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Würden Sie sich von Tedros Adhanom Gebreyesus impfen lassen?

Von Wilfried Schuler 

Tedros Adhanom Ghebreyesus heißt der Chef der WHO. Ein sehr wichtiger Mann. Er lenkt zusammen mit den Geldgebern, oder auf deren Zuruf, die WHO. Das sollte zunächst einmal klar herausgestellt werden. Wie das alte Sprichwort sagt, wer die Kapelle bezahlt, bestimmt welche Stücke gespielt werden. Die Geber sind die Bill und Melinda Gates Stiftung und die GAVI, Alliance for Vaccination. Zuwendungen aus den Mitgliedsländern haben im Laufe der Zeit an Bedeutung verloren. Die WHO ist ein Tummelplatz der Lobbyisten, die sich als Wohltäter tarnen.

Adhanom wurde 1965 in Asmara geboren und graduierte 1986 an der Universität von Adis Abeba in Biologie. Von 1986 bis 1991 hatte er einen Job im Gesundheitsministerium. Diese 5 Jahre verschweigt er in seinem offiziellen Lebenslauf. Zum Grund dafür später. Auch die deutsche Wikipedia weiß hierüber nichts zu sagen. Die englische Wikipedia wirkt geschönt. Die fanzösische und italienische Fassung sind von lakonischer Kürze. Detailliert ist aber die spanische Fassung. Eventuell ist sie der Flurbereinigung entgangen? Es wäre der Mühe wert nachzuprüfen, wann hier demnächst aufgeräumt wird.

Sein Regierungschef von 1986-91 war Mengistu Haile Mariam, Chef des sozialistischen Regimes, das einst den in Deutschland hoch geachteten Haile Selassie weg geputscht hatte. Der seinerseits nichts anderes war als ein beinharter notorischer Tyrann. Dessen ungeachtet, aber stets sehr verehrt von den deutschen Medien. Sogar Heinrich Lübke hat ihm seine Aufwartung gemacht.

Mengistu hieß auch „Der Schlächter Addis Abeba“, an seinen Händen klebte das Blut von hunderttausend Menschen. Seine Staatsdiener fielen später in die Kategorie ehemaliger Nazis oder DDR Funktionäre. Als Deutscher kennt man das ja. Manche werden ausgemerzt, andere kommen später im neuen Staat erneut zu hohen Ämtern. Man denke an Altnazis wie Kiesinger, Filbinger, Globke oder Heuss. Nicht zu vergessen gewisse DDR Überlebende. Die Mengistu Zeit war geprägt von zahlreichen Hungersnöten, die durch mutwillige Umsiedlungsaktionen verursacht wurden. Dazu kamen die ständigen Hexenjagden auf die Gegner. Um das Übel voll zu machen, diverse Kriege mit den Nachbarländern Somalia und Eritrea.

Opportunisten, Kriecher, Katzbuckler, Denunzianten, wenn nicht Schlimmeres. Das war die Umwelt von Tedros Adhanom in dieser Zeit. Er war ein Teil des Systems. Nur ein Chamäleon kann hier als Ministerialbeamter überleben. Und das tat der gute systemkonforme Tedros mit Erfolg. Und wechselte auch im richtigen Moment die Farbe. Zunächst einmal ging er aber 1991 nach England und vollendete seine akademische Karriere. 2001 kehrte er nach Äthiopien zurück und wurde nach verschiedenen Stationen im Ministerium 2005 selbst Gesundheitsminister unter Präsident Meles Zenawi. Von 2012 bis 2016 war er Außenminister. Maßgebliche politische Organisationen in Äthiopien waren die MLLT, Marxist Leninist League of Tigray und die TPLF, Tigray Peoples Liberation Front.

Aus den Namen kann man sehen, wen man hier vor sich hat. Die TPLF wurde einige Zeit von den USA auf ihrer Liste der terroristischen Vereinigungen geführt. Es gibt zahlreiche Anklagen gegen sie, wegen Sippenhaft, Landraub, Entführungen, Misshandlungen bis hin zu Morden an politischen Gegnern. Meles Zenawi war Gründer und Leiter der TPLF. Als rechte Hand fungierte Tedros, der seinen damaligen Chef auch gerne als den großen Führer bezeichnete. Ein Highlight dieser Aktionen war die Entführung eines äthiopischen Dissidenten aus dem Yemen. Dieser Mann, Tsege Andargarchew, war bereits zweimal in Abwesenheit zu Tode verurteilt. Bei einem Besuch in Sanaa am 13 Mai 2014 bereitete Tedros angeblich die Entführung vom Yemen nach Äthiopien vor, die dann im Herbst stattfand. Andargarchew, der einen britischen Pass besitzt, wurde erneut zum Tode verurteilt und Tedros rechtfertigte das im Fernsehen. Nach fast vier Jahren in der Todeszelle, wurde Andargarchev im Mai 2018 begnadigt und entlassen. Wie man sieht, ist dieser Mann in der Wahl seiner Mittel nicht wählerisch.

In seiner Zeit als Außenminister lernte Tedros Bill Clinton kennen und arbeitete später eng mit ihm und der Clinton Foundation zusammen. Dann wurde er an Bill Gates weitergereicht. Die PR Firma Mercury Public Affairs nahm sich seiner an und jazzte ihn mit einem phantastischen Lebenslauf hoch. Es versteht sich, dass kein Wort in diesem Lebenslauf von ihm selbst geschrieben wurde. Das vergessene dunkle Kapitel, immerhin fünf Jahre, wurde bereits erwähnt. Entgegen seines bombastischen Tätigkeitsberichtes gab es viele Misstöne. Neben diversen Übergriffen wird ihm vorgeworfen, drei Cholera Epidemien als Durchfall Ereignisse verharmlost zu haben. Der Slogan „Tedros lied people died“ ging durch die Presse. Es gibt zahlreiche Beschwerden über Korruption, und verschwundene Spenden in Millionenhöhe, eben das Übliche. Es gab ein besonders auffälliges Vorkommnis. Eines Tages reduzierten die USA ihre jährliche Spende für Aidshilfe von knapp 400 Mio $ auf weniger als 200 Mio$. Als lächerlicher Grund wurde Korruption genannt. Man darf vermuten, dass ihm damals klar gemacht wurde, wer der Boss ist. 

Im Corona Covid Fall wird ihm konfuses, widersprüchliches Verhalten bescheinigt. Man unterstellt ihm ferner, dass er mehr an der Auslastung des Flughafens von Addis Abeba und der Staatsairline interessiert sei als an der Gesundheit von Menschen. Diese Geschäftstüchtigkeit bewies er bereits vor einigen Jahren, als er den Verkauf der nationalen Tabakgesellschaft NTE an Japan Tobacco International managte. Solche Aktionen führten zur Verknappung der bitter nötigen Landäche nur Nahrungsmittelproduktion. Und dass in einem Land in dem 10 Millionen Menschen hungern. Gleichzeitig stieg der nationale Tabakkonsum. Ein schlimmer Nebeneffekt, da Rauchen fatale Wechselwirkungen mit der weit verbreiteten Tuberkulose auslöst. Wohin der Kaufpreis von 510 Mio $ geflossen ist, steht auf einem anderen Blatt.

Obwohl ein lokales Verbot der Tabakwerbung besteht, hat er vor einigen Jahren den Tabakkonzern BTE während eines Aufenthalts in London zu Investitionen in Äthiopien ermuntert. Harte Vorwürfe. Der Tenor lautet, dass ein Mann mit diesem Kerbholz auf seiner Position nichts zu suchen hat. Das Image des „Heilers“, das die PR-Agentur für Adhanom aufgebaut hat, zeigt also Risse. Dazu kommt, dass die vielen hoch gepriesenen „Minikliniken“, die er angeblich geschaffen hat, häufig nichts sind als eine Blechhütte mit einer dürftig ausgebildeten und ausgerüsteten Krankenschwester. Sofern sie existieren. Inspektoren aus dem Ausland wurden sie jedenfalls nicht zugänglich gemacht. Ist Potemkin von der Wolga an den Blauen Nil umgezogen?

Wie alle ausländischen Politiker, die in den USA aufgebaut wurden, ist er sorgfältig eingenordet. Ein systemtreuer zuverlässiger Helfer. Und mit seiner dubiosen Vergangenheit leicht zu kontrollieren und bei Bedarf zu eliminieren. Wenn Bill Gates begeistert von ihm ist, ist das seine Sache. Viele seiner Landsleute sind es offenbar nicht. Vor allem ihre Kritik ist ätzend. Das hängt mit der Tatsache zusammen, dass er der Volksgruppe der Tigre angehört, die zwar nur 6% der Bevölkerung ausmachen, sich aber mit harten Bandagen an die Macht gekämpft haben. Seitdem halten sie Militär, Polizei und alle Schlüsselpositionen eisern im Griff.

Als seine Volksgruppe, die Tigre, vor vielen Jahren noch gegen die Regierung um die Macht kämpfte, fanden die unvermeidlichen Exilanten in Zimbabwe eine Bleibe. Ob das der tiefere Grund für ihn war, Robert Mugabe 2017 zum Good Will Botschafter der WHO zu ernennen, kann zumindest vermutet werden. Diese Entscheidung rief einen weltweiten Aufschrei hervor. Sie wirft ein Schlaglicht auf die Figur des Tedros Adhanom. Er ist nicht der freundliche Technokrat aus dem Prospekt der PR Agentur, sondern ein gewiefter Politiker.

Ist abgehoben das richtige Wort? Oder sollte man vielleicht einen Psychiater aus der Zeit von Wilhelm II um seine Begutachtung bitten?

Im undurchdringlichen Gestrüpp der Pharmaindustrie, mit dem Philanthropen Bill Gates als Lobbyisten an der Spitze, ist Tedros der Mann, der diese Leute an den Trog lassen wird. Jeder soll gegen alles geimpft werden. Um nicht weniger geht es hier.

Vor mehr als 60 Jahren, kämpfte John F. Kennedy gegen „Tricky Dicky“ um das Weiße Haus. Und er fragte die Wähler, „Würden Sie von Richard Nixon einen Gebrauchtwagen kaufen?“

Würden Sie lieber Leser, sich von Tedros Adhanom Gebreyesus impfen lassen? 

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel wurde von Wilfried Schuler bereits am 1.4.2020 bei "Krisenfrei"  veröffentlicht. Wir bewundern die Weitsicht des Herrn Schuler in dem Sinn, dass er auch zum heutigen Datum hochaktuell ist. 

Die armen Hunde sind dem Buch von Roald Dahl entnommen: "Der krumme Hund". Ein sehr empfehlenswertes Werk.

Das Buch "Der krumme Hund" von Roald Dahl kann hier bestellt werden:
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