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Das geistig entweidete Deutschland
Von Hans-Jörg Müllenmeister
Mit erschreckender Rasanz schreitet der gesellschaftliche Zerfallsprozess fort, in allen Ebenen der Gesellschaft. Von einem intakten Staatsgefüge mit zufriedenen Bürgern kann kaum noch die Rede sein. Wir, die Betroffenen, erleiden diesen „Entweidungsprozess“ an der Zeitenwende schmerzlich und angstgeprägt. Die Intelligenz Deutschlands und immer mehr Unternehmen aller Couleur flüchten ins Ausland.
Dem Ausdünnungsprozess der Deutschen Elite schwappt ein geduldeter, nahezu ungezügelter Flüchtlingsstrom entgegen. Die steigende Zahl der Pleite-Unternehmen nimmt verheerende Ausmaße an. Hakt es irgendwo im Wirtschaftsgetriebe, dann sind in der Folge meist auch andere Bereiche davon negativ betroffen – ein circulus vitiosus der sich beschleunigt.
Negatives Wachstum: Steigende Zahl der “Zombies”
Die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ist dramatisch gestiegen. Besonders betroffen sind die Dienstleistungsbranche, das Baugewerbe und die verarbeitende Industrie. Im ersten Halbjahr 2024 verzeichneten wir fast 11.000 Firmenpleiten – ein Anstieg von fast 30 % im Vergleich zum Vorjahr und der höchste Stand seit einem Jahrzehnt. Die katastrophale Lage im Wohnungsbau führte zu einem starken Anstieg der Insolvenzen im Baugewerbe. Auch im Handel gab es mehr Firmenpleiten. Seit 2020 mussten deutschlandweit etwa 46.000 Geschäfte schließen. Für das kommende Jahr erwarten uns weitere Pleitewellen von etwa 20.000 verschuldeten “Zombie”-Unternehmen.
Die vom Staat ausgesetzten Insolvenzregeln verschieben nur den wirtschaftlich notwendigen Heilungsprozess durch Insolvenz. Dies führt eher zu weiteren Pleiten, insbesondere bei den kreditvergebenden Banken. Die Gefahr besteht darin, dass Unternehmen bei verzögerten Insolvenzen ihre Schulden nicht rechtzeitig begleichen können. Banken müssen ihre Kreditportfolios überwachen und ausreichende Kapitalreserven haben, um mögliche Verluste auszugleichen. Wenn Unternehmen zahlungsunfähig sind, steigt auch das Liquiditätsrisiko für die Banken.
Ein Fortschreiten der Pleitewellen hat langfristige Auswirkungen auf die Wirtschaft: Gehen Unternehmen insolvent, verlieren Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze. Die Arbeitslosenquote steigt, die Kaufkraft der Bevölkerung sinkt. Zudem sinkt das Vertrauen von Investoren, Kunden und Geschäftspartnern in die Stabilität des Wirtschaftssystems. Wer will da noch investieren?
Überbordende Bürokratie: Wachstumsbremse der Wirtschaft
Wir alle konnten schon beobachten, dass nicht nur die Unternehmen viel Zeit und Ressourcen für bürokratische Prozesse opfern müssen, um sich im Dschungel der staatlichen Vorgaben und Formalismen durchzuarbeiten. All das neben der eigentlichen Arbeit. Dieser Bürokratien-Wahn setzt sich wie eine ewige Krankheit bis in die Krankenhäuser fort. Da gibt es Ärzte, die für die Statistik viel Zeit aufbringen müssen, die sonst den Patienten zugute käme. Durch die aufgeblasene Administration leidet die Produktivität allerorten, ja sogar die Wettbewerbsfähigkeit.
All diese bürokratischen Hürden und Vorschriften, wie auch das immer kompliziertere Steuerrecht, führen dazu, dass immer weniger Menschen bereit sind, sich leitenden Aufgaben im Unternehmen zu stellen. Quintessenz: Deutschland verarmt an Attraktivität als Unternehmensstandort, administrative Aufgaben fesseln wertvolle Ressourcen, messbarer Arbeitskräfteschwund an guten Mitarbeitern. Die einstige Stärke der Rechtsstaatlichkeit und der wirtschaftspolitische stabile Rahmen gehen verloren.
Ideologisch verbrämte Energieversorgung
Propagierte subventionierte grüne Wind- und Solarenergie sind für die Grundstromerzeugung eine Farce aber keine Lösung. Das technologische Problem lässt sich durch bloßes ideologisches Schönreden nicht lösen. Grundsätzlich geht es bei der Energieversorgung unserer Industrienation um die Grundlast: Ein kontinuierlicher Energiebedarf, der rund um die Uhr gedeckt werden muss. Zwar bleibt es jedem unbenommen sich einen Solar-Pannel aufs Haupt zu setzen, um daraus einen Geistesblitz zu erzeugen. Aber wenn unsere tricolore Regierung das traditionell gut funktionierende Energieversorgungsnetz aus ideologischen Gründen zur Gänze in die Tonne drücken kann, dann ist was faul im Staate. Und das alles ohne sinnvoll durchdachte Alternativen, statt dessen schwingen munter die Abrissbirnen gegen bisherige Kraftwerke in deutschen Lande.
Natürlich kann man alternative Möglichkeiten zur Energieerzeugung nutzen, z.B. Geothermie, Gezeitenkraft, Solartechnik, aber nur da, wo auch diese Naturkräfte reichlich vorkommen und durch ihre Nutzung keine Flurschäden entstehen. Vor allem tut eins Not: Das richtige Timing beim „Ab- und Umbau“. Lasst bitte Ingenieure und Fachleute in der Energiebranche die notwendigen Entscheidungen treffen. Politische Ideologien und Lobbyisten sollten nicht die bestimmenden Protagonisten sein. Eine ausgewogene Herangehensweise, die sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Aspekte berücksichtigt, ist der Schlüssel zu unserer nachhaltigen Energiezukunft.
Gegen unserer bisherigen vielbeschworenen Energiewende nimmt sich ja die Echternacher Springprozession im Fortkommen wie ein Sprinter aus. Wenn das Timing nicht stimmt, werden Milliarden in den Orkus versenkt.
E-Mobile – ein verfrühter Wahn
Und wie steht es mit den von der Regierung hochsubventionierten Elektrofahrzeugen? Das Hauptproblem bei den E-Autos ist ja nicht das umständliche Aufladen. Wenn wir mit Mann und Maus jetzt auf E-Mobile zwangsumsteigen, bricht unsere gesamte Stromversorgung zusammen. Die notwendige Übertragungskapazität der Energieversorgung dazu ist nicht vorhanden, und neue Hochspannungsleitungen sind zusätzlich ein echtes NIMBY-Problem, d.h. man nutzt die Vorteile moderner Technologie, im eigenen Umfeld will man aber keine Nachteile in Kauf nehmen, unter dem Motto: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass. In der Zauberwelt der Wind- und Sonnenenergie gibt es keine verläßliche Basis für die Grundlast, wohl aber für den drohenden Blackout (zu viele kleine Einspeiser; erhöhte Regelungsprobleme bei der Netzfrequenz als Stabilisator). Das wiederum verursacht ständig höhere Kosten. Immer wenn etwas subventioniert werden muss, dann deshalb, weil es unwirtschaftlich ist. Und das bedeutet, dass man Kapital vernichtet, anstatt Kapital aufzubauen. Ist das der Sinn eines staatlich geförderten Entreicherungsprozeß?
Nachdenken statt fehl-lenken
Insgesamt gewinnt man den Eindruck, dass man dem Bürger eine grüne kopfstehende Welt vorgaukelt. Ihm wird durch immer mehr Steuerabgaben und durch schikanöses Drangsalieren mehr und mehr Lebensqualität entzogen. Der redliche Bürger wird immer ärmer und fühlt sich im eigenen Land wie traumverloren. Der politisch propagierte technische Fortschritt führt eher zu einer Demontage aller bisherigen Güter und Sitten. Dramatisch ist, dass gewisse Politikfuzzis kaum naturwissenschaftlich ausgebildet sind und sie diesen Mangel an Wissen durch eine Art religiöse Esoterik ersetzen wollen. Pragmatismus und Szientismus wären da zielführend.
Staus: Ursachen mit großem wirtschaftlichen Schaden
Ein lange schon leidgeplagtes Problem in Deutschland sind die ewigen Verkehrsstaus und Zugverspätungen mit erheblichen wirtschaftlichen Auswirkungen. Die negativen Schäden sind vielfältig und reichen von verlorener Arbeitszeit bis hin zu erhöhtem Treibstoffverbrauch. In den USA gehen jährlich 87 Milliarden US-Dollar durch Staus verloren, und der Treibstoffverbrauch steigt um 2,8 Milliarden Gallonen (eine Gallone sind etwa 4,4 Liter). Auch in Deutschland sind die Kosten durch Staus beträchtlich – etwa 80 Milliarden Euro im Jahr 2017. Zugverspätungen beeinträchtigen Unternehmen ebenfalls, da sie zu verzögerten Lieferungen und Umsatzeinbußen führen. Mein Vorschlag: Wir sollten uns auf neuralgische Stauauslöser konzentrieren und diese im Autobahnbau zügig beheben, um die wirtschaftlichen Folgen zu minimieren – nicht zuletzt wegen der bestehenden Unfallgefahr.
Zudem könnten intelligente Verkehrsleitsysteme, wie in Singapur, den Verkehrsfluss optimieren, indem man Echtzeitdaten verwenden.
Das Wohlfühlklima hat Priorität
Neben der fast schon religiös anmutenden Klima-Agenda der Grüngesinnten existiert eine grundlegende Klimazone des Wohlbefindens für die Bürger. Erlauben Sie mir zu sagen: Diese Agenda sollte von den dem Volk dienenden Ministern (lateinisch: ministare „dienen“) aufgegriffen werden. Der Begriff „Agenda“ leitet sich nicht umsonst vom Lateinischen „das zu Tuende“ ab – es geht nicht darum zu lamentieren, sondern effektiv zu handeln. Insbesondere sollten wir unser hart erarbeitetes Steuergeld nicht für vage Entwicklungshilfen in die Dritte Welt verschwenden, wie es kürzlich wieder bei Entwicklungsprojekten in China geschah. Politiker, wacht auf! Wie weltfremd muss man sein, um nicht zu erkennen, dass China uns längst überholt hat – von wegen Entwicklungsland! Haben wir nicht genug eigene Missstände durch jahrelange Fehlentwicklung im eigenen Land? Vielleicht wäre es angebracht, wenn unsere Außenministerin – nicht wie das historische Streuengelchen Aachens Leckereien an Kinder – Wohltaten im Ausland in Milliardenhöhe großzügig verstreut, sondern stattdessen im eigenen Land sinnvoll einsetzt.
Das bedingungslose Grundeinkommen, auch als fragwürdiges Bürgergeld bekannt, ist ein umstrittenes Konzept der sozialistischen Politik. Leider wurde es von den politischen Entscheidungsträgern nicht bis zum Ende durchdacht. Bei dieser innerstaatlichen Wohltat müssen die Empfänger keine Gegenleistung erbringen – im Gegensatz zur Sozialhilfe, bei der noch Arbeitsverpflichtungen bestehen können. Dieser Mangel an Anreizen zur Arbeitsaufnahme lässt bei chronisch Faulen sogar den letzten Funken Motivation ersticken. Die unkontrollierten Milliardenzahlungen belasten die Wirtschaft und mindern weiterhin das Steueraufkommen, das fleißige Bürger erwirtschaften.
Wahn der Kohlenstoff-Agenda und der ökologische Fußabdruck
Zuerst nachdenken und nicht geistig blind agieren
Im Jahr 2006 kam British Petroleum (BP) auf die Idee, einen ökologischen CO2-Fußabdruck zu etablieren – vermutlich als Ablenkungsmanöver der eigenen Umweltbelastungen. Dieser Fußabdruck soll als Indikator dienen, um zu zeigen, wie viel Fläche ein Mensch benötigt, um seinen Ressourcenbedarf zu decken. Oder als „Big-Food“ ausgedrückt: Wie verschwenderisch unser Lebensstil ist. Dabei werden nicht nur Lebensmittel-Verschwendung, sondern auch die Entsorgung von Plastikabfällen berücksichtigt – allein das ist eine der schlimmsten Umweltsünden, die wir den Ozeanen durch den Masseneintrag von Plastikmüll antun.
Bis 2050 streben die Polit-Grünlinge ehrgeizig eine Netto-Null an Kohlenstoffdioxid-Emissionen an – ein Kampf gegen die eigenen Windmühlen. Dabei sollten wir uns daran erinnern, dass der Gehalt an Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre während des größten Teils der Erdklima-Geschichte wesentlich höher war als heute. Damals bedeckten riesige Wälder unseren Planeten, selbst die Sahara. Warum also verteufeln wir das lebensnotwendige Kohlenstoffdioxid als Pflanzennahrung? Warum führen wir einen Krieg gegen das ausgemachte „Feind-Element“ des Periodensystems, nachdem wir bereits Uran, Fluor, Schwefel, Chlor, Blei und Cadmium als Feinde ausgemacht haben?
Eine irrwitzige, grüne Idee wäre es, den Stickstoff aus der Atmosphäre zu entfernen. Dabei handelt es sich um das „kriminelle“ Gas, das die Basis für Sprengstoffe bildet und unsere Atmosphäre sogar zu 20 % belastet.
Klartext: Weniger als 0,04 % Kohlendioxid (380 Teile pro Million) befinden sich in der Atmosphäre. Tatsächlich wäre eine Mindestmenge von 130 ppm Kohlendioxid notwendig, um das Pflanzenleben aufrechtzuerhalten. Wir wären besser dran, wenn diese Menge auf das Zehnfache ansteigen würde – auf 3.800 Teile pro Million. Das entspricht immer noch weniger als einem halben Prozent der Atmosphäre. Warum also das Pflanzenleben und damit das Leben an sich gefährden, indem wir den CO2-Gehalt weiter senken wollen?
In Wirklichkeit wird der „Klimawandel“ größtenteils von der Sonne gesteuert und bestimmt das Klima, zusammen mit anderen kosmischen Parametern wie der veränderten Neigung der Erdachse. Das Weltklima steuert nicht zum ersten Mal, angetrieben von Naturkräften, auf eine lange Abkühlungsphase zu, auch ohne Zutun der Menschen.
In staatlicher Misswirtschaft gedeiht auf Dauer das Verbrechen
Ist erst einmal das Wohlbefinden einer Gesellschaft durch verfehlte Politik in die Grütze geritten, gedeihen Unmoral und Kriminalität. Blicken wir auf die USA, das Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten. Hier liegen die Tötungsdelikte im Zivilbereich bei rund sieben je 100.000 Einwohner. Und in Deutschland? Da stiegt im Jahr 2023 die Zahl der erfassten Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 5,5%. Insgesamt wurden über 5,94 Millionen Straftaten erfasst. Die Gewaltkriminalität stieg im selben Zeitraum um 8,6% auf 214.099 Fälle an. Alarmierend: Das ist der höchste Stand an erfassten Straftaten seit 2016. Besonders Diebstähle nahmen zu. Gerade in Gesellschaften mit großen Unterschieden zwischen Arm und Reich wächst erfahrungsgemäß die Kriminalitätsrate. Auch Suchtmittel können zu impulsivem Verhalten und kriminellen Handlungen führen. Menschen, die sich benachteiligt fühlen, neigen dann eher zu Straftaten. Auch die Zunahme der Bevölkerung durch Zuwanderung kann zu sozialen Spannungen führen. Eine kontrollierte Integration von Migranten ist wichtig, um Konflikte zu vermeiden.
Weisheit und kluges Handeln: gut investiert in die Bildung
Die deutsche Politik scheint unfähig zu sein, die wachsenden Probleme mit Bedacht und Umsicht zu lösen. Formalismen und Schuldzuweisungen führen ins Leere, ohne erkennbaren Fortschritt. Dies verursacht Verzerrungen in der Wirtschaft – Kapital verpufft, wird fehlverteilt oder verschwendet. Die Unzufriedenheit der Bürger ist vorprogrammiert, begleitet von einem schleichenden Verdummungsprozess durch die Medien.
Doch was sind die Ursachen für diese Misere? Die Antwort liegt im Schlüsselwort: Bildung. Eine solide Bildung wäre eine Innovation im Wissen und den Fähigkeiten der Bevölkerung. Besser ausgebildete Menschen sind produktiver, erzielen höhere Einkommen und sind weniger von Arbeitslosigkeit bedroht. Dies beginnt bereits in der Schule, wo das Gehirn aktiv lernen sollte – nicht durch digitale Demenz, sondern durch echtes Lernen, aber kaum durch Daddeln und Wischen auf der Aipot-Kiste. Wenn die Schüler Informationsverarbeitung im Computer betreiben und nicht im Gehirn, hat das Gehirn Sendepause: es lernt nichts, auf Dauer wird es lernunwillig! Da gibt es durchaus einige Länder, die sich durch herausragende Bildungssysteme auszeichnen. Finnland betont Chancengleichheit, Lehrerqualität und einen kreativen Ansatz zum Lernen. Singapur legt Wert auf strenge Lehrpläne und Lehrerfortbildung. Kanada fördert die Vielfalt und hat auch engagierte Lehrer. Davon können wir Deutschen nur lernen. Packen wir’s an – und nicht weg.
Henry Ford sagte schon: „Weil Denken die schwerste Arbeit ist, die es gibt, beschäftigen sich auch nur wenige damit.“
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Und wie sieht es da mit der Demokratie aus? Kann es noch demokratisch genannt werden, wenn die Regierung gegen die Interessen, gegen den Wohlstand der Bevölkerung arbeitet? Ist es da nicht eher eine Scheindemokratie? Wer bestimmt den Lauf der Politik? Der Souverän, also der Wähler? Oder sind es die grauen Unsichtbaren, die die Fäden im Hintergrund ziehen? Lesen Sie dazu das Werk von Hansjörg Müller „Scheindemokratie“. Der Ex-MdB zeigt an praktischen Beispielen auf, wie „unsere Demokratie“ wirklich funktioniert oder besser fremdgesteuert ist. Es werden Rang und Namen genannt, die man sonst kaum kennt. Bestellen Sie Ihr Exemplar „Scheindemokratie“ direkt beim Verlag hier oder erwerben Sie es in Ihrem Buchhandel.