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Die „kalten“ Naturpfade: Geheimnisse bioelektrischer Element-Umwandlung

Von Hans-Jörg Müllenmeister

Stellen Sie sich vor, chemische Elemente könnten sich auf rein biologischem Wege umwandeln – ohne radioaktiven Zerfall oder Kernreaktionen? Klingt wie pure Alchemie aus dem tiefsten Mittelalter, oder? Doch was, wenn die Natur selbst den Schlüssel zu dieser geheimnisvollen Umwandlung in ihren biologischen Prozessen trägt?

Die heutigen Erkenntnisse der Naturwissenschaften würden einen solchen Glauben sicherlich als abwegig und unzeitgemäß abtun. Dennoch lösen unkonventionelle Gedanken, selbst wenn sie durch Messungen untermauert werden, in der Wissenschaft oft feindliche Ablehnung und Unbehagen aus. Dafür gibt es in der Geschichte genügend Beispiele. Denken Sie an Galilei Galilei und seinen Satz: „Eppur si muove!“ – Und sie bewegt sich doch!“, nach seiner Verurteilung durch die Inquisition der Kirche. Begeben wir uns auch hier auf die Spuren außergewöhnlicher Phänomene und erkunden ihre möglichen Geheimnisse. 

Was geschieht bei der Transmutation?

Was bewirkt die Transmutation eines chemischen Elements? Es ändert sich die Anzahl der Protonen im Atomkern. Damit verändert sich auch der Charakter des Atoms, es verwandelt sich in ein anderes Element oder Isotop. Dieser Transmutationsprozess kann entweder natürlich oder künstlich sein. Beispiel für eine Art natürlicher Transmutation ist der Zerfall von Kalium-40 unter Aussendung von ß-Strahlung zu Argon-40. Dieses bildet den größten Anteil des Edelgases Argon in der Luft. Gemeint ist hier jenes Naturphänomen, das rein biochemisch abläuft, ganz ohne radioaktiven Zerfall, sogar bei Umwelttemperatur. Die meisten Wissenschaftler sind der Ansicht, dass solche Transmutationen nur durch hochenergetische Prozesse wie sie in Kernreaktoren oder Teilchenbeschleunigern stattfinden können. 

Naturbeobachtungen

Beeindruckend, schon um 1850 wies Albrecht v. Herzeele durch Analyse junger Pflänzchen nach, dass keimende Saat ohne Calciumzufuhr nach 30 Tagen mehr Calcium enthielt als am Anfang. 

Der Physik-Ingenieur Louis Kervran (1901 bis 1983) war aber einer der ersten Forscher, der dieses faszinierende Phänomen genauer untersuchte. Er widmete sich der Frage, wie Elementumwandlungen in biologischen Systemen nach nachvollziehbaren Gesetzmäßigkeiten ablaufen. Sein verblüffender Befund: Die enormen Mengen an Kalk, die Hennen für ihre Eier täglich produzierten, obwohl sie ausschließlich mit Hafer gefüttert wurden. Ihre Ausscheidungen enthielten rund fünfmal so viel Calcium, wie es ihr Futter hergab! 

Diese Frage hatte auch mich beschäftigt, als ich ein leeres 320 Gramm schweres Straußenei aus Südafrika/Oudtshoorn mitbrachte. Dieses Reiseerlebnis brachte mich zum Nachdenken: Bei einer mittleren Legeleistung von 70 Eiern pro Jahr ergibt das allein 22,4 kg an Eierschalen, die ja aus Calciumkarbonat bestehen. Der Savannenboden jedoch enthält kein Calcium; stattdessen dominiert Quarzsand, Feldspat und Eisenoxide. Woher bezieht also der Strauß diese enormen Mengen an Cacium? Es liegt nahe, dass der Vogel Strauß über eine bemerkenswerte biologische Fähigkeit zur Eigenproduktion von Calcium verfügt. 

Ein merkwürdiger Zusammenhang: Besagter Lois Kervran untersuchte auch Mitarbeiter der französischen Ölindustrie, die in der Sahara bei glühender Hitze Ölpipelines verlegten und täglich durchschnittlich 320 mg mehr Calcium ausschieden, als sie einnahmen. Allerdings tranken sie reichlich salzhaltige Getränke (Na) gegen die Hitze. 

Offensichtlich keine Vogel-Strauß-Politik, denn auch in der Pflanzenwelt konnte Kervran Transmutationen von Elementen nachweisen: Mit der Massenspektroskopie analysierte er u.a. den Phosphor- und Calciumgehalt von Hanf sowohl im Samen als auch in den Setzlingen. Der Phosphorgehalt der Samen nahm von 485 mg auf 310 mg in den Setzlingen ab und der Calciumgehalt stieg von 76 mg auf 115,5 mg! 

Wenn Kervrans These richtig ist, könnte die natürliche Welt von unzähligen biochemischen Fabriken wimmeln, die tiefgreifende Veränderungen in der mineralogischen Zusammensetzung des Planeten bewirken. Lebewesen, die die chemischen Elemente erzeugen, die ihnen fehlen, sichern ihr Wachstum und ihr Fortbestehen auf bemerkenswerte Weise. Dies deutet auf eine bislang unerforschte Eigenschaft der Materie hin, die weder der heutigen Chemie noch der Kernphysik zugeordnet werden kann. Ein paar Beobachtungen dazu: Obwohl Meerwasser kein Calcium erhält, enthalten Korallenbänke eine beträchtliche Menge davon, und Krabben können innerhalb weniger Tage einen neuen Calciumkarbonat-Panzer aufbauen. Oleander kann, obwohl er in kalkarmem Boden verwurzelt ist, Kalkreichtum ringförmig um sei Wurzelwerk verbreiten. Hafer, der Silizium bevorzugt, produziert sogar Calcium. 

Wissenschaftler abseits des Mainstreams

Der zitierte französische Wissenschaftler war keineswegs der Einzige, der das Phänomen der biologischen Transmutation untersuchte. Auch Jean-Paul Bibérian, langjähriger Dozent für Physik an der Universität AIx-Marseille, widmete sich diesem Thema. Ich zitiere seine vorsichtige Aussage „Es scheint, dass alle lebenden Organismen unter bestimmten Umständen Kernreaktionen erzeugen können“. Derart unkoventionelle Aussagen stehen natürlich unter dem Index. Wären sie es nicht, würden anonyme Webseiten wie Psiram brotlos dastehen. Diese Beispiele zeigen, dass die Idee der biologischen Kernumwandlung faszinierend ist, aber auch sehr spekulativ und nicht vollständig durch wissenschaftliche Beweise gestützt wird. Es bleibt ein interessantes Forschungsfeld mit vielen offenen Fragen. Diese Webseite überschüttete übrigens auch den Autor selbst mit Nettigkeiten.

Die wissenschaftlich deutlichsten Hinweise auf eine biogenetische Transmutation stammt von zwei ukrainischen Wissenschaftlern. Sie untersuchten mit modernsten Analyseverfahren (Mössbauer-Spektroskopie) sehr genau den Gehalt an Eisenisotope einer Bakterienprobe. In einem Medium aus schwerem Wasser stellten sie Mangansulfat zur Verfügung. Nach der Transmutation des Mangans zeigte sich ein deutliches Eisensignal. Genauer gesagt, das von den Bakterien produzierte Eisen bestand zu gleichen Teilen aus zwei verschiedenen Eisenisotopen (Fe-56 und Fe-57). Eisen-56 hat z.B. 30 Neutronen und 26 Protonen. 

Diese Beispiele zeigen, dass die Idee der biologischen Kernumwandlung faszinierend ist, aber auch sehr spekulativ und nicht vollständig durch wissenschaftliche Beweise gestützt wird. Es bleibt ein interessantes Forschungsfeld mit vielen offenen Fragen. 

Berechnungen versus  Naturbeobachtungen 

Ich spiele mal den Advoctus Diaboli der Gegenseite, denn die kann mathematisch zeigen, dass eine Biotransmutation nur ablaufen kann, wenn sich die Atomkerne der Ausgangselemente berühren. Aber dabei muss die gegenseitige Abstossung (Coulomb-Barriere) der beiden positiv geladenen Atomkerne der Elemente überwunden werden. Die dazu erforderliche Energie wäre gigantisch. Damit die Kerne auf Grund ihrer thermischen Bewegung eine so grosse Energie hätten, müsste die Temperatur auf Milliarden Grade steigen. Die Teilchen können von sich aus nicht diese Barriere überwinden; indes besteht in der Quantenmechanik eine theoretische Wahrscheinlichkeit, diese durch den Tunneleffekt zu erreichen. Aber die zeitliche Übergangswahrscheinlichkeit wäre ungeheuer groß. Nach langer Berechnung wäre für die Produktion einer Calzium-Eischale ein Energieäquivalent in der Größenordnung von 100 Liter Benzin nötig. Dabei wäre die Henne verdampft.  

Man könnte jetzt triumphierend sagen: Was zu beweisen war; Quod erat demonstrandum, und damit ein für alle Male basta! Ganz so einfach ist das aber nicht, denn es gibt Messungen und Beobachtungen, die eine „kalte“ Biotransmutation in Betracht ziehen. Dies zeigt, wie viel wir noch über die Natur lernen müssen, und dass es manchmal Beobachtungen gibt, die sich nicht sofort durch etablierte Theorien elegant erklären lassen. Etwa auch diese: 

Theorien zur Erdölentstehung hinterfragt 

Während die Biotransmutation im Zusammenhang mit biologischen Systemen steht, gibt es die sogenannte abiotische Theorie mit geologischen und chemischen Prozessen tief im Erdinneren. Diese abiotische Entstehung wäre so etwas wie eine Umkehrung der toten Materie in biologischer Materie.

Ist das nicht auch ein interessanter Gedanke? Die abiotische Entstehung von Erdöl würde in der Tat eine andere Perspektive auf die Entstehung von Rohstoffen bieten, entgegen der verbreiteten Theorie der Ölindustrie: Die fragwürdige Entstehung des Erdöls aus -zig Millionen Dinosauriern vor Jahrmillionen, also die Umwandlung von organischem Material in fossile Brennstoffe. 

Die abiotische Theorie dagegen betrachtet die Möglichkeit, dass anorganische Stoffe zu Kohlenwasserstoffen werden können. Dies würde nicht unbedingt eine direkte Umkehrung von toter Materie zu biologischer Materie bedeuten, sondern eher die Bildung organischer Verbindungen (wie Kohlenwasserstoffe) aus anorganischen Ausgangsstoffen unter extremen Druck und Temperaturbedingungen im Erdinneren. Allein das zeigt die Vielfalt und Komplexität der Prozesse, die in der Erde ablaufen können. 

Die Idee der biologischen Kernumwandlung ist faszinierend, aber auch sehr spekulativ und nicht vollständig durch wissenschaftliche Beweise gestützt. Es bleibt ein breites Forschungsfeld mit vielen offenen Fragen – eine spannende Möglichkeit eröffnet unser Verständnis der Geologie und der Entstehung von fossilen Brennstoffen. 

Was kann hinter der biologischen Transmutation stecken?

Es ist durchaus denkbar, dass dynamisch-elektrische Felder in biologischen Systemen selbst die kleinen Organellen der Zelle beeinflussen und den Prozess der Biotransmutation anstossen, begleiten und diesen maßgeblich mitbestimmen. Die Zelle, der Baustein des Lebens, bleibt ja bis heute eine geheimnisumwobene Terra incocnita. Sollte dieser bioelelektrische Zusammenhang einmal nachgewiesen werden, könnten die bisher als esoterisch abgetanen Naturbeobachtungen einen seriösen Platz in der Naturwissenschaft finden.     

Schlussgedanken 

In einer sich ständig weiterentwickelnden Welt, ist es von größter Bedeutung, dass die Wissenschaft offen bleibt für neue Entdeckungen und alternative Forschungen. Biotransmutation mag auf den ersten Blick mathematisch und physikalisch unmöglich erscheinen. Es scheint jedoch, dass die Natur ihre eigenen Wege findet, um Elemente bei Umgebungstemperaturen in „passendere“ Elemente umzuwandeln. So stellt sie die lebenswichtigen „Zutaten“ für das gesunde Wachstum von Lebewesen bereit. 

Wir, die wir uns durch den unwissenden Verzehr unseres Wohlstandsmülls aus Mikroplastik langsam selbst plastinieren, entfremden uns zunehmend der Natur – die Körperwelt von „Dr.Tod“, Gunther von Hagens, lässt da herzlich grüßen. Wir verstehen nicht einmal die „niedrige“ Sprache unserer Mitgeschöpfe, der Tiere und Pflanzen. Unser Dünkel täuscht uns eine Scheinwelt vor.   

Ich glaube, dass die Natur eher den sanften Weg für das Fortschreiten des Leben wählt und nicht die Keule der Hochtemperatur. Oft geht die Natur Pfade, die wir nicht einmal erahnen. Seien wir offen und neugierig. Was die Welt wirklich im Innersten zusammenhält, bleibt das Urgeheimnis der Natur.

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