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Jetzt russische Aktien kaufen!

Von Peter Haisenko 

Immer wenn es kriselt, freuen sich die Spekulanten. Gerade mit der Krim-Krise eröffnen sich seltene Gelegenheiten, vergleichbar mit den frühen 90er Jahren. Die Währungen des Ex-Ostblocks waren drastisch unterbewertet und man sagte, ein amerikanischer Student könnte mit seinen Mitteln ganze Unternehmen in Russland erwerben. VW hat sich Skoda unter den Nagel gerissen, GM Avtowaz/Lada. Der gemeine Normalo hat es genossen, für 10 DM den König im Prager Bordell zu spielen.

Immer wenn die Raubzüge der „Großen“ abgeschlossen waren, erlebten die vorher niedrig gehaltenen Währungen eine wundersame Erholung. Der Profit war so verdoppelt, mindestens. Man hatte reale Güter erworben, deren Wert jetzt wieder richtig taxiert wurde, plus den Währungsgewinn. Das geht jetzt genauso mit russischen Aktien.

Der Rubel wird gerade runtergeprügelt, jenseits normalen Marktgeschehens: Mehr als 20 % weniger Wert. Die russischen Aktienmärkte sind eingebrochen, teilweise mehr als 30 %. Dieselbe russische Aktie kann jetzt mit Euro für weniger als die Hälfte erworben werden, als man vor wenigen Wochen hätte bezahlen müssen.

Die Gefahr ist gering, dass sowohl der Rubel als auch die russischen Aktienkurse dauerhaft auf diesem niedrigen Niveau verharren werden. Natürlich kann es sein, dass die Kurse noch ein wenig weiter sinken, aber das ist ein normales Risiko. Über Kurz oder Lang werden sich beide Kurse wieder auf ihren realen Wert erholen, den Wert von Anfang des Jahres. Die jüngsten Zeichen stehen auf Deeskalation, eine baldige Normalisierung ist in Sicht.

Man kann sicher sein, dass ich nicht der Einzige bin, der diese Gelegenheit erkennt. Je mehr jetzt zugreifen, desto weniger werden die Kurse weiter absinken. Dass sie sich wieder erholen, steht außer Zweifel, denn „die Großen“ sind schon kräftig dabei, klammheimlich ihre Bestände aufzustocken. Es geht hier keinesfalls nur um russische Energiekonzerne, besonders normale Produzenten sind vom Preisverfall betroffen.

Und, was mache ich mit meinen russischen Aktien auf längere Sicht? Ganz einfach, mit sattem Gewinn wieder verkaufen, wenn man das dann noch will. Man bedenke, die Dividende einer Aktie ist für den Besitzer doppelt wertvoll, wenn der Kaufpreis nur die Hälfte betragen hat. Und ja, wer jetzt russische Aktien kauft, kann dann „Kriegs-“ oder „Krisengewinnler“ geschimpft werden. Aber warum soll es den Großen vorbehalten bleiben, in Art von Raubrittern ihren Vorteil wahrzunehmen.

Noch eins: Wie wäre es mit einem Urlaub auf der Krim? Oder einem Ferienhäuschen? So günstig wie jetzt wird’s nimmer und der Weg dorthin ist auch nicht weiter, als nach Mallorca.

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