------------------------------------

---------------------------------------

-------------------------------------

-------------------------------------

.

Farbrevolution in grün

Von Sigrid Petersen 

Wenn man sich so anschaut, in welchem Tempo Deutschland dem Niedergang entgegen geht und Europa in Folge auch, dann taucht die Frage auf, ob dieser Niedergang allein der nicht übersehbaren Inkompetenz und nicht vorhandenem Rückgrat und Souveränität der letzten Regierungen geschuldet ist oder ob ein Plan dahinter steckt.  

Denn, „es kann doch nicht sein, dass unsere Regierungen sehenden Auges ständig Entscheidungen treffen, die der Wirtschaft und damit dem Land und seinen Bürgern großen Schaden zufügen.“ 

Wenn alle Entscheidungen mit außergewöhnlicher Treffsicherheit zum Nachteil Deutschlands getroffen werden, muss man zu dem Schluss kommen, dass hier nur ein Plan dahinterstecken kann, der Inkompetenz in den hiesigen Regierungen erforderlich macht. 

Inkompetenz in den Regierungen ist nicht nur Folge eines „Nicht-Könnens“, sondern auch eines Nicht-Wissens. Und an dieser Stelle kommt insbesondere das Nicht-Wissen um die Geschichte zum Tragen, ansonsten würden nicht nur bei Politikern aus den Regierungsparteien, sondern auch anderen Mandatsträgern im Bundestag schon lange sämtliche Warnleuchten hell aufleuchten. 

Dieses Nicht-Wissen um die Geschichte, hier vornehmlich der Weltkriege I und II,  ist die Eintrittskarte in die Politik. Sie wissen nicht, dass immer der Sieger die Geschichte schreibt. Sie wissen nicht, dass in den vergangenen Jahrzehnten viele Archive mit ihren Dokumenten wie Brief- und Depeschenwechseln geöffnet worden sind und zahlreiche Historiker sich den Vorgeschichten dieser Kriege angenommen und für uns öffentlich gemacht haben. Sie wissen nicht, dass diese Vorgeschichten einem Muster folgen. 

Sie wissen nicht, welche Länder Interesse daran hatten, Deutschland in Kriege mit Russland verwickelt zu sehen und warum. Wer hier wen oder was finanziert hat. Weit gefehlt, wenn behauptet wird, vornehmlich die deutsche Industrie hätte Hitler finanziert. Auch bei Kriegen muss die erste Frage lauten: cui bono? 

Zur Mustererkennung seien hier nur ein paar Anhaltspunkte zu Interessenslagen abseits des direkten Geschehens genannt. Halford J. Mackinder und die Heartland-Theorie: 1904 noch eher mit geografisch-deterministischer (Dreh- und Angelpunkt), 1919 dann zu kulturalistischer Definition [1] verschoben: „Who rules Eastern Europe commands the Heartland. Who rules the Heartland commands the World Island. Who rules the World Island commands the World.” Oder die Sinn- und Zweckbestimmung der NATO durch den Ersten Generalsekretär Lord Hasting Lionel Ismay, 1949: „To keep the Sowjet Union out,  the Americans in and the Germans down“ 

Schauen wir uns die letzten 80 Jahre und die letzten 30-35 Jahre an. 

Zuerst müssen wir uns der Rolle, die Deutschland geostrategisch bis zum Fall der Mauer gespielt hat, bewusst sein. Das glänzende Bollwerk gegen den kommunistischen/sozialistischen Osten. „In Zeiten der nuklearen Hochrüstung, als sich die beiden Blöcke NATO und Warschauer Pakt gegenüberstanden, …, war es das Gebot der Stunde, schlagkräftige Armeen in ständiger Bereitschaft zu halten, denn mit einem Angriff der Sowjets auf NATO-Gebiet wurde praktisch jederzeit gerechnet“ . (Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr). [2] Um es deutlicher und ehrlicher auszudrücken: Deutschland fungierte als Vorposten unter Inkaufnahme der eigenen völligen Vernichtung. 

Der Kalte Krieg war geprägt durch US-Containment-Politik inkl. NATO und Marshall-Plan, zu Beginn der 50er Jahre dann durch den Übergang zur US-Rollback-Politik, die die „Absicht, den Einfluss der „demokratischen und freien westlichen Welt auszuweiten und denjenigen (Einfluss) der Sowjetunion in den von ihr bereits kontrollierten Gebieten und Staaten zu beseitigen“ (Wikipedia), beinhaltet.  

Mit dem Fall der Mauer und der Auflösung der Sowjetunion und der unter Jelzin folgenden Öffnung (Unterwerfung) Russlands an/unter die westlichen Interessen schien sich die jahrzehntelang etablierte Ost-West-Front aufgelöst zu haben. 

Über die Bundeszentrale für politische Bildung erfährt man, dass durch den Zwei-plus-Vier-Vertrag die „endgültige innere und äußere Souveränität des vereinten Deutschlands“ hergestellt wurde. („Und wir in Deutschland sind seit dem 8. Mai 1945 zu keinem Zeitpunkt mehr souverän gewesen“ – Wolfgang Schäuble am 18.11.2011 in Frankfurt [3]). Nun stand es nach dem Fall der Mauer Deutschland nicht nur im Prinzip frei, sich an das sich öffnende Russland anzunähern und Handel zu treiben, sondern setzte dieses auch real um. 

Deutschland erhielt günstig Rohstoffe aus Russland im Austausch auch von deutscher Technologie. Es wurde abgerüstet, man hatte die Hoffnung auf ein friedliches Europa. Die USA und US-Konzerne profitierten von den Ressourcen, die das russische Land hergab. 

Bis zum Dezember 1999, bis Putin kam und man feststellen musste, dass für den neuen Präsidenten Russland und die russische Bevölkerung im Mittelpunkt des Interesses standen. Der Ausverkauf russischer Ressourcen  wurde beendet. Europa und Russland konnten zwar weiterhin beidseitig von umfangreichen Handelsbeziehungen profitieren, die Containment-Politik nahm allerdings wieder an Fahrt auf. Hier sei die NATO-Osterweiterung genannt. Die Intrige, die seitens der deutschen, Angela Merkel,  und französischen, Francoise Hollande,  Verhandler selbst bestätigt wurde, das Gelingen des Minsk-Abkommen zu torpedieren, zeigt deutlich, wessen Interessen in Europa vertreten werden. 

Und heute? 

Nachdem Deutschland dank der günstigen Rohstofflieferungen aus Russland zum „Exportweltmeister“ aufsteigen konnte, sind nach Beginn des Russland-Ukraine Krieges fast alle Handelsbeziehungen Deutschlands (und Europas) mit Russland erlegen. (Über Umwege erhält die EU nach wie vor Öl und Flüssiggas sowie Uran und andere Rohstoffe aus Russland). 

Es war eingetreten, was schon für beide Weltkriege der Hauptgrund gewesen war. 

Vor allem die gestoppten Gaslieferungen aus Russland (Nord-Stream und andere Pipelines) verteuern insbesondere die Produktion Deutschlands derart, dass sowohl die Großindustrie als auch Mittelstands- und Kleinunternehmen unter der Kostenlast aufgeben und abwandern. (Gerne in die USA, die als Pull-Faktor den „Inflation Reduction Act“ verabschiedet hat.) Der wirtschaftliche Schaden ist enorm. Daraus resultieren zwangsläufig auch enorme soziale und gesellschaftliche Probleme. Die naheliegende simple Antwort ist natürlich, dass dieser Krieg dafür verantwortlich sei. Ist er auch, allerdings nur vordergründig. 

An dieser Stelle steht die Frage wieder als rosa Elefant im Raum, wer denn von diesem Krieg gegen Deutschland und die EU profitiert. Und hier möchte ich auf ein Dokument verweisen, das ungewollt an die Öffentlichkeit geraten ist. Es handelt sich um einen Research Report - „Executive Summary“ des gewichtigen US-Think-Tanks RAND-Corporation. Dabei geht es um ein als vertraulich/geheim eingestuftes Dokument, am 25.1.2022 an US-Regierungsbehörden (WHCS, ANSA, Dept. Of State, CIA, NSA und DNC) [4] verschickt, dessen Echtheit RAND bestreitet (vielleicht, weil es vertraulich/geheim ist) und erstmalig Anfang September 2022 veröffentlicht wurde – hier bei Thomas Röper – anti-spiegel.ru hier nachzulesen: [5] hier [6] und hier nachzulesen: [7] oder auch hier bei voltaire.org in englisch nachzulesen: [8] 

Aber ganz unabhängig davon, ob nun die RAND-Corporation dieses Dokument geschrieben hat oder andere US-Strategen oder sonst wer und auch wenn es erst im August 2022 und nicht schon im Januar 2022 vor dem Russland-Ukraine-Krieg geschrieben sein sollte,  „In jedem Fall ist es eine sehr zutreffende Analyse der jetzigen Situation“; hier Thomas Röper zitiert. Denn in jedem Fall spiegeln die in diesem Dokument vorgebrachten Planungen und Aussagen zu bereits unternommenen Schritten wider (und zu diesem Zeitpunkt noch nicht unternommenen (Nord-Stream-Sprengungen)), was Historiker für die Vorgeschichten der beiden Weltkriege darlegen. Aus diesem Papier lässt sich das in unserer Geschichte wiederholende Muster erkennen, das jeweils zur Destruktion/Destabilisierung Deutschlands in der Gegenwart führt. 

Und dass dieses Muster, dieses Skript nach wie vor existiert, ist nicht nur Inhalt dieses jüngsten Papiers der RAND-Corporation. Auch 2015 hat George Friedman 2015 (US-Think-Tank  STRATFORE on The Chicago Council on Global Affairs betont: „Das primäre Interesse der USA, wofür wir seit einem Jahrhundert die Kriege führen - Erster und Zweiter Weltkrieg und Kalter Krieg - waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Weil, vereint sind sie die einzige Macht, die uns bedrohen kann, und unser Interesse war es immer, sicherzustellen, dass das nicht eintritt." [9] 

Dieser überdauernden geostrategischen Interessenspolitik („unserer Partner“ -  („Staaten haben keine Freunde, nur Interessen“  Charles de Gaulle)) müsste jeder sich gewahr sein, wenn er in die deutsche Politik geht. Nur dann wäre es dem Politiker überhaupt erst möglich, eventuelle negative Strategien zu erkennen und abzuwehren. Das gilt für andere Staaten mit ihrer eigenen Geschichte natürlich auch. 

Seit Jahrzehnten kommen in der deutschen (aber auch europäischen) Politik vor allem diejenigen zu einflussreichen Posten, die sich der Geschichte nicht bewusst sind, die sich der selbst verantworteten Dummheit schuldig gemacht haben (Wissen ist eine Holschuld), und in hohem Maße mit Inkompetenz, Charaktermangel und fehlendem Rückgrat glänzen. Oder auch diejenigen, die von vornherein im Interesse des „Atlantikpartners“ agieren. (Wobei anzumerken wäre, dass diese kaum Einfluss geltend machen könnten, wäre der Rest der Politiker nicht mit den genannten minderen Qualitäten ausgestattet).

Man muss davon ausgehen, dass dieses genau die Qualitätsmerkmale sind, die für diese Posten als Gütesiegel gelten, weil es sonst nicht möglich wäre, Interessenspolitik fremder Staaten gegen die eigenen Staatsinteressen zu betreiben.  

Man muss konstatieren: Die geopolitischen Interessen, schon Anfang des 20. Jahrhunderts ausformuliert, haben fortwährend die Deutschland- und Europapolitik bestimmt, mal spürbar, mal weniger spürbar.  

Die 70er-80er Jahre: Eine grüne Farbrevolution? Mit der Anti-AKW-Bewegung, die dafür sorgen sollte, dass die Abhängigkeit vom Öl möglichst andauerte und die auch den Transfer der Technologie Kernkraft an die Entwicklungsländer unter dem Motto „Frieden durch Entwicklung“ möglichst behindert hat. Mit der Energiewende, die Deutschland auch ohne Ukraine-Krieg deindustrialisieren würde. Mit der Adaption der „grünen“ Politik in die CDU und SPD. Diese Anti-AKW-Bewegung, die in den USA über die „Atlantic-Richfield-Stiftung" und das „Aspen-Institut“ in Gang gesetzt wurde und die sowohl mit reichlich Bankern als auch „Ölmännern“ besetzt war. 

Diese grüne Farbrevolution bringt jetzt, nach über 40 Jahren nun in Regierungsposition, endlich ihr Werk zur Vollendung! (Farbrevolutionen muss man auch als hybride Kriegsführung erkennen). Ausschließen können wir heute nicht mehr, dass Vollendung heute bedeutet, dass Deutschland und Europa ihre finale Vernichtung finden. 

[1] https://www.europa.clio-online.de/quelle/id/q63-78139

[2] https://www.reservistenverband.de/magazin-loyal/die-nato-am-scheideweg/

[3] https://www.youtube.com/watch?v=76xZmmasI9Q 18.11.2011 

[4] vermutlich:

WHCS – White House Chief of Staff

ANSA – Assistant to the President for National Security Affairs

DNC – Democratic National Committee 

[5] https://anti-spiegel.ru/2022/mit-hilfe-der-gruenen-die-usa-planen-die-zerstoerung-der-deutschen-wirtschaft/  vom 1.9.2022

[6] https://anti-spiegel.ru/2022/das-originaldokument-ueber-die-zerstoerung-der-deutschen-wirtschaft-durch-die-gruenen/ vom 14.9.2022

[7] https://anti-spiegel.ru/2024/wie-die-usa-die-wirtschaftliche-vernichtung-deutschlands-und-der-eu-geplant-haben/ vom 19.9.2024

[8] http://web.archive.org/web/20221015180145/https://www.voltairenet.org/article218068.html

[9] https://www.youtube.com/watch?v=gcj8xN2UDKc 3.2.2015

-----------

Zählen Sie auch noch zu denjenigen, die noch nicht verstanden haben, dass England und die USA nicht unsere Freunde sind? Dann lesen Sie das Werk von Peter Haisenko „England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert“. In diesem Werk finden Sie auch das Kapitel „Israel“ in dem offen gelegt wird, wie England den Hass zwischen Juden und Palästinensern erst geschaffen hat. Den gab es nämlich vorher nicht. Haisenko belegt in diesem Werk auch, dass nach Kriegsende noch 13,4 Millionen Deutsche einen vorzeitigen Tod erleiden mussten, durch Vertreibung, Aushungern und nicht zu vergessen, die „Rheinwiesenlager“ der USA. Bestellen Sie Ihr Exemplar „England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert“ direkt beim Verlag hier oder erwerben Sie es in Ihrem Buchhandel. 

Und weil es eben sehr aktuell ist, können Sie das Kapitel Israel hier als PDF herunterladen. 

Nach oben