------------------------------------

---------------------------------------

-------------------------------------

-------------------------------------

Wie wir von grünen Ameisen lernen können, Krieg zu vermeiden

Von Peter Haisenko 

Die grüne Ameise, auch asiatische Weberameise genannt, lebt eine Sozialstruktur, die der menschlichen in erstaunlicher Weise nahe kommt. Sie kennen Arbeitsteilung, Spezialisierung und koordinierte Zusammenarbeit. Ihr Lebensweg ist in verschiedene Phasen mit unterschiedlichen Aufgaben eingeteilt – und genau in dieser Hinsicht ist sie uns Menschen überlegen.

Es ist wohl eine Binsenweisheit, dass Frau von der Leyen, unsere Kriegsministerin, wesentlich zurückhaltender mit dem Säbel rasseln würde, wenn ihre sieben Kinder als erste an der Front ihr Leben aufs Spiel setzen müssten, oder gar sie selbst. In einem Krieg wird immer die junge Generation zuerst geopfert mit fatalen Folgen für die Sozialstruktur. Die grünen Ameisen machen das anders. Die ganz jungen sind für die Brutpflege vorgesehen. Dann werden sie mehr oder weniger spezialisierte Arbeiter und wenn sie an ihr Lebensende kommen, müssen sie Krieger werden; das Volk verteidigen. Das ist eine überaus vernünftige Einrichtung, denn so ist sichergestellt, dass genügend junge Arbeiter die überlebensnotwendige Arbeit verrichten können, während diejenigen, denen sowieso nur noch ein kurzes Leben verbleibt, nötigenfalls geopfert werden.

Ich erachte es nicht als sinnvoll, den Wert eines Menschenlebens am Alter festzumachen. Dennoch wird genau das getan, und zwar von der Versicherungswirtschaft oder wenn es um die Höhe von Entschädigungszahlungen geht, zum Beispiel für Verwandte von Terroropfern. Hier gilt: Je älter ein Opfer war, desto geringer die Entschädigung. Die Versicherungsmathematiker gehen davon aus, dass der Ältere in seinem fiktiven Restleben nur noch ein geringeres Lebenseinkommen hätte erzielen können, als ein Junger. Anders ausgedrückt: Der Ältere kann in seinem Restleben weniger für die Gesellschaft leisten. Folgt man der Logik der Versicherungen, dann ist es ein gesellschaftspolitischer Wahnsinn, gerade junge Menschen im Krieg zu opfern. Natürlich bin ich grundsätzlich der Meinung, dass Krieg immer ein zerstörerischer Wahnsinn ist, einer aufgeklärten Gesellschaft unwürdig.

Abgesehen von der pekuniären Beurteilung eines Menschenlebens, würde sich noch ein ganz anderer Effekt einstellen, wenn zuerst die Älteren in einen Krieg geschickt würden. Zum Beispiel Rentner, die nicht mehr produktiv arbeiten und so der Wirtschaft nicht fehlten, wenn sie als Krieger ihr Leben ließen. Das wird allerdings nicht funktionieren. Nicht unbedingt deswegen, weil die Alten nicht mehr leistungsfähig genug wären, sondern weil sie aufgrund ihrer Lebenserfahrung nicht mehr Willens sein werden, an einem Krieg überhaupt teilzunehmen. Junge Menschen sind generell verführbar, indoktrinierbar und erfahrungsgemäß ziemlich leicht für einen Waffengang zu begeistern. Die Erfahrung hat aber auch gezeigt, dass es vornehmlich Ältere waren, die ihre Stimme mahnend gegen Krieg erhoben haben.

Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin! Ein schöner Traum, der aber durchaus zur Realität würde, wenn der Mensch dem Vorbild der grünen Ameisen folgte und nur Ältere für den Kriegsdienst vorsähe. Ältere und natürlich diejenigen, die einen Krieg zu verantworten haben. Ja, ein schöner Traum, aber sind es nicht die Träume und Visionen, die die Grundlage für die Weiterentwicklung der menschlichen Gesellschaft stellen? In gewisser Weise könnte aber auch auf andere Weise dem Vorbild der grünen Ameisen gefolgt werden. Unsere westlichen Gesellschaften haben einen immer größeren Anteil an älteren Menschen. Meine Forderung ist, vor jeden möglichen Waffengang eine Volksabstimmung zu setzen, die verbindlich ist. Nicht nur wegen der veränderten Altersverteilung darf man davon ausgehen, dass heutzutage keine Mehrheit zu erzielen ist für den zerstörerischen Wahnsinn eines Krieges. Es sind immer nur kleine, aber einflussreiche, weil profitierende Minderheiten, die Kriege propagieren. Lasst es nicht mehr zu, dass diese widerlichen Elemente ihren Profit machen, indem sie die Kinder anderer im Krieg „opfern“. Sollen die doch als erste in die Mündungen feindlicher Kanonen blicken, eben nach dem Vorbild der grünen Ameisen. Wählt die Kriegstreiber oder diejenigen, die sie unterstützen, endlich ab!

Hier der Link zur überaus sehenswerten Doku über die grünen Ameisen: https://www.youtube.com/watch?v=Jd02funj3-4

Nach oben