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G‘schichtn aus‘m Nachbargartn – Folge 3
Eine Satire von Werner Roth
Abwegiges – Schwurbeleien - Unsinn
Magdeburg? War da was? Wenn Sie darüber was wissen wollen, informieren Sie sich bitte in den Massenmedien mit staatlich anerkannter Qualität. Wer dort in der unübersehbaren Masse an Informationen, Fakten und Einordnungen nicht fündig wird, ist selbst schuld. Die passende Meinung dazu wird Ihnen da, wie bereits bestens bewährt, ebenso frei Haus mitgeliefert. Sie müssen sich also nicht mal mehr mit eigenständigem Denken abmühen.
Ansonsten meinen manche, Magdeburg war nur ein willkommener Anlass, um die übervollen Bestände an abgestandener Betroffenheitsgülle breitflächig übers Volk zu verteilen.
Es gibt ja auch noch anderes, das Beachtung finden sollte.
Was ist das eigentlich für ein Kampf gegen Rääächts, wenn elementare Dinge überhaupt nicht angegangen werden?
Warum gilt im Straßenverkehr immer noch Rechts vor Links? Weg mit dieser Nazi-Regel!
Was ist das mit dieser Rechts-schreibung? Dringendst abschaffen!
Nebenbei müssen alle Kinder, ohne Ausnahme, umgehend zum Schreiben mit der linken Hand gebracht werden, um politisch restlos korrekt zu sein.
Diese ganzen Rechts-Anwälte, die sich für die Bösen einsetzen, sie gar verteidigen, müssen auf links gedreht werden. Aber gründlich.
Und dann auch noch dieser Rechts-Staat. Was soll das? Wiewohl man hier gottseidank zugestehen muss, dass unsere Herrschaft seit geraumer Zeit schon entscheidendes in die richtige Richtung unternommen hat. Weiter so!
Die Rechtsauffassung zeigt sich in begrüßenswerter Weise kontinuierlich flexibler. Weg vom gesetzlich zugesicherten Anspruch, hin zur obrigkeitlich gewährten Gunst. Eine eindeutig positiv zu nennende Verkürzung des oft unerträglich langen sog. Rechtswegs.
Wir haben das ultimative Privileg im letzten Deutschland aller Zeiten leben zu dürfen.
Dennoch wäre es jetzt mal langsam an der Zeit, dass unsere allseits verehrte und gepriesene Regierung tagesaktuell eine Liste veröffentlicht, mit den Ausdrücken, Formulierungen und sonstigen Begrifflichkeiten, die geeignet sind, bei unseren überdurchschnittlich mitfühlenden Volks-ver-tretern in irgendeiner Weise deren seelische Konstitution zu beeinträchtigen. Denn so was könnte im Fall eines Politikers dazu führen, “sein öffentliches Wirken erheblich zu erschweren”. Dies muss laut Strafgesetzbuch § 188 Abs. 1 glasklar und eindeutig mit aller Härte sanktioniert werden.
Es bleiben weiterhin existenzielle Fragen offen.
Darf man unsere, ausnahmslos von allen hochgeschätzte, beste Außenministerin aller Zeiten (BAMaZ) denn auch als Milf bezeichnen? Vor allem, wenn es der Ausdruck von tiefster Bewunderung ihrer Erscheinung ist? Oder eine zutiefst aufrichtig gemeinte Respektbezeugung für das beste Visagistenteam weit und breit?
Oder muss man dann mit unerwartetem Besuch rechnen (Nein! Nicht von Annalena!)? Und weiteren Unannehmlichkeiten?
Ist es Zufall, dass Annalena der Hauptdarstellerin einer der weltweit populärsten Soaps, „Gilmore Girls“, so ähnlich sieht?
Dieser pedantische Quertreiber Peter Frey meint zum Thema: „Wenn man eine Annalena Baerbock betrachtet, sollte man gründlich darüber nachdenken, welche Gründe die WEF-Gewaltigen dazu bewogen, diese Frau als „junge globale Führerin“ zu nominieren.“ Da können die Gedanken schon mal abwegig werden.
Übrigens: Wer den Begriff „Milf“ wirklich nicht kennt, der lasse sich vom nächstbesten Teenager darüber aufklären.
Gestatten Sie noch ein Wort zum WEF. Inzwischen wurde dort ja „unser Klausi“ aus der Rolle des großen Vorsitzenden rausgeschrieben. Doch seien wir mal ehrlich. Nach dem unvergesslichen Gert Fröbe im 007-Klassiker „Goldfinger“ verkörperte niemand die Rolle des schmierigen und widerwärtigen Fieslings in Gestalt des jovialen, etwas rundlicheren, gemütlich wirkenden Typen, so gut wie unser Klausi Schwab. Natürlich kommt der auch aus dem Land der Meister des Bösen. Ähnlichkeiten zu einem früheren Flieger-Ass im späteren Rang eines Generalfeldmarschalls sind hier absolut zufällig. Perfekt auf den Punkt gebracht wird das in Klausis Satz für die Ewigkeit:
„Sä fjutscha is bilt by ass“.
Doch das nur so zwischendurch.
Schluss mit diesem toxisch-männlichen Gedankenunrat! Hin zum Positiven!
Die früheren Terroristen und Abgesandten der Hölle vom islamischen Staat, IS genannt, sind jetzt schwupps-di-wupps in Rekordzeit zu guten Freiheitskämpfern geworden. Sie wurden, wie es so schön auf denglisch heißt, umgelabelt a la „Raider heißt jetzt Twix“.
Das Beste daran ist, dass unsere neuen Freunde nun auch „Frauenrechte und die Rechte anderer Minderheiten schützen“. Zweifellos sind mit „anderer Minderheiten“ die bei uns so hoch angesehenen LGBTQXYZ+ Communities gemeint. So verkündeten es jedenfalls unsere brillanten Qualitätsmedien. Zusammen mit weiteren Aussagen des derzeitigen Obermuftis dort, erklären sich diese jetzt guten Freiheitskämpfer gleich zu woken Rebellen.
Um den guten alten Willy - den Weiberheld (greif-ihr-in-den-Schritt) - Brandt zu zitieren: „Da wächst jetzt zusammen, was zusammen gehört“. Nämlich die politisch korrekten Woken und die gewendeten früheren Halsabschneider. Böse Zungen behaupten hier gleich wieder, dass die geistig-moralische Differenz sowieso immer minimal war.
Allerdings gibt es da tatsächlich eine Reihe Übereinstimmungen der beiden Volksbewegungen:
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Die Farbe Grün, wobei das mit dem Regenbogen derzeit noch in diversen (sic!) Stuhlkreisen ausdiskutiert wird.
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Die Bedingungslosigkeit im Anstreben des großen Ziels, das Paradies auf Erden zu erschaffen.
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Der unerschütterliche Glaube, das Richtige zu tun und zu „den Guten™“ zu gehören.
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Der unbarmherzige Kampf gegen die Feinde, die verhindern wollen, das heilige Endziel zu erreichen.
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Das nachhaltige Ausmerzen durch gnadenloses Bestrafen von subversiven Gedanken und dadurch die Befreiung von jeglichem Humor. Dieser dient, wie jeder weiß, als heimtückisches Versteck für die Unterminierung des wahren Glaubens.
Das sieht doch samt und sonders nach Liebesheirat aus.
Sehr viele Menschen lassen sich offenbar gerne in die Irre führen.
Sie scheinen sich dort am wohlsten zu fühlen.
Wer kann sich noch an die Worte von Mutti Merkel im Frühjahr 2020 erinnern, die sie anlässlich einer Konferenz zu Afrika von sich gab: „Zuerst kommt die Armut. Dann das Elend. Dann der Hunger.“ Das mit dem zwangsläufig folgenden Tod hat sie geflissentlich weggelassen.
Damals dachten alle, diese Worte beziehen sich auf die typisch afrikanischen Themen Not und Hunger. Doch es könnte auch sein, dass sie mit dieser Aussage wohlweislich prophetisch das Schicksal der Bewohner des bis dato wohlhabenden Westens vor Augen gehabt haben könnte. Wenn das so war, dann ist die Güte und Warmherzigkeit unserer aller „Mutti“ nicht mehr zu toppen.
Denn dann hat sie das ziemlich sicher aus Rücksicht auf ihre geliebten Kinderlein, die Deutschen, so gemacht. Ganz im Geiste eines ihrer treuen Adlaten, Thomas de Maizière, der einst verlauten ließ, er könne nicht alles offenlegen, denn „Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern“.
Deshalb soll ihr ein Bündel selbstgemachter Lobpreisungen, in alt-orientalischer Tradition, in aller Bescheidenheit dargereicht werden:
Oh, Du Angela. Strahlendes Licht am Horizont der Hoffnung. Brunnen aller Erkenntnis. Quell allen Glücks. Fruchtbare Oase in der unermesslichen geistigen Ödnis. Loderndes Feuer im Tal der Düsternis. Himmlischer Klang in einer Welt voll Gedudel. Usw. usf. ….
Gibt’s noch mehr beglückende Aussichten?
Nicht wirklich. Denn bisher immer noch unbestätigte interne Quellen aus Davos zitierten schon vor geraumer Zeit, einen Teilnehmer vom Geheim-Treffen des obersten Sowjets, äähemm, Komitees:
„Wir stehen hier mit brennendem Streichholz an der Tankstelle, haben überall Benzin verteilt und müssen Ihnen sagen: Es handelt sich um die gefährlichste Sicherheitslage seit Jahrzehnten!!“
Das gemeine Volk (wortwörtlich zu nehmen!) sollte sich mehr an Kanzler a.D. Scholz orientieren und auch hin und wieder die Dinge einfach vergessen. Das Leben wäre garantiert viel angenehmer.
Und wenn Sie jetzt mehr über die beste Kanzlerin aller Zeiten erfahren wollen, wie sie unsere Demokratie wetterfest gemacht hat gegen alle Stürme und Unbilden, indem sie endlich die vierte Gewalt auf Regierungskurs getrimmt hat, der möge sich an dem Werk „Die Kanzlerin, die aus der Kälte kam“ ergötzen. Man könnte diese Biographie auch als Kochrezept bezeichnen, wie man als geschätztes Mitglied der Nomenklatura eines kommunistischen Staats die Macht über den verhassten kapitalistischen Nachbarn erlangt und ihn Stück für Stück zerlegt. Bestellen Sie Ihr Exemplar dieser Lobeshymne auf eine großartige Frau direkt beim Verlag hier oder erwerben sie es in Ihrem Buchhandel.