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USA werfen wieder Bomben auf den Irak und Syrien
Von Peter Haisenko
Im Schatten der Ereignisse in Palästina läuft manches unbemerkt ab. So ist es nur eine Randnotiz, dass die USA schon wieder Syrien bombardieren. Genauso wenig erfährt man darüber, dass die völkerrechtswidrig in Syrien stationierten US-Soldaten Verluste durch Angriffe hinnehmen müssen. Auch im Irak. Die Racheattacken der USA dienen selbstverständlich der Selbstverteidigung.
In der UN-Charta ist das Recht auf Selbstverteidigung genau beschrieben. Vor dem „National Press Club of Australia“ hat die UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese klargestellt, was das "Recht auf Selbstverteidigung" aus völkerrechtlicher Sicht bedeutet - mit Israel und dem Gasastreifen als Beispiel:
„Artikel 51 der UN-Charta, auf den sich Israel beruft, ist nicht nur ein Recht auf Verteidigung.
Selbstverteidigung ist im Völkerrecht ein juristischer Begriff und bedeutet das Recht, einen Krieg zu führen - das Israel nicht hat!
Und das ist die gefestigte Rechtsprechung des höchsten Rechtsorgans der UNO.
Und mir ist klar, dass die Praxis davon abweichen kann - wie zum Beispiel die USA im Irak.
Aber das Gesetz bleibt das Gesetz, und das müssen wir befolgen.
Das Recht auf Selbstverteidigung kann also geltend gemacht werden, wenn ein Staat von einem anderen Staat bedroht wird, aber das ist hier nicht der Fall. Israel hat nicht behauptet, von einem anderen Staat bedroht zu werden!
Es wurde von einer bewaffneten Gruppe in besetztem Gebiet bedroht.
Und auch die Behauptung, dass der Krieg zwischen Gaza und Israel stattfindet, ist nicht korrekt, denn Gaza ist keine eigenständige Einheit, sondern Teil des besetzten Gebietes.
Israel kann sich nicht auf das Recht zur Selbstverteidigung gegen eine Bedrohung berufen, die von dem von ihm besetzten Gebiet ausgeht."
Der Irak ist nach wie vor ein von den USA besetztes Land. Analog zu den Ausführungen über Israel gelten diese auch für die USA und den Irak. Die Attacken auf US-Basen dort werden nicht von einem anderen Staat begangen, sondern von Aufständischen innerhalb des besetzten Gebiets. Die USA werden von keinem Staat bedroht und so besteht kein Recht auf Selbstverteidigung. Der Kriegszustand mit Bagdad ist beendet, obwohl es keinen Friedensvertrag gibt. Den kann es nicht geben, denn die USA haben ihren Angriffskrieg gegen den Irak begonnen ohne Kriegserklärung. Es war also ein heimtückischer Überfall, der aber von niemandem sanktioniert worden ist.
Wirft also das US-Militär jetzt wieder Bomben auf Objekte im Irak, dann vergeht sich Washington erneut gegen das Kriegs- und Völkerrecht. Mit den Bombenabwürfen auf Syrien sieht es anders aus. Das ist ein Angriff auf einen souveränen Staat, der nicht über die Mittel verfügt, sich dagegen zu wehren. Es ist kein zulässiges Argument, diese Angriffsaktionen zu ignorieren, weil das das übliche Vorgehen der USA seit Jahrzehnten ist.
Jeder US-Soldat innerhalb Syriens ist ein Verstoß gegen Völkerrecht
Liest man die knappen Meldungen dazu in den Systemmedien, ist keinerlei Tadel an dem Vorgehen der USA zu entdecken. Siehe hier:
https://www.n-tv.de/politik/USA-attackieren-Stellungen-im-Irak-article24547539.html
https://www.n-tv.de/politik/US-Militaer-bombardiert-Ziele-in-Syrien-article24526799.html
Darf man da annehmen, dass diese völkerrechtswidrigen Aktionen von der „Regelbasierten Ordnung“ der USA abgedeckt sind? Und diese in den Augen unserer Systemjournalisten über dem Völkerrecht steht? So, wie auch Israel seit Jahren immer wieder Flughäfen und zivile Objekte in Syrien beschießt? Einfach so und nicht einmal die UNO wagt es, diese Völkerrechtsbrüche als solche anzuklagen. Steht also auch bei der UNO die „Regelbasierte Ordnung“ der USA über dem Völkerrecht?
Die USA selbst halten die Verluste an Personal durch die Attacken möglichst geheim. Es kommt einfach nicht gut an in den USA, wenn über gefallene US-Soldaten berichtet werden müsste. Da kämen schnell innerhalb der USA die Fragen auf, was man dort überhaupt zu suchen hat. Diese Fragen will und kann man aber in Washington nicht überzeugend beantworten, ohne krasse Verstöße gegen das internationale Recht zugeben zu müssen. Vergessen wir nicht, die USA rauben nach wie vor syrisches Öl und finanzieren damit unauffällig ihre Aktivitäten dort, die sie nicht offen vor dem Congress zugeben können. Es sei hier erinnert an Oliver North und die Iran-Contra-Affäre. Eine Gedächtnisauffrischung finden Sie hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Iran-Contra-Affäre
Niemand will die USA militärisch angreifen
Grundsätzlich ist festzustellen, dass die USA seit mehr als 100 Jahren niemals Selbstverteidigung reklamieren konnten, für ihre Angriffskriege. Und nein, auch für Pearl Harbour lasse ich das nicht gelten, denn die USA haben Japan so lange mit Embargos und Sanktionen gequält, bis sie endlich den Kriegszustand erreichen konnten. Niemand, absolut niemand, hat die Absicht, die USA anzugreifen. Warum auch sollte man das tun? Gerade jetzt wird erkennbar, dass sich die USA selbst zerlegen. Ihre imperiale Hybris hat die Kapazitäten überspannt.
Würde der Wertewestens, also die US-Vasallen, dieselben Massstäbe für die USA anlegen wie für Russland oder andere „Schurkenstaaten“, dann gäbe es eine Unzahl von Anlässen, analog Sanktionen und Embargos gegen die USA zu verhängen. Geht nicht, weil die USA ein Vetorecht bei der UNO haben? Das hat Russland auch und Russland hilft das nicht, weil die USA selbstherrlich Sanktionen verhängen und ihre Vasallen zwingen, da mitzumachen. Über alle dem steht die Macht der NATO, die eigentlich ein Herrschaftsinstrument der USA ist.
Wer nicht mit den USA bricht, wird mit den USA untergehen
Mit dem Ukraine-Krieg ist aber sichtbar geworden, dass die NATO nur ein Papiertiger ist, eine Theaterarmee, die nur gegen wehrlose Staaten auftrumpfen kann. Schon die Zerstörung Syriens nach dem Muster Irak oder Libyen konnte von Russland gestoppt werden. In der Ukraine steht die NATO kurz vor der Niederlage. Ja, es ist nicht der Krieg der Ukraine, es sind die USA und die NATO, die bis zum letzten Ukrainer kämpfen und jetzt ihr Waterloo erleben müssen.
Das amerikanische Jahrhundert ist zu Ende und nur NATOstan will das nicht sehen. Die USA selbst sorgen mit ihren völkerrechtswidrigen Angriffen nicht nur in Syrien dafür, den Niedergang zu beschleunigen. Aber solange die Medien des Wertewestens die Verbrechen der USA ignorieren, werden die Vasallen der USA mit den USA untergehen. Und wohin wollen dann die Transatlantiker fliehen? In eine USA, die pleite ist und so von Mangel und sozialen Unruhen bis hin zum Bürgerkrieg zerrissen sein wird?
Nein, für diese Nichtsnutze wird es in den USA keinen bequemen Platz geben. England? Dort haben schon Muslime die Macht übernommen und wirtschaftlich ist England in der Bedeutungslosigkeit versunken. Da kann man nur noch hoffen, dass Russland, Putin, mit Deutschland gnädig umgehen und die Zusage einhalten wird, weiterhin bezahlbares Gas nach Deutschland zu liefern, bevor die letzte Fabrik ihre Tore geschlossen hat. Für Deutschland und die EU sieht es nämlich ähnlich schlecht aus wie für die USA, wenn sie weiterhin „fest an der Seite der USA stehen“ bleiben und Russland tatsächlich den Gashahn zudrehen sollte.
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Die Geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts ist bestimmt von Lügen und Fälschungen, insbesondere was Deutschland betrifft. Das beginnt mit der befohlenen "Alleinschuld Deutschlands am Ersten Weltkrieg", der die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts ist. Tatsächlich war es England, das diesen nicht nur brauchte, sondern auch hergestellt hat. Wenn Sie interesse an einer anderen Sichtweise haben, dann empfehlen wir die Lektüre des Werks von Peter Haisenko: "England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert". Bestellen Sie Ihr Exemplar direkt beim Verlag hier oder erwerben Sie es in Ihrem Buchhandel.