Von Hans-Jürgen Geese 

Der deutsche Philosoph Arthur Schopenhauer sagte: „Ein eigentümlicher Fehler der Deutschen ist, dass sie, was vor ihren Füßen liegt, in den Wolken suchen.“

Daran musste ich denken, als ich versuchte, zu verstehen, warum diese Deutschen so vernarrt in diese Amerikaner sind. Und warum momentan, wenn man denn den offiziellen Quellen Glauben schenkt, unter den Deutschen so ein Hass auf die Russen besteht. Dabei ist Amerika 7.700 Kilometer weg. Russland ist so nah. Unser Nachbar. Und dabei haben uns doch die Russen gar nichts getan. Nichts. Was man von den Amerikanern wahrlich nicht behaupten kann. Also?

Ich denke, die Erklärung liegt zum großen Teil in der Tatsache, dass die Deutschen heutzutage alle mehr oder weniger Englisch sprechen und verstehen können, dass aber nur ganz, ganz wenige Deutsche Russisch sprechen und verstehen können. Obwohl es doch eigentlich genau umgekehrt sein sollte. Aus einer ganzen Anzahl von gewichtigen Gründen. Ich nenne Ihnen nur mal einen Grund: Die Russen haben eine Kultur wie wir. Die Amerikaner haben keine Kultur wie wir.

Als ich einst zur Schule ging brachte der Klett Verlag diese kleinen blauen Bücher heraus, die wahre Wortschätze enthielten. Ich besitze diese fünf Bücher noch heute: Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Russisch. Ja, Russisch.

„Grund und Aufbauwortschatz“ so der Titel dieser fantastischen Serie. „Wenn Sie den Grundwortschatz beherrschen“, hieß es in dem Vorwort, „dann sind Sie in der Lage, ein Alltagsgespräch zu führen und einen Text ohne typische Milieuwörter zu etwa 85 % zu erfassen.“ Wenn Sie dann noch den Aufbauwortschatz lernen, sind Sie in der Lage, etwa 95 % eines Normaltextes zu erfassen. Ich fand das faszinierend und arbeitete mich über die Jahre durch alle 5 Bücher.

Passen Sie mal auf: Der englische Grundwortschatz endet auf Seite 116. Das ganze Büchlein hat 218 Seiten. Russisch: Grundwortschatz endet auf Seite 184. Das ganze Büchlein umfasst 328 Seiten. Dreimal dürfen Sie raten, warum das so ist. Frage: Ist es einfacher Englisch zu lernen als Russisch oder umgekehrt? Wenn ich das für Sie beantworten darf: Russisch zu lernen, nicht nur die Worte, sondern natürlich auch die Syntax, ist eine richtige Herausforderung. Vor jedem Deutschen, der die russische Sprache beherrscht, ziehe ich meinen Hut.

Nun erhebt sich natürlich die Frage, warum dieses sogenannte deutsche Kulturvolk, das Land der Denker und Dichter, sich so auf die primitivste Sprache konzentriert hat und dessen Ausgüssen frönt, anstatt sich an eine der anspruchsvollsten Sprachen heranzutrauen und die Kultur dieser Sprache aufzunehmen? Ich habe in Amerika gelebt und kann Ihnen versichern, mit Kultur ist da nicht viel. Hollywood ist ein ausdrucksvolles Symptom: Verblödung als Massenproduktion. Warum also um alles in der Welt diese Verherrlichung Amerikas?

Ist es der Ehrgeiz der Deutschen so zu verblöden wie die Amerikaner? Ist es der Ehrgeiz der Amerikaner, sicherzustellen, dass wir so verblöden wie sie selbst?

Die Perversion der Vernunft

Was die Macht von Hollywood so ausgezeichnet bewirkt ist die Manipulation Ihrer Gefühle, ohne dass Sie es merken. Es tut nicht nur nicht weh, Sie genießen das sogar. Das langfristige Ziel der Amerikaner nach dem Zweiten Weltkrieg war, was sie die „Umerziehung der Deutschen“ nannten. Aus dem bösen Deutschen sollte ein guter Deutscher werden. Aber eigentlich ging es darum, aus dem intelligenten Deutschen einen Idioten zu machen. Und das ist großartig gelungen. Heute können Sie in Deutschland sogar das Abitur, das „Zeugnis der Reife“ bekommen, ohne dass Sie Gefahr laufen, sich jemals mit kritischem Denken zu beschäftigen. Sie haben gelernt, zu gehorchen. Vor allem auf die Anweisungen aus den U.S.A. Obwohl es Ihnen gar nicht bewusst ist. Braver Deutscher!

Lassen Sie mich den großen deutschen Journalisten Peter Scholl-Latour zitieren: „Deutschland hat keine eigene Position, sondern rennt bloß den U.S.A. hinterher.“ Wer wollte dem Mann da widersprechen? Beispiel: Siehe unsere Politiker.

Wie im Grossen, so im Kleinen. Die Deutschen sind keine Deutschen mehr, sondern lediglich eine Billigkopie der Amerikaner. Man nennt diese Leute in der Politik „Atlantiker“. Das sind diese Kriecher, von denen es nur so in Berlin wimmelt. Die sind nie, niemals, in irgendeinem Film aus Hollywood auf einen guten Russen gestoßen. Denn die Russen sind in den Filmen immer die Bösen. Das haben die deutschen Politiker so verinnerlicht, dass sie sogar bereit sind, demnächst das deutsche Volk auf dem Altar der Amerikaner zu opfern. Die Chancen dafür stehen sehr gut. Denn bei zunehmender Provokation werden die Russen sich wehren müssen. Es mag Raketen regnen auf Deutschland. Was sollen die Russen auch machen? Sich wie die Deutschen auf dem Altar der Amis opfern?

Die Kunst der Diplomatie

Wir alle wissen doch: Wenn Sie eine Konfliktsituation unter Menschen beurteilen wollen, dann müssen Sie natürlich die Ansichten und Interessen beider Seiten begutachten, um zu verstehen, wie es zu diesem Problem kam und wo womöglich die Lösung zu dem Problem liegen könnte. Sie werden es kaum glauben, aber diesen simplen Denkansatz haben wir einst in der Schule gelernt. In Deutschland.

Wenn wir also mit diesem ehrlichen Ansatz das Problem mit Russland betrachten, dann wird uns klar, dass die Russen nicht mehr wollten im Jahre 2022 als die Neutralität der Ukraine. Keine NATO vor ihrer Haustür. So wie es den Russen ohnehin nach dem Ende des Kalten Krieges zugesagt wurde. Das ist alles.

Die Amerikaner nun behaupten, sie können problemlos ihre Raketen überall aufstellen, auch in der Ukraine. Das sei ihr gutes Recht. Und wenn dadurch die Raketen der NATO dann Moskau in weniger als fünf Minuten erreichen können, dann ist das eben so. Damit müssen die Russen nun mal leben. Freiheit über alles. Was die Amerikaner natürlich meinen ist, ihre Weltvorherrschaft über alles.

Das sind die zwei Positionen. Daher der Konflikt, der in letzter Konsequenz ein Konflikt zwischen Russland und Amerika ist. Die Europäer haben da nichts zu sagen. Null. Die kuschen brav und tun, wie ihnen aus Washington befohlen.

Es gibt heute in Europa keinen einzigen Diplomaten, der die beiden Parteien an einen Verhandlungstisch bringen könnte. Es gibt auch in Amerika heute keinen einzigen Diplomaten, der die beiden Parteien an einen Verhandlungstisch bringen könnte. Nein, der Westen will nicht verhandeln. Der Westen will Krieg. Die Diplomatie ist tot. Das Spiel der Stunde trägt den Namen „Eskalation“: Immer raffiniertere und tödlichere Waffen werden eingesetzt, bis in dem Inferno der Atombomben die Welt untergeht. Nun, zumindest die Welt in Europa. Die Amerikaner haben nämlich, so wie immer, vorgesehen, ihr eigenes Land aus dem Konflikt herauszuhalten. Wir müssten das doch aus der Erfahrung wissen, denn:

Der dritte Weltkrieg ist nach dem alten Strickmuster gestrickt

Sie erinnern sich: Als der Erste Weltkrieg, nach Jahren, in die entscheidende Phase trat, tauchten auf einmal die Amerikaner auf und brachten diesen „Weltkrieg“ zu einem Ende. Frage: Welcher Schaden wurde in Amerika im Ersten Weltkrieg angerichtet? Dumme Frage. Amerika blühte auf. Der Dollar rollte.

Sie erinnern sich: Als der Zweite Weltkrieg, nach Jahren, in die entscheidende Phase trat, tauchten auf einmal die Amerikaner auf und brachten diesen Weltkrieg zu einem Ende. Frage: Welcher Schaden wurde im Zweiten Weltkrieg in Amerika angerichtet? Dumme Frage: Amerika blühte auf, gedieh zu der führenden Macht der Welt, nachdem es jede Unze Gold den Briten abgenommen und das Land in den Ruin gestürzt hatte. Von Deutschland ganz zu schweigen.

Und jetzt? Wo findet der Ukraine Krieg statt? In Amerika? Nein, natürlich nicht. Denn in keinem Krieg fielen je Bomben auf Amerika (Pearl Harbour liegt auf Hawaii. Die Inselkette wurde am 7. Juli 1898 durch die Vereinigten Staaten annektiert und erst 1959 als State of Hawaii der 50. Bundesstaat der Vereinigten Staaten). Ist das nicht seltsam? Da finden Weltkriege und viele, viele andere Kriege statt, aber eben nie, niemals in Amerika.

Genauso ist es auch dieses mal vorgesehen: Russland provozieren, die Europäer aufeinander hetzen, im Namen von Freiheit und Demokratie, und dann die Früchte ernten. Das ist Amerika. Amerika ist was? Genau: Ein Geschäftsmodell. Schon immer. Ein Geschäftsmodell. Von Anfang an. Von Moral, Respekt, Kultur keine Spur. Oder wenn doch, dann nur wenn profitabel. Also: Was ist Amerika?

Die Herausforderung für die Europäer ist ganz einfach zu erläutern: Wollen sie sich wieder einmal von den Amis verheizen lassen? In der Ukraine sind bereits etwa 500.000 Ukrainer und etwa 50.000 Russen gestorben. Wofür? Für die amerikanische Rüstungsindustrie, die momentan Rekordgewinne einfährt. Und das soll so weitergehen. Daher muss diese komische Bundesrepublik natürlich aufrüsten. Denn der Russe ist ja so gefährlich. Der will die ganze Welt erobern.

Respekt wer Respekt verdient

Etwa 1,2 Milliarden Menschen auf Erden gehören der weißen Rasse an. Die Gesamtbevölkerung auf Erden beträgt etwa 8 Milliarden. Nach tausend Jahren der angeblichen Vorherrschaft des „Weißen Mannes“ ist es jetzt endgültig damit vorbei. Alle wissen das, nur der „Weiße Mann“ hat es noch nicht mitbekommen. Vor allem nicht der „Weiße Mann“ in Amerika. Der führt sich nach wie vor auf als gehöre ihm die ganze Welt. Das Erwachen wird daher fürchterlich sein.

Man muss wohl, im Nachhinein, ganz eindeutig zugeben: Der Westen hat nach 1990 die Russen nicht respektiert. Und respektiert die Russen bis heute nicht. Wir alle wissen: Wenn Du einen Menschen respektierst, dann betrachtest Du diesen Menschen als gleichberechtigt und verhältst Dich ihm gegenüber entsprechend. Du behandelst den anderen so, wie Du behandelt werden möchtest.

Wir im Westen befinden uns jedoch in der eigentlich geradezu wahnwitzigen Situation, dass wir nach wie vor glauben, der Welt vorschreiben zu können, wie sie zu leben habe. Dabei hat der Rest der Welt uns in fast allen Bereichen des Lebens bereits überholt. Was haben wir denn noch zu bieten, außer Krieg und Elend, verbrämt mit einem Moralanspruch, der auf Lug und Betrug und Täuschung beruht? Die westlichen Gesellschaften sind durch und durch verkommen. Und trotzdem tragen wir eine Arroganz zur Schau, die keinerlei Basis in der Realität besitzt. Selbst unsere angebliche Wirtschaftskraft beruht auf Selbstbetrug, wie uns gerade in dem Konflikt in der Ukraine vorgeführt wird: Russland produziert mehr an Waffen und Munition als der gesamte Westen zusammen. Die Wirtschaften im Westen bestehen aus Luftschlössern. Unsere Moral beruht auf Perversionen. Wir behaupten ernsthaft, dass es eine beliebige Anzahl von Geschlechtern gäbe. Und blasen noch anderen hirnrissigen Unsinn in die Welt.

Es wird erst Frieden geben, wenn wir Russland gegenüber den nötigen Respekt zeigen und die wohl begründeten Interessen von Russland anerkennen. Wie wir das eigentlich in der Vergangenheit bereits taten, uns dann aber von unseren eigenen Versprechungen davonstahlen. Welch Heuchelei! Welch Schande!

Wobei wir Deutschen wohl erst in der Lage sein werden, den angebrachten Respekt Russland gegenüber aufzubringen, wenn wir uns selbst wieder respektieren. Selbstrespekt! Es muss Schluss sein mit unserem Sklavendasein, mit dieser Unterwerfung, dieser Anbiederung an die Vereinigten Staaten von Amerika.

Die Amerikaner müssen Europa verlassen

Die Amerikaner haben in Europa nichts verloren. Sie hätten die Europäer den Ersten Weltkrieg ausfechten lassen sollen. Die Gängelei aus Amerika hat den Europäern nicht nur nicht geholfen, sie ist das Grundübel unserer Zeit und hat uns jetzt in eine Situation gebracht, in der Europa im Atomkrieg ausradiert werden könnte. Vor allem hat uns diese Vorherrschaft eine politische Klasse beschert, die nach menschlichem Maßstab bestenfalls drittklassig ist und niemals in der Lage sein wird, Segen über unsere Völker zu bringen. Unsere

Politiker sind nichts weiter als Befehlsempfänger der Amis, die Europa nach Belieben ausbeuten.

Freundschaft zwischen Russland und den Deutschen

Wenn es denn noch eine Zukunft für Europa geben sollte, wenn wir aus der momentanen Krise einigermaßen heil herauskommen sollten, dann muss es zu einer Freundschaft zwischen den Russen und den Deutschen kommen. Unbedingt. So wie es in der meisten Zeit unserer gemeinsamen Geschichte auch war.

Ich muss immer wieder das Beispiel meiner eigenen Jugend anführen: Nach dem Zweiten Weltkrieg lernten wir Französisch und reisten nach Frankreich, und die Franzosen besuchten uns. Freundschaft zwischen den Völkern zu säen ist wahrlich nicht kompliziert. Man muss lediglich die Menschen zusammenbringen.

So einfach? Ja, so einfach. Nein, es braucht keine Politiker. Gott behüte!

Und damit kommen wir zu der Herausforderung an Sie. Denn Sie werden sich bestimmt in dieser kritischen Situation fragen: Was kann ich selbst tun, wenn die Politiker vollkommen durchdrehen und uns an den Abgrund der Vernichtung treiben? Gute Frage. Antwort:

Lernen Sie Russisch. Lassen Sie Ihre Kinder und Enkelkinder Russisch lernen. Das ist der einzige Weg, die beiden Völker wieder zusammenzubringen.

Reisen Sie nach Russland. Treffen Sie sich mit diesen wunderbaren Menschen.

Und vor allem: Sprechen Sie sich offen für eine Freundschaft mit Russland aus. Haben Sie keine Angst. Der Bann des Wahnsinns dieser Politiker, dieser Propaganda, muss gebrochen werden. Man kann sich doch nicht sein Leben von einer Bande von Geisteskranken vorschreiben lassen, die völlig den Kontakt zum wahren Leben verloren haben.

Ja, die Russen sind wunderbare Menschen. Und Wladimir Putin? Nun, Putin tut das, was für sein Volk notwendig ist. Was würden Sie in seiner Situation machen? Man muss den Mann nicht mögen. Aber man muss ihn verstehen. Und das ist nicht schwierig, denn Putin redet ganz offen über die Situation in Europa.

Der amerikanische Journalist Tucker Carlson fragte Putin vor ein paar Monaten in einem Interview auch über Deutschland. Putin sagte, dass er die Deutschen nicht verstehe. Er sprach doch einst im Bundestag. Erinnern Sie sich? Stehende Ovationen. Dann warnte er auf der Münchener Sicherheitskonferenz und erinnerte später, viele Male, an die Versprechen der Deutschen. Dann zog er eine rote Linie. Die NATO ignorierte diese Linie und provozierte Krieg. Es ist unser Krieg. Wir wollten diesen Krieg. Wir sind wieder einmal auf den Krieg hereingefallen.

Daher kann ich durchaus Arthur Schopenhauer verstehen, der sagte: „Ich lege hier für den Fall meines Todes das Bekenntnis ab, dass ich die deutsche Nation wegen ihrer überschwänglichen Dummheit verachte und mich schäme, ihr anzugehören.“ Der Mann starb 1860. Frage 164 Jahre später: Hatte der Mann recht?

Das Geheimnis des Lebens: Es beginnt alles mit Bildung. Wenn Sie wirklich gebildet sind, kann man Sie nicht für dumm verkaufen. Erst wenn die meisten Menschen wirklich gebildet sind wird es Frieden auf Erden geben. Ist das so schwer zu kapieren? Daher: Lernen Sie Russisch, lernen Sie alle Russisch, und der ewige Frieden wird dann zwischen den beiden Völkern ausbrechen. Garantiert. 

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Sehen Sie sich dazu dieses Video an (4 Min.). Achtung: Gänsehautgefahr! 
https://www.bitchute.com/video/1kd5GC2nzqDK/  

Und wenn Sie mehr über die „russische Seele“ erfahren wollen, dann empfehlen wir die Lebensgeschichte eines jungen Russen von 1932 bis 1945: „Der Weg vom Don zur Isar“ in zwei Bänden. Bestellen Sie Ihre Exemplare direkt beim Verlag hier.  

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