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Habeck ist vollkommen am Ende

Von Wilfried Schuler 

RUSSIA TODAY hat ein Video von Odyssee veröffentlicht, in dem Habeck larmoyant den 60 Milliarden nachtrauert. Tenor: Ohne diese Gelder ist es ihm nicht möglich, die deutsche Industrie zu retten. Das ist, wie jeder erkennen kann, sein Lebensziel. 

Was er hier aufführt, ist ein unglaublich dreistes Manöver. Davon abgesehen, dass er es war, der die Industrie und die Wirtschaft in dieses Loch gestoßen hat, wird hier etwas sehr Wesentliches verschleiert.

Der Gesamteindruck des Videos ist verheerend. Ein Bluffer, der längst am Ende ist und sich weigert von der Bühne zu verschwinden. Ein grüner Bernie Madoff oder der Urenkel von Carlo Ponzi.

Waren diese 60 Milliarden Euro jemals für Corona Maßnahmen bestimmt? Ganz davon abgesehen, dass auch hier Betrug und Verschwendung in der Luft liegen. Wenn dem so wäre, hätte es doch einen gewaltigen Aufschrei der Betroffenen geben müssen, als man ihnen diese Zusagen weggenommen hat. Gab es diese Welle der Entrüstung? Wo sind die Löcher, die jetzt nicht gestopft werden können? Oder haben sie gar nicht existiert?

Es gehört wenig Fantasie dazu, sich vorzustellen, dass dieses Geld von Anfang an dorthin sollte, wo man es später hin verschieben wollte und damit gescheitert ist. Also ein hochgradig unlauteres Manöver. 

Flankierend dazu hat die Raffinerie in Heide ein Projekt zur Herstellung von Wasserstoff aufgekündigt. Zu teuer, keine Aussicht auf Erfolg. Die staatlichen Zuschüsse sind verbraucht. Damit ist der Elan verbraucht.

Es handelt sich um eine 30 Megawatt Anlage zur Elektrolyse und Herstellung von grünem Wasserstoff. Bei einer Laufzeit von sehr großzügigen 7000 Stunden pro Jahr, wären das magere 0, 21 TWh/a.

Zum Vergleich: Isar 2 machte 10 TWh/a

Im Artikel von RT heißt es weiter, es gäbe noch ein 3 mal größeres Projekt. Also ebenfalls lausige 0,63 TWh/a.

Aber auch dieses Projekt ist noch in der Planungsphase. Also 5 und mehr Jahre entfernt. Endgültig ernüchtert wird man, wenn man diese doch eher abstrakte Energiemenge in Masse Wasserstoff umrechnet.

Dieser Wert beträgt 19 000 Tonnen Wasserstoff, die wiederum auf den Heizwert bezogen, 60 000 Tonnen Diesel entsprechen. Das ist ein einziger kleiner mickriger Tanker. Berücksichtigt man den schlechten Wirkungsgrad von 65%, muss man von den beiden Werten ein Drittel abziehen. Was den Transport von Wasserstoff angeht, gibt es den berühmten 85 Tonnen Tanker der Firma Kawasaki, der zwischen Japan und Australien fährt. Ob es deutsche Pläne zum Bau eines Tankers gibt, ist nicht bekannt. Wenn es sie gäbe, hätte man mit großer Aufmachung davon berichtet. Man kann sich also aussuchen, ob die Sache an der Herstellung oder am Transport scheitern wird.

Wie man unter diesen Umständen von Millionen Tonnen Wasserstoff faseln kann, wird auf ewig Habecks Geheimnis bleiben. Selbst diese lächerlichen knapp 19 000 Tonnen wird es binnen 5 Jahren nicht geben.

Mit den Worten von Habeck, könnte man es so ausdrücken:

Wenn wir schon keinen grünen Wasserstoff herstellen können, so müssen wir wenigstens unfähig sein, ihn zu transportieren. (Karl Kraus möge mir verzeihen, dass ich seinen  Spruch verhunzt habe)

Leider ist dieses Trauerspiel damit nicht beendet. Die allseits bekannte wunderschöne Uckermark erfreut sich als besonders förderungswürdige Region hoher Zuschüsse für klimarelevante Vorhaben. Im Dorf Dauerthal residiert die  Firma  Enertrag, die bei der Stromerzeugung aus Windturbinen durchaus Meriten verdient hat, die wir hier auch würdigen. 

Hieraus ist eine fruchtbare Zusammenarbeit mit den maßgeblichen Kreisen in Berlin entstanden. Böse Zungen benutzen das Wort „Buddies“ zur Beschreibung.

Enertrag hat den Auftrag erhalten, ein kombiniertes Wasserstoff/Ammoniak Projekt in Namibia abzuwickeln. Dazu wurde die Firma Hyphen gegründet. Ein Schelm, wer nun an die Hybris denkt. Das Gesamtvolumen des Auftrags beträgt 10 Milliarden USD. Es sollen 300 000 Tonnen grüner Wasserstoff jährlich und fallweise auch grünes Ammoniak hergestellt und exportiert werden. Eine Dimension, in die noch keiner, auch nur im Ansatz vorstoßen konnte.

An Elektrolyse Leistung sollen 3 Gigawatt installiert werden. Zusätzlich noch weitere 2 Gigawatt für Prozessenergie. Zu bestreiten mit Sonnen und Windenergie. Dieser Punkt ist bemerkenswert. Er zeigt, dass hier erstmals ein Planer erkannt hat, dass eine solche Anlage große Mengen Prozessenergie benötigt. Eine eiserne Regel, die in den sonst üblichen Propagandapublikationen völlig untergeht. Die genannten 2 GW sind eher knapp bemessen. 3 GW wäre eher angemessen.

Folglich wären viele der früheren Meldungen über den „billigen Solarstrom“ revisionsbedürftig. Wenn die per Solarenergie generierte Prozessenergie berücksichtigt wird, sind hier nämlich Aufschläge zwischen 70 und 100% fällig. 

Die hochmögende Frau Professor Kemfert fertigt solche Einwände meist mit der Bemerkung ab, dass die Sonne keine Rechnung schickt. Die chinesischen Lieferanten der Solarpaneele, lassen sich aber von solch infantilem Geplapper nicht beeindrucken. Sie berechnen die 70 oder 100 % Aufschlag. 

Eine neue Einsicht, die den Blick weitet und die technischen Details in den Hintergrund rückt.

Die deutschen Fernsehschaffenden haben das Thema entdeckt. Mehrere Teams der verschiedenen Anstalten filmten bereits dieselbe namibische Wüste, dieselben Dünen und interviewten dieselben Politiker und Würdenträger. Wenn der MDR dort hinreisen würde, wäre das ZDF nicht mehr erforderlich. Aber, auf dem zweiten Auge ist man genau so blind. Und dann kommt noch Bayern 3 oder sonst wer. Man gönnt sich ja sonst nichts.

In diesen Fernsehbeiträgen lernt man interessante Leute kennen. Den Präsidenten des Landes, Hage Geingob. Er macht einen vernünftigen Eindruck. Allerdings muss man befürchten, dass er an Leute geraten ist, die ihm über sind. Der auffälligste davon ist James Mnyupe. Berater und Chefkoordinator. Ein äußert redegewandter Mann, der aus der Finanzbranche kommt. Ein typischer „Snake Oil Verkäufer“. Damit nicht genug stammt er aus der Gruppe der Young Leaders von Klaus Schwab. Wenn er neben Habeck steht, weiß man, was die Glocke geschlagen hat. Habeck, dessen Agora Energiewende Team aus der Londoner Bloomberg Truppe stammt.

Man darf auf den Fortgang dieses Projektes gespannt sein. Man wird noch sehr viel davon zu hören bekommen. Ob hier ab 2025 die ersten Lieferungen zu erwarten sind ist eher unwahrscheinlich. 

Das Habecksche Mantra vom Hochlaufen des Wasserstoffgeschäfts wird für viele Jahre ein frommes Märchen bleiben. 

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Wenn Sie mehr über Sinn und vor allem Unsinn der Wasserstoffideologie erfahren wollen, können Sie hier die Ausführungen von Wilfried Schuler einsehen:  

Der Wasserstoff aus der Wüste - Technisches Wissen anstelle von Wunderglauben 

Der Transport von Wasserstoff aus Australien ist möglich. Aber...   

Die Verheißung der Nongqawuse und die Energiewende des Patrick Graichen   

Hat die grüne Klimasekte bei Cortéz abgeschrieben?   

Grüner Wasserstoff und grünes Ammoniak im Verbund: Der Paso Doble in den Abgrund   

Todesanzeige: Unser grüner Wasserstoff  

Das Geschenk des Gottes Ammon aus der Oase Siwa   

Greenwashing Down Under. Aus braun wird grün. Eine Geschichte aus Australien Grüner Wasserstoff ist eine Schimäre   

Krieg, Wasserstoff, Ammoniak und das Haber-Bosch-Verfahren   

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