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Die Santa Maria von Kolumbus

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Hanf war die Grundlage für die Eroberung Amerikas

Von Peter Haisenko 

Hanf ist eine der ältesten Kulturpflanzen. Aber welche Rolle hat Hanf für die gesamte Weltgeschichte gespielt? Warum wurde Amerika von Europäern entdeckt und nicht anders herum? Hanf ist eines der wichtigsten Elemente für die Entwicklung der Kultur in Europa.

Mit der Entdeckung Amerikas hat sich der Speisezettel in Europa drastisch verändert. Denken wir da nur an Kartoffeln, Mais oder Tomaten. Aber auch auf der anderen Seite des Atlantiks gab es Veränderungen, die das Leben dort in völlig neue Bahnen lenkten. Vor Kolumbus gab es keine Pferde auf den amerikanischen Kontinenten. Mit den Pferden eröffneten sich für das Transportwesen dort neue Perspektiven. Auf beiden Seiten des Atlantiks verbreiteten sich Krankheiten, die es vorher nicht gab. Die Pocken rafften Amerikaner hin und die Syphilis hat den Umgang mit Sexualität in Europa in eine Zwangsjacke gesteckt. Es bleibt die Frage, warum trotz existierender Hochkulturen in Amerika diese nicht in der Lage waren, Ozeane zu überqueren und eben Europa zu entdecken, obwohl sie in Astronomie und damit auch der Fähigkeit zu Navigation und anderen wissenschaftlichen Erkenntnissen den europäischen zum Teil mindestens gleichauf waren.

Seit mindestens 7.000 Jahren wird Hanf auf dem eurasischen Kontinent als Kulturpflanze angebaut. THC, das Produkt der Hanfblüten, wurde ebenso lange von Schamanen in Zentralasien genutzt. Es handelte sich um das Gebiet mit Namen „Zomia“, im Hochland von Südostasien. Mehr darüber hier:
https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20241/die-kunst-nicht-regiert-zu-werden/

Die Hanffasern sind einmalig

Was aber macht Hanf so besonders, abgesehen von der Wirkung von THC? Für die Herstellung von haltbaren Seilen waren Hanffasern unersetzbar. Ohne Hanfseile war Seefahrt nicht möglich. Auch Segeltuche wurden aus Hanf hergestellt, weil sich alle anderen Materialien mit Wasser vollsaugten. Ohne Hanfseile konnten keine Flaschenzüge gebaut werden und so auch keine Kathedralen. Aus Hanffasern wurden besonders haltbare Kleidungsstücke gefertigt. Über tausend Jahre lang wurde aus Hanf Papier hergestellt. Holz konnte dafür erst im 20. Jahrhundert verwendet werden. Auch das Hanf-Papier kann als unersetzbares Element für die Entwicklung in Eurasien gewertet werden. Guttenberg hätte kein Papier gehabt für seine Druckerpresse. Aber das wesentliche Element sind die Hanfseile. Ohne diese hätte Kolumbus seine große Entdeckungsfahrt nicht machen können.

Die gesamte Seefahrt der Frühgeschichte, von Phöniziern über Ägypten bis zu den Wikingern war auf Hanf angewiesen, bis es möglich war, Schiffe aus Eisen zu bauen. Nicht nur auf die Seile, sondern auch auf Hanffasern zum Abdichten der Holzkonstruktionen. Und nun sollte man sich fragen, warum die Hochkulturen Amerikas diese Pflanze nicht ebenso nutzten. Nein, es lag nicht daran, dass diese zu dumm gewesen wären, es gab auf den amerikanischen Kontinenten keinen Hanf. Erst 1611 haben die europäischen Einwanderer damit begonnen, dort Hanf anzubauen. Eben weil der Transfer der europäischen Kultur in die Neue Welt ohne Hanf nicht möglich war. So wissen wir jetzt, warum die großen Entdeckungsreisen nicht vom amerikanischen Kontinent ausgehen konnten. Ohne Hanf war Seefahrt nicht möglich.

Hanf, die ungeliebte Konkurrenz

Abgesehen von den dargestellten Notwendigkeiten von Hanf für die Entwicklung und Dominanz der europäischen Kulturen hat Hanf bis heute unleugbare Vorteile, wenn er genutzt wird:

1. Ein Hektar Hanf produziert soviel Sauerstoff wie etwa 25 Hektar Wald.

2. Aus einem Hektar Hanf kann die gleiche Menge Papier produziert werden wie aus 4 Hektar Bäumen.

3. Während Hanfpapier 8 Mal in neues Papier verwandelt werden kann, geht das mit Holzpapier nur drei mal. Hanfpapier ist beständig über Jahrhunderte, während Holzpapier schnell zum Vergilben und verrotten neigt.

4. Hanf wächst in wenigen Monaten, während ein Baum für dieselbe Menge Biomaterial etwa 20-50 Jahre benötigt.

5. Hanf kann überall auf der Welt angebaut werden und braucht sehr wenig Wasser. Da es Insekten fernhalten kann, braucht es auch keine Pestizide.

6. Wenn aus Hanf hergestellte Textilien verallgemeinert würden, könnte die Pestizidindustrie stark reduziert werden.

7. Die ersten Jeans waren aus Hanf, sogar das Wort "CANVAS" war der Name für Hanfprodukte.

8. Hanf ist auch eine ideale Pflanze für die Herstellung von Seilen, Schnürsenkel, Handtaschen, Schuhen und Mützen.

9. Hanf-Produkte reduzieren die Auswirkungen von Chemotherapie und Bestrahlung bei der Behandlung von Krebs; er wird verwendet bei mindestens 250 Krankheiten wie Rheuma, Herz, Epilepsie, Asthma, Magen, Schlaflosigkeit, Psychologie und Wirbelsäulensteifheit.

10. Der Proteinwert von Hanfsamen ist sehr hoch, und die beiden darin enthaltenen Fettsäuren finden sich nirgendwo anders in der Natur.

11. Cannabisproduktion ist sogar billiger als Soja und nicht umweltschädlich.

12. Tiere, die Cannabis essen sind auf natürliche Weise gesünder.

13. Viele Kunststoffprodukte können aus Hanf hergestellt werden und Hanfplastik lässt sich sehr leicht in die Natur zurückbringen.

14. Wenn eine Autokarosserie Hanffasern enthält, kann sie zehnmal stärker als Stahl sein.

15. Es kann auch zur Gebäudedämmung verwendet werden; es ist langlebig, günstig und flexibel. In Südafrika stellt man Beton mit Hanfzuschlägen her, der bessere Haltbarkeit und gute Dämmwerte aufweist.

16. Seifen und Kosmetika aus Hanf verschmutzen kein Wasser, deshalb sind sie komplett umweltfreundlich.

18. In Amerika war für ein Jahrhundert die Hanfproduktion obligatorisch und die Landwirte, die es nicht produzierten, wurden sanktioniert.

Warum also wurde der Anbau von Hanf verboten?

Es ging um Geld. Viel Geld. Nach der Erfindung, Papier aus Holz herzustellen, war dieses nicht konkurrenzfähig gegenüber Hanfpapier. Die Investitionen in die Produktion von Papier aus Holz mussten profitabel gemacht werden und so wurde eine große und schmutzige Kampagne gegen Hanf aufgelegt. Dazu kam eine unheilige Allianz mit der Öl- und Chemieindustrie. Ein Herr Andrew W. Mellon war einer der führenden Aktionäre der Firma Dupont und hatte ein Patent für die Herstellung von Kunststoff und Fasern aus Ölderivaten. Die konnten aber anfänglich nicht mit den billigen Hanffasern konkurrieren. Dieser Mellon wurde später Finanzminister von Präsident Hoover. Viele weitere große Namen haben bei ihren Treffen beschlossen, dass Hanf der Feind ist. Über die Medien haben sie Marihuana als giftige Droge in das Gehirn der Menschen eingraviert, zusammen mit dem Wort Marihuana. Nach 1950 wurden dann Hanf und seine Produkte auch in Europa auf die Verbotslisten gesetzt und durch Chemieprodukte ersetzt.

So können wir feststellen, dass das Verbot von Hanfanbau nicht vernünftig zu begründen ist. Genauso wenig wie das Verbot von THC als Genussmittel. Dazu spricht nämlich die Statistik eine klare Sprache. Über viele Jahre haben sich die Todesfälle durch THC-Konsum ebenso wenig verändert, wie die durch Alkohol. Dem Alkohol werden jedes Jahr etwa 80.000 Todesfälle zugeordnet, während es durch THC keinen einzigen gibt. So war es nur logisch, dass Herr Lauterbach einmal etwas vernünftiges angestoßen hat mit seiner Gesetzesinitiative zu Cannabis. Allerdings ist dieses Gesetz wieder einmal ein typisch deutsches Bürokratiemonster geworden, das kaum zu durchschauen ist und mehr einer Datensammlung darüber dient, wer THC konsumiert. Wofür auch immer diese Daten einmal missbraucht werden.

Einfache Lösungen sind rechtsradikal

THC aus Hanfblüten ist als Betäubungsmittel eingestuft und unterliegt so den Einschränkungen des Betäubungsmittelgesetzes. Die Massendroge Alkohol fällt nicht unter dieses Gesetz. Solange man für Alkoholproduktion brav Steuern abführt, begeht man keine Straftat. Betrachtet man aber den Fakt, wie viele Krankheiten und Todesfälle durch Alkohol verursacht werden und das Suchtpotential, dann ist schwer zu verstehen, warum Alkohol nicht genauso gesetzlich behandelt wird, wie THC. Ach ja, die Anzahl an Alkoholkonsumenten ist derart hoch, dass es bei einem Verbot desselben zu Volksaufständen käme. Nicht zu vergessen, auch Alkohol kann durchaus gesundheitsfördernd sein, wenn kein Missbrauch betrieben wird. So, wie Cannabis.

Wollte man also Vernunft walten lassen, ohne ein Bürokratiemonster zu schaffen, so gäbe es für dieses Thema eine einfache Lösung. Man müsste nur THC aus dem Betäubungsmittelgesetz streichen, in dem auch Alkohol nicht aufgeführt ist. Auf diesem Weg müssten keine neuen Gesetze erfunden werden, es müssten nur eine erhebliche Anzahl bestehender annulliert werden. Ach Entschuldigung, ich vergaß: Einfache Lösungen sind ja rechtsradikal und diesen Vorwurf will sich der Gesundheitsminister nicht machen lassen. Bürokratiemonster hingegen verteidigen „unsere Demokratie“ und so hat Lauterbach wieder etwas zu dem Kampf gegen Rechts beigetragen. Der Anbau von Nutzhanf ist aber durch dieses Gesetz nicht wesentlich einfacher geworden und das soll wohl so sein, wenn man sich nicht mit der Chemieindustrie anlegen will. So geht es wohl letztlich immer noch um das große Geld.

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