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Was Deutschland von Österreich lernen kann

Von Hans-Jürgen Geese 

Als der österreichisch-ungarische Monarch Franz Joseph I. sich am 21. Oktober 1916 zum Sterben niederlegte, hatte er gute Gründe, sich mit mulmigen Gefühlen aus dieser Welt davonzustehlen. Denn er hatte sein Volk in Tod und Untergang geführt. Er wusste das. Und genug Menschen hatten ihn gewarnt, um diese Katastrophe abzuwenden, kluge, erfahrene Menschen, auf die er allerdings nicht hören wollte oder konnte. In diesem Sinne war der Mann eine tragische Gestalt.

Ein Zeichen, ein Wink des Schicksals auch, lag in der Tatsache, dass er in einem Zimmer starb, das sich auf dem gleichen Flur befand, nur wenige Meter entfernt von dem Zimmer, in dem er im Jahre 1830 geboren wurde. Ja, Franz Joseph war ein Mann der Vergangenheit, der die Zeichen der Zeit und die Zeichen der Zukunft nicht zu lesen verstanden hatte, der auf klugen Rat keinen Wert legte und am Ende da landete, von wo er einst aufgebrochen war. Überholt von den Ereignissen einer neuen Zeit. Und so brach über den hilflosen Mann eine Welt zusammen, deren Herrscher von Gottes Gnaden er doch eigentlich hätte sein sollen.

Es gibt wenige Gestalten in der Geschichte, die ein tragischeres Leben durchlebten als Franz Joseph. Er musste einen hohen Preis zahlen: Hätte er seinen Geist geöffnet, dann hätten am 21. Oktober 1916 alle drei lieben Menschen, die ihm helfen wollten, die jetzt aber bereits in der Gruft lagen, noch leben können.

Sein einziger Sohn hatte aus Verzweiflung Selbstmord begangen. Seine Frau Sissi wurde von einem Fanatiker, einem Gegner der Monarchie, ermordet und, wie wir alle wissen, auch sein Thronfolger Franz Ferdinand, am 18. Juni 1914 in Sarajewo, unter wirklich suspekten Umständen. Auf Franz Joseph eingeredet hatten sie, gedrängt hatten sie auf Erneuerung. Jetzt war alles zu spät. Und auch die Warnung von Franz Ferdinand, dass die österreichische Armee zu den schlechtesten in Europa zählte, auch diese Warnung blieb unerhört.

So kam es, dass das riesige österreichische Heer zu Anfang des 1. Weltkrieges nicht einmal das kleine Serbien besiegen konnte. Und als die Russen an den Grenzen auftauchten, brachen die Verteidigungslinien schnell zusammen. Nur die deutschen Truppen verhinderten die drohende Niederlage. Nur noch mit Hilfe der deutschen Truppen konnte Franz Joseph sein Reich regieren. Die Deutschen hatten daher die Führung aller militärischen Verbände im Lande reklamiert und erhalten.

Und obwohl Franz Joseph im Jahre 1916 einsah, dass er doch um Frieden bitten müsste, konnte er das nicht mehr tun. Die Regierungsfreiheit war ihm aus den Händen genommen. Der einstige Kaiser von Gottes Gnaden konnte nichts weiter tun als zu sterben. Der Mann war überflüssig.

So wie viele Politiker heute im positiven Sinne völlig überflüssig sind. Bei düsterer Betrachtungsweise kommt man allerdings zu viel grauenvolleren Schlussfolgerungen. Unser überflüssiger Bundeskanzler, Unteroffizier Scholz, ist eben weder Feldmarschall noch politisches Genie. Noch hat er Rückgrat. Wie man in Irland sagt: „Wenn man einer Ziege Seide umhängt, ist sie immer noch eine Ziege.“ Und es versteht sich von selbst, dass so eine traurige Gestalt nicht in der Lage ist, die Zeichen der Zeit zu lesen. Nun, das braucht er auch nicht. Er muss nur gehorchen.

Wie alle Deutschen momentan nur gehorchen müssen. Sie haben ihr Schicksal an andere Mächte übertragen. So wie einst Kaiser Franz Joseph. Und es scheint, wie einst in Österreich, nicht anders in die Zukunft zu gehen als durch den Umweg über die wahrlich schwierigen Zeiten, die demnächst anstehen werden. Man braucht keine Glaskugel mehr, um die Zeichen zu erkennen.

Die Zeichen der Zeit

In der Geschichte der Menschheit hat es einige Männer gegeben, die glaubten, Gesetzmäßigkeiten im Ablauf von Geschichte erkennen zu können. Der wohl berühmteste dieser Männer war Ibn Khaldun, ein arabischer Historiker und Soziologe, der im Mittelalter lebte. Der Deutsche Oswald Spengler mit seinem Buch „Der Untergang des Abendlandes“ versuchte sich in dieser Kunst vor etwa 100 Jahren. In unserer heutigen Zeit bemüht sich der in Amerika lebende Russe Peter Turchin, diese angeblichen Gesetzmäßigkeiten aufzudecken. Sein letztes Buch mit dem Titel „End Times“ erschien vor kurzem. Er glaubt herausgefunden zu haben, dass ein Zyklus von etwa 200 oder 300 Jahren besteht, ein auf und nieder in der Entwicklung. Demnach wären die Amerikaner demnächst fällig. Schenkt man dem Mann Glauben, dann hat Österreich, dann hat das Herrscherhaus der Habsburger mit seinen fast 650 Jahren hervorragend abgeschnitten.

Wenn das der Franz Joseph gewusste hätte, dann wäre das ihm vielleicht zum Trost gereicht, denn wer wird sich schon gegen die unabdingbaren Naturgesetze auflehnen und durchsetzen können? Die Zeit für die Herrschaft der Habsburger war halt abgelaufen. Selbst tausendjährige Reiche fallen schließlich in sich zusammen. Wie wir alle wissen.

Ob man aus den „Zeichen der Zeit“ unbedingt eine Wissenschaft machen muss sei dahingestellt. Aber es ist wohl unbestritten, dass es diese Zeichen fürwahr gibt. Selbst Sie und ich wären in der Lage, die aktuellen Zeichen der Zeit am Schlafittchen zu packen und der Welt vorzuführen. Sollte man zum Beispiel eine Vorhersage für Deutschland machen müssen, dann würde man sich schwer tun, mit positiven Attributen zu strotzen. Es geht den Bach hinunter in deutschen Landen. Aber nicht in Österreich. Nicht in Österreich. Österreich hat letztendlich seinen stabilen Platz in der Geschichte gefunden. Selbstzufrieden und stolz.

Wie Sie wissen, kann man natürlich durchaus die Österreicher zu den Deutschen zählen. Wie auch die meisten Schweizer, die übrigens ebenfalls ihre eigene Glückseligkeit auf Erden gefunden haben. Lediglich die Deutschen weiter nördlich der Alpen haben noch immer nichts aus den harten Lektionen der Geschichte gelernt. In ihrer Orientierungslosigkeit, in ihrem Untertanenverhalten, fällt ihnen nichts weiter ein als angstvoll und sehnsüchtig in ihrem Wohlstand zu schwelgen, mehr hoffend als betend, dass der gute Herrgott ihnen ihren geliebten Wohlstand erhalten möge. Mehr wollen und erwarten sie nimmer vom Leben.

Leben oder gelebt werden?

„Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen“, verkünden die Engel im „Faust“. Der gute Goethe war wahrlich nicht auf den Kopf gefallen. Sie brauchen jetzt nichts weiter zu tun, als den Satz umzukehren: „Wer nimmer strebend sich bemüht...“ Genau da, in dieser Bredouille, befindet sich momentan das erstarrte Deutschland. Von Streben und Bemühen ist nicht mehr viel zu sehen.

Reden Sie einmal mit Leuten, die kürzlich Deutschland besucht haben. Die berichten, dass die Infrastruktur den Deutschen im wahrsten Sinne unter dem Arsch wegbricht. Brücken zu tausenden könnten in die Tiefe stürzen. Strassen wie zu Zeiten der DDR. Eine Bildungskatastrophe nach der anderen. Und dann diese Bürokratie, diese unglaubliche Verkomplizierung des Lebens, die den letzten Tropfen Lebenssaft aus der Gesellschaft zu pressen droht. Es scheint ein Bestreben zu geben, einen höchstmöglichen Anteil der Bevölkerung mit völlig sinnlosen Beschäftigungen auf die Gesellschaft loszulassen und durch diese sinnlosen Tätigkeiten den ganzen Laden in den Stillstand zu treiben. Verkomplizierung und Verkomplexisierung gehen Hand in Hand. In seinem Streben nach sinnloser bürokratischer Perfektion erstarrt der Deutsche unserer Zeit vor den aktuellen Herausforderungen, beratschlagt sich in seiner Ängstlichkeit mit Heerscharen von Anwälten, mit Heerscharen von sogenannten Experten, so dass der ganze Trott dann summa summarum erst einmal in sich erstarrt, bevor nach Jahren endlich zur Tat geschritten wird. Einstige Weisheiten wie „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ sind verpönt. Zögerlichkeiten wie „Brav die Kugel schieben“ und „Keinen Ärger bereiten“ sind gefragt. Was ist aus „zack, zack“ geworden?

Es existiert ein internationaler Leistungsstandard, an dem sich heute die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft ablesen lässt. Nehmen wir Bildung. Nehmen wir die U.S.A. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges galt das amerikanische Bildungssystem als eines der besten der Welt. Und heute? Bei wohlwollender Betrachtung: Platz 25 in der Welt. Letzter Platz unter den Industrieländern. Tendenz im Niveau: Weiter fallend. Frage: Wie kann mit einer mittelmäßigen Bildung aus diesem Land eine führende Weltmacht entstehen? Unmöglich.

Die Zeichen der Zeit sind überall. Man muss lediglich willens sein, diese Zeichen überhaupt lesen zu wollen. Nur noch eines: Man kann keine führende Industrienation ohne Zugang zu billiger Energie sein. Auch das ist unmöglich. Nein, diese komischen Windräder werden das Problem leider nicht lösen.

Die Deutschen waren einst bekannt, berühmt, berüchtigt geradezu dafür, dass sie gnadenlos, brutal ehrlich „Tacheles redeten“. „In your face“ wie die Engländer sagten, wenn sie die Deutschen beschrieben. Das musste vielleicht nicht sein. Aber zumindest wusste man dann, was Realität war und man versteckte sich nicht vor unangenehmen Tatsachen. Probleme lösen war dereinst eine deutsche Leidenschaft. Selbst wenn das nur in der Kneipe geschah. Denn ein Land wird doch in der Realität nicht vom Parlament aus regiert. Gott behüte!

Die simple Regel lautet: Man ist was man ist, und dazu sollte man auch stehen und sich nicht zu verbiegen versuchen. Wollen Sie eine Billigausgabe von einem Amerikaner werden? Warum sollten Sie? Die Amerikaner haben nicht mal Kultur. Da ist nichts zu übernehmen, was irgendeinen Wert hätte. Oder fällt Ihnen was ein? Hollywood? Netnix? Die systematische Verblödung des Volkes? Die Definition von Hollywood: Schein über Sein. Die Definition von Amerika: Schein über Sein. Wobei wir über diesen kleinen Umweg wieder bei Österreich wären.

Tu felix Austria

„Bella gerant alii, tu felix Austria nube.“ „Kriege führen mögen andere, du, glückliches Österreich, heirate.“

Nein, man kann nicht sein, was man nicht ist. Österreich hatte dereinst zwar den Prinzen Eugen (ein Franzose), der für militärische Furore sorgte, aber das war die Ausnahme. Als die Türken 1683 mal wieder Wien belagerten, musste ein deutsch-polnisches Heer heranrücken, um die osmanische Armee zu schlagen. Wie wir alle wissen ist Österreich wahrlich nicht für seine berühmten Feldherren bekannt. Daher brauchte das Land unbedingt starke Verbündete oder musste zumindest die potentiellen Gegner von seiner Existenzberechtigung überzeugen. Oder seine Frauen den erlauchten Herrschern Europas anpreisen.

Das klingt nicht gerade heroisch, aber genau hier lag ein Grund dafür, dass es Österreich nicht nur gab, sondern dass es Österreich unbedingt geben musste: Österreich war nicht nur das Bollwerk gegen den Islam. Österreich spielte im Konzert der europäischen Großmächte eine Ausgleichsrolle. Es sorgte dafür, dass keine der anderen Großmächte eine Supergroßmacht werden konnte. Und eben darum ging es in Europa über viele Jahrhunderte. Eine Welt ohne Österreich war aus dieser Logik heraus überhaupt nicht vorstellbar. Daher hatte es niemand darauf abgesehen, das Land zu erobern oder gar zu vernichten. Österreich war also unverzichtbar!!! Es hatte seine Rolle in der Welt gefunden.

Deutschland und seine Rolle in der Welt

Genau hier lag das Problem mit Deutschland. Schon immer eigentlich. Wie Sie wissen gibt es Deutschland als Staat erst seit 1871. Vorher gab es viele kleine, kleinere, große und größere Deutschlands (z.B. Preußen, Bayern, Sachsen), die fast keine bedeutende Rolle (abgesehen von Preußen) im Konzert der Großmächte spielten. Das änderte sich schlagartig mit der deutschen Vereinigung 1871. Es war abzusehen, dass Deutschland nicht nur zur Großmacht aufgestiegen war, sondern sich anschickte, die alle überragende Supergroßmacht zu werden. Und das, so beschlossen damals die Engländer (im Verein mit den Amerikanern), das würde niemals geschehen. Und daher erklärten sie Deutschland den Krieg. Schon damals. Noch nicht offiziell. Aber das war nur eine Frage der Zeit.

Sie müssen das verstehen. Wir reden hier vom entscheidenden Fehler in der deutschen Geschichte. Hier liegt der Hund begraben. Hier liegt der historisch riesengroße Fehler der deutschen Staatsführung: Man kann nicht sein, was man nicht ist oder nicht sein darf. Gegen allen Widerstand. Gegen den Widerstand der Welt. Die Deutschen versuchten das trotzdem. Trotzig und tölpelhaft. Wir alle kennen das Ergebnis. Jetzt sind die Deutschen nichts weiter als der Spielball von unfreundlichen Mächten. Sie haben total die Kontrolle über ihr eigenes Schicksal verloren.

Gegen Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens. Dabei wären die Deutschen ohne diese idiotische Vereinigung doch so oder so erfolgreich gewesen. Ihre Bildung war allen anderen Ländern überlegen. Ihr Fleiß, ihre Kreativität, ihr Schaffensdrang hätten so oder so die Deutschen zu einem erfolgreichen Volk gemacht. Frage: warum mussten sie denn unbedingt die stärkste Armee der Welt haben? Warum wollten sie, wie die anderen Verrückten auf Erden, Kolonien haben? Obwohl das Zeitalter der Kolonien seinem Ende zuging. Das konnte man doch wohl erkennen. Selbst der Sklavenhandel wurde eingestellt. Zumindest offiziell. Und welche Kolonien trugen wirklich zum Wohlstand eines Landes bei?

Es scheint eine gehörige Portion Größenwahn in uns Deutschen zu stecken, wohl weniger heute, in den Generationen der Gegenwart, die sich mehr an internationalen Trends zu orientieren versuchen, um in der Belanglosigkeit zu verschwinden. Deutschland heißt zwar Deutschland, ist es aber nicht mehr.

Ein Deutschland der Vaterländer

Aus dem riesigen Reich mit Namen Österreich-Ungarn, dem flächenmäßig zweitgrößten Land in Europa, mit etwa 53 Millionen Einwohnern im Jahre 1914, entstand nach Ende des Ersten Weltkrieges im Jahre 1919 das Land Österreich in seinen aktuellen Grenzen. Heute hat Österreich etwa 9 Millionen Einwohner.

Ich will mich hier bei Gott nicht auf die Diskussion einlassen, wo es sich besser leben lässt, in Deutschland oder in Österreich, obwohl ich eine Reihe von Studien zu dem Thema gelesen habe. Nur so viel von der OECD: „Das öffentliche Leben in Österreich ist geprägt durch einen starken Gemeinsinn und hohes bürgerschaftliches Engagement.“ Klingt gut. Die neun Bundesländer sind aus den historischen Kronländern hervorgegangen. Übrigens sind laut einer Umfrage vom April 2023 etwa 77 % der Österreicher dafür, dass das Land weiterhin neutral bleiben soll.

Die Schweiz hat etwa die gleiche Anzahl an Bürgern wie Österreich. In anderen deutschen Landen gibt es Bundesländer, die sogar mehr Einwohner haben: Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg. Es gibt eine Anzahl von erfolgreichen Ländern auf Erden, die wesentlich weniger Einwohner haben.

Die Bundesrepublik Deutschland mit ihren 83 Millionen Einwohnern beherrscht nach wie vor das wirtschaftliche und damit auch das politische Geschehen in Europa. Und ist somit prädestiniert, von Außenstehenden, wie den U.S.A., als Vasall benutzt zu werden. Kolonialmächte benutzen immer die größte Volksgruppe in einem Gebiet, um die anderen Volksgruppen zu kontrollieren.

Ich plädiere daher für eine Auflösung der Bundesrepublik Deutschland und für eine Neuaufteilung der „Bundesländer“. Um den Deutschen ihre Freiheit und damit ihre totale Entscheidungsfreiheit zurückzugeben. Merke: Die Größe eines Landes definiert heutzutage eben nicht mehr die Wirtschaftskraft und den Wohlstand der Bürgerinnen und Bürger eines Landes. Relativ kleine Länder, wie eben Österreich oder die Schweiz, oder wie die skandinavischen Länder oder im Extrem ein Land wie Singapur, mit ihrer Konzentration auf Bildung und Ausbildung der Bürgerinnen und Bürger und der Ausbildung einer Identität, die den Zusammenhalt und die Loyalität innerhalb dieser Heimat stützt, sind wesentlich gesündere und stabilere Gesellschaften als wir sie in den großen Einheiten finden.

Die Vereinigten Staaten von Amerika werden als Vereinigte Staaten von Amerika nicht überleben. Das ist doch offensichtlich. Das Land fliegt den Amerikanern momentan geradezu um die Ohren. Warum? Es wird viel zu zentral regiert, von Größenwahnsinnigen, die in die Klapsmühle gehören! Und es sind immer die Größenwahnsinnigen, die Kriege anfangen. Wir brauchen aber endlich Frieden auf Erden. Frieden. Für immer und ewig.

Frieden auf Erden

Wenn wir eines aus dem Ukrainekonflikt gelernt haben, dann doch wohl, dass es inzwischen auf dem Gebiet der Kriegsführung zu dermaßen revolutionären Entwicklungen gekommen ist, dass selbst eine konventionelle Kriegsführung heutzutage zum Selbstmord führt. Die Vernichtungskraft der modernen Waffen und die Präzision dieser Waffen garantieren eigentlich die Vernichtung des Gegners. Und umgekehrt.

Die Russen haben den Vorteil momentan, in ausreichendem Maße von dieser technologischen Umwälzung zu profitieren, wohingegen die andere Seite die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt und die Konsequenzen daraus umgesetzt hätte. Das wird sich natürlich ändern. Und dann werden wir wieder die Pattsituation wie bei den Atomwaffen haben. Krieg an sich wird sich dann für alle Zeiten ad absurdum geführt haben und damit völlig überflüssig, da sinnlos, sein. Weitere technische Fortschritte werden diesen Trend nur noch verstärken.

Die Zeichen der Zeit stehen fürwahr auf Frieden. Russland will keinen Krieg. China will keinen Krieg. Wer will momentan noch Krieg? Ach ja, Amerika. Nun, Amerika muss natürlich Krieg fuhren. Warum? Nein, nicht weil die Amerikaner unbedingt Krieg wollen. Die haben nun mal einfach keine andere Wahl. Weil ohne Krieg ihre Wirtschaft zusammenbrechen würde. Krieg ist deren Geschäftsmodell, das profitabelste Geschäftsmodell in Amerika. Daher wird es schwierig sein, denen das Kriegspielen auszutreiben. Die Amis müssten dann etwa 800 Militärstützpunkte aufgeben. Und damit die Kontrolle über die Welt. Werden die das mit leichtem Herzen tun? Oder gar freiwillig? Das sind die großen Fragen.

Der amerikanische Präsident der Zukunft muss sich, nach dem Moment der Einsicht, eben nicht, wie einst Kaiser Franz, zum Sterben niederlegen. Aber er muss erkennen und anerkennen, dass ein neues Zeitalter begonnen hat. Sollte das nicht erfolgen, und das könnte durchaus sein, dann ist es möglich, dass die aktuelle Befürchtung eines Atomkrieges eintreten könnte. Denn Geisteskranken, Psychopathen und anderen Variationen von Verbrechern ist mit Logik und Empathie und sonstigen Anflügen von Menschlichkeit nicht beizukommen.

Die Zeichen der Zeit stehen dennoch meiner Ansicht nach auf Frieden. Die Amerikaner werden anerkennen, dass sie den Krieg in der Ukraine verloren haben. Die Amerikaner werden anerkennen, dass sie unmöglich einen Krieg gegen China gewinnen werden, den China ohnehin niemals provozieren wird, da die Vereinigung von China und Taiwan de facto bereits existiert.

Die Zeichen der Zeit weisen in eine Zukunft ohne Supermächte, ohne Freihandelsverträge, die bestimmte Staaten ausbeuten oder mit Sanktionen belegen. Die Afrikaner vor allem werden endlich die Souveränität über ihre Ressourcen und ihr Land allgemein erlangen und damit in der Lage sein, ihre Gemeinschaften eigenständig und unabhängig, in ihrem Sinne, zu entwickeln.

Die kleinen Länder werden die höchsten Lebensstandards auf Erden haben. Die kleinen Länder werden die höchste Harmonie und Solidarität unter ihren Bevölkerungen aufweisen. Denn kleine Länder entsprechen dem menschlichen Maß. Gegen das menschliche Maß zu verstoßen und es zu ändern haben schon viele Mächte versucht. Es ist immer in die Hose gegangen.

Es gibt tatsächlich nicht nur Naturgesetze, die festlegen, wie ein Flugzeug fliegt. Es gibt genauso Naturgesetze, die festlegen, wie Menschen in Frieden und Eintracht und Glückseligkeit auf Erden leben können. Und sobald die Menschen diese simplen Einsichten wiederentdecken wird die Menschheit endlich insgesamt einen Fortschritt erreichen, der dann wahrlich diesen Namen verdient. 

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Ein Bild von Kaiserin Sissi, zu finden im Schloß Prösels in der Nähe von Kasteltruth in Südtirol. 

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Ist es nicht beeindruckend, wie Hans-Jürgen Geese vom anderen Ende der Welt die Lage auch in Deutschland treffend analysiert? Da können wir Ihnen nur empfehlen, das Werk desselben Autors zu genießen. Mit dem Titel „Ausverkauf vom Traum Neuseeland“ spannt Geese den Bogen von Neuseeland zu Deutschland. Seine messerscharfen Analysen zeigen auf, wie die Bürger weltweit von den immer gleichen Akteuren mit den immer gleichen Methoden unterdrückt und ausgebeutet, ja zu Sklaven gemacht werden. Täuschen Sie sich nicht. Was Geese in Neuseeland wie unter dem Brennglas aufzeigt, findet auch in Deutschland statt. Es ist nur nicht so leicht zu erkennen. „Ausverkauf vom Traum Neuseeland“ ist erhältlich im Buchhandel oder bestellen Sie Ihr Exemplar direkt beim Verlag hier. 

Hier können Sie eine Rezension zu diesem Werk ansehen: 
https://www.anderweltonline.com/kultur/kultur-2020/ausverkauf-vom-traum-neuseeland-wie-ein-bluehendes-land-verramscht-wurde/ 

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