Japanische Weihnachtsplätzchen
Von Peter Haisenko
Was passiert, wenn japanische Kochkunst mit deutschen Weihnachtsplätzchen gekreuzt wird? Wunderbares!
Mein Nachbar ist ein Perfektionist, besonders wenn es um Lebensmittelqualität geht. Er ist ein Prozessoptimierer und er ist mit einer Japanerin verheiratet. Beide haben einige Jahre in Italien verbracht und schätzen gute Küche. Was kann aus diesen Voraussetzungen entstehen, wenn man sich Weihnachtsplätzchen widmet?
Ich selbst esse Weihnachtsplätzchen, wenn sie angeboten werden, bin aber oftmals enttäuscht ob der Qualität. Seit einigen Jahren nun erhalte ich vor Weihnachten Kostproben aus der Küche meiner Nachbarn in Form von Weihnachtsplätzchen. Der Genuss dieser Plätzchen beginnt bei Form und Aussehen. Noch niemals vorher war es mir vergönnt, solche Perfektion diesbezüglich zu genießen. Aber damit nicht genug. Es geht weiter mit köstlichen Gerüchen exotischer Gewürze, deren Identifizierung mir nicht immer leicht fiel.
Als ich diese kleinen Kunstwerke ihrer Endbestimmung zuführte, dem Verzehr, konnte ich ungewohnte Geschmackserlebnisse kennenlernen. Im Prinzip sind es von der Erscheinung her „normale“ Plätzchen, wenn man von manchmal ungewohnter Farbgebung absieht. Grüne Plätzchen! Jedes einzelne von diesen nicht nur grünen Plätzchen eröffnet eine kleine Geschmackssensation. „Vorne“ und im Abgang. Man kann Gewürze erahnen, die man noch nicht wirklich kennt, Vor allem nicht in der Kombination mit Plätzchen. Kurz und gut, ich habe noch nie Plätzchen von so hoher Qualität und derart gutem, teils exotischem Geschmack gegessen. Es ist schon erstaunlich, welche ungekannten Nuancen entstehen können, wenn japanische Gewürze in deutsche Weihnachtsplätzchen integriert werden. Gewürze, die hierzulande kaum bekannt sind.
Vor einem Jahr dann haben diese zwei Küchenzauberer begonnen, ihre Kenntnisse und Erfahrungen mit dem Backwerk zu dokumentieren. Das wiederum mit dem Perfektionismus, der wohl nicht nur dem Charakter geschuldet ist, sondern auch der Ehe zwischen einer Japanerin und einem Deutschen. Wer von den beiden der genialere Koch ist, wage ich nicht zu entscheiden. Ich weiß nur, dass auch jedes Stück Kuchen ein Meisterwerk ist, das mir die Nachbarin ab und zu aus eigener Produktion schenkt. Jedenfalls ist aus der Dokumentation zur Herstellung von „japanischen“ Weihnachtsplätzchen ein Buch geworden, das, wenn man es in der Hand hält, dasselbe Streben nach Perfektion demonstriert. Und das, obwohl es in keinem Verlag aufgelegt worden ist, sondern im Selbstverlag bei Amazon.
Wenn Sie jetzt meinen, meine überschwängliche Beschreibung wäre einem freundschaftlichen Dienst geschuldet, dann irren Sie. Ich bin einfach begeistert von diesen Produkten der Feinbäckerei. Ja, und deswegen kann ich nicht anders, als das Buch der beiden jedem vorbehaltlos zu empfehlen, der 1. Plätzchen backen und 2. seinen Lieben etwas ganz Besonderes kredenzen will. Es werden nicht nur einfach Rezepte vorgestellt, sondern die Herstellung bebildert Schritt für Schritt beschrieben. Und weil der Nachbar ein Prozessoptimierer ist, ist es ein Vergnügen, diesen unerwartet einfachen Schritten zu folgen.
Nebenbei enthält dieses Büchlein Bezugsquellen für die exotischen Zutaten. Schon das einfache Durchblättern erfreut das Auge, wegen der in höchster Qualität präsentierten Bilder, von denen man mache nicht in einem Buch über Weihnachtsgebäck erwarten würde. Das Buch präsentiert sich in einem „küchentauglichen“ Format und Glanzumschlag. Wenn Sie also noch auf der Suche sind nach einer exklusiven Weihnachtsgabe und am besten auch noch eines für sich selbst, so kann ich dieses Werk „Weihnachtsplätzchen – zum Essen schön“ von Kumi Yoschii nur empfehlen. Es ist zu bestellen unter diesem Link bei Amazon: https://www.amazon.de/Weihnachtspl%C3%A4tzchen-Essen-sch%C3%B6n-Kumi-Yoshii/dp/1724092251/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1544056601&sr=8-1&keywords=zum+essen+sch%C3%B6n
Wer sich vorab einen Eindruck verschaffen will, was ihn in diesem Buch erwartet, der kann sich hier kundig machen: https://mybanto.de