zieht. Den fatalen Ausgang all dieser Aktionen in der jüngeren Vergangenheit  können und werden Sie wohl nicht leugnen wollen. Nach neueren Studien, 1,3 Millionen Tote. Aber das verschweigen  die Provinzblätter dezent. 

Der Begriff westliche Werte ist mittlerweile zu einer leeren Floskel verkommen, eingedenk Guantanamo und Abu Ghureib, ist es purer Hohn. Wobei hier ja weniger als 5% ans Licht gelangt ist. Hat nicht ihr Blatt den amerikanischen Präsidenten stets als Führer der „Freien Welt“ gehandelt. Kommen Sie Sich nicht manchmal lächerlich vor, wenn Sie solche Phrasen dreschen? Absurdes dummes Gewäsch. Wenn der Schreiber das selbst glaubt, ist er schwer gestört. Ist ihm die Lüge bewusst, so könnte er der Stalin, Hitler, Mao Tyrannei als Werkzeug des Diktators entsprungen sein.

Auch im Irak war eine paneuropäische Armee zugange und hat die zivile Infrastruktur nachhaltig zerstört, bereits 1991. UK, Frankreich, Dänemark, Norwegen, Italien haben Libyen zu Schanden gebombt und aus dem reichsten Land Afrikas, dass neben Brunei das einzige Land auf der Welt ohne Schulden war, einen Failed State gemacht. Hat Ihr Blatt jemals berichtet wo das im Ausland blockierte Geld Libyens geblieben ist? Und was ist der befreite Kosovo anderes als ein Failed State? Mit einer Regierung aus Verbrechern.  Ein Land aus dem nun die Befreiten zu ihren Befreiern flüchten, aber dort nicht willkommen sind. Afghanistan wird ab 2016 auch ein Failed State sein, Jemen und Syrien sind auf dem besten Wege dahin. Somalia ist es ohnehin. Dank US Hilfe. Restore Hope hieß die Landungsoperation am Horn von Afrika. All das klingt manchmal wie Satire. Genau wie „Enduring freedom“.

Können Sie einen Beleg dafür beibringen, wo europäische Soldaten seit 1990 etwas Gutes gestiftet haben? Nein, das können Sie nicht. Wie können Sie es also wagen, Ihre Leser damit zu beleidigen, ihnen einreden zu wollen, es würde in der Zukunft besser sein? Die paneuropäischen Soldaten haben bereits jetzt Millionen Flüchtlinge erzeugt. Folglich brauchen wir mehr Soldaten um diese abzuwehren.  Prima Idee. Das ist eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme und kurbelt die Zulieferindustrie an. Das Denkschema eines Wahnsinnigen. Zynismus in einer neuen Dimension.

Mein kleiner Ausflug in die Geschichte zeigt, dass es auch 200 Jahre zurück in der Vergangenheit nicht anders war. Haben Sie keine Bildung und keinen Verstand um das sehen zu können? Das einzige was alle diese Interventionen geschaffen haben, waren Flüchtlingsströme. Selbst aus dem nun schon seit 15 Jahre befriedeten Kosovo, flüchten aktuell zehntausende. Das sagt alles, nur Ihnen gibt es nicht zu denken. Erstaunlich.

Der Friedensnobelpreis für die EU war genauso eine Farce, wie der an den Mann mit kenianischen Wurzeln, der in Pakistan immer noch Frauen und Kinder abknipst.

Aber zurück zur Europäischen Armee Napoleons. Auch Napoleon träumte von einer Einheit Europas. Einheitliche Währung, Maße und Gewichte. Er sprach von „Europäischen Werten“ und dem Ganzen ging eine Kampagne der Verteufelung Russlands voraus. Die aktuellen Texte aus den Gazetten muten wie billige Kopien davon an. So ist denn die damalige Euro Force 1812 auf Moskau marschiert. Die Russen haben ihnen das Feld überlassen und sich taktisch und geplant zurückgezogen. Die siegestrunkene Europaarmee unter französischer Führung träumte schon vom Faulenzen im Winterquartier in Moskau. Schnell waren sie auch. Schneller sogar als der Gefreite aus Österreich, 129 Jahre später, auch Ende Juni und auch in Sommeruniformen, mit dem Versprechen an Weihnachten ist alles vorbei. Ein Spruch den Mac Arthur in Korea auch benutzte, auch damals im Juni. Noch zwei Wahnsinnige um eine weitere Parallelität aufzugreifen.  

Allerdings kam es, fast schon vor den Toren Moskaus, zur Schlacht bei Borodino.  Äußerst verlustreich für beide Armeen, die Russen zogen sich dabei geordnet zurück. Das Resultat war ein Unentschieden oder sogar ein taktischer Sieg für Napoleon, unnötig darüber zu streiten. Aber in Anbetracht der Entfernung Smolensk Paris und der weiteren Umstände, hätte sich die Europäische Armee diese Schlacht nicht leisten dürfen.  Borodino war der Anfang vom Ende. 

Napoleon erreichte Moskau am 14. September, ja. Aber es gab keinen  Sieg. Die Russen weigerten sich ganz einfach sich geschlagen zu geben. Sie verließen die Stadt und zündeten sie noch vorher an. Kein Proviant, nichts.  Der Korse und seine „Europäer“ mit ihm mussten abziehen. Durch verbranntes Land, wo es nichts zu reißen und nichts zu beißen gab. Außer ihren eigenen Pferden. An der Beresina bekam er den Rest und erreichte mit noch 10 000 Mann Paris. Dieser Feldzug hatte ihn in sein Verderben geführt. Seine Vasallen fielen erst von ihm ab und wenig später über ihn her. Wie man wissen sollte, hat die Hybris noch stets mit der Vernichtung der Befallenen geendet. 

In Tauroggen krochen die Preußen zu Kreuze und schlossen Frieden mit Russland. Clausewitz war auch dabei, damals sogar noch in den Diensten des Zaren. Ein weiterer Deutscher, sogar der Chef aller Berater, war der Freiherr vom Stein. 1808 auf Betreiben Napoleons aus Preußen verbannt. Und dieser Friedensschluss am 30.12.1812, war der Beginn der Allianz gegen den früheren Verbündeten Napoleon, kaum dass der richtig zu Hause war. Er traf wenige Tage früher am 18.12.2012 in Paris ein. Soviel nur zur Bündnistreue deutscher oder noch besser preußischer Herrscher. Man sieht keinen Unterschied zu afghanischen Warlords. Sie wussten, dass Napoleon erledigt war. Flugs sind sie zu den Russen übergelaufen und haben ihrem vormaligen Verbündeten den Dolch gegeben, weil sie davon zu profitieren hofften. Zitat aus den Papieren des Generals Yorck von Wartensleben „So Preußen denn eine bedeutende Gebietsvergrößerung erhält und in seine Rolle von vor 1806 wieder eingesetzt wird“

Müßig, hier auf den größten Feldherren aller Zeiten einzugehen, der sein Leben im Frühjahr 1945 selbst beendete. Klaren persönlichen Verstand unterstellt, dürfte es eigentlich heute niemand mehr geben der noch von großen europäischen Armeen träumt und ausprobieren möchte, wie solche Abenteuer heute verlaufen.  Waren die Armeen von Wilhelm II und Franz Josef nicht auch paneuropäische Truppen? Deutsche, Österreicher, Böhmer, Slowenen, Kroaten, Bulgaren, Ungarn. Sogar die Türken waren mit von der Partie. Und Adolfs Kohorten? Quislinge aus Norwegen, Ukrainer, die heute wieder stolz darauf sind, Faschisten aus Kroatien deren Ushtasa Emblem sich heute in der modernen Nationalflagge wieder findet. Und all die anderen, die auch 14-18 schon dabei waren. In der Weite Russlands liegen ihre Gräber. Die, die zurückkamen, haben eingesehen, dass Herman Göring mit seinem Spruch aus der Todeszelle Recht hatte. Ich hoffe sehr, Sie kennen dieses Zitat?

Deutschland im Jahr 2015 braucht keine Demagogen, die dem Volk  solche Hirngespinste eintrichtern sollen. Und die Bevölkerung will das auch mitnichten. Es ist ein Skandal, dass einige Lunatiker in Berlin diesen Abartigkeiten anhängen und mehr noch, dass sie sogar willfährige Schreiber finden, die bei der Verdummung helfen. Aber natürlich, das ist ja Ihre Aufgabe. Es tut mir leid, das war mir entfallen. Nehmen Sie zur Kenntnis, dass die Mehrheit nicht das geringste Interesse an Auseinandersetzungen mit Russland hat. Auch wenn Allensbach eventuell andere Zahlen nennt. Aber auch dieses Phänomen ist uns bekannt, man muss nur die Richtigen fragen.

Im Weiteren schreiben Sie, „Es dürfte jedem klar sein, das man nur gemeinsam eine Zukunft hat“.  Jawohl, alle Anrainer haben nur gemeinsam eine Zukunft. Das ist richtig. Aber wenn einige Dummköpfe meinen, sich aus Mutwillen gegen den größten Anrainer, der die stärksten Waffen hat, stellen zu müssen, kann ein denkender Beobachter nur mitleidig den Kopf schütteln. Dieses Unverständnis steigert sich, wenn klar wird, dass eine Dritte Partei, weit ab vom Schuss, die Rabauken Truppe aufhetzt. Die Wolfowitz Doktrin besagt, dass keine andere Macht an die USA heranreichen darf. Ich will annehmen, dass Ihnen diese Doktrin geläufig ist? Andernfalls schreibe ich hier vergeblich. Und wenn man es denn in Washington noch erreichen kann, dass die Anwärter auf Platz 3 und 4 der Rangliste sich sogar gegenseitig beharken, kann man sich dort gratulieren. Der amerikanische Plan ist voll  und ganz aufgegangen.

Ihre Behauptung, die müden USA würden nur widerwillig gegen die gottlosen ISIS Barbaren kämpfen, gerät gar zur unfreiwilligen Komik. Ich habe in unzähligen Briefen an Ihre Zeitung nachgewiesen, dass alle islamischen Terrorkonstrukte, gleich welchen Namens, letztendlich auf den heiligen Ronald zurückgeführt werden können. Der Koran wurde mit US-Steuergeld in die Turksprachen übersetzt. Die internationale Vernetzung der ganzen Rabauken, haben die USA bewerkstelligt. Und wenn der CIA nicht direkt geliefert hat, waren es eben die Saudis, Kataris, Pakistanis, Türken oder wer auch immer. Die Verbindungen der Carlyle Group, Gallionsfigur Bush sen. und der Bin Laden Familie sind aktenkundig. 

Bin Laden war so amerikanisch wie Coca Cola. Zwar ist das eine andere Baustelle, aber wer hat denn Saddam 1980-1988 bis an die Halskrause mit Waffen abgefüllt? Und davor den Schah. Gaddafi nicht zu vergessen? Der hat sogar mit dem Bruder von Jimmy Carter dubiose Geschäfte gemacht.  Sowohl der Iran als auch der Irak waren zu einem Zeitpunkt X Verbündete der USA. Aber am glücklichsten war man in Washington als sich beide gegenseitig beharkten, man beiden Waffen liefern konnte und die zwei Länder sich gegenseitig ihre jüngsten und besten Leute massakriert haben. Die USA haben ihre beiden Verbündeten  systematisch betrogen und hintergangen. Über die allfälligen Umstürze, die hier wie da vorgenommen wurden, will ich nun gar nicht mehr reden. Ein möglicher Krieg Europa gegen Russland wäre eine Neuauflage des Irak/Iran Kriegs. Die pöbelnde Zicke Nuland würde mit Vergnügen zuschauen, wie man sich zerfleischt und später die Reste einsammeln. 

ISIS ist mit Amiwaffen saturiert. Sie bekommen Geld aus Katar und KSA. Ihre Logistik läuft über das NATO Land Türkei. Und der Mossad hat auch die Finger drin. Was haben Sie sich nur gedacht, als Sie diesen Passus geschrieben haben? Es ist mir ja schon peinlich Sie deswegen zu kritisieren. Sie haben doch sonst einen durchaus kompetenten Eindruck gemacht. Auf Grund welcher Vorgänge halten Sie Ihre Leser nun für so blöd, Ihnen das abzukaufen?

Im weiteren Verlauf Ihrer Schreibe steigern Sie sich sogar noch. Diese neue EU Truppe müsste Werte tragen? Wie bitte? Welche Werte soll diese Söldner-Truppe denn tragen?  Das wird sie nämlich sein. Eine verdammte dreckige Söldnertruppe. Und allein die Folgen daraus könnten an die Zeit von 1618-1648 anknüpfen. Auch damals hatte der Kaiser multiethnische Truppen, Söldner. Sie bejammern die sozialen und wirtschaftlichen Probleme, Sie haben dabei die bildungspolitischen Probleme vergessen. Die erscheinen mir sogar der Grund allen Übels zu sein. Sogar der tiefere Grund für Ihren Kommentar. Und all diese Probleme wollen Sie mit einer Armee, oder mit Hilfe der Effekte, die aus einer Armee resultieren, bekämpfen. Ja, ich wähle die Vokabel bewusst? Bekämpfen? Ich reibe mir die Augen angesichts solcher Sprüche.

Durch fremde Waffen gründet sich kein Thron. 

So sagte Schiller. Der hatte in Geschichte anscheinend besser aufgepasst. Durch eine wild zusammen gewürfelte Prekariats-Truppe, die aus diesem Grund  eine Negativ Auslese sein wird, wird Europa zur Tyrannei. Das lassen Sie Sich gesagt sein. Wenn ich immer wieder höre, dass Schäuble vom Einsatz der BW im Inneren schwadroniert, weiß ich wohin die Reise gehen soll. Dann werden kroatische Söldner in Deutschland für Ordnung sorgen. So wie zwischen 1618 und 1648. Und wenn die Ukraine erst in der NATO ist, kommt das Asow Bataillon mit den Nazi Emblemen. Die werden dann die Block Upy Demonstranten in Frankfurt zur Raison bringen. Im Maidan Stil. Uns stehen herrliche Zeiten bevor.

Die Krone aller Ihrer Implikationen ist die Aussage vom verlässlichen starken Partner. Was man dort von uns hält, hat uns ja die Dame Nuland, die in Ihrer Wortwahl an eine Bordsteinschwalbe erinnert, klar gemacht. Das war kein Ausrutscher. Die ist so. Können Sie mir einen Vertrag nennen, den die USA bei Bedarf nicht gebrochen haben? 360 Verträge mit den Indianern, na gut das waren eigentlich keine Menschen, sagte die Regierung. Vor wenigen Tagen hat das US-Parlament dem Iran klar gemacht, dass die Atom Verträge mit Obama in 2 Jahren wertlos sein könnten. Die Weiterung daraus wäre eventuell ein Krieg. 

Haben nicht in den letzten Monaten alle westlichen Politiker, auch Deutsche, den Russen hohnlachend erklärt, dass sie auf Abmachungen mit Gorbatschow pfeifen. Und Sie reden von den USA als einem starken verlässlichen Partner? Ich habe kürzlich gelesen, dass die Amerikaner nach ihrem Abzug aus Saigon dem Vietcong Listen ihrer Kollaborateure zugespielt haben. Diese wurden daraufhin von den Kommunisten abgemurkst. Verlässliche Partner? Sie Scherzbold. Und Deutschland selbst? Wir feilschen doch auch darüber, ob wir unsere Kollaborateure aus Afghanistan aufnehmen oder sie ihrem Schicksal überlassen sollen. Ist das eine verlässliche Partnerschaft? Fragen Sie doch mal die Betroffenen, ob sie Deutschland für einen verlässlichen Partner halten. Was hat Napoleon wohl gesagt, als er vom Vertrag von Tauroggen hörte, kaum dass er zu Hause war? Was wird er über seine verlässlichen preußischen Partner gesagt haben?

Es besteht für kein Land in Mitteleuropa weder Anlass noch Bedarf, sich mit Russland anzulegen. Die durchgeknallten Polen, Balten und vor allem die Ukrainer, nehme ich mit der Definition Mitteleuropa ausdrücklich aus. Es war ein schwerer Fehler, dass man diese Typen durch voreilige und unnötige Bündnisse in die Lage versetzt hat uns erpressen zu können. Das BSP von Lettland entspricht dem von Bremen, dem ärmsten Bundesland. Diese müden Gestalten sind gegenüber Russland auf Krakeel gebürstet, und Berlin trabt hinterher? Nicht zu fassen.

Sollte es wirklich zu größeren militärischen Auseinandersetzungen mit Russland kommen, sollte man besser nicht seinen Kopf verwetten, dass der Nobel Preis Laureat uns rettet. Eventuell ist er gerade dann endgültig bankrott, oder er hat Rassenunruhen oder einen Armutsaufstand am Hals. Die Voraussetzungen dazu stehen nicht schlecht. Er weiß das und hält riesige Polizeikräfte bereit, die pro Tag bereits jetzt im Schnitt drei Menschen, vorwiegend Unschuldige, töten. Ein Thema, das aus gutem Grunde bei uns auf kleiner Flamme gehalten wird. Ich lese im Geiste schon Ihre vernichtenden Kommentare wenn das nicht in Charleston sondern in Perm passieren würde.  

Es gibt vor allem keinen prinzipiellen Unterschied zwischen den Indianerverträgen und dem NATO Vertrag. Oder den Verträgen mit dem Schah, Saddam, Gaddafi, Suharto, Mobuto, Mubarak und wie sie alle hießen. Als deren Zeit gekommen war, waren sie dran. Und ihre Verträge konnten sie in der Toilette aufhängen. Vielleicht wird uns Frau Nuland diese Botschaft übermitteln, wenn die Bundeswehr in der Ukraine vor dem Ende steht. Sofern die BW es überhaupt bis dorthin schafft, woran ich starke Zweifel hege. Haha. 

Wie ich schon 2014 schrieb, kann Russland einen Krieg mit der NATO + USA nicht gewinnen. Das liegt auf der Hand. Aber Europa wäre nach diesem „Sieg“ erledigt. Und ich bin mir sicher, eine 1000 Kilotonnen Bombe auf das Regierungsviertel in Berlin würden die Russen noch unterbringen. Die neuen Kurzstrecken Raketen in Königsberg brauchen weniger als 5 Minuten. Es ist allerdings zu vermuten, dass zu diesem Zeitpunkt Gauck und Mutti schon im Exil in Aspen sitzen würden. Sie könnten dann mit Hillary und Jeb Bush auf den Sieg anstoßen. Den Endsieg.

Die NATO geifert nach einem Krieg mit Russland. So wie sie nach dem Irak-Krieg lechzten. Für den Irak hatten sie keinen Friedensplan. Deshalb gerieten sie ins Desaster. Ob sie denn für Russland einen Plan haben? Und wenn nicht? Was dann?

Das Schlimmste nämlich, was nach einer Niederwerfung und Ausplünderung Russlands passieren würde, Plünderung ist nämlich das einzige Ziel der Amerikaner. Nach dem totalen Zusammenbruch würden sich 10 Millionen auf den Weg nach Westen machen. Kein Mittelmeer wäre im Weg. Sie kämen mit der Bundesbahn. Und sie würden weitere 10 Millionen aus der Ukraine vor sich hertreiben. Was würden Merkel und der Feldgeistliche aus Rostock dann machen? Ich kann es mir vorstellen, diesmal würden sie ihre Humanität über Bord werfen und auf sie schießen.

Werter Herr Hennemann, mit diesem Kommentar sind Sie endgültig im Lager der Qualitätspresse angekommen. Ich gratuliere, damit ist die Karriere gesichert. Eigentlich schade. Aber mit irgendetwas muss man sein Geld verdienen. Das sehe ich ja ein. Ihr Kommentar mag Ihrem Chef gefallen und dem Durchschnittsleser vielleicht ein Gähnen abringen. Für einen halbwegs gebildeten Menschen ist er jedoch eine Zumutung, so wie weite Teile der Presse Propaganda seit etlichen Jahren.  Ich hatte Sie bisher überschätzt, sowohl  Verstand als auch Charakter betreffend.

Wilfried Schuler 

Nachtrag

Sie kennen natürlich die Sendung „Die Anstalt“ aus dem April 2014, in der die Kabarettisten, die vielfältigen Verflechtungen, besser sollte man Verfilzungen sagen, der „Qualitätspresse“ mit regierungsnahen  Institutionen und Think Tanks nachweisen. Der Hieb hat ja bekanntlich gesessen. Joffe, der größte Filzokrat  von allen, hat sogar die Gerichte bemüht. Damit beweist sich meine seit Jahren behauptete These, dass die Presse direkt für die Machtzentren schreibt. Wer könnte das jetzt noch leugnen. Man wird sehen, wie es mit den Printmedien so weiter geht. Als in der Industrie einst Leute entlassen wurden, haben „Die Banker“ das begrüßt. Mittlerweile sind aber auch schon tausende Banker wegrationalisiert wurden, die Entwicklung ist noch lange nicht zu Ende. Ich verhehle meine Schadenfreude darüber nicht. Vielleicht gehen auch die FAZ und Die Zeit den Weg des Dodos? Es ist allerdings anzunehmen, dass die Stars dieser Truppe dann in einem Bundeswahrheitsministerium auftauchen und die Brandreden für den Pfarrer aus Rostock schreiben. Bittner von Der Zeit hieß einer dieser Schreiber, wenn ich mich recht erinnere, der ist ja bereits angekommen. Aber, wie gesagt, im Kreis der Journalisten wird in den nächsten Jahren auch noch  mancher Hals abgeschnitten. Die alte Weisheit: Die Täter von heute sind die Opfer von morgen. Nie vergessen.

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