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G‘schichtn aus‘m Nachbargartn – Folge 11
Abwegiges – Schwurbeleien - Unsinn
Eine Satire von Werner Roth
Selbst um der Gefahr willen, sich zu wiederholen, so muss man es derzeit immer wieder betonen, dass die Realsatire so gigantisch geworden ist, dass die reale Satire dagegen nur noch abstinkt.
Inzwischen ist doch hinlänglich belegt, behaupten die Alles-Leugner, dass „den Guten™“ nichts zu blöd ist, um das eigene Weltbild vor der Realität zu retten.
Unabhängig von allen aktuellen Turbulenzen, bewegen sich die USA in einem – historisch betrachtet - rasenden Tempo auf den Punkt zu, den sie sowieso schon immer für sich reklamieren.
Sie behaupten ja von Anbeginn an, eine „extraordinary Nation“ zu sein. Sie schreiben sich damit zu, eine herausgehobene Stellung unter allen Nationen innezuhaben. Sie sind per Definition ein Exzeptionalist. Der "amerikanische Exzeptionalismus" ist, wie Thierry Meyssan unverstellt festhält, „eine politische Theologie, nach der die Vereinigten Staaten ein auserwähltes Volk sind, das das Licht, das es empfangen hat, in den Rest der Welt bringen muss. Dadurch brauchen sie mit anderen nichts verhandeln und vor allem Ihnen gegenüber, keine Rechenschaft abgeben.“
Bald haben sie wirklich eine Alleinstellung in der Welt. Aber ganz anders als ursprünglich gedacht. Denn allein ist man nicht nur an der Spitze. Gerade wenn man ganz unten ist, ist man wirklich allein. Ganz allein. „Allein Allein …“ von „Polarkreis 18“ (2008) wäre da der passende Soundtrack.
Wenn das Licht erlischt.
Sollte das so weitergehen, kulturell-gesellschaftlich, finanziell (Dollar?), wirtschaftlich und militärisch, dann bleibt von „Gods own country“ für die Bevölkerung nur noch eine gottverfluchte Einöde, eine von allen guten Geistern verlassene Ödnis a la „Mad Max“ übrig. Der früher unüberwindliche Weltpolizist steht dann mit Eselskappe in der Ecke und muss sich schämen. Der Dornbusch weht durch die Szenerie und das Mundharmonikaspiel eines Fremden klingt dazu: „Spiel mir das Lied vom Tod.“ Perfekt! Nicht? „Gäh scheißn, heast“ sagt da da Ösi trocken.
Der geopolitische Analyst Pepe Escobar witzelt, die CIA hätte eine schockierende Erkenntnis gewonnen: das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas habe eine raffinierte Strategie. Nämlich sich einfach hinzusetzen und zuzuschauen, wie sich die Westliche Wertegemeinschaft gerade selbst mit Feuereifer zerlegt.
Frei nach Sun-Tsu muss man sich nur an das Ufer des Flusses setzen und genug Geduld mitbringen. Dann treiben irgendwann deine Feinde tot vorbei. Oder so.
Und wenn er überlebt? Der „Westen“? Ein aussichtsloser Fall eines Intensiv-Gewalttäters kam bisher im richtigen Leben in Sicherheitsverwahrung bis zum endgültigen Exitus. Ist das „Uncle Sam’s“ und unser Schicksal?
Seit Beginn des Atomwaffenzeitalters gibt es die Erzählung, es wäre besser, einen Atomkrieg nicht zu überleben.
Denn das wäre ein Leben in der schlimmsten vorstellbaren Hölle. Doch bis heute sind diverse Fake-News-Verbreiter und Desinformationsquellen immer noch nicht mit Stumpf und Stiel ausgerottet, wie sich das gehören würde. Die hauen weiter ihren Schmutz in die Welt und behaupten unter anderem, wenn das so weiterginge mit
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der bewusst herbeigeführten und zunehmenden Verblödung der Leute,
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der Deindustrialisierung bis zum unwiderruflichen Zusammenbruch der industriellen Basis,
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der Aushöhlung des Geldwertes bis zum endgültigen Verfall,
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dem Auflösen aller Rechtssicherheit durch Etablierung einer reinen Willkürjustiz,
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der uferlosen Ausweitung der Korruption in absolut allen Lebensbereichen,
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dem Absturz aller Kultur, auch und gerade der Auflösung der Sprachschätze in den sog. Kulturnationen wie Deutschland,
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der Nichtbeachtung der wissenschaftlichen Grundsätze,
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dem Plattmachen der Erkenntnisse aus der Aufklärung,
dann würden sich nicht wenige nach einem Atomkrieg sehnen. Und dies wäre dann nicht nur ein innerer Reichsparteitag für unsere menschenliebenden Eugeniker und Weltenlenker in ihren noblen exklusiven Clubs a la Bilderberger & Co., sondern gar die Erfüllung ihrer langersehnten Wünsche. Statt Schrecken ohne Ende ein Ende mit Schrecken.
Was ja jetzt schon stattfinden würde, wäre der Tanz der irren Psychopathen auf den Trümmern der Wahrheit und der Wirklichkeit.
Dagegen ist der Tullius Destructivus aus Asterix ein ganz kleines Würstchen.
Der medizinische Hypnose-Experte Michael Ellner soll geäußert haben: „Alles ist verkehrt herum, alles steht Kopf. Ärzte zerstören die Gesundheit, Anwälte zerstören die Gerechtigkeit, Universitäten zerstören das Wissen, Regierungen zerstören die Freiheit, die großen Medien zerstören Informationen und Religionen zerstören die Spiritualität“. Chleudert den Purschen zu Poden!
Alles was noch kommt, dürfte sogar Dantes Inferno übertreffen. Wer’s gern positiv sieht: Abenteuer ohne Ende und garantiert ohne Absicherung. Echter Thrill pur. Mittendrin (in der Scheiße), statt nur dabei. "S‘isch over", meinte Wolfgang Schäuble selig schon vor Jahren. Zwar in einem anderen Zusammenhang, aber das ist jetzt egal.
Aktuell passiert alles in knallbunt unterm Regenbogen.
Vielfalt im Außen ist gut. Also im Outfit, in der Hautfarbe, bei der Frisur, im Style halt. Trotzdem erinnert das fatal an den Sponti-Spruch aus den 70ern: „Ich gehör jetzt nicht mehr zur Norm. Ich trag jetzt die Nonkonformisten-Uniform.“ Damals waren das Turnschuhe, T-Shirt, Jeans und - jetzt kommt’s wirklich dicke - Bundeswehr-Parka. Hauptsache nicht konventionell. Die totale Verblendung reicht also schon lange zurück.
Doch im Innern, dem Innenleben, den Meinungen ist Vielfalt ein eindeutiges Zeichen von Faschismus. Folglich sind dann Perspektivwechsel, Differenzierungen, unterschiedliche Blickwinkel einnehmen, Empathie, Vorgeschichte(n), historischen und kulturellen Hintergrund einbeziehen, Gegenargumente würdigen, gar Respekt erweisen sowas von „voll-Nadsi“, dass gleich alles zu spät ist.
Die meisten Leute verhalten sich nach dem Motto: Ich glaube nur, was ich will. Aber sie wissen nicht, dass es da Kräfte gibt, die über unzählige Beeinflussungskanäle dafür sorgen, dass die Leute genau das wollen, was sie nach der Vorgabe dieser Mächte wollen sollen. Tricky, nicht?
Nehmen wir ein Beispiel. Werden wir konkret.
Die Verächtlichmachung von kritischen Geistern als „Schwurbler“ und VT-ler ist hier exemplarisch. Der Vorwurf, diese würden sich nur auf „einfache Begründungen für hoch-komplexe Sachverhalte“ stürzen, ist an Infamie oder an Professionalität – je nach Standpunkt - kaum zu überbieten.
Denn in Wahrheit sei es genau andersrum. Zum einen „argumentieren“ „die Guten™“ nahezu immer monokausal und damit unterkomplex. Das CO2 führt zur Klimakatastrophe. Putin ist an allem schuld. Bunte Vielfalt bedeutet eine lebenswerte Gesellschaft. Noch mehr Beispiele gefällig? Denken Sie selbst nach!
Doch man kann eine Geschichte, eine These, ein „Narrativ“ nur richtig einschätzen, wenn man die grundlegenden Prämissen, die Basisannahmen, die Axiome einer Geschichte, einer These, einem „Narrativ“ erkannt UND verstanden hat.
Die grundlegenden Dinge sind dann auch immer einfach verständlich.
Wenn die allerdings schon inkonsistent, unlogisch oder gar widersprüchlich sind, dann kann auch eine noch so komplexe, darauf aufbauende Geschichte nicht stimmen. Das ist auf Sand gebaut, weiß da der Volksmund.
Und dass da ja keiner draufkommt und keiner mehr durchblickt, wird gerade deshalb so gerne alles dermaßen verkompliziert. Das ist das, was sich in der obigen Aussage tatsächlich verbirgt, meinen die Schwurbler.
Sie können ja gerne eine neue Mathematik aufbauen mit dem Axiom 1+1=3. Sie müssen es nur als „Neue Normalität“ in die Köpfe der Leute hämmern und schon funktionierts. Bis halt der Krug dann irgendwann doch bricht. Wer da jetzt an Corona denkt, ist hundert Prozent ein VT-ler.
Der unerreichbare Formulierungsgott Michael Sailer merkt dazu schmerzfrei an: „Peinlichen Quatsch vernebelt man am besten indem man die Ausführungen dazu dermaßen mit Bullshit, Geschwurbel und Sprachwatte aufbläht, daß kein Mensch mehr in der Lage ist, auch nur einen Teil davon zu studieren, ohne einen Knoten im Hirn davonzutragen.“ Aber der ist und bleibt ein uneinsichtiger Lümmel aus der letzten Bank, der einfach mit unangemessener Intelligenz und Witz die Leute nervt.
Das passiert vordringlich, wenn das reale Leben und die Vorstellungen darüber, wie immer noch in der Welt „der Guten™“, nur noch wenig Berührungspunkte haben. Meister Eder als Gustl Bayrhammer meinte mal ungläubig: „Es muas a Blede gem, ned? Aba es wean allwei mera.“ Man könnte auch den Volksmund bemühen, der weiß: Die Mütter von Arschlöchern sind immer schwanger.
Einmal kurz ins Klo gegriffen und dann eine Kichererbse erwischt.
Nach dem nun abgelaufenen Haltbarkeitsdatum des Begriffs „Putinversteher“ bringt das Zettdääff nun den Begriff „Volksversteher“ in Stellung. Denn wer das Volk versteht, der muss zwangsläufig doch Nazi und überhaupt ein Luzifer sein.
Wenn Gelbhaar, Tschäjdie und die ganze Entourage darum schon ins Lager der „Putinversteher“ offensiv gewechselt sind, muss umgehend was Neues her. Die „Volksversteher“ bieten sich da an.
Was kommt da noch? Leute, die ein gesundes Selbstverständnis haben, sich also selbst gut verstehen, werden zu „Selbstverstehern“? Weg damit! Wer künftig unachtsam einräumt, dass er irgendwas versteht? Als „Irgendwasversteher“? Nieder mit ihm! Hängt ihn höher! Vastäh des, wea wui. Am End vastähd koana mea wos. Verstehen Sie da noch was?
Wie viele Menschen müssen noch als neue Hitler bezichtigt werden, bevor die Menschen klüger werden?
Ein Blick übern Gartenzaun.
Alexander Wendt schreibt zum Thema „Meinungsfreiheit“ in der EU, gewohnt hintersinnig und süffisant: „Natürlich weisen die EU, die noch im Amt befindliche Bundesregierung und alle beteiligten Stellen in Exekutive und Judikative schon die Idee indigniert zurück, es gäbe so etwas wie den Krieg gegen die freie Rede. Am liebsten würden sie Leuten, die das Gegenteil behaupten, einen Strafbefehl schicken”.
„Wir sind eine Republik aus Dummen und Schwätzern geworden, die parasitär leben, aber die „demokratische“ Mehrheit haben. Man lebt noch von der Substanz, bis sie völlig verbrannt ist. Und dann ist der Ofen einfach aus.“ Hadmut Danisch, mitleidslos.
Das Beste für die EU-Granden, wie von der Leichen, ist: Da sie nicht gewählt sind, kann man sie auch nicht abwählen. Wie Mathias Bröckers treffend festhält, „trommeln die sich vereint auf die Brust, machen jetzt aber wirklich auf „dicke Hose“, um dann festzustellen, dass man gar keine hat.“
Wenn Sie immer noch rätseln sollten, wie sich der Führer im April 45 geistig-mental so gefühlt haben mag, dann fragen Sie einfach einen Abgeordneten oder ein Regierungsmitglied Ihrer Wahl. Die wissen‘s bestimmt.
Die Geschichte, dass sich Geschichte wiederholt, aber wenn, dann als Farce, ist nur teilweise richtig.
Was da jetzt in den Führerbunkern der EU-Länder abläuft, ist schon keine Farce mehr, sondern vielmehr fast identisch mit den damaligen Fantasien. Die Groteske, die einen momentan von überall her an plärrt, heißt heute: „Die EU Armee wird kommen.“ So wie die Armee Wenck. Der Adi hat die angefordert und sie, die Armee, ist unverzüglich, sofort, angerauscht. Nicht? Stimmt nicht? Fake-News? Damals wie heute? Achwas!
Die Nordkoreanische Armee an der Ostfront war in der Realität auch nur eine spukhafte Erscheinung, sagen die Teufelsanbeter, vulgo Putinversteher. Und die ist ja leider, leider, schon im Nichts verschwunden. Aus dem Nichts ins Nichts.
Wie manche verstrahlten Schwurbler zu spotten belieben, sind die Schlitzaugen hingegen abgehauen, weil sie sich vor unseren LGBTQ+-Kämpfern aber so was von in die Hosen gemacht haben. Vor Lachen.
Still gestanden! Hände an die Hosennaht! Uuuund Alle: LACHEN!
„Wie finden Sie Baerbock?“ „Hoffentlich nie.“
Am Ende Karl Valentin: „Ich liebe die Menschen. Aber i hass de Leit.“ Vielleicht versteht das ja jemand…