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Eine kurze Ansprache an die grünen Ökoterroristen

Von Peter Haisenko 

Gas, Öl, Atomkraft – das wollt ihr nicht. Dabei lebt ihr ein Luxusleben, das ohne diese Energieträger unmöglich ist. Habt ihr schon mal Wäsche mit der Hand gewaschen? Habt ihr schon mal Briketts aus dem Keller in den fünften Stock getragen, um eine halbwegs warme Bude zu haben? Ohne Strom geht auch euer Smartphone nicht. Wollt ihr wirklich ein Leben wie vor 100 Jahren?

In der modernen Welt lebt ihr wie die Fürsten. Sogar besser. So gut, wie sich das Fürsten ehedem nicht vorstellen konnten. Ihr lebt in einer wohltemperierten Wohnung und müsst euch nicht darum kümmern. Ihr lasst euch in den sechsten Stock tragen von einem Aufzug. Wenn ihr kein eigenes Gefährt habt, dann steht ein Chauffeurs-wagen, ein Taxi, zur Verfügung. Im Kühlschrank sind eure Vorräte gut aufgehoben und in der Gefriertruhe liegt Nahrung für lange Zeit. Da holt ihr euch ein feines Eis raus, wann immer es euch danach gelüstet. Zum Genuss dessen könnt ihr den besten Orchestern und Sängern in euren Wohnzimmern lauschen. Die Wäsche kommt sauber aus der Maschine. Von solchen Zuständen konnten selbst Fürsten nur träumen. Aber all das ist nur möglich, weil die Arbeiten von Energiesklaven verrichtet werden.

Ihr habt doch keine Ahnung, wie das Leben noch vor 70 Jahren war. Ich selbst konnte schon einen gewissen Luxus genießen, weil wir in einem Haus mit Zentralheizung leben konnten. Aber so leicht wie heute war das nicht. Der Vater musste jeden Morgen und Abend in den Heizungskeller, um den Ofen mit Koks zu füttern. Der wurde in Säcken angeliefert. Der Koks rutschte dann mit schepperndem Geräusch über eine Metallrampe in den Keller und musste dort in die Ecke geschaufelt werden. Warmes Wasser im Sommer? Vielleicht einmal die Woche, am Samstag, und dafür musste der Ofen der Zentralheizung angefeuert werden, zumeist mit Papier und anderen Abfällen. Sonntags gab es Fleisch, manchmal ein Huhn für die siebenköpfige Familie. Noch in der Schule musste ich die Leibchen meiner älteren Schwestern auftragen, inklusive der Wollstrümpfe. Wisst ihr überhaupt noch, was ein Leibchen ist?

Arbeiten für das Leben

Wer von euch Ökobratzen hat schon mal Holz gesammelt, gesägt und ofenfertig gemacht? Einfach deswegen, um im Winter nicht zu erfrieren? Habt ihr jemals Beeren gesammelt? So viele, dass man daraus Marmelade einkochen kann, für den Winter? Wer kennt noch einen Kartoffelkeller, in dem im Herbst Kartoffeln eingelagert wurden, die über den Winter ausreichen sollten? Die dann im Frühjahr meterlange Triebe hatten und trotzdem verspeist wurden. Ja, die hatten kein Verfallsdatum aufgedruckt. Überhaupt Verfallsdatum. Das gab es nicht und es war die eigene Nase, die darüber befand, ob man etwas noch essen konnte. Heute werft ihr Lebensmittel einfach weg, weil es einen Tag über dem Verfallsdatum ist. Selbst wenn es sich um eine Konserve handelt, die jahrelang haltbar ist. Geruchsprobe? Nein, ihr habt nicht einmal mehr diese Entscheidungskompetenz.

Leitungswasser ist nicht gut genug. Da muss es schon Wasser aus Plastikflaschen sein, das einen zu langen Transportweg hinter sich hat. Und euer Kleiderschrank? Wieviel Zeug ist da drin, das nur einmal getragen worden ist und dann irgendwann entsorgt wird, weil es nicht mehr „in“ ist? Wie oft habt ihr Lebensmittel gekauft, zu viel davon, und dann die Hälfte weggeworfen? Wisst ihr überhaupt, was hinten in eurem Kühlschrank so alles vor sich hin gammelt? Das ist uns damals nicht passiert, einfach weil Lebensmittel knapp und teuer waren. Überhaupt Lebensmittel, oder besser Genussmittel. Mit großer Selbstverständlichkeit esst ihr exotische Früchte, die mit viel Energieaufwand von anderen Kontinenten herangeschafft werden. Zu jeder Jahreszeit. Erdbeeren im Winter, Bananen jederzeit, Mangos und andere. Ja, das sind Zustände, von denen Fürsten nur träumen konnten.

Die „gute alte Zeit“

Seit ihr denn bereit, so zu leben, wie noch vor 70 Jahren oder noch früher? In Stadtwohnungen, in denen meist nur ein Zimmer richtig beheizt wurde, ohne Badezimmer und mit einer eiskalten Toilette auf der halben Treppe im Treppenhaus? Schlafen in Zimmern, in denen im Winter morgens zentimeterdickes Eis an den Fenstern war? Als man als erstes morgens den Ofen angefeuert hat, weil er über Nacht erloschen ist und es jämmerlich kalt war? Ja, das dauert etwas länger, als den Thermostat hoch zu drehen und die automatische Ölfeuerung im Keller zu mehr Leistung zu veranlassen. Ach ja, die Öfen in der Wohnung mussten auch immer wieder gereinigt werden ebenso wie die Hände anschließend. Und ihr wollt Gas und Öl verbieten? Ach ja, mit Strom kann man ja auch heizen und der kommt aus der Steckdose. Wenn, ja wenn Wind weht und die Sonne scheint. So wollt ihr es doch haben?

Ist euch überhaupt bewusst, dass wir keine exotischen Früchte oder sogar Kaffee einführen können, wenn ihr es endlich geschafft habt, die deutsche Industrie zu ruinieren? Autos gegen Südfrüchte, so einfach ist das. Überhaupt Autos. Wie kommt ihr denn zu euren Ökodemos? Zu Fuss? Mit dem Fahrrad? Oder in die Schule? Mit Mamas SUV? Ihr habt keine Ahnung vom Leben, wie es früher war, bevor Energie in unbegrenzter Menge zur Verfügung stand. Und ihr habt offensichtlich keine Ahnung von Physik und welche Leistungen aus Kern- oder anderen Kraftwerken kommen. Wieviele Windräder müssen die Gegend verschandeln, für die Leistung eines einzigen Kernkraftwerks? Was glaubt ihr eigentlich, wie der Klebstoff hergestellt wird, mit dem man sich so wunderbar auf die Straße kleben kann? Hättet ihr mal besser aufgepasst, in der Schule!

Ohne CO2 haben auch Veganer nichts zu essen

Ihr hirnlosen Ökoterroristen wart wahrscheinlich gerade krank, als in der Schule Naturkundeunterricht angesagt war. Andernfalls müsstet ihr wissen, dass es ohne CO2 keine Pflanzen, folglich keine Nahrung und kein Leben auf diesem Planeten gibt. Und ja, dann gibt es auch für Veganer nichts mehr zu essen. Überhaupt Veganer. Gras kann man auch als Veganer nicht essen. Da haben wir einfach einen oder zwei Mägen zu wenig. Aber Kühe und andere milchgebende Tiere können das. So helfen uns diese Tiere, selbst umgewandeltes Gras zu essen. Umgewandelt in Milchprodukte und schließlich auch noch Fleisch, ohne dessen Verzehr die Entwicklung der Menschheit anders, jämmerlicher verlaufen wäre. Der Mensch ist nun mal ein Allesfresser und ein Raubtier. Wie die Bären, denen ihr den Verzehr von Fleisch nicht verbieten wollt und könnt. Aber die müssen jetzt auch wieder in Deutschland leben, obwohl ihnen sowieso schon der größte Teil der nördlichen Gefilde gehört. Wo bitte ist der Unterschied, ob ein Hirsch vom Bären gerissen wird, oder so schonend wie möglich vom Jäger für den Verzehr von Menschen erlegt wird? Konsequenterweise müssten alle Raubtiere verboten werden.

Lernen aus eigener Erfahrung

Wir, meine Generation, hatten eine gute Kindheit. Ja, es gab Mangel und wenig Luxus, der heute als selbstverständlich konsumiert wird. Aber wir hatten Freiheiten, die ihr nicht mehr kennt. Keine Überwachung mit Mobiltelefonen. Man ging zum Spielen und versuchte halbwegs rechtzeitig zu Hause zu sein, zum Abendessen. Wir durften noch unsere eigenen Erfahrungen machen. Dass eine Herdplatte heiß ist und welche Tiere man besser mied. Wir haben gelernt aus eigener Erfahrung und das hat „gesessen“. Zum Beispiel, wo man die Finger besser nicht hinhalten sollte, weil das verdammt weh tun konnte. Betrachtet man die Zustände heute, fragt man sich, wie wir damals überhaupt überleben konnten. Aber wir haben überlebt, ziemlich gut sogar. Und wir waren es, die mit Verstand und Fleiß erst die Umstände geschaffen haben, die euch Ökofritzen euer jetziges Luxusleben erst ermöglicht haben.

Ihr wollt also kein Gas, kein Öl und Atomkraft schon gar nicht? Aber wollt ihr dann die ganze Arbeit, die uns von diesen Energien abgenommen wird, selbst verrichten? Mit euren Händen unter Schweiß in kalten Wohnungen? Ist euch überhaupt nur ein wenig bewusst, dass ein Leben in der Stadt nur möglich ist, wenn genügend Energie zur Verfügung steht? Und nein, die Städte und ihre Einwohner werden ohne Strom nicht sterben, sie sind dann nur einfach nicht mehr bewohnt. Und „Ökostrom“? Prima, dann solltet ihr euch schon mal überlegen, wie ihr die Zeit bei Windstille und Nacht verbringt, ohne elektrisches Licht, ohne Fernseher oder Smartphone, aber mit einer abgetauten Kühltruhe. Oder in einem Aufzug, der wegen Strommangels hängen geblieben ist. Da kann ich nur sagen, keiner von euch Ökofritzen wird länger als vier Wochen bei geistiger und körperlicher Gesundheit überleben. Aber was die geistige Gesundheit betrifft, hat sich dann nur wenig geändert.

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