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Die NS-Vergangenheit wird nicht aufgearbeitet
Von Peter Haisenko
Angesichts eines Erstarkens des Rechtsextremismus in Deutschland fordert der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Axel Drecoll, eine bessere Personalausstattung für die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit. Der Punkt ist aber, dass die NS-Vergangenheit in der BRD noch nie „aufgearbeitet“ worden ist.
Betrachten wir dazu kurz, was der Duden unter dem Begriff „aufarbeiten“ als Erklärung anführt:
1a) (Liegengebliebenes) erledigen - Beispiel: die Rückstände, die Akten aufarbeiten
1b) aufbrauchen, völlig verarbeiten – Beispiel: die Wolle aufarbeiten - die Bestände sind noch nicht aufgearbeitet
2) zusammenfassend betrachten, bearbeiten – Beispiel: er hat die jüngsten Forschungsergebnisse [kritisch] aufgearbeitet
3) sich mit etwas auseinandersetzen, um Klarheit darüber zu gewinnen; etwas geistig verarbeiten – Beispiel: die Vergangenheit, die Kindheit, Konflikte aufarbeiten
4) alt und unansehnlich Gewordenes erneuern, überholen, auffrischen – Beispiel: Polstermöbel, einen alten Schrank aufarbeiten [lassen]
Synonyme zu aufarbeiten: in Ordnung/ins Reine bringen, nacharbeiten, nachholen, aufbrauchen, erledigen.
Frage: Trifft auch nur eine Begriffserklärung auf den Umgang mit der NS-Vergangenheit in der BRD zu? Wir werden zwar geflutet mit Filmen und Schriften über die NS-Zeit, aber die sind keinesfalls eine Aufarbeitung. Sie sind eine Aneinanderreihung von mehr oder weniger aufrichtigen Dokumentationen, die nahezu ausschließlich Schandtaten der NS-Zeit zum Thema haben, aber jegliche Hintergrundinformationen über Rahmenumstände vermissen lassen. Die vollständig ausblenden, wie groß der Widerstand innerhalb der deutschen Bevölkerung wirklich war. Ja, über Stauffenberg & Co wird berichtet, aber nicht darüber, wer im Ausland seine schützende Hand über Hitler gehalten hat. Haben Sie schon einmal eine Doku gesehen, die darauf eingeht, wer Hitler schon vor 1933 finanziert hat? Und auch später noch? Wer hat Deutschland mit Technik beliefert, die Hitler erst kriegsfähig gemacht hat? Wie kann man von aufarbeiten sprechen, wenn diese wichtigen Tatsachen ausgeblendet werden?
Mehr Geld für politische Indoktrinierung
So sagt Drecoll weiter: „Es braucht eine politische Offensive von Bund und Land“. Es sei mehr Geld und Personal nötig, damit die Gedenkstätten ihre Bildungsarbeit etwa gemeinsam mit Schulen verstärken könnten. Brandenburg tue zwar viel, aber es bräuchte in ganz Deutschland einen „Schub nach vorn.“ Damit bin ich bei der nächsten Begriffsverwirrung. Kann es als „Bildungsarbeit“, als Bildung ganz allgemein, bezeichnet werden, wenn auch in Gedenkstätten nur selektiv dokumentiert wird? Wenn in diesen Gedenkstätten nur ein Ziel erkennbar wird, nämlich zu vermitteln, welche Verbrechen von Deutschen begangen worden sind. Wiederum ohne Hintergründe zu beleuchten, wie es überhaupt dazu gekommen ist. Und nein, ich will hier keine Schuld leugnen, aber eine ehrliche Aufarbeitung muss auch das einbeziehen, was vorangegangen ist.
Wie ist es überhaupt zum Judenhass in Deutschland gekommen? In dem Deutschland, in dem Juden vor 1920 besser integriert, mehr wertgeschätzt wurden, als in allen anderen Ländern der Welt. In dem Deutschland, in dem Juden vollständige Bürgerrechte genossen inklusive Wahlrecht, was ihnen in zu vielen anderen Ländern der Welt verwehrt war? Wie konnte es geschehen, dass ausgerechnet in diesem Land so menschenverachtend mit Juden umgegangen worden ist? Ich bezweifle, dass sich darüber auch nur ein einziger Satz in den Gedenkstätten finden lässt. Aber wäre es nicht für eine Aufarbeitung unerlässlich, diese Aspekte genau zu untersuchen? Oder auch zu dokumentieren, welche amerikanischen Firmen in deutschen Konzentrationslagern produzieren ließen?
Der Erste Weltkrieg ist die Urkatastrophe
Zur Aufarbeitung der NS-Zeit gehört auch die Aufklärung der Frage, wie es dazu kommen konnte, dass ein Österreicher Reichskanzler wurde. Eines sollte da unstrittig sein: Ohne den Ersten Weltkrieg wäre Hitler niemals an die Macht gekommen. Der deutsche Kaiser hätte Judenhass niemals zugelassen. Er zählte viele Juden zu seinem engsten Freundeskreis. So muss die Frage behandelt werden, wer wirklich diesen großen Krieg wollte, unbedingt brauchte und mit perfiden Mitteln organisiert hat. Mit „an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ darf angenommen werden, dass es ohne den Ersten Weltkrieg in Deutschland keine NSDAP gegeben hätte, keine Konzentrationslager und keine Judenverfolgung. So kann es nicht als falsch bezeichnet werden, die Ursache für alle Gräueltaten des Hitlerregimes bei denjenigen zu sehen, die wirklich für den Ersten Weltkrieg verantwortlich zu machen sind. Für viele Nicht-Deutsche ist diese Frage schon lange geklärt.
Wie eine Lüge 30 Jahre lang aufrecht erhalten wurde
Eine ehrliche, ordentliche Aufarbeitung der NS-Zeit findet in der BRD nicht statt. Es wird vielmehr ein „Schuldkult“ gepflegt, der vor allem der jungen Generation aufoktroyiert wird. Dabei wird gelogen und selbst gerichtlich festgestellte Wahrheiten unterdrückt. Und zwar in jeder Richtung. Ich nenne ein Beispiel: 1964 fand in München ein Prozess statt. Eine Witwe eines SS-Offiziers hatte den „Spiegel“ auf Unterlassung verklagt zu behaupten, die 20.000 polnischen Offiziere wären in Katyn von der SS ermordet worden. Mein Vater war der amtlich beeidete Dolmetscher für die Übersetzung der russischen und ukrainischen Dokumente, die vorgelegt wurden. Dieser Prozess fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, aber weil mein Vater der Dolmetscher war, erhielt ich Kenntnis vom Ausgang dieses Prozesses. Diese Witwe gewann diesen Prozess mit wehenden Fahnen. Das heißt, bereits 1964 ist gerichtsfest festgestellt worden, dass es nicht die SS war, sondern der sowjetische GRU, der diese Morde begangen hat. Es dauerte 30 Jahre, bis 1994, bis die offizielle Geschichtsschreibung in der BRD korrigiert wurde. Und das auch nur, weil Russland offiziell die Verantwortung übernommen hatte, also gezwungenermaßen.
Ich erwähne nur am Rande, wie es mir als Schüler zwei Jahre später ergangen ist, als ich bei diesem Thema mein gesichertes Wissen darüber anbrachte. Der Lehrer selbst nannte mich NAZI und Revanchist. Sie können sich vorstellen, was das mit einem Jugendlichen von 14 Jahren macht. Aber ich musste im weiteren Leben lernen, dass die gesamte Geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts erlogen ist und jede Diskussion darüber als rechtsextrem abgewürgt wird. Da spielt es auch keine Rolle, wenn unwiderlegbare Beweise vorgelegt werden. Genau in dieser „Qualität“ läuft der Umgang in der BRD mit der NS-Vergangenheit ab. Nein, eine Aufarbeitung findet nicht statt. Eine Aufarbeitung im Sinne von „ in Ordnung/ins Reine bringen, erledigen“. Das, was als Aufarbeitung bezeichnet und mit viel Geld betrieben wird, ist nichts anderes, als eine stete undifferenzierte Wiederholung der Präsentationen, die die deutsche Schuld an allem in die Gehirne pressen soll.
79 Jahre Umerziehung töten das Interesse an der Wahrheit
In meinem Werk „England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert“ habe ich ein Kapitel überschrieben „Vom Nationalsozialismus direkt zum Nationalmasochismus“. Ja, da hat die Umerziehung ganze Arbeit geleistet, aber am schlimmsten empfinde ich, dass dieser Schuldkult von zu vielen deutschen Politikern und „Prominenten“ mit aller Kraft gefördert wird. Man muss sich schon fragen, in welchem Land man lebt, wenn jemand Vizekanzler wird, der „mit Deutschland noch nie etwas anfangen konnte“. Oder einen Präsident hat, der nicht müde wird, in nahezu allen seinen Reden die Erhaltung des deutschen Schuldkomplexes anmahnt. Ich jedenfalls werde immer wieder eine ordentliche, wissenschaftliche und ehrliche Aufarbeitung nicht nur der NS-Zeit anmahnen, sondern der gesamten Geschichte der letzten 170 Jahre. Insbesondere die Rolle Churchills sollte da peinlichst begutachtet werden. In meinen Augen war Churchill der größte Verbrecher aller Zeiten. Ach ja, 1955 hat Churchill den Karlspreis der Stadt Aachen erhalten. Kann man noch tiefer sinken?
Bevor ich hier einige Zitate von Churchill vorstelle, weise ich darauf hin, dass Sie in den Werken von Reinhard Leube im https://anderweltverlag.com/ die Gelegenheit finden zu sehen, wie eine echte Aufarbeitung der NS-Zeit auszusehen hat.
Churchill Zitate:
1936 erklärte Churchill in den USA gegenüber dem US-General Wood:
„Deutschland wird zu stark und wir müssen es zerschlagen. Wir werden H. den Krieg aufzwingen, ob er will oder nicht. Wenn wir die Industrie zerstören, bauen die Menschen sie wieder auf, also müssen wir die Menschen vernichten.“
Am 3.9.1939 erklärte er dem britischen Volk:
„Dieser Krieg ist ein englischer Krieg, und sein Ziel ist die Vernichtung Deutschlands.“
Am 7.2.1945 auf der Konferenz von Jalta:
„Es ist uns gelungen, sechs Millionen zu töten, und es wird uns vielleicht gelingen, noch eine weitere Million umzubringen, bevor der Krieg aus ist.“
Anmerkung: Nach Ende des Kriegs sind noch 13,4 Millionen Deutsche umgebracht worden oder verhungert. Mehr darüber in meinem oben genannten Werk.
Auf der Potsdamer Konferenz 1945:
„Wir hätten, wenn wir gewollt hätten, ohne einen Schuss zu tun, verhindern können, dass der Krieg ausbricht, aber wir wollten nicht.“
In seinen Memoiren:
„Achtzig Millionen Deutsche, tüchtig, ehrgeizig und voller Erfindungskraft, sind eine Gefahr für uns, denn sie sind in der Lage, uns wirtschaftlich einzuholen und damit unseren Reichtum zu vernichten.“
„Das unverzeihliche Verbrechen Deutschlands vor dem Zweiten Weltkrieg war der Versuch, seine Wirtschaftskraft aus dem Welthandelssystem herauszulösen und ein eigenes Austauschsystem zu schaffen, bei dem die Weltfinanz nicht mehr verdienen kann.“
Und im Nachsatz noch der grüne Ex-Außenminister und Vizekanzler Fischer, der offensichtlich ein Jünger Churchills ist. Und Herr Habeck, auch grün, vervollständigt jetzt, was Churchill, Merkel und Fischer nicht zu Ende führen konnten. Alles das müsste eingehen in die Aufarbeitung der NS-Zeit und auch die Frage geklärt werden, welche deutschen Politiker das Geschäft ausländischer Mächte schon seit 100 Jahren betrieben haben und bis heute betreiben. Das ist es, was ich von einer ordentlichen „Aufarbeitung“ nicht nur der NS-Zeit, sondern der gesamten Geschichte des 20. Jahrhunderts verlange. Alles andere ist anti-deutsche Propaganda.