------------------------------------

---------------------------------------

-------------------------------------

-------------------------------------

.

Nach oben

Alle Kreter lügen, sagt ein Kreter

                                                    Das Paradoxon des Epimenides 

Ein paar Gedanken über die Lüge von Werner Roth 

Das Bild oben ist seine eigene Karikatur und zeigt das Ausmaß der kognitiven Dissonanz, dieses stinkenden Lügensumpfs, dieser gesamt-gesellschaftlichen Geisteskrankheit, in ihrer aufzehrenden Erbärmlichkeit. Die Dame links verleiht dem Elend des Wahnsinns das passende Gesicht. 

Der Westen ist das Imperium der Lügen!“ 

Wumms! Das sitzt. Das haut rein. Das hat auch noch der Leibhaftige persönlich, der Beelzebub, der mit dem Pferdehuf, der Böse schlechthin gesagt. Also, der Wladimir der Schrecklichste überhaupt. Sie wissen schon. 

Trotzdem ist dieser Satz, zumindest in der westlichen Welt, schon wieder weitgehend verdrängt und vergessen. Woran kann das liegen? Weil das einfach nur gelogen ist und „der Westen“ das ehrlichste, aufrichtigste und überhaupt friedlichste und liebenswerteste Gesellschaftsmodell aller Zeiten ist? Wir im Westen sind doch die Guten. Immer schon gewesen. 

Oder müsste es nicht besser lauten „Uns geht’s gut“ statt „Wir sind die Guten™“? 

Wir im Westen haben auch ganz viel Mut. Und Moral. Wir sind so mutig, dass der Mut gleich umsonst ist. Gratis-Mut. Bis zum Abwinken. Und unsere Moral erst. Die gibt’s praktisch nur noch im Doppelpack. Doppel-Moral für alle. Dazu noch unsere Werte. Vor allem unsere Börsenwerte. Einsame Spitze. Besser geht’s doch nun wirklich nicht mehr, oder? 

Merken Sie selbst, oder? Diese sonst extrem nervige Antwort auf fast alles passt hier mal wirklich. 

Das Lügennetz beginnt schon bei der üblichen Begrüßungsfrage „Wie geht es Dir/Ihnen?“. Die US-Amerikanische Antwort ist so was wie „great“, „fantastic“, marvelous“ und ähnliches Geprotze. Das trifft jedoch eher selten wirklich zu. Also schon mal eine Lüge zu Beginn eines möglichen Gesprächs.

In Ermangelung einer eigenen Leitkultur übernehmen wir in Deutschland gerne die Vorgaben aus Übersee. 

Diese Form des sich-selbst-belügens zieht sich durch, von ganz unten bis ganz oben, von links nach rechts und rundummadumm. Die westliche Lebenskultur zwingt einen förmlich zum permanenten Lügen. Denn wem’s nicht gut geht, in allen Bereichen, ist im westlichen Selbstverständnis selbst schuld. Also ein Versager. Und wer will schon als Versager dastehen? 

Doch das trifft für die asiatischen Kulturen noch viel ausgeprägter zu, für die ja bekanntermaßen „das Gesicht verlieren“ die schlimmste aller Demütigungen ist. Geld, Reichtum, Vermögen wird dort vielerorts als Ausweis göttlicher Gnade gesehen. Das ist eine sehr verwandte Geisteshaltung zum Calvinismus und dem Protestantismus der US-Gründerväter. Das ist heute virulenter denn je. 

Wem’s nicht gut geht, ist selbst schuld! 

Allerdings haben wir coolen Westler da schon länger jetzt was als anerkannte Ausrede. Als zum Finger-drauf-zeigen für quasi fast alles gibt‘s den Putin, den Leibhaftigen. Oder, für Feministinnen, den alten weißen Mann. Und zur Abrundung immer auch einen kräftigen Schlag aus dem Anti-Semitismus-Topf oben drüber. Ablaßbrief war gestern. Heute wird die Schuld politisch-korrekt abgelegt. 

Wer wird im Westen verehrt? Männer und Frauen, die für das Wohlergehen des Landes bzw. des Volkes Bedeutendes getan haben? Mitnichten. „Wir“ beten Celebrities, vor allem Filmstars an wie die neuen Götter. Aber das sind professionelle Lügner. Früher waren diese Schauspieler das fahrende Volk und mussten draußen VOR der Stadt bleiben, weil man diesen Gestalten nicht recht über den Weg traute. 

Vor vielen Jahren wurde einem amerikanischen Psychologen die Frage gestellt, warum so viele Hollywood-Stars psychisch auffällig seien. Der kluge Mann erwiderte, die Frage sei falsch herum gestellt; sie müsse korrekt lauten: Warum werden so viele psychisch Auffällige Stars? Für die Jetzt-Zeit müsste man das erweitern um Politiker und Irgendwas-mit-Medien-machende. 

Du sollst nicht lügen!“ 8. Gebot 

Unseren Wahrheitsmedien zufolge lügen wir ja alle um die 200 mal am Tag. Der wortkarge Landmensch, dessen audielle Kommunikationsleistung am Tag aus „Jo“, „Na“, „Aha“ und „is scho recht“ besteht, müsste sich, um auf diesen Durchschnitt zu kommen, aber gewaltig in der nonverbalen Lügerei auskennen. 

Die Lüge ist ein hoch toxischer Stoff. Bei ihr gilt ganz verstärkt die ur-alte Weisheit „Die Dosis macht das Gift“, sowohl quantitativ wie auch qualitativ. Also, wie oft und wie heftig. 

Es ist auch entscheidend, wie lange eine Gesellschaft schon von den grundlegenden, konstituierenden Lügen durchdrungen ist. Die früheren Stammesgesellschaften der Jäger und Sammler hatten keine weit verbreiteten Lügen. Denken Sie an „Er spricht mit gespaltener Zunge“ aus den alten Indianerfilmen. 

Doch wann ist der Kipppunkt? Ab wann geht’s bergab? Auch in Sachen Psychopathologie. 

Wenn nach und nach immer mehr Lügen aufgedeckt werden, diese aber zwingend notwendig aufrechterhalten werden müssen, weil sonst das darauf errichtete Gesellschaftskonstrukt auseinanderfällt, dann wird’s interessant.

Die ganze Welt konnte vor kurzem live und in Farbe mitverfolgen, wie die Wahrheit über eine bis dato gut geschützte Lügen-Trutzburg wie ein Tsunami hereinbrach. Das geschah beim jetzt schon ikonischen Oval Office Presse Meeting. 

Gelbhaar zeigt sich wieder in seiner besten Rolle. Die aus „The apprentice“ bekannte Figur des Unbarmherzigen. Da haut er doch dem Kleindarsteller und Klavierspieler (mit seinem Gemächt!?) Selynskyy vor der gesamten Weltöffentlichkeit sein Kultstatus gewordene Statement „You’re fired!“ um die Ohren. Nicht im Wortlaut, aber im Sinn. 

Konkret entlarvte er das unsägliche Lügengebäude um den Ukrainekonflikt. 

Vielleicht bringt er ja irgendwann nochmal einen von Bohlens unnachahmlichen Vernichtungssprüchen wie "Du hast keinen Star-Appeal. Du hast nix. Am liebsten würde ich dir 'nen Euro geben. Das ist alles Mitleid". 

Alle unabhängigsten aller unabhängigen TV-Sender meldeten das in den unabhängigsten aller unabhängigen Worte bekannt neutral-unabhängig. Nicht? Da war Hysterie und Panik? Echt jetzt? „Die Guten™“ haben gelogen? Lüge!

Die Reaktionen bei „den Guten™“ sind doch vollkommen nachvollziehbar. Da wird ein Weiterlügen zum puren Selbsterhaltungstrieb. Die Lügen müssen immer brutaler und repressiver verteidigt werden. 

Diesen Irrsinn hat Bernd Stegemann perfekt beschrieben: „Es geht nicht um die Verbesserung der Welt, sondern um das gute Gefühl sich als Verbesserer der Welt in Szene zu setzen“. Und dieses Gefühl ist verankert in einem breiten und tiefen Geflecht aus Lügen und Phantasiewelten. 

Der Weg in die totale Diktatur ist dabei unabweislich. 

Jede Diktatur produziert aber ohne Ende Lakaien, Opportunisten und inkompetente Experten in allen Führungspositionen und trägt nicht gerade zum Wohlergehen der Bevölkerung bei. Wenn der Kult der „richtig denkenden Mittelmäßigkeit“ einer globalen Konkurrenz verschiedener Gesellschaftsmodelle gegenübersteht, dann hat er keine Überlebenschance – oder wird zu Nordkorea. 

Michael Rainsborough zieht den früheren oppositionellen Autor und späteren Staatspräsident Vaclav Havel heran und schreibt dazu: „Havel stellte die Frage, welche menschlichen Qualitäten ein solches Regime fördert, wenn äußere Anpassung der Schlüssel zum Aufstieg ist. Die Antwort: Egoismus und Karrierismus. Diejenigen, die sich der performativen Verstellung widersetzten, wurden als Spinner abgetan oder als Bedrohung für die Gesellschaft ausgegrenzt. Solche Menschen deckten die Lügen auf, die dem System zugrunde lagen, und machten die Feigheit und die moralischen Kompromisse derjenigen deutlich, die sich anpassten. Um ihre kleine Welt der Selbsterhaltung zu schützen, vermieden selbst Sympathisanten den Umgang mit solchen Außenseitern.“ 

Was ist die Ur-Lüge? Quasi das, auf dem alles weitere aufgebaut ist? 

Dazu sollte man sich klarmachen, was in unserer Gesellschaft das Zentrum ist, um das sich alles andere dreht. Und das ist wohl das Geld.

„Nach dem Golde drängt, am Golde hängt, doch alles. Ach wir Armen!“ Goethe ist ja immer für ein Zitat gut. Diese Zeile aus Faust I wurde im Jahr 1808 veröffentlicht und ist bis heute, gut 200 Jahre später, aktuell. Sagt das Internet. Der Goldkurs bestätigt das. 

Im Gegensatz zum Gold nimmt aber der Glaube an die Werthaltigkeit des Geldes ab, vor allem in den US-Dollar. Er gerät gar in Gefahr, vollkommen zu erodieren. Dann ist höchste Eisenbahn. Dann ist Schluss mit lustig. 

Das Stoßen des Dollars vom Thron als Leitwährung der Welt wäre das definitive Ende des Westens als Hegemon. Dieser Prozess nimmt spätestens mit der zunehmenden Konsolidierung des BRICS-Bündnis als Gegengewicht zum Hegemon beständig an Fahrt auf. Die Gründe für den Absturz des Dollars sind inzwischen unzählbar. Hier sei nur einer genannt: 30.000.000.000.000 US-Staatsschulden! Offiziell! 

Die grundlegendste Lüge des westlichen Systems ist und bleibt die Lüge von der Werthaltigkeit des Geldes. Das Fundament ist der Dollar. Und der Wert des Dollars ist der Glaube an den Wert des Dollars. Und wenn dieser Glaube auf einer Lüge fußt? Nein! Nein! Nein! Das kann nicht sein! 

Am Ende bleibt Louis de Funès: „Nein? Doch! Oooh!“ 

Im 5. Band seiner vierteiligen Trilogie vom Anhalter und der Galaxis hat der geniale Douglas Adams die schlimmste aller dystopischen Welten aufgezeigt. Das ist ein erdähnlicher Planet, der dem alles durchdringenden, alles bestimmenden, alles zersetzenden, alles beherrschenden Marketing-Denken vollständig unterworfen ist. In Kurzform: Ausschließlich die Verpackung zählt. Der Inhalt ist vollkommen obsolet. Oder noch einfacher: Außen hui. Innen pfui! 

Inwieweit diese Vision noch eine Vision ist, sondern gar die objektive Beschreibung der heutigen Zustände, mag als Gedanke da aufkommen. Am Ende ist Marketing nichts anderes als banales Lügen. Aber Sie sind ja nicht blöd? Gelle? 

Was ist nur aus dem Appell des ollen Goethe geworden? "Nach dem Wahren, Schönen, Guten sollt ihr streben!" 

Die Antwort für das Heute lautet, dass das Goethe-Wort alt-bewährt ist und damit doppelt Nazi: alt UND bewährt. Deshalb gilt im neuen Normal: "Vergöttere die Lüge, das Häßliche und das Böse"! Eltern die ihre Kinder optimal fördern wollen, halten sich im Einklang mit Kitas, Schulen und Unis heutzutage eher an Letzteres bei der Wertevermittlung. 

Nur in einer so verlogenen Gesellschaft wie im Wertlos-Westen können Figuren wie „die Guten™“ und deren vollkommen verrückte Werte gedeihen und bis in die letzten Winkel der Entscheider-Positionen vordringen! Die haben die Macht an sich gerissen, pinkeln uns bereits offen auf den Kopf und machen sich nicht einmal mehr die Mühe, zu sagen, dass es regnet. 

Mark Twain soll bekanntlich festgestellt haben: „Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden.“ 

Alles, was bis hierher im Text ausgeführt wurde, und noch viel mehr, steckt in der Eingangs aufgeführten Aussage von Putin, dem großen bösen Wolf: „Der Westen ist das Imperium der Lügen.“ 

Gegen unsere Eliten ist Don Quichotte ein Waisenknabe. 

Im ersten Band vom Anhalter durch die Galaxis heißt es, bei einem Atomschlag solle man sich eine Papiertüte über den Kopf ziehen. Fragt einer: Was bringt das? Antwort: Nichts. 

Also: Maske war gestern. Bald ist wieder Papiertütenzeit! Eventuell wird der Planet ja doch für eine interstellare Umgehungsstraße gesprengt. 

Wir müssten, wir sollten, wir bräuchten,… Am Arsch! Alles. Bald geht die Party richtig lohoos… 

-------------

Und das ist der ukrainische Präsident: https://www.youtube.com/watch?v=E20TaZrgIaM 

President Volodymyr Zelenskyy plays piano with dick 

Nach oben