Kann die „Kanzlerakte“ ignoriert werden? – Ja, sie kann und sie muss!
Von Peter Haisenko
„Kanzlerakte“ – was ist das? Kurz gefasst: Einen Knebelvertrag, der deutsche Regierungschefs nach obligatorischer Unterschrift unter die Befehlsgewalt der US-Regierung stellt. In der breiten Öffentlichkeit war und ist davon nie die Rede. Egon Bahr indes hat unzweideutig bestätigt, dass es sie gibt, die Kanzlerakte. Nehmen wir den SPD-Politiker als vertrauenswürdigen Zeugen und gehen davon aus, dass dieses perfide Papier tatsächlich existiert. Ist ein „Vertrag“, der den Bundeskanzler/die Bundeskanzlerin quasi zeitgleich mit dem Amtseid unter amerikanisches Kuratell stellt, nicht sittenwidrig? Und kann ein derartig sittenwidriger „Vertrag“ nicht einfach ignoriert werden?
Die „Transatlantiker“ beherrschen unsere Medien und man muss sich immer wieder wundern, dass auch unsere Regierung Entscheidungen trifft, die nur den Interessen der USA dienen und Deutschland/Europa beschädigen. Sind es nun die Transatlantiker, die unsere Regierung falsch, einseitig – also im Sinn der USA – beraten und so die zuweilen nicht nachvollziehbaren Züge deutscher Politik herstellen? Oder liegt es an der Kanzlerakte, die Frau Merkel zum Handeln gegen deutsche Interessen zwingt? Im Ergebnis macht das keinen Unterschied, moralisch gesehen schon.
Es gibt keine Handhabe, die zum Gehorsam verpflichtet
Die Kanzlerakte dürfte das am strengsten geheim gehaltene Papier sein. Aus gutem Grund, denn würde offiziell zugegeben, dass sie wirklich existiert und auch Anwendung findet, würde es einen weltweiten Aufschrei geben. Vor allem wir Deutsche hätten dann ernsthaft Grund, unser Verhältnis zu den USA zu überdenken. An der Stelle wird bereits deutlich, dass dieses Papier ignoriert werden kann – und muss. Was sollte denn geschehen? Welche Maßnahmen könnten die USA ergreifen, um unsere Kanzlerin zur Einhaltung dieses ominösen „Vertrags“ zu zwingen?
Die USA beanspruchen nach wie vor das Recht, in Deutschland exterritoriale Gebiete zu halten, in denen nicht nur ihre Truppen stationiert sind, sondern sogar Atomwaffen. Für diese „Sicherheitsleistungen“ muss Deutschland bezahlen. Spätestens nach dem Ende der Sowjetunion und dem Zerfall des Warschauer Paktes gibt es aber keine militärische Bedrohung mehr für Deutschland, auch wenn uns die Transatlantiker weismachen wollen, dass das neue Russland eine solche Bedrohung darstellt. Wie gehirngewaschen muss man sein, ernsthaft annehmen zu wollen, Russland könnte die Absicht haben, sein Territorium mit militärischen Mitteln erweitern zu wollen? Deutschland braucht keinen „Schutz“ von einer Nation, die weltweit mit Lügen begründete Kriege vom Zaun bricht und uns auch noch in diese hineinzieht.
Die Finanzwaffe würde ganz Europa treffen
Würde eine Volksbefragung durchgeführt, dann wäre das Ergebnis vermutlich ziemlich eindeutig: Die überwiegende Mehrheit der Deutschen würde einen sofortigen Abzug aller US-Truppen und vor allem aller Atomwaffen aus Deutschland fordern. Würde vorab noch dazu zugegeben, dass der Bundeshaushalt dadurch um etliche Milliarden entlastet würde, wäre das Ergebnis noch deutlicher. Zugunsten amerikanischer Interessen wird also nicht nur unsere Kanzlerin gemaßregelt sondern auch der Volkswille wird ignoriert. Sind wir letztlich also doch noch immer ein besetztes Land, wie es Obama vor seinen Truppen in Deutschland gesagt hat? Und verhält es sich tatsächlich so, wie der unsägliche CIA-Agent Kornblum kürzlich bei Günter Jauch verlauten ließ: ‚Was in der Ukraine geschieht, wird nicht in Europa entschieden, sondern in Washington.’
Sei’s drum. Gehen wir weiter der Frage nach, was passieren könnte, wenn Deutschland, wenn unsere Kanzlerin sich einfach dem US-Diktat verweigerte? Könnte die Finanzwaffe gegen Deutschland eingesetzt werden, sozusagen als „Stufe eins“? Mit dem Euro-Verbund ist diese Option erheblich erschwert worden. Ein Aspekt übrigens, der in der Diskussion über die Kosten für den Euro-Verbund am allgemeinen völlig unterbewertet wird. Deutschland kann mit dieser Waffe also nicht mehr isoliert in die Knie gezwungen werden, weil dann alle Euro-Länder gleichzeitig angegriffen werden müssten. Aber auch daran wird „gearbeitet“. Die aktuellen Vorgänge um Griechenland belegen, dass die Destabilisierung eines starken Euro-Raumes mit dem Beitritt Griechenlands und dem dazugehörigen Betrug von Goldmann-Sachs von Anfang an vorbereitet worden ist. Noch ist nichts entschieden und man kann nur hoffen, dass diese perfide Strategie nicht aufgeht. Inwieweit die Äußerungen zu einem durchführbaren Austritt Griechenlands wiederum der Arbeit der Transatlantiker geschuldet sind, muss (noch) Spekulation bleiben.
„Nibelungentreue“ hat uns nur geschadet
Was also könnte passieren, wenn die deutsche Regierung die Kanzlerakte ignoriert? Auf die Einhaltung dieses „Vertrages“ könnten die USA niemals bestehen, denn dann müssten sie dessen Existenz ja zugeben. Genau das aber können sie nicht – siehe oben. Realistisch betrachtet ist eine Kanzlerakte oder jegliche ähnlich geartete Unterwerfungserklärung der deutschen Regierung nicht mehr als ein sittenwidriges Papier, dessen Einhaltung nicht eingefordert werden kann. Allerdings darf in diesem Zusammenhang nicht übersehen werden, dass unsere Spitzenpolitiker und transatlantischen Medienmoguls erpressbar sein könnten. Man stelle sich einfach einmal vor, welche Folgen es – nicht nur für die innerdeutsche Politik – hätte, wenn die USA ihr Wissen über Stasi-Verstrickungen oder Ähnliches höchster deutscher Politiker veröffentlichten. Dass es solche geben könnte lässt sich vermuten, wenn man sich deren Lebensläufe und Handlungsweisen genauer ansieht.
Alle Politiker haben einen Amtseid geschworen, ihre Kraft zum Wohle Deutschlands einzusetzen. Wie oft diese Eide schon gebrochen wurden, lässt sich schwer sagen, im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise war es aber auf jeden Fall so. Wegen der Kanzlerakte oder wegen sonstiger (finanzieller) Verstrickungen der Transatlantiker? Was wiegt schwerer: der (Amts-)Eid vor dem christlichen Gott oder ein sittenwidriger Vertrag mit der amerikanischen Regierung? Bei der Gelegenheit erscheint es abgebracht, an die Geschichte des 20. Jahrhunderts zu erinnern: Bereits vor hundert Jahren hat die Bündnistreue, die „Nibelungentreue“ des Deutschen Reichs, Deutschland in den Ersten Weltkrieg getrieben. Auch die Kriegerklärung Deutschlands im Dezember 1941 an die USA war eine Folge der Bündnistreue Deutschlands zu Japan. Deutschlands souveräne Existenz ist also mehrfach wegen unreflektierter Bündnistreue in größte Gefahr gebracht worden. Wollen wir das schon wieder riskieren?
Der perfekte Handelspartner ist Russland
Der natürliche Bündnispartner für Deutschland/Europa ist Russland. Man ergänzt sich in geradezu genialer Weise. Genau das ist seit mehr als hundert Jahren bekannt und wird vom angelsächsischen Block mehr als gefürchtet und folglich in übelster Weise hintertrieben. Betrachten wir doch die Realität: Was brauchen wir aus den USA? Gibt es überhaupt etwas, auf dessen Lieferung aus den USA wir angewiesen wären? Auf Gen-Fleisch, Chlor-Hähnchen und faule Kredite können wir gerne verzichten. Russland auf der anderen Seite liefert Energie und die ungesättigten Märkte dort können noch auf Jahrzehnte deutsche Produkte dankbar aufsaugen. Russland bezahlt seine Importe mit Energie, die USA mit frisch gedruckten Dollarnoten. Ja, liebe Transatlantiker, das ist die Wahrheit!
Und wenn wir schon über Geld reden, dürfen wir unsere Exportüberschüsse nicht unerwähnt lassen. Seit 1971 hat Deutschland Exportüberschüsse in Höhe von etwa 3.000 Milliarden Euro erarbeitet. Wir haben aber im Gegensatz zu allen anderen Exportnationen (z.B. China, Japan, Russland) keine Währungsreserven. Diese 3.000 Milliarden sind einfach im Finanznirwana verschwunden. Wie mir die Bundesbank mitgeteilt hat, können diese nicht einmal gegengerechnet werden für den unwahrscheinlichen Fall, dass Deutschland einmal ein Außenhandelsdefizit erleidet. Welchen Sonderstatus hat Deutschland also, dass es zwar Exportweltmeister ist, aber keine nennenswerten Währungsreserven hat? Gibt es außer der Kanzlerakte noch andere streng geheime Abkommen zu Ungunsten Deutschlands? Warum dürfen sich die USA und England einfach weigern, uns unser Gold in unser Land zu überstellen? Ist dieses Gold das Pfand für ewiges „Wohlverhalten“? Bis 2099? Und dann?
Deutschlands „Sonderstatus“ beenden
Frankreich und Deutschland haben eine Friedensinitiative zur Ukraine-Krise gestartet, ohne Beteiligung der USA. Dafür ist Deutschland von US-Politikern in ungewöhnlich scharfer und undiplomatischer Weise angegriffen worden. Frankreich interessanterweise nicht. Ist das der nächste Hinweis auf einen Sonderstatus Deutschlands? Darauf, dass unsere „Souveränität“ gegenüber den USA zumindest eingeschränkt ist? Damit komme ich zurück zu der Frage, ob es sich die USA leisten können, auf ihrer Superiorität gegenüber Deutschland vor den Augen der Welt bestehen zu können. Ich sage ganz klar – und dieser Appell richtet sich direkt an die Kanzlerin – sie können nicht! Sie würden den letzten Rest ihrer Glaubwürdigkeit verlieren. Ihre imperiale, mit allen geheimen Finten auf Weltherrschaft ausgerichtete Politik würde zu offensichtlich werden.
Geheimverträge hin oder her, so unmoralisch sie auch sein mögen, sie sind in der heutigen Zeit nicht mehr einforderbar. Man kann sie schlicht ignorieren, man muss sie ignorieren! Wir Deutschen brauchen und wollen keine US-Soldaten mehr in Deutschland, schon gar keine Atomwaffen oder Operationsbasen für weltweite Drohnenmorde. Wir wollen auch nicht mehr dafür bezahlen, dass uns die US-Army vor imaginären, von den Transatlantikern beschworenen „Feinden“ beschützt. Feinde, die erst durch die Politik der USA entstanden sind, inklusive der „Bedrohung“ durch den Islam. So, wie 1933 die Finanzierung Hitlers durch die USA den Zweiten Weltkrieg erst ermöglicht hat, finanzieren die USA jetzt die Ukraine-Krise. Sollen hier wieder deutsche/europäische Stellvertreterkriege geführt werden, die die katastrophale Lage der USA überdecken? Soll schon wieder Deutschland/Europa geschlachtet werden, um den Weltbeherrschungsanspruch der USA sicherzustellen?
Geheimverträge haben immer einen Hautgout
Es ist an der Zeit, auch in Deutschland deutsche Interessen zu vertreten. Dass diese hier und dort nicht mit den amerikanischen übereinstimmen, muss von den USA akzeptiert werden. Was ist sonst die unablässig beschworene „Freiheit“ wert? Freiheit bedeutet auch, dass ein Land frei entscheiden kann, mit wem und zu wessen Vorteil es freien Handel treiben und den Frieden wahren will. Idealerweise eben in einer Freihandelszone von Lissabon bis Wladiwostok. Dort, im Osten, sind unsere Absatzmärkte und die Rohstoffe, die wir brauchen. Das gefällt den Amis natürlich nicht. Sie wollen unsere Exporte weiterhin mit frisch gedruckten Dollar und (wieder einmal) geheimen Handelsabkommen (TTIP) ergaunern. Sie wollen nicht, dass es einen gerechteren Welthandel gibt, der nicht mehr vom Dollar kontrolliert wird. Um das zu erreichen, haben sie schon unzählige Kriege vom Zaun gebrochen und jetzt versuchen sie es eben mit der Ukraine.
Wenn ein „Vertrag“ geheim ist, dann hat das immer vor allem einen Grund: Die Beteiligten wissen, dass sie etwas tun, was von einer großen Mehrheit nicht gebilligt würde. Oder noch schlimmer, dass sie wissentlich, vorsätzlich Recht brechen, zumindest umgehen. Solche Verträge sind sittenwidrig und müssen deshalb nicht eingehalten werden. Wenn es also eine Kanzlerakte gibt oder andere Geheimverträge, dann wird es Zeit, dass unsere Regierung sie ignoriert. Im Gegenteil müssen sie annulliert werden und ich gestehe den Akteuren sogar zu, dass sie diese Annullierung zur Gesichtswahrung geheim halten dürfen. Hauptsache, sie verlieren ihre Wirkung, die sie tatsächlich gar nicht haben, weil niemand, auch nicht das Land mit der irrsinnig aufgeblasenen Militärmaschine, ihre Einhaltung einfordern kann.
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Auch wenn Produktionen des russischen Fernsehens schnell als Propaganda abgetan werden, lohnt es sich, einen Blick auf diese kurze Doku zur Kanzlerakte zu werfen: Video ansehen
Wer daran interessiert ist, die Geschichte des 20. Jahrhunderts aus einem neuen Blickwinkel kennenzulernen, zu erfahren, was uns im Geschichtsunterricht verschwiegen worden ist, dem empfehle ich unseren Bestseller in der dritten Auflage: „England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert“. Im Buchhandel oder direkt beim Verlag hier.
Damit die Reichweite der Transatlantiker deutlich wird, hier eine Liste mit Namen und Rang, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat:
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