------------------------------------

---------------------------------------

-------------------------------------

-------------------------------------

B 52 der US-Luftwaffe rollen zum Einsatz. Sie sind nicht zur Landesverteidigung geeignet, sondern nur für Bombardements in Übersee.

.

Warum die NATO Russland nicht besiegen kann

Von Peter Haisenko 

In der Ukraine ist etwas ungehöriges passiert. Acht Jahre lang hat die NATO die Kiew-Ukraine aufgerüstet, liefert unablässig Waffen, Ausbildung und Satellitendaten und dennoch kann der Sieg Russlands nicht verhindert werden. Was macht Russlands Armee so stark?

Beginnen wir mit Zahlen. Ich beziehe mich auf die Daten von SIPRI aus dem Jahr 2022. Da steht der Militäretat der USA einsam an der Spitze mit 877 Mrd. Dollar. Der von Russland beträgt etwas weniger als ein Zehntel davon, nämlich 86,4 Mrd. Der Rest der NATO-Staaten kommt zusammen auf etwa 350 Mrd. Dollar und allein das ist viermal soviel wie der russische Militärhaushalt. Das heißt, die NATO gibt 14-mal mehr aus für Militär als Russland. Wie kann es da sein, dass Russland als Bedrohung dargestellt wird? Dass der NATO Waffen und Munition ausgehen und sie nicht mehr in der Lage ist, Kiew mit ausreichendem Material zu versorgen? Was macht die NATO falsch und Russland besser? Die Antwort ist einfach. Es liegt am Grundkonzept, der Grundausrichtung der Aufgaben, die dem jeweiligen Militär zugeordnet sind.

Betrachten wir dazu exemplarisch das US-Militär. Es ist ausgelegt für Einsätze außerhalb des nordamerikanischen Kontinents. Die USA unterhalten weltweit etwa 800 bis 1.000 Militärbasen mit Material und Personal. Die Kosten dafür sind enorm. Nicht nur die direkten Kosten, sondern vor allem die für eine komplizierte und aufwendige Logistik. Da muss andauernd Material und Personal aus den USA hin und her transportiert werden. Allein dafür müssen die USA eine riesige Flotte an Transportflugzeugen unterhalten, die ausschließlich logistische Aufgaben haben. Die USA unterhalten etwa zehn Flugzeugträger und dazu etwa dieselbe Anzahl an Hubschrauberträgern. Allein dafür sind etwa 80.000 Mann Besatzung notwendig, zusätzlich zu den Wartungs- und Unterhaltungskosten. Dazu kommen natürlich die Kosten für den Bau dieses Arsenals. Allein diese Kosten übersteigen wahrscheinlich den gesamten russischen Militäretat um ein Mehrfaches.

Landungsboote und Bomberflotten

Aber damit ist nicht nicht Schluß. Die USA unterhalten eine große Flotte an Landungsbooten und die können nur für den Einsatz verwendet werden, irgendwo auf der Welt Invasionen auf fremde Länder einzuleiten. Dazu kommen riesige Bomberflotten, die nichts für die direkte Landesverteidigung leisten können. Mit diesen können nur Bombenteppiche irgendwo in der Welt abgeworfen werden, um Infrastruktur und Städte dem Erdboden gleich zu machen. Damit bin auf dem Punkt: Das US-Militär ist nicht für die Landesverteidigung ausgelegt. Das muss es auch nicht sein, denn niemand hat die Absicht oder auch nur die Fähigkeit, die USA anzugreifen oder gar eine Invasion zu starten. Realistisch gesehen, würde für eine friedliche USA ein eher bescheidener Küstenschutz ausreichen, mit der Aufgabe, Schmugglern das Leben schwer zu machen. Oder ein Grenzschutz, der die Massenzuwanderung aus dem Süden, aus Mexiko, unter Kontrolle halten kann. Aber gerade das findet unter der Regierung Biden nicht mehr statt. In diesem Sinn ist es ein Euphemismus, wenn das zuständige Ministerium der USA Verteidigungsministerium genannt wird. Es ist ein Kriegsministerium.

Eine Verteidigungsarmee ist nicht für Angriffe auf NATO-Länder geeignet

Stellen wir dem nun die Auslegung des russischen Militärs gegenüber. Das russische Militär ist eine Verteidigungsarmee. Inklusive der Atomraketen, auf Land und in U-Booten. Diese sind vorgesehen als Abschreckung und zum Gegenschlag, falls irgendein Verrückter Russland direkt angreifen wollte. Das russische Militär hat keine Bomberflotten, mit denen Flächenbombardements durchgeführt werden könnten. Wofür auch sollte Russland die brauchen? Es hat nichts mit Landesverteidigung zu tun, fremde Städte in Schutt und Asche zu legen. Das ist purer Terror gegen Zivilisten und genau das ist in der russischen Militärdoktrin nicht vorgesehen. Wäre es anders, würde die Stadt Kiew nicht mehr existieren. In diesem Sinn ist es dümmliche Propaganda zu behaupten, Russland wolle nach der Ukraine weitere Staaten angreifen. Vergessen gerade wir Deutschen nicht, dass die industriemäßig geplante und durchgeführte Bombardierung deutscher Städte während des WKII keinem militärischen Zweck diente, insbesondere die Zerstörung von Dresden oder Würzburg oder oder oder...

Das Schwierigste an jedem Krieg ist die Logistik. Insbesondere dann, wenn Krieg fernab des eigenen Landes geführt wird. Das Kriegsmaterial und Personal muss über weite Strecken angeliefert werden. Erinnern wir uns dazu an die U-Bootflotte der deutschen Wehrmacht, der es beinahe gelungen wäre, den Strom an Militärmaterial aus den USA nach England zum Erliegen zu bringen. Wie sieht es da heute aus? Russland oder China oder selbst der Iran sind mittlerweile in der Lage, jeglichen Nachschub zu unterbinden, der über die Meere transportiert werden muss. Selbst die beeindruckendsten Flugzeugträgerverbände sind leichte Beute für ein angegriffenes Land, das über Raketen verfügt, die jeden Punkt auf dem Globus erreichen können. Warum sonst haben die USA ihre Flugzeugträger wieder aus dem Mittleren Osten abgezogen? Ähnlich sieht es aus für den Schutz amerikanischer Stützpunkte am arabischen/persischen Golf. Die liegen in Reichweite der iranischen Raketen. Sogar der arme Jemen ist in der Lage, amerikanische Schiffe im Roten Meer anzugreifen und diesen Schaden zuzufügen.

Unmengen an Material müssen transportiert werden

Betrachten wir nun den Ukraine-Konflikt. Europa hat Kiew eine Million Geschosse des Kalibers 155 versprochen. Jedes davon wiegt 47 Kilo. Das heißt, es müssen 47.000 Tonnen bewegt werden, um nur diese Charge nach Kiew zu bringen. Dazu sind etwa 2.000 LKW-Fahrten hin und zurück vonnöten. Aber wieviele dieser Granaten wurden aus den USA geliefert, die alle aus Übersee herangeschafft werden mussten? Es waren in jedem Fall mehr als eine Million. Da will man gar nicht an die Schäden denken, die der Umwelt dadurch entstanden sind. Nur mal so für euch, liebe kriegsgeile Grüne! Dazu kommen selbstverständlich noch Panzer und sonstiges Gerät.

Eines der vorrangigsten Ziel der russischen Sonderoperation ist, den andauernden Beschuss der Zivilisten in und um Donezk zu unterbinden. Noch wenige Tage vor Beginn dieser Operation haben Kiews Truppen täglich 2.000 Granaten und mehr auf Donezk abgefeuert. Ohne jeglichen militärischen Sinn. Bis jetzt hat Russland diese Angriffe auf Zivilisten nicht abstellen, aber wenigstens etwas verringern können. Warum ist das so? Kiews Truppen haben sich an dieser Frontlinie acht Jahre lang ungestört richtig tief eingraben können. Eine solche Frontlinie aufzubrechen, wäre für jeden Angreifer ein wahres Blutbad. Die russische Taktik ist folglich, diese Frontlinie von hinten abzuschneiden, bis nur noch die Kapitulation möglich ist. So sehr es auch wehtut, weiterhin zusehen zu müssen, wie Kiews Terrormorde andauern.

Flächenbombardements als Alternative

Wie würde es aber aussehen, wenn das US-Militär vor so einer Aufgabe stünde? Ganz einfach. Die USA würden ihre B 52 schicken, tausende Tonnen Bomben abwerfen, bis diese Frontlinie nur noch wie ein grob gepflügter Acker aussieht, auf dem jedes Leben erstorben ist. Ohne einen einzigen eigenen Toten, aber mit massenhaften „Kollateralschäden“ und ebenso massenhaften Blindgängern, die dann im Boden auf ihre Opfer lauern. Eben wie in Laos, Kambodscha oder Vietnam. Warum so viele Blindgänger? Weil natürlich zuerst die Bomben abgeworfen werden, die am oder über ihrem Haltbarkeitsdatum liegen. So könnte man auch sagen, dass diese Bomben billiger entsorgt werden, als wenn sie anständig delaboriert werden müssten. Da haben wir schon wieder einen Kostenfaktor für die US-Armee, die immer noch tausende dieser Todbringer in Ihren Lagern haben.

Russlands Armee ist eine Verteidigungsarmee

Noch ein Faktor ist, dass die russische Militärtechnik der der NATO mittlerweile in etlichen Bereichen überlegen ist. Vor allem im Hinblick auf Verteidigung. Man denke da nur an die S-400 oder S-500. Die holen nicht nur jedes Flugzeug vom Himmel, sondern sind auch in der Lage, Angriffsraketen abzufangen. Warum ist die NATO da im Nachteil? Ganz einfach: Das US-Militär ist ein Angriffsapparat. Die USA brauchen keine Abwehrsysteme, um ihr Land zu schützen. Russland hingegen hat sein Militär auf Verteidigung ausgerichtet und deswegen sein Augenmerk auf gute Verteidigungssysteme gerichtet. Darin ist Russland der NATO um Jahre voraus. So kann man sagen, dass die NATO genauso jämmerlich scheitern würde wie schon in der Ukraine, wenn sie Russland angreifen wollte. Die Chefs der NATO und der US-Armee wissen das und deswegen beschränken sie sich auf Propaganda und achten darauf, nicht direkt in den Ukraine-Konflikt hinein gezogen zu werden. Deswegen sind sie zurückhaltend mit der Lieferung von Waffensystemen an Kiew, mit denen Kiew ins russische Hinterland schießen könnte.

Da wäre nämlich dann der Moment, wo Russland Kiew den Krieg erklären müsste, was bislang nicht stattgefunden hat. Erst dann würde Russland das Recht haben und das auch tun, zum Beispiel das Kiewer Kriegsministerium in Schutt und Asche zu legen. Zweifellos könnte das Russland jederzeit, mit unüberwindlichen Hyperschallraketen, tut es aber nicht, wegen der zu erwartenden Kollateralschäden an Zivilisten. Vergessen wir nicht: Bislang führt Russlands Armee nur Krieg innerhalb der neuen Republiken, die sich per Volksabstimmung als zu Russland gehörig erklärt haben. Anderer Beschuss innerhalb Kiews Bereich beschränkt auf militärische Objekte und die Verluste an zivilen Leben sind derart gering, dass die New York Times vor einem Jahr geschrieben hat: Die russischen Waffen taugen nichts, denn es kommen zu wenig Zivilisten ums Leben. Nichts könnte den Unterschied zwischen der US-Militärdoktrin und der russischen besser beschreiben.

Wer könnte Putin das Wasser reichen?

Zum Abschluss will ich nach ein paar Worte zu dem Interview sagen, das Tucker Carlson mit Wladimir Putin geführt hat. Punkt eins: Jeder sollte es sich vollständig anhören. Man kann wirklich viel daraus lernen. Punkt zwei: Könnten Sie sich vorstellen, auch nur ein einziger Staatschef des Wertewestens wäre in der Lage, so ein Interview von zwei Stunden derart souverän durchzustehen? Mit Fragen, die nicht vorab eingereicht und genehmigt werden mussten. Könnte auch nur einer mit diesem profunden Geschichtswissen über das eigene Land aufwarten? Auf alle Fragen direkt antworten, ohne sich in ausweichende Worthülsen zu flüchten, wie wir es aus diversen Talkshows kennen? Ja, vielleicht einer: Viktor Orban. Aber der wurde ja auch zum Paria erklärt, wie der große Staatsmann Putin. Und damit Sie zum Schluss noch etwas lachen können: Stellen sie sich mal vor, ein russischer Journalist würde ein solches Interview mit dem US-Präsident Biden führen. Oder mit unserem Olaf oder gar Annalena, die sich Sorgen macht um Länder, die Hundetausende Kilometer entfernt sind? 

--------------

Wussten Sie, dass die USA während des Zweiten Weltkriegs die Sowjetunion mit gigantischen Mengen an Kriegsmaterial beliefert haben? Zum Beispiel mit 15 Millionen Stiefeln und tausenden Flugzeugen und Lokomotiven. Damals ging es gegen Deutschland, aber geht es heute nicht auch neben Russland wieder gegen Deutschland? Auch mit der Sprengung der Gas-Pipelines? Lesen Sie dazu das Werk „England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert“ und Sie werden erkennen, wie perfide England mit den USA fortlaufend daran arbeiten, ihre Weltherrschaft zu behalten. Bestellen Sie Ihr Exemplar direkt beim Verlag hier oder erwerben Sie es in Ihrem Buchhandel. 

Nach oben