Von Hans-Jürgen Geese 

Der deutsche Schriftsteller Stefan Zweig schrieb im Jahre 1941 im Exil: „Nichts hat das deutsche Volk – dies muss immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden – so erbittert, so hasswütig, so hitlerreif gemacht wie die Inflation.“

Als Stefan Zweig das Manuskript seiner Autobiographie „Die Welt von gestern: Erinnerungen eines Europäers“ an seinen Verleger abgeschickt hatte, beging er am folgenden Tag Selbstmord. Seine Welt existierte nicht mehr.

Auch Thomas Mann analysierte die Situation ähnlich und schrieb, dass es eine direkte Verbindung gäbe zwischen dem Wahnsinn der deutschen Inflation und dem Wahnsinn des Dritten Reiches.

Diese Inflation war eine Folge des Ersten Weltkrieges. Kein Land in Europa konnte sich einen Krieg leisten, der vier Jahre lang dauerte. 1918 waren die alle pleite. Und alle waren hochverschuldet. Die offensichtliche Lösung für die U.S. Schulden der Engländer, Franzosen, Belgier war, die Deutschen zahlen zu lassen, denn die hatten ja angeblich den Krieg angefangen. Und wenn die Deutschen nicht zahlen wollten, dann würde man sie eben dazu zwingen. Und so geschah es.

Sie müssen sich eines immer wieder klar machen: Seit dem Ende des Ersten Weltkrieges, seit dem 11. November 1918, bis heute, bis heute, ist Deutschland an keinem einzigen Tage ein freies Land gewesen. Und seit dem 28. Juli 1914, seit dem Beginn des Ersten Weltkrieges, bis heute, ist an jedem Tag gegen Deutschland Krieg geführt worden. Durch die Vereinigten Staaten von Amerika.

Bevor Sie mich jetzt als verrückt erklären schlage ich vor, dass Sie sich die folgenden Zeilen durchlesen. Dann, am Schluss, können Sie mich immer noch als verrückt erklären. Wichtig ist schon mal zu wissen, dass die U.S.A. durchaus manchmal direkt in Kriege eingreifen. In der Regel allerdings lassen sie Krieg führen. Ja, Sie haben recht, es ist alles nicht so offensichtlich, vor allem nicht, wenn die Amerikaner ihre grauenvollste Waffe einsetzen: Den U.S.-Dollar.

Die Inflation in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg

Die Geldmenge im Umlauf im Deutschen Reich betrug 1914 etwa 2,9 Milliarden Mark. 1918 waren es 18,6 Milliarden. Die Staatsschulden betrugen 1920 etwa 200 Milliarden Mark.

Der Staat musste die Kriegsbeschädigten versorgen, die Witwen, die Waisen, die Arbeitslosen. Und als die Franzosen das Ruhrgebiet besetzten und die Bevölkerung in den passiven Widerstand ging, da musste die Regierung den Menschen dort Geld schicken, damit sie überleben konnten. Was sollte der Staat machen? Er druckte Geld.

Aber die Siegermächte wollten kein bedrucktes deutsches Papier. Die wollten richtiges Geld, das Deutschland nicht hatte. Was tun? Also leihen. Wo? Na?

Zudem war der Staat durch revolutionäre Kräfte herausgefordert und versuchte verzweifelt, Ruhe und Ordnung im Lande aufrecht zu erhalten. Die Leute mussten doch zumindest zu essen haben, sonst würden sie völlig durchdrehen. Und so stiegen die Sozialausgaben in schwindelerregende Höhen. Alles finanziert durch gedrucktes Papier, das immer weniger wert war. Sie kennen ja die Geschichten von Schiebekarren von Papiergeld. Eine damals geläufige Anekdote lautete, dass ein Dieb einen ganzen Wäschekorb voll Geld gestohlen hatte. Er schmiss das Geld weg und rannte mit dem Wäschekorb davon.

Der Wert des Geldes verfiel so rasant, dass bald der Staat seine gesamten Schulden mit einem Sack Kartoffeln bezahlen konnte. Mit dem Wert von einem Sack Kartoffeln! Die Staatsanleihen, die viele Bürger der Mittelschicht gekauft hatten, um den Krieg zu unterstützen, waren nichts mehr wert. Riesige Geldvermögen lösten sich in Luft auf. Das Leben in Deutschland wurde zu einem Überlebenskampf. Die Menschen zahlten mit Scheinen von Millionen, Milliarden, Billionen Mark. Und hungerten schließlich trotzdem. Geld wurde mehr und mehr zu wertlosem Papier. Selbst Frauen der höheren Gesellschaft, Witwen, Frauen mit Kindern, deren Mann im Kriege gefallen war, Verzweifelte, boten zum Schluss das auf dem Markt an, was sie noch besaßen: Ihren Körper.

Eine Inflation ist nicht nur der Verfall des Geldes, eine Inflation bedeutet auch den Verfall der menschlichen Werte, der Ethik, der Moral, des Anstandes, des Mitleides, der Basis von Zivilisation überhaupt. Merke: Das Ziel des Ersten Weltkrieges und das Ziel des Zweiten Weltkrieges bestand in der totalen Vernichtung Deutschlands und der Deutschen. Vor allem ihrer überlegenen deutschen Kultur.

Der U.S.-Dollar als der Maßstab aller Dinge

Vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges war der Wechselkurs 4,2 Mark für einen U.S.-Dollar. Im Juli 1923 war der Wechselkurs 1 Million Mark für 1 Dollar. August 1923: 3,7 Millionen Mark. Arbeitslosigkeit in Deutschland fast 20 %. Am 14. November, Arbeitslosigkeit 30 %, brach der Dollar die Rekordmarke von 1 Billion Mark für einen Dollar. Am nächsten Tag 2,52 Billionen. Was lernen wir?

Es gab zwei Welten. Die Welt der Menschen ohne Dollar und die Welt der Menschen mit Dollar. Wenn Sie damals auch nur einhundert Dollar in Mark umtauschen konnten, lebten Sie wie die reichsten Männer der Welt. Aller Luxus stand ihnen offen. Und so kamen die Amerikaner nach Deutschland und lebten wie Krösus. Sie schrieben darüber. Auch Ernest Hemingway war in Deutschland und konnte kaum glauben was da geschah. Auch die Franzosen und andere kamen.

Die Deutschen sahen sich das an. Was die da kauften und genossen, das hatten doch sie, die Deutschen hergestellt. Aber leisten konnten sie es sich nicht mehr. Sie schufteten nur noch für diese Dollarfritzen, die ihnen sogar die Freundin ausspannen konnten. Für eine Nacht. Und gut dafür zahlten. Denn für sie waren das, in Dollar, winzig kleine Beträge. Es geschah die Demütigung eines ganzen Volkes.

Ach ja, beinahe hätte ich es vergessen, natürlich standen jetzt auch deutsche Firmen zum Verkauf an, tausende, die für ein Schnäppchen zu haben waren. Wer jetzt Dollar hatte war ein reicher Mann. Neben den Amerikanern gab es eine ganz bestimmte Gruppe von Menschen, mit Beziehungen ins Ausland, die jetzt in Deutschland zu den Reichen und Superreichen aufstiegen. Sie wissen schon. Alle wussten es damals und verfluchten diese Leute. Das ist die Wahrheit.

Deutschland stand zum ersten Mal zum Ausverkauf an. Und konnte sich nicht wehren. Frage: Was hätten Sie damals getan? Sie hätten sich töten können wie Stefan Zweig und wie viele andere Deutsche. Oder sie hätten sich einem Mann angeschlossen, der die Dinge beim Namen nannte und Abhilfe versprach. Oder sie hätten sich weiterhin den völlig unfähigen Politikern in Berlin anvertrauen können, die viel sprachen, die aber über Jahre nicht einmal in der Lage waren, den Wahnsinn der Inflation zu stoppen. Parteiendemokratien sind das Ende aller sogenannten Demokratien, die irgendwie mit Wahlen zu tun haben sollen.

Als Amerika meinte, das deutsche Volk hätte erst einmal genug gelitten, gewährte es den Deutschen Kredite, mit denen dann die Deutschen von 1924 bis 1929 die „Goldenen Zwanziger Jahre“ finanzierten. Auf Pump. Es konnte also nie gut gehen. Am 24. Oktober 1929 kam es dann zu dem berühmten Börsencrash. Die Amerikaner wollten ihr Geld zurück. Der Rest ist eine wohl bekannte Geschichte. Der Wahnsinn nahm seinen Lauf, in die Bahn gelenkt vom Dollar.

An allen Börsen wird manipuliert

Manipuliert? Wirklich? Nein, natürlich nicht bösartig. Und nicht so offensichtlich. Aber nehmen wir an, Sie besitzen 80 % einer Aktie und verkaufen die morgen. Dann wird das den Börsenkurs beeinflussen. So können Sie auch Wechselkurse beeinflussen. Fragen Sie George Soros. So hat der sein Vermögen gemacht. Man nennt das harmlos „Spekulation“. Ein Schelm wer böses dabei denkt.

Der Fluch der heutigen Zeit ist die Finanzialisierung der Wirtschaft. „Google“ klärt uns auf: „Finanzialisierung bedeutet, dass die Logiken der Finanzmärkte immer weiter in die Realwirtschaft und damit in alltägliche Lebensbereiche eindringen.“

Das ist der große Trick der Amerikaner: Sie erkannten, dass es nicht wichtig ist, wer was herstellt, sondern entscheidend ist, wer das Geld kontrolliert, mit dem all das Zeugs gekauft werden kann. Und wie Sie wissen kann man mit dem U.S.- Dollar überall auf der Welt bezahlen. Obwohl der U.S.-Dollar, wie damals die Mark während der Inflation in Deutschland, nichts weiter ist als ein Stück Papier.

Allerdings haben die Amerikaner eine Armee, die, sollte dies notwendig sein, die Staaten der Welt überzeugt, dass der Dollar die Weltleitwährung ist und daher von jedem akzeptiert werden muss. Egal, wie viele Milliarden oder Billionen die Amis von dem Dollar drucken und drucken und drucken. Der Dollarkurs ist also kein wahrer Gradmesser für den Wert des Dollars. Der ist manipuliert. Total!

Wie kontrolliert Amerika die Welt?

Wir reden hier nicht von der Armee der Amerikaner, die übrigens nicht mehr das ist, was sie mal war. Man kann auch bei der Armee der Amerikaner von einer Inflation sprechen, da deren Wert zusehends abnimmt. Seit dem Zweiten Weltkrieg haben die Amerikaner nie gegen eine richtige Armee gekämpft. In Simulationen verlieren sie regelmäßig gegen China und Russland. Nicht einmal den Iran könnten die Amerikaner besiegen. Wirklich? Oh weh, wenn das der Trump wüsste!

Das U.S. Wirtschaftssystem funktioniert folgendermaßen: Deutschland verkauft seine Güter an Amerika. Die Amerikaner zahlen in U.S.-Dollar. Deutschland verkauft viel mehr an Amerika als umgekehrt. Im Jahre 2023 Exporte in die U.S.A. im Wert von etwa 159 Milliarden Euro. Importe etwa 95 Milliarden Euro. Dieser Exportüberschuss besteht seit vielen Jahren. Warum? Weil die Amerikaner nicht genügend Güter herstellen, die die Deutschen haben wollen. Eine ähnliche Situation besteht mit vielen anderen Ländern, mit denen die Amerikaner Handel betreiben. Vor allem aber mit China, Japan, Deutschland.

Was sollen diese Länder mit all den Dollar machen? Sie könnten die Dollar in ihre eigene Währung umtauschen. Das würde die Inflation antreiben, die eigene Währung stärken und den U.S.-Dollar schwächen. Das darf nicht sein.

Also „empfehlen“ die Amerikaner, mit dem Geld amerikanische Regierungsanleihen zu kaufen. Dadurch werden die Dollar wieder in die U.S.A. transferiert und die amerikanische Regierung kann sie ausgeben. Wofür? Für Krieg. Der bei weitem größte Teil der U.S. Regierungsschulden von 36 Billionen Dollar wurde seit dem Zweiten Weltkrieg für Krieg ausgegeben. Obwohl niemand die Absicht hatte und hat, die U.S.A. anzugreifen. Niemand. Ist das nicht komisch?

Das bedeutet also, dass die Ausländer, über ihre Exporte in die U.S.A., die Kriege der Amis finanzieren. China zahlt dafür, dass die Amerikaner immer mehr Militärbasen um China herum installieren. Ist das nicht irre? Verständlich daher, dass die Chinesen aus dem amerikanischen Betrugssystem aussteigen wollen. Sie wollen nicht zu Sklaven der Amerikaner werden. So wie die Deutschen.

Außerdem erlauben die Chinesen nicht, dass amerikanische Banken die Firmen in China kontrollieren. China soll den Chinesen gehören. Daher ist China der Feind Nummer eins der Amis. Obwohl China das nicht will. Aber es kann einfach nicht erlaubt sein, den Amerikanern nicht zu gehorchen. Fragen Sie Putin.

Das dumme für die Amis ist, dass Russland, trotz der Sanktionen, floriert. Im Gegensatz zu den Ländern des Westens. Auch China floriert nach wie vor. Auch Indien. Drei der Länder, die sich zu der Organisation BRICS zusammengetan haben. Amerika hat ein Problem. Ein großes Problem. Ein riesengroßes Problem

Denn wenn eines Tages niemand mehr ihr Falschgeld haben will und nicht mehr Regierungsanleihen mit dem Falschgeld kaufen will, was dann? Soll Amerika etwa wieder all den Kram selbst herstellen, den es jetzt so billig, mit Falschgeld, importiert? Besser gesagt: stahl und stiehlt! Der größte Betrug aller Zeiten soll auffliegen? Nein, das darf nicht sein. Und daher sehen die guten Amerikaner die Demokratie in Gefahr. Vor allem in Ländern wie der Ukraine und Israel. Und da muss dann natürlich der große Messias auftauchen und wieder mal die Welt retten. Dieses mal, demnächst, in Gestalt eines Helden mit Namen Donald Trump.

Donald Trump als der Retter Amerikas

Frage: Durchschaut Donald das alles? Ich habe da meine Zweifel. Warum? Aus dem gleichen Grunde aus dem ich auch bei der AfD meine Zweifel habe. Die dürfen nicht. Nein, es ist nicht kompliziert, wenn man ein wenig Geschichtskenntnisse hat und sich die Entwicklung der Welt über die letzten einhundert Jahre betrachtet. Es hat sich nämlich nicht viel geändert. Nicht wirklich. Die gleiche Art von Leuten regiert die Welt, Leute, die die Geldströme kontrollieren.

Wenn Sie Dinge herstellen, dann werden Sie eines Tages den Markt mit ihren Produkten gesättigt haben. Das wird Ihnen einleuchten. Wenn Sie aber Geld herstellen, dann gibt es für Ihren Reichtum keine Grenze. Daher haben bestimmte Leute beschlossen, dass Sie sich auf die Produktion von Geld aus Geld konzentrieren. Und mit Geld kann man schließlich alle Produkte der Welt kaufen. Und das genau ist das Problem in unserer Welt. Die Flutung unserer Welt mit Finanzprodukten ist ein riesiger Betrug. Ein riesiger Diebstahl. Ein Verbrechen!

Es ist eben doch ein Unterschied ob ich Brot herstelle oder ein Derivat. Der Grund warum der Mord an dem Versicherungsboss in den U.S.A. kürzlich solch eine Reaktion hervorgerufen hat ist, dass eben viele Amerikaner von den Versicherungen über den Tisch gezogen wurden. Aber sie brauchen Versicherungen.

Donald Trump ist ein Mann des Geldes. Das ist seine Welt. Er denkt Amerika habe die beste Wirtschaft der Welt. Und er scheint in der Illusion zu leben, dass die amerikanische Armee die beste Armee der Welt sei und seinen Willen, im Notfall, durchsetzen könne. Er macht auf mich den Eindruck, dass er nicht wirklich verstanden hat, woran Amerika krankt. Daher wird er scheitern.

Und um zum Schluss, in dem Zusammenhang, auf die AfD zu sprechen zu kommen: Eine Partei, die die NATO unterstützt und die Israel unterstützt, und Amerika, unterstützt genau das System, das die Deutschen in die Sklaverei gestürzt hat.

Der U.S. Dollar wird von einer kleinen Gruppe von Menschen kontrolliert und manipuliert, die nicht das Wohl Amerikas und schon gar nicht das Wohl von Deutschland im Sinne haben. Ganz im Gegenteil. Und abgesehen vom Dollar:

Die Sprengung der Pipelines ist Teil des Krieges der Amerikaner gegen uns. Der Ukraine Konflikt ist Teil des Krieges gegen uns. Die Sanktionen gegen Russland sind Teil des Krieges gegen uns. Merke: Man kann nicht mit einem Größenwahnsinnigen verhandeln. Man kann sich ihm nur unterwerfen. Es ist zu befürchten, dass es noch lange dauern wird, bis die Deutschen endlich aufwachen und verstehen werden: Unser Freund ist unser Feind. Der uns vernichten will. Total.

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