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Und Sie glauben, der Zirkus wäre neu?

Von Peter Haisenko 

Es ist atemberaubend, wie schnell Herr Merz seine Wahlversprechen vergessen hat. Oder das BSW mit Wagenknecht. Ein Blick auf die 1960er Jahre zeigt, dass schon damals die BRD-Politiker ihre Standpunkte gewechselt, geradezu untereinander ausgetauscht haben.

Nur wer die (wahre) Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten. Gerade jetzt ist diese Erkenntnis wichtiger denn je. Ukraine: Nein, der Krieg hat nicht 2022 begonnen. Auch Donald Trump hat erkannt, dass das Morden an der russischsprachigen Bevölkerung spätestens 2014 seinen Anfang hatte. Obwohl damals sogar der WDR beklagt hatte, dass Kiews Schergen tausende Menschen im Oblast Donezk ermordet haben, verweigern die EU-Politiker diese Wahrheit und machen weiterhin ihren Kotau vor Selenskij. Sie haben auch vergessen, dass Selenskij die Wahl gewonnen hatte, weil er Frieden mit Russland versprochen hatte. Diese kollektive Amnesie ist gefährlich für Europa, für den Frieden, den sie offensichtlich nicht wollen.

Viele unserer Leser haben die 1960er Jahre noch erlebt. Aber haben sie in ihrem jugendlichen Alter die damaligen Wechselspiele der Politik wirklich mitbekommen? Ich selbst kann sagen, dass ich mich nur an drei Dinge wirklich erinnern kann. Natürlich an den Kennedy-Mord. Meine Eltern waren tief betroffen und ich konnte das spüren. Dann war da der Spruch über die Launenhaftigkeit der FDP mit ihrem Granden Erich Mende: „Erich Mende FDP, in die Schüssel und Ade!“ Das dritte war ein Erlebnis mit den „68ern“. Schon damals wurden wir Schüler von Lehrern aufgefordert, gegen die „Notstandsgesetze“ zu demonstrieren. Das haben wir getan. Es war eine Gaudi, wie wir bei schönem Wetter die Straßenbahnen blockiert haben. Ich selbst fand Freude daran, die rote Fahne auf dem Neptunbrunnen im alten Botanischen Garten zu platzieren und die Polizei zu verhöhnen, die nicht wie ich das Wasser des Brunnens durchschreiten wollten. Ja, es war eine Gaudi. Und die Notstandsgesetze? Ich bezweifle, dass die meisten von uns überhaupt verstanden hatten, worum es da ging. Aber die Lehrer fanden das wichtig.

Wie ich die 68er entlarvte

Dann allerdings ging die Forderung nach Sendezeit im BR durch die Versammlung. Wir machten uns auf den Weg Richtung BR-Gebäude, während wir diese Forderung skandierten. Der Zufall wollte es so, dass ich in der ersten Reihe neben dem „großen Zampano“ voran marschierte. Etwa auf dem halben Weg fragte ich ihn: „Was wollen wir denn sagen, wenn wir die Sendezeit bekommen?“ Er sah mich an in der Art, wie man einen grenzdebilen ansieht und sagte: „Bist du blöd? Das weiß ich doch nicht! Die Sendezeit kriegen wir sowieso nicht.“ Das war der Moment, als ich zwei schnelle Schritte nach vorn machte und nach links Richtung Bahnhof ging. Mit solchen Spruchbeuteln wollte ich nichts mehr zu tun haben und das hat mein Verhältnis zu dem linken Gesocks bis heute geprägt. Ansonsten hat mich Politik nicht interessiert und das blieb auch so für etliche Jahre. Ich denke, in diesem Sinn war ich nicht der einzige.

Nichts Neues oder doch?

Vor einigen Monaten gab mir Reinhard Leube das Manuskript seines neuen Werks mit dem Titel: „Ein Komet am Himmel“. Untertitel: Deutschland in den Jahren von 1961 bis 1969. Da dachte ich zunächst: Was will er mir da erzählen? Das habe ich doch selbst erlebt. Beim Lesen dieses Werks musste ich erkennen, dass ich keine Ahnung hatte, was damals wirklich in der deutschen Politik ablief. Es wurde spannender und immer interessanter. Während dieser Zeit, 1961 bis 1969, war die deutsche Teilung das große Thema. Erinnern Sie sich noch: „Dreigeteilt niemals!“ Oder an die offizielle Lesart „SBZ“? Ja, so wurde die DDR damals genannt. Gut, daran kann ich mich auch noch erinnern. Aber an den großen Zirkus mit Namen „Wiedervereinigung“ bis Ostpreußen weist meine Erinnerung schon große Lücken auf. Vor allem, wer sich wann und wann wieder nicht dieses Ziel auf die Fahnen geschrieben hatte.

Je weiter ich mit dem Lesen kam, umso augenfälliger wurden die Parallelen zur Gegenwart. Es war ein ewiges „Bäumchen-wechsel-dich“ Spiel zwischen den Parteien. Mal waren sie vehement dafür und dann wieder dagegen. Wie es gerade opportun erschien. Und wie ist es heute? Wie ist das mit Herrn Merz? Grenzen zu und am nächsten Tag nach der Wahl doch nicht? Oder Wagenknecht, die versprach, nur mit „Friedensparteien“ koalieren zu wollen? Da dauerte es wenigstens einige Wochen, bis sie dieses Versprechen gebrochen hat. Aber sie hat! Und die grüne „Friedenspartei? Erinnern Sie sich noch an deren Wahlplakate 2021? Nein, das müssen Sie nicht, die Grünen selbst haben es ja auch vergessen. Die Transatlantiker haben ihre US-Treue auch schnell Beiseite gelegt, seit der Neue Präsident demokratisch ins Amt gewählt worden ist.

Wiedervereinigung? Lieber nicht!

Um die Gegenwart verstehen zu können, muss man auch die Geschichte der 1960er Jahre kennen. Man muss wissen, dass alle BRD-Regierungen bis hin zu Helmut Kohl eine „Wiedervereinigung“ mit allen Mitteln verhindert haben. Der einzige, der nicht in diese Verschwörung eingeweiht war, war Willy Brandt. Als er seine Ostpolitik zu weit getrieben hatte, wurde diese „Gefahr“ mit Günter Guillaume beendet. Gut, das gehört in die 1970er Jahre, aber man sollte es wissen, denn nur dann kann man verstehen, was während der 1960er Jahre die (Geheim-)Politik bestimmt hat. Ja, es war Geheimpolitik, denn der BRD-Bürger durfte davon nichts wissen. Wie hätte der es auch verstehen sollen, wenn laut „dreigeteilt niemals“ gerufen wurde, aber das Gegenteil das eigentliche Ziel war? Wer das nicht glauben mag, der sollte den Band sechs von Leubes Geschichtsreihe zur Hand nehmen: „Nicht noch einen Friedensvertrag“ oder den Band „Entzaubert“. (Alle Werke von Reinhard Leube sind mit jeweils mehr als 500 Quellen belegt.)
https://anderweltverlag.com/p/nicht-noch-einen-friedensvertrag
https://anderweltverlag.com/p/entzaubert

Der neue Band von Reinhard Leube „Ein Komet am Himmel“ ist eine Pflichtlektüre für alle, die glauben mögen, früher hätte es noch Wahrhaftigkeit in der BRD-Politik gegeben. Wer das gelesen hat wird erkennen, dass wir in der BRD „schon immer“ belogen und betrogen worden sind. Inklusive der dann doch noch entstandenen „Wiedervereinigung“, deren Ablauf allerdings jedem Völkerrecht Hohn spricht. Die Muster, die Leube in seinem jüngsten Werk aufzeigt, ziehen sich durch die Politik aller Jahre, seit es die BRD gibt. Erst wenn man das verstanden hat, kann man die Gegenwart verstehen. Dann versteht man auch besser, warum von den EU-Politikern so vehement auf Trump eingeschlagen wird, der einfach nur Frieden schaffen will. Die BRD-Politik ist auf die West-Ost-Konfrontation aufgebaut, geradezu angewiesen auf einen Kalten Krieg, in welcher Form auch immer.

Ja, es waren Deutsche, die den Kalten Krieg hergestellt haben, indem sie die USA mit falschen Informationen über die Sowjetunion gefüttert haben und jetzt stellen sich wieder Deutsche gegen Trump und seine Friedensbemühungen. Hat man „Ein Komet am Himmel“ gelesen, wird man erkennen können, dass das zur deutschen Tradition geworden ist und nur US-Regierungen sind gut, die keinen Frieden wollen. Ja, wie gesagt, nur, wer die wahre Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und hat dann eine Chance, die Zukunft vernünftig zu gestalten. Oder zumindest dafür einzutreten, dass sie vernünftig gestaltet wird. Jede Stimme zählt! Reihen Sie sich ein bei denjenigen, die verstehen, was aktuell in der Welt abläuft, indem Sie „Ein Komet am Himmel“ lesen. Bestellen Sie Ihr Exemplar direkt beim Verlag hier oder erwerben Sie es in Ihrem Buchhandel. Dann wissen Sie auch, dass der Zirkus alles andere als neu ist.

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