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Hisbollah hat Israel moralisch schon besiegt

Von Peter Haisenko 

Halten Sie einen Moment inne und zählen Sie die Staaten auf, die systematisch Städte bombardiert und so unzählige Zivilisten ermordet haben. Fällt Ihnen da ein vierter ein? Und nein, selbst in den „Nürnberger Prozessen“ 1945 wurde das Deutsche Reich in dieser Hinsicht nicht einmal angeklagt, geschweige denn verurteilt.

Im Jahr 1928 veröffentlichte Winston Churchill das Buch „The Aftermath“. Ich zitiere den entscheidenden Satz aus diesem Werk: „Es öffneten sich Luftwege, auf denen Tod und Schrecken weit hinter die eigentlichen Frontlinien getragen werden konnten, so dass auch Frauen, Kinder, Greise und Kranke, die in früheren Kriegen natürlicherweise verschont blieben, davon erfasst wurden.....Der Tod steht bereit, willfährig, erwartungsvoll und diensteifrig, die Völker massenweise niederzumähen.“ Das sind die Worte desjenigen, dem 1955 der „Karlspreis“ der Stadt Aachen angedient worden ist. Schon Jahre vor 1933 haben die USA begonnen, massenweise Bombenflugzeuge herzustellen, obwohl sie sich 1938 in Evian die Selbstverpflichtung auferlegt hatten, niemals Städte und Zivilisten zu bombardieren.

Seit bald 50 Jahren wirft Israel nach Belieben Bomben auf Beirut. Diese Stadt, die ich noch 1976 in ihrer ganzen Pracht erleben durfte, gibt es in diesem Zustand nicht mehr. Unzählige Zivilisten fanden den Tod und das einst gute Leben gibt es seither im Libanon nicht mehr. Die Menschen in den Städten leben in ständiger Angst vor israelischen Bombenangriffen, die selbstverständlich nur Terroristenführer treffen sollen. So, wie in Gasa. Gasa ist von Israel in die Unbewohnbarkeit bombardiert worden und die Zahl an ermordeten Zivilisten übersteigt die 50.000. Spätestens seit 2011 beschießt Israel Ziele in Syrien, auch direkt innerhalb der Hauptstadt Damaskus. Ach ja, da werden auch nur Terroristen ins Visier genommen.

Das selektiv angewendete Völkerrecht

Gibt es irgendeinen Passus im Kriegs- oder Völkerrecht der es Staaten erlaubt, Menschen in anderen Staaten zu ermorden, obwohl man sich nicht im offiziellen Kriegszustand befindet? Gar in Städte zu schießen? Oder wie die USA tausende Menschen weltweit mit Drohnen zu ermorden? Einfach so. Die Unterschrift des US-Präsidenten reicht als Legitimierung. Tatsache ist, dass es nur ein Land gibt, das sich immer noch im offiziell erklärten Kriegszustand befindet, und zwar mit etwa fünfzig Staaten gleichzeitig. Es herrscht zwar Waffenstillstand, aber kein Frieden, respektive gibt es keine Friedensverträge. Dieses Land wird immer noch bei der UN unter der „Feindstaatenklausel“ geführt. Und ja, es ist Deutschland, die BRD. Seit 1941 gab es keine Kriegserklärungen mehr und so auch keine Friedensverträge.

Die Hisbollah verfügt über Raketen, mit denen sie alle israelische Städte treffen kann. Sie tut es aber nicht. Auch der letzte Vergeltungsschlag hatte als Ziele ausschließlich militärische Einrichtungen. Als der Iran vor einigen Wochen einen Vergeltungsschlag gegen Israel gestartet hatte, wurden in Richtung Tel Aviv nur Drohnen gestartet, von denen Teheran wusste, dass sie vom israelischen „Iron Dome“ abgefangen werden können. Das Ziel war, Israels teure Abwehrwaffen zu dezimieren. Der Iran feuerte aber auch Raketen ab, die große Zerstörungskraft haben und von Israel nicht abgefangen werden konnten. Deren Ziele waren aber ausschließlich Militärbasen. Trotz weiterer Provokationen hat der Iran bis jetzt auf weitere Vergeltungsschläge verzichtet.

Die lange Tradition Englands Städte und Zivilisten zu beschießen

Bis ins 20. Jahrhundert beherrschte das British Empire die Meere mit seiner Kriegsflotte, mit den überlegenen Kanonenbooten. Mit dem Rückzug Russlands aus den umstrittenen Gebieten am westlichen Schwarzen Meer 1854 gab es keinen Grund mehr für kriegerische Handlungen dort. Das wurde auf diplomatischem Weg erreicht. Damit war England aber nicht zufrieden und so muss man heute vom Krim-Krieg sprechen. England entsandte seine Kanonenboote zur Krim und beschoß aus sicherer Entfernung die russischen Städte auf der Krim. Die Städte, in denen sich kein Militär befand, nur Zivilisten. Diese Aktion war sinnlos, denn, wie gesagt, der Konflikt war bereits beigelegt. Was weiß der gute Deutsche über diesen Krieg? Ich jedenfalls durfte in der Schule noch lernen, wie die heldenhafte, selbstaufopfernde englische Krankenschwester „Florence Nightingale“ nach dem Krim-Krieg geradezu heilig gesprochen worden ist. Über die Rolle Englands, die das Wirken dieser als Ikone präsentierten erst ermöglichte, wurde geschwiegen.

1863 beschossen englische Kanonenboote japanische Küstenstädte, zusammen mit der US-Navy, um Japan zu zwingen, mit ihnen Handel zu treiben. Wenig später war dann China dran. Auch dort mussten die Küstenstädte unter britischem Beschuss leiden, bis hin zu den Opiumkriegen. Mir ebendiesen Kanonenbooten zwang England China zuzulassen, dass England das Land mit Opium flutete. Dann wurde geraubt und was man nicht wegtragen konnte, wurde zerstört. Der wunderbare Sommerpalast, ganz aus Holz, wurde abgebrannt. Zu echten Gefechten kam es kaum. Die Briten zwangen den chinesischen Kaiser in die Knie, indem sie mit den überlegenen Kanonenbooten Zivilisten terrorisierten. Warum sollte man eine solch erfolgreiche Strategie nicht fortführen? Und sie haben es getan. Wussten Sie, dass die Hälfte aller britischen Bomben während des Zweiten Weltkriegs nicht auf Deutschland abgeworfen worden sind? Sondern ihre „Verbündeten“ getroffen haben. Holland, Frankreich, Norwegen, Dänemark. Lesen Sie mehr darüber in den Werken von Reinhard Leube: https://anderweltverlag.com/p/ende-und-anfang

Und jetzt sind es Drei

Lange Jahre waren England und die USA die einzigen Länder, die wissenschaftlich ausgefeilte Flächenbombardements auf Städte niederregnen ließen. Deutsche und Japaner müssten das wissen. Dresden & Co, aber neben den Atombombenabwürfen auf Hiroschima und Nagasaki ist in Vergessenheit geraten, dass die US-Luftwaffe zum Beispiel in Tokyo ganz gezielt einen Feuerring gelegt hat, der es hunderttausenden Menschen dort unmöglich machte, dem Flammentod zu entgehen. In Nordkorea stand nach den amerikanischen Bombardements kein einziges zweistöckiges Gebäude mehr. Dann wurden die jahrhundertealten Bewässerungssysteme zerstört. Auf Hanoi, Nordvietnam und Nachbarländer wurden mehr Bomben abgeworfen, als im gesamten Zweiten Weltkrieg. Die Blindgänger lauern immer noch auf Opfer und die USA schert das einen Dreck. Bagdad, Tripolis. Immer haben die USA als erstes Städte bombardiert.

Seit einem Jahr hat sich nun Israel mit demselben Vorgehen an die Seite dieser Kriegsverbrecher gestellt. Von Gasa ist praktisch nichts mehr übrig. Welche Idioten fordern da einen Waffenstillstand? Was soll das bringen, wenn sowieso schon alles kaputt geschlagen ist? Das niemals wieder gut gemacht werden kann? Und jetzt sollen die Kinder dort gegen Polio geimpft werden. Mit einem Impfstoff, von dem niemand weiß, was dieser ist und welche Nebenwirkungen der hat. Wieviele Kinder nach der „Impfung“ sterben werden oder unfruchtbar sein werden. Siehe die Impfkampagne von Bill Gates in Kenia. Mich jedenfalls erinnert auch das an die Zeit nach 1945 in Deutschland, als die Alliierten den Deutschen so wenig Nahrung, Kalorien zugestanden haben, dass nach dem Krieg nochmals einige Millionen Deutsche frühzeitig gestorben, verhungert sind. Mehr dazu in diesem Werk: https://anderweltverlag.com/p/england-die-deutschen-die-juden-und-das-20-jahrhundert

Kiew ist der vierte im Bunde

Wer erinnert sich noch an die Entführung der Swissair 1970? Dazu gibt es jetzt eine gute Doku:
https://www.3sat.de/gesellschaft/politik-und-gesellschaft/die-entfuehrung-von-swissair-100-100.html
Die ist sehenswert, denn da wird berichtet, wie der Westen die Entführer betrogen hat, aber diese selbst dann keine Geiseln ermordet haben. Nicht einmal die jüdischen. Aber wenn man diese Doku gesehen hat, wundert man sich geradezu, warum im arabischen Lager nicht viel härter gegen Israel vorgegangen worden ist. Vielleicht ist die arabische Welt viel moralischer aufgestellt, als der gesamte Wertewesten und Israel zusammen? Und damit bin ich zurück bei der Hisbollah und auch Iran und Syrien. Bis jetzt hat die Hisbollah nur militärische Ziele in Israel beschossen. Nicht einmal Haifa mit dem wichtigen Hafen ist betroffen, obwohl auch diese Stadt im Norden Israels in der Reichweite der Raketen der Hisbollah liegt.

Und jetzt muss ich noch einen Ausflug in die Ukraine machen. Seit zehn Jahren beschießt Kiew die Städte im Donbas und hat so etwa 14.000 Zivilisten ermordet. Ja ermordet, nicht „getötet“. Zu einem Mord gehören Vorsatz und Heimtücke und beides ist gegeben. Kiew hat keine Bomberflotten und deswegen können sie dort nur mit Artillerie auf die Städte und Zivilisten schießen. Das tun sie weiterhin wahllos, obwohl ein Mangel an Munition herrscht. Daran wird sichtbar, dass Kiew weiß, dass es diesen Krieg verloren hat und nur terroristische Aktionen durchführen kann, ohne taktischen Nutzen.

Moral, Anstand und Ehre sind verloren gegangen

Im Gegensatz dazu tut das Russland nicht. Russland beschießt nur Objekte, die es als kriegswichtig einstuft. Die sind aber oft in der Nähe von Städten. Wird in eine Stadt hineingeschossen, dann nur, wenn Objekte identifiziert worden sind, wo sich ukrainisches Militär und ausländische Söldner aufhalten. Ja, es gibt auch „Kollateralschäden“, aber die halten sich jeweils im einstelligen Bereich an Opfern. Die gibt es auch, weil Kiew routinemäßig innerhalb von Wohngebieten, Kindergärten und Krankenhäusern Stellungen bezieht. Und auch das verbietet das Kriegsrecht. Das heißt, auch die Ukraine steht in dieser Hinsicht an der Seite der USA, Englands und jetzt eben Israels.

So komme ich zu dem Schluß, die Hisbollah, der Iran und auch Russland haben moralisch schon gesiegt. Die israelischen Städte, auch Kiew und Odessa, sind unbeschädigt, obwohl die Gegner über die Mittel verfügen, massive Schäden dort anzurichten, Zivilisten zu töten und Terror zu verbreiten. Sie tun es nicht. Aber was nutzt ein moralischer Sieg in einer Welt, wo im Imperium der Lügen Moral, Anstand und Ehre restlos verschwunden sind? Umso bewundernswerter betrachte ich es folglich, dass es immer noch Kulturen und Länder gibt, die solche Werte hoch halten, obwohl es ihnen nicht honoriert, ja nicht einmal bemerkt wird. Und so stelle ich noch einen Satz ans Ende, der den Westen, seine Medien und seine Machtausübung trefflich beschreibt: „Die wahre Macht ist das Schweigen, das man einem anderen auferlegt“. Damit meine ich das Schweigen, das herrscht, das befohlen ist, wenn es um die Verbrechen Israels und die der Angelsachsen geht.

Ich denke, es ist notwendig darüber nachzudenken, wer als Terrorist bezeichnet werden darf. Diejenigen, die verzweifelt um die Einhaltung ihrer elementaren Menschenrechte kämpfen oder diejenigen, die aus Flugzeugen Bomben auf Städte und Zivilisten abwerfen. 

Hier können Sie eine PDF herunterladen die beschreibt, wie und vom wem der Hass in Palästina hergestellt worden ist: Zum Runterladen hier anklicken 

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