Transatlantische Werbetrommel im Bundestag - Der Hofhistoriker Heinrich A. Winkler zum 70. Jahrestag des Kriegsendes in Europa
Von Wolfgang Effenberger
"Am 8.Mai um 23 Uhr schweigen die Waffen,"(1) so überbrachte Hitlers Nachfolger Großadmiral Karl Dönitz 1945 der deutschen Bevölkerung die Nachricht vom Ende des Krieges, der seit dem 1. September 1939 mit dem deutschen Angriff auf Polen so viel Leid über Europa gebracht hatte. Am 7. Mai um 2.41 Uhr (MEZ) hatte die deutsche Delegation im Hauptquartier von US-General Eisenhower zu Reims in die bedingungslose Kapitulation eingewilligt. Auf Drängen Stalins musste die Kapitulationszeremonie auch im Berliner Hauptquartier von Marschall Schukow durchgeführt werden. So wurde die Kapitulationsurkunde in der Nacht auf den 9. Mai um 0.15 Uhr ein zweites Mal unterzeichnet. Auch hier wurde das Ende der Kämpfe auf den 8. Mai 23 Uhr (MEZ) festgelegt. Das entsprach dem 9. Mai 0 Uhr Moskauer Zeit. Nun überbrachten die Staats- und Regierungschefs von Frankreich, der Sowjetunion und der USA ihrer Bevölkerung die Botschaft vom Frieden.(2) US-Präsident Truman behauptete sogar: "Die Flaggen der Freiheit wehen über ganz Europa."(3) Da hat er doch wohl ein wenig übertrieben!
Der Zweite Weltkrieg kostete in Europa und Asien mehr als 55 Millionen Menschen das Leben, die Hälfte davon Zivilisten. Mit mehr als 25 Millionen Toten erlitt die Sowjetunion nicht nur die größten Menschenverluste (zum Vergleich: die USA 0,25 Millionen), sondern war auch über weite Teile zerstört.
Zum 70. Jahrestag des Kriegsendes (im Westen der 8. Mai und in Moskau der 9. Mai) gedachten nun weltweit Staats- und Regierungschefs der Millionen Opfer.
„Fünf Jahre lang wurde ein ganzer Kontinent durch brutale Kämpfe verwüstet. Mütter, Väter, Kinder wurden in Konzentrationslagern ermordet. Als in Europa die Waffen schwiegen, hatten etwa 40 Millionen Menschen auf dem Kontinent ihr Leben verloren.“ So Obama in seiner Gedenkrede, die er mit folgenden Sätzen abschloss: „Lasst uns gemeinsam mit unseren Verbündeten in Europa und der Welt für den Erhalt unserer Werte einstehen: für Freiheit, Sicherheit, Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit in der ganzen Welt – und gegen Bigotterie und Hass in jeder Form, damit wir das Versprechen »Niemals vergessen. Niemals wieder.« mit Bedeutung erfüllen.“(4)
Dieser Satz treibt die alltägliche Bigotterie der US-Administration auf die Spitze. Es sollten niemals die kriegsauslösenden Lügen – hier sei nur an Tonkin (1964) oder Irak (2003) erinnert – vergessen werden. Ebensowenig die Doppelstandards im Umgang mit Oppositionellen: hier Freiheitskämpfer – dort Terroristen. Im Jemen werden zur Zeit gemeinsam mit Saudi-Arabien, ein "Hort der Menschenrechte", die Huthi-Rebellen bombardiert – ein eindeutiger Verstoß gegen das Völkerrecht.(5)
Wie gedachte man angesichts der weltweiten kriegerischen Auseinandersetzungen des Kriegsendes 1945?
Der 8. Mai 45– für Viele der absolute Tiefpunkt in der deutschen Geschichte – gilt heute als der Tag der Befreiung. Von der Kriegsgeneration wurde er jedoch zunächst als Zusammenbruch gesehen. „Nur die Gegner und Opfer des Nationalsozialismus werteten ihn als Tag der Befreiung, der er objektiv war.“(6)
Wie wollten die politischen Repräsentanten Deutschlands an diesem Gedenktag den Opfern und Tätern im eigenen Land, aber vor allem auch den Opfern in den Nachbarländern gerecht werden?
"Am 8. Mai war ein Weltkrieg zu Ende, der von einer deutschen Regierung mit krimineller Energie betrieben wurde," so Bundestagspräsident Lammert in seiner Eröffnungsrede. Es "gelten unsere Gedanken heute denjenigen, die die nationalsozialistische Terrorherrschaft beendet haben" - sowohl auf Seiten der westlichen Alliierten als auch der Roten Armee.
Diesmal blieb der Bundespräsident stumm, wie auch die Kanzlerin. Für die zentrale Gedenkrede hatte man erstmalig einen Historiker eingeladen: den in transatlantischer Wolle eingefärbten und westzentrierten Heinrich August Winkler. Für Atlantikkritiker in den SPD-Reihen ist SPD-Mitglied Winkler nicht angreifbar, und für die Atlantiker in den anderen Parteien die Idealbesetzung.
Und Winkler sprach so, wie man es von ihm erwartete.
Er griff die Mahnung von Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker auf, der in seiner Rede vor 30 Jahren die Deutschen ermahnt hatte, den 8. Mai 1945 nicht vom 30. Januar 1933 zu trennen und den 8. Mai 1945 „als das Ende eines Irrwegs der deutschen Geschichte zu erkennen, das den Keim der Hoffnung auf eine bessere Zukunft barg“, und wies darauf hin, dass dieser Irrweg schon weit vor 1933 begonnen hatte, als im Ersten Weltkrieg bekannte Professoren und Publizisten den Ideen der Französischen Revolution von 1789, also Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, die deutschen „Ideen von 1914“ gegenüberstellten. Winkler versteht unter diesen deutschen Ideen die Verherrlichung eines starken, auf das Militär gestützten Staates, der »Volksgemeinschaft« und eines »deutschen Sozialismus«. Und ohne die lange Vorgeschichte der deutschen Vorbehalte gegenüber der westlichen Demokratie seien die Wahlerfolge der Nationalsozialisten in der Endphase der Weimarer Republik nicht zu erklären.
Haben da nicht andere Gründe eine wesentliche Rolle gespielt?
Bei der Reichstagswahl von 1928 erzielte die NSDAP nur 2,6 Prozent der Stimmen und spielte als Splitterpartei kaum eine Rolle. Zwei Jahre später kam sie auf 18,3 Prozent und konnte somit ihre Mandate verneunfachen (von 12 auf 107): einen derartigen Wahlerfolg hatte es noch nicht gegeben! Aber auch die KPD konnte ihre Sitze von 54 auf 77 steigern. Was war geschehen? Am 25. Oktober 1929 – dem sogenannten "Schwarzen Freitag" – fielen an der New Yorker Börse die Wertpapierkurse ins Bodenlose, und damit stürzte die Weltwirtschaft in eine dramatische Krise. Während sich die Industrieproduktion des Deutschen Reichs fast halbierte, verdreifachten sich im Jahr 1931 die Konkurse. Ebenfalls verdreifachten sich im Jahr 1932 die Arbeitslosenzahlen, die auf 5,6 Millionen stiegen.(7) Nun stand die Stabilität der Weimarer Republik auf dem Spiel und ausländische Geldgeber begannen ihre kurzfristigen Anleihen aufzukündigen. Das empörte die Bevölkerung: Die "Straße" radikalisierte sich, Kommunisten und Nationalsozialisten bekamen Zulauf und bekriegten sich öffentlich. Im Reichstag blockierten sich die Parteien gegenseitig, so dass eine Regierungsarbeit nur noch mit Hilfe von Notverordnungen möglich war – der Anfang des Weges in die Hitler-Diktatur. Viele Deutsche sahen sich in ihrer Demokratieskepsis bestätigt, gerade weil sie um den Verlust der Werte in der Politik fürchteten.
"Westliche Werte" oder Blutvergießen?
Wie in seinen Interviews und Publikationen wiederholte Winkler auch in seiner Rede vor dem Bundestag sein Mantra: maßgebliche deutsche Eliten hätten sich bis weit ins 20. Jahrhundert hinein den Ideen der Amerikanischen Revolution von 1776 und der Französischen Revolution von 1789, den Ideen der unveräußerlichen Menschenrechte, der Volkssouveränität und der repräsentativen Demokratie verweigert (die russische Revolution wird von ihm unterschlagen, da sie ja offensichtlich nicht im Westen stattgefunden hat).
Vielleicht waren sie ja gerade wegen ihrer Besorgnis um Freiheit, Frieden und Menschenrechte gegen blutige Revolutionen, wie z. Bsp. die deutschen Dichterfürsten Goethe und Schiller. Goethe war ein Gegner jeder Gewalt und lehnte daher die Revolution als politisches Mittel ab. Diese Einstellung fand in verschiedenen seiner Werke Niederschlag (so z.Bsp. Campagne in Frankreich 1792, Der Bürgergeneral 1793). Schiller hatte die Veränderungen in Frankreich anfänglich noch begrüßt, doch der jakobinische Terror leitete bei ihm 1793 einen Umdenkungsprozess ein. Beide Dichter verband nun die Auffassung, die Entwicklung der Gesellschaft dürfe nicht mit Gewalt in eine neue Richtung gedrängt werden. Das heißt noch lange nicht, dass sie politische Reaktionäre waren.
Die postkoloniale Gründungsrevolution der Vereinigten Staaten von Nordamerika 1776 war alles andere als eine Revolution einer unterdrückten und ausgebeuteten Schicht. Es handelte sich um einen Unabhängigkeits- und zugleich auch Bürgerkrieg, den wohlhabende Männer führten. Sie verfassten am 4. Juli 1776 eine beachtliche Unabhängigkeitserklärung, in der u.a. steht: „We hold these truths [ das Naturrecht, W.E.] to be self-evident, that all men are created equal“(8) Dieser großartige Satz soll von keinem Geringeren als Thomas Jefferson stammen. Zugleich lief der Ausrottungsprozess der Ureinwohner. Auch für die farbigen Sklaven galt dieser Satz nicht – und das bis 1965! Und der überzeugte Rassist Thomas Jefferson - von 1801 bis 1809 der dritte Präsident der Vereinigten Staaten – soll zwischen 1790 und 1808 mit seiner 30 Jahre jüngeren Sklavin, der Mulattin Sally Hamings, mindestens eins und wahrscheinlich sechs Kinder gezeugt haben (durch DNA-Beweise untermauert).(9)
Bigotterie und Doppelmoral
Diese Bigotterie und Doppelmoral amerikanischer Politiker macht es auch heute schwer, ihnen zu vertrauen. Viele Desillusionierte wenden sich von den USA ab und bei manch Enttäuschten schlägt die ursprüngliche Liebe in blankem Hass um. Osama bin Laden ist für Letztere ein Paradebeispiel.
Seit Ende Mai 1945 bedurfte es nach Winkler heftiger wissenschaftlicher, publizistischer und politischer Kontroversen, um den bundesdeutschen Bürgern die "Ideen des Westens" wieder nahe zu bringen. In der Rede von Thomas Mann Ende Mai 1945 in der "Library of Congress" in Washington sieht Winkler ein „Stück deutscher Selbstkritik“. Er zitiert: »Die Deutschen ließen sich verführen, auf ihren eingeborenen Kosmopolitismus den Anspruch auf europäische Hegemonie, ja auf Weltherrschaft zu gründen, wodurch er zu seinem strikten Gegenteil, zum anmaßlichsten und bedrohlichsten Nationalismus und Imperialismus wurde.«
Diese Aussage von Thomas Mann überträgt Winkler heute indirekt auf die Russische Föderation. Er sieht im Jahr 2014 in der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim eine tiefe Zäsur, da diese Annexion die Gültigkeit der Prinzipien der Charta von Paris – keine Grenzveränderungen in Europa – radikal in Frage stellte. Diese Charta von 1990 war jedoch für den Westen schon nach dem völkerrechtswidrigen Jugoslawienkrieg und der Abtrennung des Kosovo kein Hemmnis mehr. Hingegen sehen der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter und Robert Gates, Verteidigungsminister unter Bush und Obama, in der Annexion der Krim durch Putin keinen eklatanten Völkerrechtsbruch, sondern zeigen Verständnis. Winkler meinte jedoch die Annexion geißeln zu müssen – zur Freude der Scharfmacher gegen Russland. Aus Empörung über die "völkerrechtswidrige Annexion" der Krim blieben dann auch alle westlichen Repräsentanten den Gedenkfeierlichkeiten in Moskau fern. Einen Tag später, am 10. Mai, reiste Kanzlerin Merkel zu Putin und setzte noch eins drauf, indem sie die Annexion nicht nur völkerrechtswidrig, sondern sogar verbrecherisch nannte.(10)
Dient die NATO-Osterweiterung der politischen Stabilität?
Wider besseres Wissen betonte Winkler, dass nach 1991 – anders als nach 1918 – in Ostmittel- und Südosteuropa kein neues "Zwischeneuropa", keine Zone der wirtschaftlichen, politischen und militärischen Instabilität entstand. Seit Februar 2014 haben wir sie z.Bsp. in der Ukraine! Wie nach dem Ersten Weltkrieg soll Russland anscheinend wieder durch einen Cordon Sanitaire – einen Sicherheitsgürtel aus amerikafreundlichen Staaten von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer – aus dem westlichen Europa ausgegrenzt werden. Der Direktor der US-Denkfabrik STRATFOR hat das am 4. Februar 2015 vor dem Think-Tank “Chicago Council on global affairs” in eindrucksvoller Weise deutlich gemacht.(11)
Dann schlug Winkler den Bogen zur seiner Meinung nach bedeutungsvollen Debatte in den 60er Jahren über den maßgeblichen Anteil des deutschen Kaiserreichs an der Entstehung des Ersten Weltkriegs
Hier spielt Winkler auf Fritz Fischers Tabubruch an. Vor 50 Jahren hatte Fischer die Deutschen mit der These aufgeschreckt, nicht nur schuld am Zweiten Weltkrieg zu sein, sondern auch die Verantwortung für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs zu tragen.(12)
Winkler und der "moralische Mut"
In seinem Nachruf auf Fritz Fischer schrieb Winkler am 3. 12. 1999, dass Fischer den Deutschen geholfen hat, sich aus der Gefangenschaft von Geschichtslegenden zu befreien, die zu nationalen Lebenslügen geworden waren. „Sein moralischer Mut war nicht minder ausgeprägt als sein wissenschaftlicher Erkenntnisdrang.“(13)
Moralischer Mut? Für Fischers Deutung der Geschichte im Sinne der Sieger war kein großer Mut erforderlich. 1945 hatten ihn Die Alliierten als gefährlichen Nationalsozialisten eingestuft, der sofort dem "Automatischen Arrest"(14) verfiel. Vor seiner Batterie hatte er 1941/42 antisemitische Vorträge zum Thema "das Eindringen des Judentums in Kultur und Politik Deutschlands in den letzten 200 Jahren", "das Eindringen des jüdischen Blutes in die englische Oberschicht" und "die Rolle des Judentums in Wirtschaft und Staat der USA"“ gehalten.(15) 34-jährig erhielt er 1942 eine Professur in Hamburg. Auch dort blieb er seiner Obsession treu und hielt weiterhin Vorträge gleichen Inhalts. Nach seiner Entlassung aus dem Arrest der Alliierten wurde Fischer trotz seiner erheblichen Verstrickung in den Nationalsozialismus schon 1948 wieder Professor - und zwar an seiner alten Universität Hamburg. Fischer hat seinen Einsatz im Dritten Reich nie kritisch reflektiert, dagegen wiederholt betont, kein Anhänger der Nationalsozialisten gewesen zu sein. Im Übrigen sind inzwischen Fischers Thesen – nicht nur von Christopher Clark – längst relativiert worden.(16)
Selektiver "Schutz von Menschenrechten"
Zum Abschluss singt Winkler noch das hohe Lied auf die Doktrin der "Responsibility to Protect" (auch R2P oder RtoP abgekürzt). Mit dieser 2001 eingeführten Schutzverantwortung der Völkergemeinschaft sollen die Menschen vor schweren Menschenrechtsverletzungen und Brüchen des humanitären Völkerrechts geschützt werden. Diese Schutzverantwortung liegt eigentlich bei der UN und dem Sicherheitsrat. Doch seit dem völkerrechtswidrigen Angriff auf Jugoslawien liegt das Völkerrecht in Agonie. Und im Hinblick auf den Irak, auf Libyen und Syrien scheint sich die Angst vor Mißbrauch zu bestätigen. Wer bewertet die Kriegshandlungen innerhalb eines Staates als Völkermord? Durch R2P lassen sich leicht Regimewechsel erzwingen. Und es fällt auf, dass dieser Destabilisierungshebel immer auf Staaten angewandt wird, die nicht unbedingt zum Freundeskreis der USA zählen. Kritik an Ländern wie Saudi Arabien – Fehlanzeige!
R2P im Dienst des Menschenrechts? Die Kriege seit 2001 bestätigen in eindeutiger Weise, dass dieses wohlklingende Kürzel nur der amerikanischen "Full Spectrum Dominance"(17) dient. Dieser Doktrin maß Harold Pinter eine derartige Bedeutung bei, dass er sie in seiner Nobelpreisrede 2005 zum Thema machte: „Ich habe schon früher gesagt, dass die Vereinigten Staaten nun völlig freimütig ihre Karten auf den Tisch legen. Das ist der Fall. Ihre offiziell erklärte Politik ist jetzt als 'Full Spectrum Dominance' definiert. Das ist nicht mein Ausdruck – es ist ihrer. 'Full Spectrum Dominance' meint die Kontrolle des Landes, der See, der Luft und des Weltraums und aller begleitenden Ressourcen.“(18)
Obrigkeitshörige Antidemokraten oder Vordenker?
In seiner Rede lieferte Winkler den Scharfmachern gegenüber Putin in den Führungszirkeln der politisch relevanten Parteien sowie den medialen Meinungsführern den erwünschten historischen Rahmen. Den Freunden der unverbrüchlichen Westanbindung wird Winkler mit seinen propagierten "westlichen Ideen" aus dem Herzen gesprochen haben. Lässt er doch den Eindruck entstehen, dass Deutsche von jeher obrigkeitshörige Antidemokraten gewesen seien. Dabei gehen die sogenannten "westlichen Ideen" zum großen Teil auf deutsche Philosophen und sogar bis auf Luther zurück. Man denke nur an Kant ("Zum ewigen Frieden"), Schiller " (Die ästhetische Erziehung des Menschen"), Lessing ("Nathan der Weise"), Fichte, Hegel u.v.m.
Im Mai 2015 stehen wir vor einer Euro-Krise mit unbekanntem Ausgang und einer möglichen Ausweitung des Krieges in der Ukraine mit ungeahnten Konsequenzen. Wie konnte der 8.Mai im Bundestag für eine derart billige Kriegspropaganda gegen ein Land missbraucht werden, welches im Zweiten Weltkrieg die größten Opfer bringen musste? Der Jurist und Publizist Wolfgang Lieb ist überzeugt, dass man für diesen Part bewusst den „Geschichts- und Realitätsumschreiber“ Winkler ausgesucht hat. Lieb könnte Recht haben. „Wurden nicht von ARD und ZDF aus Winklers Rede ganz gezielt die verbalen Attacken gegen Russland herausgesucht, um sie in den Hauptnachrichtensendungen zu verbreiten?“ (19)
Wer kann an der Eskalation des Konfliktes Interesse haben?
Es dürften wieder all diejenigen sein, die an Krieg und Krisen nachhaltig verdienen: „Die Kaufleute des Todes“. Das hat 1936 zumindest das "Nye Committee" oder "Senate Munitions Investigating Committee", dass die Gründe für den Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg untersuchte, herausgefunden. Der Kongress-Ausschuss war 1934 eingerichtet worden, nachdem es im US-Kongress Bedenken gab, dass die USA wieder von Profiteuren in einen Krieg hineinmanipuliert werden könnten. Nach zwei Jahren kam das Komitee zu dem Ergebnis, dass die USA von den "merchants of death" – Bankern und Rüstungsindustriellen – in den europäischen Krieg getrickst worden seien.
Nicht Winkler, sondern der slowenische Philosoph Slavoj Žižek erkennt in der gegenwärtigen Situation eine frappierende Ähnlichkeit mit der Lage um 1900. Damals wurde die Hegemonie des britischen Empires von aufstrebenden neuen Mächten infrage gestellt, vor allem von Deutschland.
Heute sind es die USA, die die Rolle des britischen Empires spielen, und bei den kommenden neuen Supermächten handelt es sich um Russland und China.
"Während sich das Szenario eines Dritten Weltkriegs seit über zehn Jahren auf dem Reißbrett des Pentagon befindet, wird eine Militäraktion gegen Russland mittlerweile auf ›operativer Ebene‹ durchgespielt." Die globale Sicherheit steht auf dem Spiel. Das historische Votum des Repräsentantenhauses vom 4. Dezember 2014 (Resolution 758 "Kriegserklärung an Russland") könnte potenziell das Leben von Hunderten Millionen Menschen auf der ganzen Welt betreffen, so die berechtigte Befürchtung von Žižek.(20)
Die USA und Großbritannien arbeiten jedoch schon seit 1945 an einem Krieg gegen Russland beziehungsweise gegen die Sowjetunion.
Am 1. Juli 1945 wollte Premierminister Winston Churchill die damalige Sowjetunion militärisch unterwerfen. Dazu ließ er den Operationsplan "UNTHINKABLE" ausarbeiten. Die britischen und amerikanischen Angriffs-Divisionen sollten im Verbund mit 100.000 Wehrmachtsangehörigen angreifen. Erst am 23. Mai 19145 wurden die deutschen Soldaten auf Druck Stalins in die Gefangenschaft überführt und die hier in Flensburg residierende deutsche Nachfolgeregierung verhaftet.
Aber schon im Oktober 1945 beauftragte US-Präsident Truman General Eisenhower mit der "Operation TOTALITY" (JIC 329/1) – ein hypothetischer Plan für einen umfassenden Krieg gegen die Sowjetunion. Mit 20 bis 30 Atombomben sollte ein Überraschungsschlag gegen 20 sowjetische Städte geführt werden.
Und schon am 19. Dezember 1949 wurde vom Vereinigten Generalstab der Kriegsplan "DROPSHOT" "zur Durchsetzung der Kriegsziele der Vereinigten Staaten gegenüber der UdSSR und ihren Satelliten" verabschiedet. Das Bedrohungsszenario zum Feindbild Sowjetunion stand bereits fest: „Am oder um den 1. Januar 1957 ist den Vereinigten Staaten durch einen Aggressionsakt der UdSSR und/oder ihrer Satelliten ein Krieg aufgezwungen worden.“(21)
Europa, die ökonomische Kolonie
Thomas Mann hatte schon Anfang der 50er Jahre die Neigung der US-Administration erkannt, „Europa als ökonomische Kolonie, militärische Basis, Glacis im zukünftigen Atom-Kreuzzug gegen Russland zu behandeln, als ein zwar antiquarisch interessantes und bereisenswertes Stück Erde, um dessen vollständigen Ruin man sich aber den Teufel scheren wird, wenn es den Kampf um die Weltherrschaft gilt.“(22)
Der für 1957 geplante Krieg fand nicht statt. Denn inzwischen hatte die Sowjetunion den Satelliten "Sputnik" in das All geschossen, mit dem sie jede Bewegung auf der Erde beobachten konnte. Die Amerikaner waren noch nicht so weit und konnten daher die Umsetzung von DROPSHOT nicht mehr riskieren. Der "Sputnikschock" löste im Westen fieberhafte Rüstungsanstrengungen aus.
In den weiterentwickelten Militärdoktrinen (TRADOC-Pamphlet vom 22. Februar 2010) wird die Rolle der Streitkräfte für das 21. Jahrhundert umrissen, das „Jahrhundert des weltweiten Krieges widerstreitender Ideologien“. Und Anfang Oktober 2014 wurde die neueste TRADOC-Version vorgestellt: "Win in an Complex World 2020-2040"
Als wichtigste Gegner werden die Konkurrenzmächte China und Russland genannt. Russland wird beschuldigt, imperial zu handeln und sein Territorium auszudehnen. Ein grotesker Vorwurf angesichts der Ausdehnung der NATO und der farbigen Revolutionen in den ehemaligen Sowjetrepubliken – mit dem aber die Notwendigkeit der Stationierung amerikanischer Bodentruppen in Mitteleuropa begründet wird. An zweiter Stelle stehen gegnerische „regionale Mächte“ – z.B. der Iran. Trotz der aufgeblähten Monstrosität von IS/ISIS/ISIL steht der Kampf gegen den internationalen Terror merkwürdigerweise in der Priorität weit unten.
Vor diesem Hintergrund bedarf es einer neuen Philosophie des Friedens, einer Philosophie, die sich gegen jegliche Vorherrschaft wendet und dem ungezügelten Kapitalismus Schranken setzt. Das hätte am 8. Mai im Bundestag die Kernbotschaft sein müssen.
Statt dessen Kriegspropaganda!
Nach Berthold Brecht schreibt der Sieger die Geschichte der Besiegten. Dem einflussreichen US-amerikanischen Journalisten, Schriftsteller und Medienkritiker Walter Lippmann zufolge ist der Sieg über ein Land erst dann vollständig, wenn die Kriegspropaganda der Sieger Eingang in die Schulbücher des besiegten Landes gefunden hat und sie von den nachfolgenden Generationen als unbestreitbare Wahrheit geglaubt wird.(23)
Wie groß und nachhaltig muss dann der Sieg sein, wenn 70 Jahre nach Kriegsende eine derartige Rede im Bundestag gehalten wird? „Aus der Welt geht der Schwächere“, so Brecht „und zurück bleibt die Lüge“. Doch Freiheit und Lüge schließen sich gegenseitig aus, betonte der Philosoph Karl Jaspers: „Wahrheit und Freiheit gehören zusammen wie Lüge und Gewalt. Nur Wahrhaftigkeit kann die freie Welt verbinden. Ohne Wahrhaftigkeit ist sie verloren…. Daher ist die Unwahrheit das eigentliche Böse, jeden Frieden Vernichtende.“ Und da die Desinformation Bestandteil des Informationskrieges (Teil der "Full Spectrum Dominance") ist, werden die Kriege, die nach Voltaire alle nur Raubzüge sind, ungehindert weitergehen.
In ihrer Jahresbotschaft für 2015 listete die "International Crisis Group" (ICG) für dieses Jahr zehn Kriege auf: Syrien/Irak, Ukraine, Süd-Sudan, Nigeria, Somalia, Demokratische Republik Kongo, Afghanistan, Jemen, Libyen/Sahel und Venezuela.
Kein Krieg ohne US-Beteiligung
Und überall sind oder werden die USA direkt oder indirekt beteiligt sein. Dazu umspannen 6 US-Militärkommandos den gesamten Globus. Weite Teile der Welt stehen unter amerikanischer Hegemonie - und viele Länder sind bereits durch US-Kriege verheert. Weitere werden folgen.
Die Kriege der USA haben seit 1945 über 20 Millionen Tote gefordert - nicht zu reden von den ungeheuren Flüchtlingsströmen. Wer vermag sich auch nur annähernd das Leid der vom Krieg geschundenen Menschen vorstellen? Als Verursacher der Kriege haben die USA jedoch kaum Flüchtlinge aufgenommen.
Das ungeheure Leid der in den Mahlstrom von Kriegen Geratenen sollte den Frieden zum Hauptmotiv der westlichen Wertegemeinschaft und vor allem der Kirchen machen. Das heißt zuallererst: „Die Waffen nieder!“ So hieß der 1889 erschienene pazifistische Roman von Bertha von Suttner. Darin definierte sie den Frieden als naturrechtlich verbürgten Normalzustand, dem der Krieg als eine Folge menschlichen „Irrwahns“ gegenüberstehe. Seit 1889 hat sich der menschliche „Irrwahn“ ins Unermessliche gesteigert.(24)
"Westliche Werte" oder Raubzüge?
Heute werden die Raubzüge mit dem Mantel der Verteidigung "westlicher Werte" kaschiert und zur Durchsetzung finanzieller und industrieller Interessen je nach Lage Allianzen, Freund und Feind beliebig ausgetauscht. „Kann es überhaupt eine Demokratie als Hort eben jener westlichen Werte geben, in einer völlig überschuldeten Welt, die voll und ganz vom Diktat der Finanzwelt abhängig ist?“(25)
Mit dem Wissen und in der Rückschau auf zwei Weltkriege müssten alle friedensbewegten Europäer gemeinsam mit den Porträts von Bertha von Suttner und Jean Jaurès auf die Straße gehen. Von Jaurès ist der Satz überliefert: „Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen“. Das hat bis heute nichts an Aktualität verloren. Das ist auch Papst Franziskus nicht entgangen; er folgert: „Wir stecken mitten im Dritten Weltkrieg, allerdings in einem Krieg in Raten. Es gibt Wirtschaftssysteme, die, um überleben zu können, Krieg führen müssen. Also produzieren und verkaufen sie Waffen.“(26)
Wann werden die deutschen Bischöfe darüber nachdenken und den Frieden zu ihrem Thema machen?
Seit Ende 2013 verstößt die Politik von EU-Kommission, Europäischem Rat und EU-Parlament gegen die Interessen Europas und Deutschlands. Erfolgreiche transatlantische Gehirnwäsche? Keineswegs! Wohl eher Unwissenheit, Dummheit oder nur einfach Opportunismus. Die Mehrheit der Abgeordneten scheinen die immanenten Motive und Strategien, die das heutige globale Geschehen antreiben, wohl nicht zu kennen. So haben die Hasardeure – wie vor 100 Jahren – wieder Konjunktur.(27)
Dagegen scheinen die Friedensbewegten Konkurs angemeldet zu haben. Um gegen die atomare Bedrohung vorzugehen, demonstrierten am 10. Oktober 1981 annähernd 300.000 Menschen im Bonner Hofgarten. Obwohl heute die Situation weitaus bedrohlicher sein dürfte, ist die Friedensbewegung weitgehend verstummt. Wäre es heute nicht notwendig, einen permanent Krieg führenden Hegemon die Gefolgschaft zu verweigern? Wäre es nicht ebenfalls an der Zeit, die im Denken des Krieges geborene UN durch eine friedensfördernde Weltgemeinschaft zu ersetzen?
Wir brauchen Visionen vom Frieden! Im Sinne des Weltfriedens sollte Europa den USA helfen, von ihrer "christlichen" Kreuzzugsmentalität abzulassen und die Gier des Kapitals zu zügeln.
Den bankrotten USA sollte deutlich gemacht werden, dass die Kriege entlang der Seidenstraße nicht zu gewinnen sind. Es droht sogar die Gefahr, dass auch Russland und China involviert werden. Die Kriege im Gefolge der Geostrategie höhlen bereits heute das Völkerrecht aus und beschädigen fundamentale Menschenrechte. Deutschland mischt in all diesen Kriegen kräftig mit und liefert Waffen, wo sie für "Freiheit und Frieden" benötigt werden. Wann wird der bierselige Michel aus seinem Tiefschlaf aufwachen?
In der Bundestagsdebatte über die Verteidigungspolitik vom 7. Dezember 1967 – da war Heinrich August Winkler schon über vier Jahre promoviert – waren im Vergleich zu Winklers Rede im Reichstag im Bonner Bundestag erstaunliche Worte zu hören. Der Abgeordnete Borm (FDP) forderte, sich nicht auf ein Kriegsbild einzustellen, sondern ein Friedensbild zu entwickeln. Es sollte nicht allzusehr über Kriegsstrategie, sondern über eine Friedensstrategie nachgedacht werden.(28)
„Ich schließe“, so der Abgeordnete Dr. Marx (CDU/CSU), „mit einem Satz — vielleicht wird das den einen oder anderen wundern — von Karl Jaspers“. Dieser Satz wäre es wert, überdacht zu werden und lohnt sich zu zitieren: „Wer einen kommenden Krieg für sicher hält, wirkt gerade durch diese Gewißheit mit, daß er entsteht. Wer den Frieden für sicher hält, wird unbesorgt und treibt ohne Absicht in den Krieg. Nur wer die Gefahr sieht und keinen Augenblick vergißt, kann sich vernünftig verhalten und tun, was möglich ist, um sie zu beschwören.“(29)
„Ich denke“, so Marx weiter, „wir sollten in diesem Falle auf den Philosophen Jaspers und auf diese Lebensweisheit hören“ (Beifall bei der CDU/CSU).
Winkler bemühte für den Schlusssatz seiner Gedenkrede den dritten Bundespräsidenten Gustav Heinemann: „Es gibt schwierige Vaterländer. Eines davon ist Deutschland. Aber es ist unser Vaterland.“ Was für ein geistiges Gefälle!
Und in der jetzigen Vorkriegssituation hätte man wahrlich einen Aufruf zum Frieden in der Welt erwarten können.
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Wir empfehlen das Werk von Wolfgang Effenberger und Willi Wimmer "Wiederkehr der Hasardeure", in dem ausführlich auf Parallelen zwischen 1914 und 2014 eingegangen wird ebenso, wie die Abläufe vor dem Ersten Weltkrieg in einem neuen Licht dargestellt werden. Im Buchhandel oder direkt beim Verlag hier.
Wie die USA der direkte Nachfolger der pefiden Strategien des British Empire im Streben nach "Weltbeherrschung" geworden sind, belegt Peter Haisenko in seinem Werk "England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert", im Buchhandel oder direkt beim Verlag hier.
Anmerkungen
2) Endgültig endete der Zweite Weltkrieg mit der Kapitulation Japans und der Unterzeichnung der entsprechenden Urkunde am 2. September
3) www.dw.de/8-mai-1945-der-krieg-in-europa-ist-aus/a-15924364
4)The White House, Weekly Address: Honoring the 70th Anniversary of V-E Day unter www.whitehouse.gov/the-press-office/2015/05/08/weekly-address-honoring-70th-anniversary-v-e-day
5)Vgl. Peter Haisenko: Jemen, Syrien, Ukraine – und die „westlichen Werte“ vom 30. März 2015 unter
www.anderweltonline.com/klartext/klartext-2015/jemen-syrien-ukraine-und-die-westlichen-werte/
6) Guido Knopp: Stunde Null - 70 Jahre in phoenix vom 7.Mai 2015 unter www.phoenix.de/content/958281 Guido Knopp: Stunde Null
7) www.bpb.de/themen/i2fwnh,4,0,Zerst%F6rung_der_Demokratie_1930_1932.html www.deutschegeschichten.de/zeitraum/themaplus.asp
8)The Declaration of Independence: A Transcription IN CONGRESS, July 4, 1776 unter
www.archives.gov/exhibits/charters/declaration_transcript.html
9) "Thomas Jefferson Memorial Foundation" im Januar 2000: “Tom and Sally”: the Jefferson-Hemings paternity debate unter www.britannica.com/EBchecked/topic/1688375/Tom-and-Sally-the-Jefferson-Hemings-paternity-debate
10) Pressekonferenz von Bundeskanzlerin Merkel und Staatspräsident Putin am 10. Mai 2015 in Moskau unter www.bundesregierung.de/Content/DE/Mitschrift/Pressekonferenzen/2015/05/2015-05-10-pk-merkel-putin.html
11) Wilhelm von Pax: "US-Hauptziel seit einem Jahrhundert ist es, ein deutsch-russisches Bündnis zu verhindern" vom 16. März. 2015 unter www.neopresse.com/politik/stratfor-direktor-friedman-us-hauptziel-seit-einem-jahrhundert-ist-ein-deutsch-russisches-buendnis-zu-verhindern/
12) Karen Andresen: DER ERSTE WELTKRIEG - DER KRIEGSAUSBRUCH Das Ende einer Lebenslüge vom 29.03.2004 unter www.spiegel.de/spiegel/print/d-30346835.html
13) Heinrich August Winkler: Abschied von einer Legende vom 3.12.1999 unter
14) Unter den „Automatischen Arrest“ fielen ca. 180.000 Nationalsozialisten, die in den Augen der Alliierten eine Gefährdung der Sicherheit darstellten. Wolfgang Effenberger und Willy Wimmer: Wiederkehr der Hasardeure, Höhr-Grenzhausen 2014, Seite xxxx 12?
15) Ebd.
16) Vgl. dazu auch Wolfgang Effenberger/Willy Wimmer. Wiederkehr der Hasardeure, Höhr-Grenzhausen 2014
17) Vgl. Strategiepapier "Joint Vision 2020" (engl. sinngemäß „Perspektive für die streitkräfteübergreifende Operationsführung im Jahre 2020“) vom 30. Mai 2000 Darin spielt die Fähigkeit zu einem weltweiten Schlag (Global Strike) eine zentrale Rolle.
18) www.nobelprize.org/nobel_prizes/literature/laureates/2005/pinter-lecture-g.html
19) Wolfgang Lieb: Wie ARD und ZDF den 70. Jahrestag des Ende des 2.Weltkriegs für anti- russische Propaganda missbrauchten
propagandaschau.wordpress.com/tag/propaganda/
20) Slavoj Žižek: Globales Schlamassel, in DIE ZEIT Nº 53/2014 23. Dezember 2014 unter http://www.zeit.de/2014/53/kapitalismus-krieg-fundamentalismus-slavoj-zizek/komplettansicht
21) Ausführlich beschrieben in Wolfgang Effenberger: Das amerikanische Jahrhundert – Teil 1 „Die verborgenen Seiten des Kalten Krieges, Norderstedt 2011, Seiten 35-38
22) Mann: Deutsche Hörer!,1986, S. 166. Der Sputnik 1957 und John F. Kennedys Lösung der Kuba-Krise mit Chruschtschow 1962 durchkreuzten vorerst derartige Pläne.
24) Wolfgang Effenberger: "Wieder Krieg in Europa- Nicht in unserem Namen!" Friedensveranstaltung in der Europa-Universität Flensburg, 21.1.2015 unter
http://www.larsschall.com/wp-content/uploads/2015/01/Friedensappel-Flensburg-21-Effenberger.pdf
25) Peter Haisenko: Jemen, Syrien, Ukraine – und die „westlichen Werte“ vom 30. März 2015 unter
www.anderweltonline.com/klartext/klartext-2015/jemen-syrien-ukraine-und-die-westlichen-werte/
26) Papst Franziskus am 26. Mai 2014 unter pressejournalismus.com/2015/01/unser-wirtschaftssystem-braucht-kriege-um-zu-ueberleben/
27) Wolfgang Effenberger/Willy Wimmer. Wiederkehr der Hasardeure, Höhr-Grenzhausen 2014
28) Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 141. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 7. Dezember 1967, Seite 7238 unter dipbt.bundestag.de/doc/btp/05/05141.pdf
29) Ebenda, S. 7251